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Meine erfahrungen

Verfasst: Mi Okt 31, 2007 23:28
von Lienchen
Als letztes Ostern rausgekommen ist das ich in die Bullemie abgerutsch bin haben meine Jungs zu mir gesagt das ich jetzt ernsthaft was gegen meine ES machen soll. das hab ich wirklich eingesehen da es mir einfach nur noch beschissen geht. also habe ich mich an mehrer beratungsstellen gewant und einen klinikplatz in einer Psychosomatik (freyung) gefunden.
als mein vater * wochen später vom ausland zurückgekommen ist (er warzum arbeiten in SÜdamerika) hat er mir gesagt seine nichte hat mir schon einenplatz in der kinder und jugenpsychatrie in freiburg gesucht. Ich habe mir wenig später die klinik angeschaut und wusste sofort das diese klinik wirklich gar nichts für mich ist.
ich konnte machen was ich wollte, ich durfte nicht in die klinik die ich mir freiwillig ausgesucht habe sondern kam in die psychatrie!
das war das aller aller aller dümmste was mein vater tuen konnte!
Das konzept war total bescheuert, es gab weder Therapeuten noch eine wirkliche therapie, es kam nur darauf an das man zunimmt. über probleme konnte man nicht sprechen. Ich bin ein mensch der gurndsätzlich immer sein maul aufmacht wenn ihn was stört. so habe ich regelmäßig den chefarzt zur verzweiflung gebracht. Dienstag vormittag * uhr da war chefarzt visite, die einzigst lsutige zeit in der klinik. mein ganzes zimmer war voller leutchen aus dem krankenhaus und ich hab nur rum kritisiert: Was für einen sinn das denn habe die mädels auf ihr gewicht hochzubringen, wie auffällig oft meine Mitpatientinnen wieder in der klinik gelandet sind, ob das für meine genesung gesund ist wenn ich sehen muss wie die Mädels alle beim tisch "bescheißen", was das für einen sinn hat, das ich nicht lesen darf.... es gab echt viel zu kritisieren.
der hammer kam ja nach so dr-ei wochen. ich musste sehr viel essen wobei und hab dabei nicht zugenommen. der werte arzt meinte dann das ich zu viel denke und dabei krampfhaft versuche kalorien zu verbrennen, wenn ich jetzt nicht mindestens sie-ben -hun-dert gr pro woche zunehmen würde dann bekäme ich tabletten das ich nicht mehr so viel denken müsse.
danach war ich hinüber, ich dachte ich spring dem kerle ins gesicht und kratze ihm die augen aus! ich hatte so angst das die mich wirklich zwingen tabletten zu nehmen die ich nicht will.
Meine zimmerkolegin die wegen ssv drinnen war hatnähmlich nach einer woche auch tabletten bekommen daraufhin hat sie nur noch geschlafen. wobei sie angefangen hat im schlaf zu reden, die augen leciht aufzumachen und zu verdrehen, das war ein grausamer anblick.....

Da meine volljährigkeit im Juli nahte wurde noch ein betreuungsverfahren eingeleitet, davon wurde mir nichts gesagt, auf einem stand eine richterin bei mir im Zimmer und ich musste ganz unvorbereitet mit ihr reden. das betreuungsverfahren wurde dennoch eingestellt, so bin ich * tage vor meinem geburtstag raus gekommen.
nun konnte ich nicht in meine klasse zurück weil ich angst vor den fragen hatte, ich habe mich nicht zu meinen alten freunden getraut weil ich mir sicher bin sie hätten nichts verstanden. Die Bulemie ist schlimmer geworden obwohl ich in der klinik völlig symtom frei war. Ich kann meinen Vater nicht merh auf die gleiche weise lieben wie davor, er hat mir so schlimmes angetan. ich habe unter drähnen und unter der androhung das ich mich umbringen möchte an ihn gewendet das er mich aus dieser folterkammer rausholt

die zeit in der klinik war die schlimmste in meinem leben, es ist noch viel zu kurz her das ich das alles richtig verarbeiten könnte! sie hat mich noch viel weiter rein gerissen wie ich je davor war!
davor hatte ich wenigsten noch ein paar menschen zu denen ich mich getraut habe, jetzt kann ich nicht einmal mehr mit der beratungstelle telefonieren. ich habe seit der klinik schlimme depressionen, habe angst zustände. Manchmal wache ich in der nacht auf und denke "scheiße, wiegen schnell noch irgendetwas trinken" dabei muss ich sagen ich hatte bnach der dritten woche so angst vor dem wiegen das ich mir morgens um vi-er einen wecker gestellt habe um meine wärmflasche leer zu trinken.

