ich trau mich nicht

#1
hallo ,
ich möchte gerne eine therapie machen aber trau mich nicht.
Ich trau mich nicht weil ich dann meinen Eltern von meiner ES erzählen müsste und ich angst habe ,dass sie mir dann meine große leidenschaft das tanzen verbieten.
Kann ich auch eine Therapie machen ohne dass meine Eltern davon erfahren?Ich glaube nicht

Ich weiss echt nicht was ich jetzt machen soll :( :( :(

#2
liebes kleines etwas...

ich kann als ausenstehender nur schelcht deine eltern einschätzen und weiß nicht wie sie reagieren und jeder reagiert da wohl individuell drauf..ich kann dir nur von meiner erfahrung in der hinsicht berichten...
meine eltern waren sehr nachdenklich in der anfangszeit, sie wussten nicht wirklich wie sie damit umgehn sollten, aber auch sehr dankbar, weil sie sich sehr hilflos gefühlt haben, als ich mich durch die ES immer mehr von ihnen entfernt habe...sie haben versucht mir viele dinge zu suchen die mir freude bereiten...deshalb kann ich von meiner seite sagen hätte ich damals noch irgendein hobby oder eine leidenschaft gehabt sie hätten es mir nicht verboten, denn sie wollten ja dass ich wieder spaß am leben finde...dann haben sie mir einen therapieplatz gesucht und kurz darauf bin ich stationär in eine klinik gekommen...klar hat es meine eltenr mitgenommen aber sie mussten kapieren dass viel falsch läuft...

liebe grüße
psychische Krankheiten sind der Krebs der Seele

#3
aber ich weiss leider nicht wie ich es sagen soll .
Es ist einfach sehr schwer für mich meinen eltern die illusion zu rauben ,dass sie eine glückliches gesundes mädchen haben. :(

#4
Hallo kelines Etwas,

zunächst mal zu deinen Eltern:
Als ich in dienem Alter war, stand ich vor dem selben Problem, nur ging es nicht um eine ES.
Letztlich habe ich die "feige Variante" gewählt: einen Café-Besuch mit der Mutter abgewartet, ihr alles an den Kopf geknallt und dann erstmal für vier Wochen das Weite gesucht (Schüleraustausch).
Wie wäre es, wenn du dem Elternteil, dem du näher stehst es versuchst in einem Brief darzulegen? In einem Brif, in dem du wirklich alles schreibst,
auch deine Angst, dass sie dir das Tanzen verbieten könnten.
Der Vroteil bei dieser Variante ist, dass du wirklich hin-und herüberlegen kannst, in aller Ruhe.
Und dann muss man wohl durch. Ein paar Tage lang ein blödes Gefühl haben, wenn man ihnen in die Augen schaut, ihre Blicke beim Essen spüren, etc. Doch im besten Fall kann man nach einiger Zeit tief durchatmen und sich freuen: die Zeit des Verheimlichens ist vorbei! Endlich kannst du es anpacken.

Zur Therapie:
Soweit ich weiß, ist ein Therapeut/Arzt leider erst ab einem Alter von 14 Jahren den Eltern gegenüber zum Stillschweigen verpflichtet.
Was nicht heßt, dass du das Ganze nicht schonmal anleiern könntest (Überweisung vom hausarzt holen, Thera suchen, Erstgespräch halten etc.). Und dann vielleicht gemeinsam mit dem Therapeuten ein Elterngespräch führen.
Ich weiß nciht, in wie weit du dir das alles alleine zutraust. manchmal ist es eben schon schön, wenn die Eltern einem so etwas abnehmen können.
Unverbindlicher wäre es, wenn du erstmal bei einer Beratungsstelle vorbeischaust.

Grundsätzlich:
Guter Vorsatz, jetzt schond as Problem so anzugehen, denn umso länger
man wartet, desto mehr hat man sich schon in den Gewohnheiten und Lügen verstrickt.

Egal was du machst,
viel Glück dabei,
Lisa

#5
Liebes kleines etwas,

ich kann dich schon verstehen, dass du nicht weißt, wie du dich deinen Eltern anvertraust.
Aber hier geht es um deine Gesundheit und letztendlich um Dein Leben.
Also bitte nimm dir ein Herz und sprich mit deinen Eltern.
Such dir mal den Elternteil, bei dem du sonst auch deine Problemchens oder auch Freuden ablädst.
Wenn deine Eltern erkennen, dass du Hilfe brauchst, werden sie dir auch dein Tanzen nicht nehmen. Im Gegenteil, das ist ein Ausgleich zur kranken Seele, der dir nur gut tun kann.

Als bitte vertrau mir. Zögere nicht lange und sag es deinen Eltern. Je schneller du mit einer Therapie anfängst, je besser sind deine Heilungschancen.

Aller liebste Grüße
Hedi

#6
hey,
ich danke euch für die tollen tipps dir ihr mir gegeben habt und ich werde in nächster zeit versuchen es meiner mutter zu erzählen aber trotzen habe ich immer noch angst ,doch hoffe dass ich es so schnell wie möglich schaffe es ihr zu erzählen.

#7
Hallo Kleines Etwas!

Hm, hm, hm,... ich hab die Angst, je länger du überlegst, desto kleiner ist die Chance, dass du es deinen Eltern erzählst.
Dir werden zig Gründe und Ängste einfallen, die dich zu der Überzeugung kommen lassen, es mal besser nicht zu tun... es "jetzt" mal besser nicht zu tun.
Dieses "jetzt" dauert dann vielleicht Jahre an... und dir wird es immer schlechter gehen.

Was denkst du haben deine Eltern lieber/Wobei sind sie glücklicher:
Mit der Illusion eine glückliche Tochter zu haben oder eine wirklich glückliche Tochter zu haben?
Und um wirklich glücklich zu werden, brauchst du Hilfe... jede, die du bekommen kannst... auch die deiner Eltern.

Und ich bin mir sicher, deine Eltern helfen dir gerne. Mag es eine schwere Zeit werden... doch sie wird vorübergehen...

Ich denke, deine Eltern würden sich schwere Vorwürfe machen, wenn sie irgendwann einmal dahinterkommen, dass du große Probleme hattest oder noch hast und sie nichts gemerkt haben und dir nicht helfen konnten.

Mach es am Besten, wie Philoquart geschrieben hat:
Schreib deine rMutter einen Brief.
Du musst nicht einmal so viel schreiben... nur "Hallo Mama! Ich hab ein Problem und würde gerne mit dir reden."

So ist deine Mutter vorgewarnt, dass etwas kommt und stellt sich darauf ein. Vor allem ist deine Mutter dann auch in der Lage, dich bei deinem Outing zu unterstützen, wenn dir die Worte im Hals stecken bleiben... weil sie weiß, da ist etwas Ernstes.

Und du hast ja auch die besten Voraussetzungen! Du sagst ja nicht "Hey, ich hab eine ES!", sondern du erzählst es deinen Eltern, weil du eine Therapie machen möchtest... und dazu die Unterstützung deiner Eltern brauchst.

Was meinst du, wie sie auf dich -dein verantwortungsvolles Handeln - stolz sein werden?

Also... überleg nicht, sondern mach!!! :wink:

LG!