#12
von nudel
so nun frisch gestärkt und voller Elan schreibe ich nun weiter
Wie versteinert saß ich nun da und schaute aus dem Fenster, bloß nicht Frau Filip anschauen. Weil hätte ich das getan wäre ich wieder zusammen gebrochen. Am Ende der Stunde fragte sie mich wie ich mich nun fühlen würde. Ich Antwortete halbwegs ehrlich: "Beschissen!!" "Gut wie sieht es mit Suizidalen Gedanken und Handlungen aus?" "Ich kann nichts versprechen!" gab ich ehrlich zurück. "Sie wissen wenn jemand hier einen Suizid ankündigt ist er nicht mehr Behandlungsbar und ich muss sie mit einem Krankenwagen nach Schwerin ind die Psychatrie schicken!" " Ich wusste das sie es gerade sehr ernst meinte und gab ihr zur Antwort: "Gegen gedanklichen Selbstmord ist nichts zu sagn, oder? und für den Rest bin ich zu feige, das wissen sie auch!" "Gut dann noch ein letztes, ich möchte Morgen nichts von einem Frssanfall oder erbrechen hören! Ich verbiete es ihnen!" "Sie verlangen eine ganze Menge von mir!"
Zu dem Zeitpunkt habe ich selber fast noch geglaubt das ich es nicht machen würde.
Danach traf ich auf eine Mitbewohnerin von mir und sie fragte mich ob wir gemeinsam nach Schwerin fahren wollen. Ich stimmte zu sagte noch schnell in der Sporttherapie bescheid das ich nicht zum Ergometer und Wlken komme und fuhr nach Schwerin.
Nach einiger Zeit trennten Christine und ich uns und ich hatte nichts besseres zu tun, als schnurrstraks zu McDonalds zu rennen und mir den Bauch vollzuschlagen um gleich das nächste Klo auf zu suchen. Ich war aber noch nicht durch mit dem Fressen und versuchte beim Abendbrot mich wieder Vollzustopfen ohne das es groß auffiel, obwohl eigentlich war es mir egal ob irgendwer was sagt oder nicht.
Also fing ich an mir ein paar Stullen zu schmieren und verschlang sie sofort. Nach der dritten war Ende im Gelände es ging einfach nichts mehr und ich fand mich wieder auf dem Klo, als hätte ich nichts gelernt in 9 Wochen.
Aber statt wieder mich in meinen Selbstvorwürfen selbst zu zerstören, ging ich nach einiger Zeit raus, zu den anderen und versuchte mich da ein bisschen abzulenken.
Nach und nach stellte ich fest das ich diese FAs gebraucht habe um es mir noch mal richtig bewußt zu machen was ich eigentlich gemacht habe. Es wurde mir hinterher klar das ich nicht Frau Filip damit weh tue sondern leglich mir selber. Und was noc wichtiger ist, ich habe festgestellt das die FAs gar keinen Spass mehr machen. Sofern ich jemals von Spass reden konnte. Dies lag nicht alleine daran das es mir schlecht ging. Sondern daran das ich überhaupt nicht mehr die Mengen von Früher vertrug und ich will da auch nicht mehr zurück.
Ich habe in den Zehn Wochen wieder das Gefühl kennen gelernt was satt bedeutet. Ich meine nicht übervoll bis unterkante oberlippe, sondern ein wohliges sättigengens Gefühl. Das ist ein schönes Gefühl und ich weiß das es für mich wichtig ist und das ich mich immer wieder daran erinnern muss es nicht mehr zu vergessen. Auch wenn ich mir immer noch nicht so ganz sicher bin was Hunger bedeutet im Moment esse ich sehr nach Plan ohne genau zu wissen ob es nun Hunger ist oder einfach nur die norale Zeit zum Essen.
Aber ich bin mir sicher, das ich das auch noch lerne irgendwann.
Die Zeit immerhin 10 Wochen waren für mich genau zur richtigen Zeit und ich glaube auch das es nun d ich wieder zuhause bin die richtige Länge war.
Heute war ich dann erst bim Arzt und dann bei meiner Arbeit. Ich mache nun eine Stufenweise wieder eingliederung um zu schauen ob ich mit allem zurecht komme. Als mein Hausarzt den vorläufigen Entlassungsbrief lass und mir die Diagnosen vorlas, meinte er nur so ein junger Mensch und schon soviele Diagnosen das kann ja nicht ganz richtig sein. Hingekommen bin ich in die Klinik mit meiner Bulimie und entlassen wurde ich mit: Depressionen zweiten Grades, Atypischer Bulimie, Posttraumatischen Belastungsstörung und einer Tendenz in die Emotionale- Instabalien Persönlichkeit.
Meine Chefin war mit der Stufenweise wiedereingliederung nicht so ganz einverstanden, aber wenn ich ehrlich bin ist mir das auch egal es geht um mich und meine Gesundheit.
Als ich auf der Arbeit war, gab es ein großes Hallo und alle freuten sich das ich wieder da bin und meinten nur. Oh Lena du hast ja abgenommen und ich nur widerwillig ja ein bisschen. Weil eigentlich war mir das unangehnehm, weil es mir noch zu wenig war. Aber das behielt ich für mich. Als ich dann meine Sachen gerade aus Barabaras Büro rausholte, meinte sie es wäre gut wenn ich noch mal zu unserem Chefarzt gehen würde und ihn kurz darüber Informieren würde, wie es nun weiter läuft.
Also ging ich zu seinem Büro, davor saß gerade meine mir verhasste Kollegin K.(diese blöde Schlampe), und klopfte bei ihm an. Er wollte eh gerade die Tür aufmachen sah mich, begrüßte mich mit: "na welches unbekannte Gesicht steht den da vor meiner Tür?" und bat mich sofort in sein Büro rein. Ich war überrascht und folgte ihm. Kurzerhand erklärte ich ihm wie es nun geplant war. Er stellte mir noch ein paar Fragenund ob es etwas gäbe worauf bei der Belastungsprobe geachtet werden müsse. Und wenn er sich diese Frage erlauben dürfte , warum ich denn nun in der Klinik war. Ich druckste zunächst rum, rückte aber dann doch mit der Sprache raus das es sich um eine Essstörung handle. Halb im Scherz halb ernst fragte er mich :"und können sie nun ohne schlechtes Gewissen essen?" "nein noch nicht ganz , aber ich arbeite daran"
Zum Schluss kam noch eine Spitze die allerdings nicht mir galt sondern meiner mir so verhassten Kollegin: "wie lange waren sie jetzt weg?" "zehn Wochen" "mensch das ist ja eine lange Zeit, naja aber ich denke es hat was gebracht, andere waren wesentlich länger weg und es hat ihnen nichts gebracht!" Ich verstand worauf er anspielte und lächelte ihn an.
So nun habe ich das auch hinter mir. Ich werde bei der nötigen Zeit und Muse auch noch ein paar Fotos reinsellen.
Aber warum habe ich das alles geschriebn . Aus zwei Gründen zum einen das ich mir selber immer wieder vor Augen halten kann, was ich in Lübstorf erreicht habe, weil ich gleube es ist eine ganze Menge und zum andern hoffe ich das es den einen oder andern auch motiviert eine Therapie zu machen.. Denn es hilft einem bei dem Verständnis und bei der bewältigung. Für mich ist es eine gte Entscheidung und ich hoffe das ich das nun weiter ausbauen kann.
LG Lena