der hammer war auch was sie mir in meinen entlassungsbrief geschrieben haben. ich hab den bekommen weil ich ja jetzt 18 jahre bin
- ich wäre sozial sehr unkompetent und hätte für stress bei meinen mitpatientinnen gesorgt.
tja das ist deren ansicht davon wenn man eine eigene meinung hat. die hab ich immer wieder bekannt gegeben. Meine mitpatienten haben mich eigentlich ziemlich gemocht, ein großer teil von denen die jetzt entlassen sind wollen mich in München besuchen kommen
- an einer stelle in dem artzbrief steht das ich aufgrund meines UG so etwas wie verblödet bin aber an anderer stelle steht die auswertung meines IQ test: Die Patientin ***** erreichte bei dem IQ Test einen deutlich über dem durchschnitt liegendem wert.
- weiterer wiederspruch: "Lina ist aufgrund ihrer Körperlichen beeinträchtigungen auch nicht in der lage sich klar auszudrücken" an anderer stelle "Mit differenzierter redegewanntheit war die Patientin stehts sehr heftig in diskusionen"

ich kann gerade nichtmehr weiterschreiben, es belastet mich zu sehr. allerdings möchte ich wirklich niemanden entmutigen, es gibt viele viele viele gute kliniken, die mit psychologischem Fachwissen einem gut weiterhelfen können.

ich hatte leider pech

Verfasst: Do Nov 01, 2007 16:40
von Gianna
Hallo Lienchen,

es tut mir sehr leid, was du in der Klinik erleben musstest. :(
Die Methoden klingen wirklich nicht besonders gesundheitsförderlich.
Natürlich gibt es in den meisten Kliniken, wo Essstörungen behandelt werden, strenge Regeln und das finde ich auch richtig, aber es ist ja auch ein Unterschied, ob man sich diesen freiwillig unterwirft oder aus Zwang.
Bei dir kam eben noch hinzu, dass du dorthin musstest, obwohl du es nicht wolltest und dich dort nicht wohlgefühlt hast.
Ich möchte aber deinen Papa ein bisschen in Schutz nehmen - du musst dir vorstellen, wie hilflos er sich vermutlich in Anbetracht deiner Krankheit gefühlt hat. Er war sicherlich einfach froh, die Verantwortung abgeben zu können. Und jetzt, wo klar ist, dass es dir nicht gut getan hat, leidet dein Papa bestimmt ebenso wie du. Natürlich bist du diejenige, die krank ist, aber unsere Angehörigen stehen dem ganzen wirklich hilflos gegenüber. Ich denke, dass übersehen wir oft (war bei mir auch so), dabei stehen sie Todesängste aus um unser Leben..

Miss bitte dem Entlassungsbericht nicht zu viel Gewicht bei. Du kennst dich selbst besser als jeder Therapeut und nur du weißt, was von dem Geschriebenen zutrifft und was nicht.

Machst du denn nun noch eine Therapie, vielleicht ambulant?
Auch wenn du diese schlimmen Erfahrungen gemacht hast - es kann wirklich ganz anders sein!!
Es gibt ja auch viele Kliniken, die sich sehr gut mit Essstörungen auskennen und deren Methoden speziell darauf zugeschnitten sind.
Du bist jetzt 18 und kannst selbst entscheiden, wo du dich wie behandeln lassen möchtest.
Verlass dich auf dein Gefühl und vor allem - gib nicht auf!!

Alles Liebe

Gianna

Verfasst: Do Nov 01, 2007 19:37
von manorexic
Sorry, aber WIE zur Hölle hast du es geschafft, auf BULIMIE.AT zu landen?! Oder gehts auch mit bullemie.at??? :shock: