... ich war gestern wieder in der therapie und meine therapeutin hat mir ziemlich klar und deutlich vermittelt, was ihre bedingungen sind, um weiter zu machen...

- gewichtskontrolle... gewicht muss stabil bleiben oder rauf gehen
- 5 mahlzeiten pro tag, ausgewogen mit bedachtnahme auf die benötigende kcal menge
- genaues protokollieren der gedanken und gefühle vor und nach jeder mahlzeit, genaues protokollieren was gegessen wurde
- 3 wahrnehmungsübungen pro tag mit bewertung, gedanken und gefühle
- eine erlaubte zeit pro tag einrechnen, wo ich an essen denken darf, mich damit beschäftigen, mit rezepte usw... sobald meine gedanken zu anderen zeiten abschweifen --> ablenkungsstrategien...
-jeder FA und Kotzanfall genau protokolliert mit vorausgegangener situation, gedanken, gefühle und alternativen um weitere zu vermeiden

... ja so in etwa... ich muss ihr bis heute um 14.00 sagen, ob ich darauf einsteige. wenn nicht, dann hilft sie mir, eine andere therapeutin zu finden, wenn ich das möchte, oder einen stationären platz. oder gar nichts, je nachdem, mit was ich besser zurecht komme.

- wenn ich einen der obrig genannten punkte nicht einhalte, dann brauche ich zum nächsten termin nicht mehr kommen

ja so siehts aus und jetzt sollte ich mich noch entscheiden. sie will nicht mehr hören, dass ich es probiere, weil das ist keine entscheidung. das ist nur ein zweifeln. ich soll es entweder tun, wenn ich was ändern will, oder bleiben lassen...

und wenn ich so nachdenke... irgendwie hat sie auch recht. immer wieder daran zweifeln ob oder ob nicht, das ist keine entscheidung und bringt uns alle nicht weiter

sie hat mir auch gesagt, dass ich explosionsmäßig (genau das war ihr wort) zunehmen werde... weil ich ja nie was gegessen hab die letzten monate und jetzt plötzlich so viel.
vom verstand her weiß ich, ein *kg können nicht schaden, aba wie kann ich das mit meinem gefühl vereinbaren? mit der ständigen panik, zuzunehmen trotz wissen, dass es nicht schlimm wäre?
und ein *kg kann ich mir ja einreden, aba explosionsmäßig und dann die angst, dass es nicht aufhört?...versteht jetzt wahrscheinlich niemand...

Mann...dass klingt aber streng...

Hattest du bis jetzt das Gefühl, dass dir deine Therapeutin was brauchbares geben konnte?!
Wie sehr vertraust du in ihre Fähigkeiten?
Glaubst du, sie kann dir helfen...?

Wenn du alles mit nein beantwortest, dann wäre es vielleicht wirklich sinnvoll, einen neue zu suchen, oder stationär zu gehen...
Du hast ein Kind...vielleicht wäre eine Tagesklinik das richtige.

Was du aber auf keinen Fall machen solltest, ist aufgeben.
Wenn deinen Therapeutin ein Mensch ist, von dem du glaubst dass er dir helfen kann und der weiß was er tut, dann lass dich auf ihre Bedingungen ein.
Du musst gesund werden.
Du hast verantwortung.
Gib jetzt nicht auf....es gibt einen Menschen, dem man dich niemals ersetzen kann.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft....
denn die braucht man mit einem kleinen Baby...

Wenn Fragen hast, nur zu....habe auch eine Tochter...ist allerdings schon 2 Jahre alt.

lg
Emily

Ich verstehe dich meine Liebe. Doch, ja, das tu ich.
Aber deine Therapeutin schlägt dir diese Bedingungen nicht vor, weil ihr fad ist, sondern ganz bestimmt weil es 5 vor 12 ist.
Also wiederhole ich mich. Ja ich verstehe dich. Aber deine Tochter wird es nicht verstehen, wenn 12 Uhr vorbei ist.

Bitte nimm die Bedingungen an!!!!!!!
Und hoaß mi jetzt kan bucklaten Hund

*knutscherl*

danke für die antworten.

wir haben in den 1 1/2 jahren therapie nicht konkret an der ES gearbeitet, weil meine borderline symptome sehr ausgeprägt waren und die hab ich im mom gut im griff... ist halt zu einer extremen symptomverschiebung gekommen.
ich vertraue ihr schon, ich denke, es liegt ja zum großteil auch an mir oder an der zu therapierenden person. man kann gleich mal sagen, man will gesund werden und verhandelt dann aba immer wieder mit sich selbst, so wie es bei mir halt war. jeden tag von neuem, immer wieder ein "morgen ist es besser" "morgen fang ich an"... nur das morgen gibt es nicht, es gibt nur ein jetzt.

stress ist es schon, von dem her denke ich oft, dass es besser wäre, stationär zu gehen...auch, weil meine tochter so anhänglich und einfordernd ist, was ja auch verständlich ist bei so einer schwangerschaft. aba mir dann die zeit nehmen, mich hinzusetzen, mitzuschreiben, ein essen zu richten... das alles ist irgendwie ziemlich schwierig und belastet zusätzlich.

Ich kenn das, und ich verstehe genau was du meinst.

meine entscheidung ist gefallen... ICH KÄMPFE UND WERDE SO SCHNELL NICHT AUFGEBEN! meine therapeutin hab ich leider nicht erreicht, aba ich hab in der früh angefangen mit meinem neuen plan und wenn ich daran wieder scheitere, dann überlege ich nimma länger und gehe stationär.

also, wie war mein tag. im großen und ganzen total super. ich hab 5 mahlzeiten gegessen (!!!). ich bin total stolz, da es die letzten monate max. 1 waren und das so minimal... hab geschaut, dass es ausgewogen ist, mich nach dem essplan der ernährungsberaterin gestützt (obst, gemüse, getreideprodukte usw) und geschaut, dass es nicht zuviel und nicht zuwenig ist. genau so, dass ich satt bin. hab das essen den ganzen tag auf alle 2 std aufgeteilt... und mich gar nicht so schlimm gefühlt, weil ich nie zu satt und zu hungring war....

und das highlight überhaupt: hab mich jetzt am abend wieder mit einer torte probiert... eine eierlikör-torte und amaretto-creme... (probiere ja bezüglich taufe)... und die creme ist sooo lecker geworden. ich konnte sogar davon kosten, ohne einen FA zu bekommen... ich bin stolz. wirklich!

Das darfst du auch sein...!!!!!

Super...
Ich weiß wie schwierig es oft ist, sich auf eine Mahlzeit zu konzentrieren während ein Kind auf einem herumhüpft und irgendetwas will.
Oder irgendwas ausleert...oft verliere ich da den Überblick.

Aber seid Mittwoch halte ich mich auch an den Ernährungsplan den mir meine Therapeutin empfohlen hat...Am nächsten Tag bin ich dann immer total überrascht was ich davon alles weglasse ohne es zu merken...

Naja,...gib uns bescheid wie es dir geht...mit dem Plan und dem Baby...

lg,
Emily

ich bin ja soooo froh, daß du dich fürs kämpfen entschieden hast!!!!
und ich wünsch dir ganz viel kraft dabei, und unterstützung durch deinen freund, deine thera, die familie... freunde...
ich weiß, daß du es schaffst!!!

Hab heute den Termin bei meiner Thera geholt für nächste Woche und ihr mitgeteilt, dass ich auf ihre Bedingungen einsteige.

Wie war das Wochenende? Freitag und Samstag erstaunlich gut. Ich habe gegessen, alle 2 Std. Ich hab mir Essen, wenn ich unterwegs war mitgenommen (was natürlich den Vorteil hat, dass man keinen FA bekommen kann, weil es eine vorgegebene Menge ist ) und am Samstag Abend waren wir Sushi essen. Da hatte ich, ja das war sicher ein FA. Aba es war ok. Ich hab es angenommen. Ich hab es akzeptiert und ich konnte einigermaßen gut damit umgehen (mit den Magenkrämpfen danach dann nicht mehr so gut, weil ich Essen nicht mehr wirklich gewohnt bin, aba die sind inzwischen auch wieder vorbei)...
Gestern lief bis am Abend auch recht gut. Dann hatte ich einen FA und Kotzanfall. Mir war das alles sooo peinlich und ich hab mich so geschämt, weil ich es zum ersten mal nicht mal heimlich gemacht habe, sondern mein Freund live dabei war. Ich konnte mich einfach nicht stoppen. Naja, das ist jetzt auch wieder passe. Normalerweise faste ich nach so einem Vorfall tagelang... aba nachdem ich ja die Bedingungen einhalte und was ändern will hab ich mir heute gleich wieder ein Frühstück gemacht... damit kann ich jetzt mehr oder weniger gut um gehen. Ich versuch mich abzulenken, weil ich jetzt dann gleich zum Zahnarzt muss... wird schon gehen!

DANKE AN ALLE

"eine erlaubte zeit pro tag einrechnen, wo ich an essen denken darf, mich damit beschäftigen, mit rezepte usw"

Die Bedingung scheint mir am schwierigsten zu sein. Klar, sie kann es nicht überprüfen, diene Therapeutin, woran du denkst. Aber du weißt ja wie das ist. Sagt jemand "Nicht an einen rosa Elefanten denken" - Und, woran hast du gerade gedacht?

Hat dein Freund dich nciht gestoppt? War er auch beim Kotzen dabei? Echt peinlich. Kann es richtig nachfühlen...

"3 wahrnehmungsübungen ". Was ist das??

liebe grüße

ich hab heute geträumt, dass ich aufgrund meines zu wenig essens bewusstlos auf der intensiv liegen würde...im sterben...

wie geht es mir?- total gut. ich bin heute aufgestanden mit so einem hunger und hab mir gleich mal was zu essen gemacht. ganz ohne schlechte gewissem weder davor, noch danach! *freu*
und jetzt zu mittag auch wieder was. das nagt ein bisschen in meinem kopf... aba ich versuch mich nun einfach abzulenken.

@aire: ja, nicht ständig an essen zu denken ist echt sehr schwer. mein ganzer tag wird dadurch bestimmt. an essen zu denken, rezepte zu suchen, über all alles zu analysieren...es ist krank und wahnhaft. aba wenn man immer eine kleinigkeit isst, sodass man keinen hunger hat ständig, nehmen diese gedanken ab! das hab ich zumindest jetzt selber erfahren...

wahrnehmungsübungen: etwas bewusst wahrnehmen versuchen (den eigenen körper, essen schmecken, etwas bewusst riechen) und zu versuchen, NICHT ZU BEWERTEN (also ob negativ oder positiv), Gefühle die in diesem Mom kommen vorbei ziehen lassen und Gedanken auch...
wenn ich meinen körper betrachte, weder positiv noch neg darüber denken. wenn neg gedanken kommen, abstellen versuchen... immer wieder. dagegen wirken. oder wenn neg gefühle kommen, diese durch positive verdrängen.. da macht man sich dann am besten eine liste, was kann man tun, damit man positive gefühle aktivieren kann. wenn man das lange genug trainiert, gehts mit der zeit echt gut und man kommt schnell aus irgendwelche ängsten oder traurigkeit usw rau...

Tja, Butterbrot, ghet mir auch so. Da ich eher zu viel esse, hab ich kaum Gedanken daran. Ich würd ja durchdrehen. Stattdessen drehe ich liebr durch, weil mein Bauch aussieht wie in der 16 SSW. Oder so.

ja, wenn ich zuviel esse, dann kreisen meine gedanken auch nicht nur um essen sondern, dass ich zuviel gegessen hab aba mit ablenkung geht viel!!!

FA und Kotzrückfall gestern abend um 22.00
Aaaaahhhh... jetzt fängt das essen wieder an und somit auch fressen und kotzen? das kann nicht sein, das DARF nicht sein.
ich war gestern sehr angespannt. wir hatten das erste mal großen besuch in unserer wohnung, 10 leute oder so. ich hatte kuchen gemacht, der mir überhaupt nicht schmeckte, einfach zu trocken wurde.. ich hab mich mal geärgert, weil alle meinten, er sei gut dann haben wir ein video von vor 15 jahren angeschaut. ich hab mich gesehen, ich war so ein aufgewecktes kind, das IMMER im mittelpunkt stehen wollte... wahnsinn. die ganze zeit am singen und tanzen. und dann am schluss mein opa am video stock betrunken... irgendwie hab ich mich mitgeschämt und es sind dinge von früher hoch gekommen...
dann sind alle gegangen, hat mich mein freund noch gestresst, weil ihm ein video wichtiger war, als sich um die schreiende emi zu kümmern... irgendwie ist es dann mit mir durch gegangen....weiteres will ich nicht ausführen.

heute ganz gestresst zum zahnarzt. ich konnte nicht mal frühstücken. dieser meinte, ich hätte wunderschöne zähne, dass man das nicht alle tage sieht. ich dachte nur "und das bei 10 jahren bulimie" aba gut so.

komm heim, esse was... schlechtes gewissen schon wieder, aba ich lenke mich nun ab und gehe dann schwimmen. dann werden wir mit verwandten eis essen gehen. ich setze mich nicht unter druck. ich esse ganz normal wie jeder andere und gehe dann spazieren... gott steh mir bei