therapeutin ansprechen auf antidepressiva??

#1
hallo ihr lieben!
seit kurzem mach ich eine therapie, war erst 3mal dort. ich weiß, dass eine besserung, geschweige denn eine heilung nur langsam vor sich gehen kann, aber im moment bin ich einfach sehr ungeduldig, weils mir gerade wieder sehr schlecht geht.
ich frage mich, ob nur durchs drüber-reden einmal in der woche überhaupt irgendwann etwas besser wird, im moment bin ich halt wirklich ziemlich am boden, meine frustrationsschwelle liegt sowas von gering u. mein gedankenradius ist enger als je zuvor, kann mich auf nix konzentrieren.
ich würd meine therapeutin gerne mal drauf ansprechen, ob das denn nun depressionen sind, und medikamente evtl. helfen würden, aus dem ewig trüben eingefahrenen gedankenkreis rauszukommen. auch, weil ich zu autoaggressivem verhalten neige, worauf wir aber bis jetzt noch nicht zu sprechen gekommen sind.

irgendwie trau ich mich aber nicht, weil ich sie ja noch kaum kenne, außerdem weiß ich nicht, ob sie überhaupt medikamente verschreibt.
wie war das denn bei denjenigen unter euch, die antidepressiva verschrieben bekommen haben - wolltet ihr das selber, oder ist es euch angeraten worden?
das ist jetzt vielleicht eine blöde frage, aber ab dem wievielten treffen ca. fängt so eine therapie überhaupt richtig an? bis jetzt will sie eigentlich immer nur, dass ich erzähle, was ja wichtig ist, damit sie sich ein bild machen kann... aber das ist halt so verdammt schwer, ich hab ja bis jetzt niemandem davon erzählt... ich meine, ich brauche doch auch anregungen in gewisser weise... aber wenn ich nix sage, ists immer muckmäuschenstill im raum. :shock:
heute hat sie mich fast wieder die gleichen dinge gefragt wie letzte woche... nächstes mal werd ich sie wohl mal fragen, wie sie das ganze "strukturiert"...
verdammt, ich weiß, ich bin zu ungeduldig... aber ich will endlich mal wieder einen tag nicht heulen und kotzen und... ach...
auf jeden fall danke, wenns wer gelesen hat und vielleicht was dazu schreiben kann...

#2
halli hallo,

also bei mir war es so dass ich das vom therapeuten relativ schenll hab verschrieben bekommend a ich sehr depressiv war und selbstmordgefährdet....

ich war und bin seit drei jahren einmal die woche zur gesprächthera und es bringt wirklich was,obwohl ich oft gedacht habe auf der stelle zu treten...
es ist ein wahnsinnig langer prozess,der dich aber nicht überfordern soll...deswegen vielelicht nur einmal die woche...

du solltest aber deinen therapeuten aber so vertrauen das du ihn auf antidepressiva ansprichst,das ist ja nix schlimmes ....oder vertraust du ihm/ihr nicht????

lg kim
GIB JEDEM TAG DIE CHANCE DER SCHÖNSTE DEINES LEBENS ZU WERDEN

#3
hey kimmi,
danke für die antwort zu später stunde!
naja, vertrauen tu ich ihr eigentlich schon, sie wirkt sehr kompetent und auch überhaupt nicht wertend. und sie hat mit sicherheit viel erfahrung - deshalb denk ich mir auch, dass sie was sagen würde, wenn sie den eindruck hat, dass medikamente was bringen würden.

ich will halt nicht, dass sie von mir denkt, ich sei nur deswegen zu ihr gekommen, um an so zeug ranzukommen und damit den einfachsten weg zu gehn bzw. in eine andere sucht zu schlittern...
deshalb hab ich wahrscheinlich bis jetzt gezögert.

aber du hast recht - es ist ja nix schlimmes. immerhin gehts um meine gesundheit u. wenn sie sagt, dass es nix bringen würde und mir erklären kann, warum nicht u. was man stattdessen machen kann ist das ja auch was...

du bist also seit 3 jahren bei demselben therapeuten? wie fühlst du dich denn im moment, bist du symptomfrei?
lg und gute nacht

#4
::tortuga hat geschrieben:ich will halt nicht, dass sie von mir denkt, ich sei nur deswegen zu ihr gekommen, um an so zeug ranzukommen und damit den einfachsten weg zu gehn bzw. in eine andere sucht zu schlittern...
man wird von ADs nicht süchtig...
ja ok, körperliche Abhängigkeit mag shcon zu einem gewissen Grad vorhanden sein, aber da kommt man leicht wieder heraus
was man selbst aus psychischer abhängigkeit macht, wie sehr man sich einredet, dass man das zeug braucht, ist eine andere sache, die vin jedem menschen anders gehandhabt wird

zumindest ist es keine sucht, die lebenslängliche konsequenzen zur folge hat wie eine essstörung, bei der du deinen körper zerstörst
eher kannst du AD als hilfsmittel sehen, die dir helfen, von dne gefährlichen süchten wegzukommen

(und die tippfehler könnt ihr behalten, bin müde und muss jetzt los zur arbeit :P )

#5
Hey tortuga!

zu den ADs kann ich dir bezüglich Thera nichts sagen, weil nicht sie, sondern meine Mutter (die Ärztin ist und das somit darf :wink: ) mir sie verschreibt. Meine Thera weiß davon, wobei sie aber bis jetzt nie gesagt hat, was sie davon hält.

Zur Therapie: Meine Thera hat am Anfang gemeint, dass 5 "Probesitzungen" nötig wären, um sich gegenseitig kennenzulernen. Damit ich weiß, ob ich zu ihr Vertrauen fassen kann und damit sie Zeit hat einzuschätzen, ob sie mir helfen kann.
Es hat schon etwas länger als 5 Sitzungen gedauert, um sich wirklich aufeinander einzustimmen und die Therapie auch vernünftig gestalten zu können. Aber mit der Zeit geht es immer besser, und nach dem ganzen Lebensgeschichten-Erzählen kann man sich auch auf das hier und jetzt konzentrieren :wink: . Ich hab übrigens auch einige Monate gebraucht, um halbwegs offen über das Kotzen reden zu können - es ist heute noch schwierig, aber das gehört dazu.
Diese stillen Minuten, das kenn ich auch sehr gut. Manchmal ist es sogar eine peinliche Stille, aber es ist vll auch nötig, damit jeder wieder seine Gedanken sammeln kann. Und auch ich dachte, dass die Therapie wohl nicht so sinnvoll sein kann, wenn ich nicht wirklich so handfeste Tipps bekomme, wie ich mich zu verhalten habe, weil ja ich die meiste Zeit rede. Aber mir ist dann auch aufgefallen, dass meine Thera nicht wirklich viel zu sagen braucht, weil mir in meinem Gedankenfluss meist selbst einfällt was los ist. Sie gibt mir Anstöße und hakt immer wieder nach, wodurch ich dann auch anfange richtig über meine Gefühle und deren Ursachen nachzudenken.
Ich bin seit fast einem Jahr in Therapie. Meiner Meinung nach hat es mir viel gebracht, auch wenn ich immer wieder abstürze (wie jetzt gerade - nach einem zweiwöchigen Urlaub meiner Thera :roll: ). Aber ich lerne - mir selbst geht es nie schnell genug, leider, was mich irgendwie auch wieder behindert beim Gesundwerden. Darauf macht mich dann meine Thera wieder aufmerksam.

Genug gequatsche, ich find hier mal wieder kein Ende :oops: .
Wo wachsen eigentlich die Purzelbäume?