Wie beginne ich Therapie?

#1
Ich hätte eine Frage:
ich habe jetzt seit 4 jahren eine ES, davon 3 Jahre Bulimie. Ich dachte imer ich würde es doch noch alleine schaffen, doch es geht nicht....

Ich will und kann nimmer so leben, deswegen möchte ich versuchen eine Therapie zu beginnen.

Nun, wie fange ich das an? muss ich zu meinem Hausarzt, ihm alles beichten und mich überweisen lassen?
Da ich ja noch keine 18 Jahre alt bin nehme ich an, dass meine Eltern der Therapie zustimmen müssen wg der krankenkasse und so und ich es ihnen deshalb sagen muss?

ich wäre sehr dankbar für Antworten
liebe Grüße
summer
Auch die längste Reise beginnt mit dem 1. Schritt!

#2
"Bei der Besprechung der Ergebnisse hat der Jugendliche die Möglichkeit, Fragen zu stellen, auch peinliche und schwierige Themen anzusprechen. Alles, was zwischen dem Arzt und Jugendlichen vertraulich beredet wird, unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht – auch wenn der Jugendliche noch unter 18 Jahren ist. Der Arzt darf den Eltern keine Auskunft geben, wenn der Jugendliche es nicht will. Ausnahme: Es wurden lebensbedrohliche Erkrankungen diagnostiziert."

#3
Danke aire!!
Das mit der ärtzlichen Schweigepflicht ist mir klar, aber es sollte ja dann nciht bei einem Gespräch mit dem Hausarzt bleiben, sondern zu einer Therpie führen.
Aber dafür brauch ich doch eine Zuzahlung oder Kostenübernahme der Krankenkasse und somit doch eine Einverständniserklärung meiner Eltern, oder nicht?
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#4
weiß icht, war erst in Therapie, als ich schon volljährig war. Ruf doch die Krankenkasse morgen an und frag. Die sind doch meist ganz nett und hilfsbereit am -telefon....

#6
hat den keiner hier sonst noch einen Tip, wie ich an eine Thera gelange?
wenn ich es nicht die nächsten Tage oder morgen gar schon in Angriff nehme ist mein Mut womöglich wieder geschwunden....
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#7
ich habe nun eine Mail an eine Beratungsstelle hier in München geschrieben, die kostenlose persönliche Gespräche anbietet und um ein solches gebeten...
mal sehen was daraus wird.
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#9
in münchen gibts doch auch anad da bekommst du bestimmt auch adressen usw. oder du fragst beim gesundheitsamt nach, die können einem auch eigentlich immer weiterhelfen. oder gibts bei euch nen frauenbüro? sowas haben wir hier, da kann einem auch weitergeholfen werden.

außerdem würde es noch die möglichkeit geben, falls du in einen jugendclub gehts oder es einen bei euch gibt, dass du dich dort informieren kannst. ich hab da mal gearbeitet und bei sowas waren wir auch immer ansprechpartner.

liebe grüße shy

#10
ja, hier in München gibt es Anad, ahb mir auch adresse und telefonnummer rausgesucht.
Allerdings habe ich noch eine andere Bertaungsstelle gefunden und da eine Mail hingeschickt. Sie meinten ich solle einfach einen termin ausmachen und vorbeikommen....einfach gesagt, mir fällts saumäßig schwer...
aber ich werd das jetzt in Angriff nehmen, ich kann so nimmer weiterleben....
Danke euch allen für die Hilfe!
lg
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#11
ja mach das auf jeden fall. ich war heute auch bei meinem hausarzt und er hat ganz ruhig mit mir darüber geredet, ich war richtig erleichert weil ich erst dachte er würde es bestimmt nicht verstehen. er hat mir blut abgenommen und will mir irgendwas gegen meine zu große schilddrüse verschreiben. am dienstag geh ich wieder hin und frag ihn nach einer therapie.

#12
Liebe Summerdream,

sorry, hab deinen Thread irgendwie aus den Augen verloren :oops:

Ich habe einfach im Telefonbuch mir eine Therapeutin rausgesucht (bzw. empfehlen lassen), da angerufen, und einen Termin vereinbart. Einen Monat später hatte ich schon den ersten Termin..... Sier meinte, ich hätte Glück gehabt. Einige Therapien wären gerade ausgelaufen. Ein halbes Jahr Wartezeit solls aber auh geben.

Wann hast du denn den Beratungstermin in München?

Wünsche dir viel Mut, Kraft und Vertrauen für die Therapie!

#13
@DeadGirlXo:
Das ist schön, dass dein Hausarzt so gut und ruhig reagiert hat. da warst du bestimmt sehr erleichtert,oder?
Warst du heute nochmal bei ihm? Darf ich fragen, was dabei herausgekommen ist?
Ich finde es super, dass du den Must hattest es auszusprechen und dir Hilfe zu suchen!!!!
Ich wünche dir viel Glück und Erfolg!
lg

@aire:
Danke, dass du nochmal geschrieben hast!!
Wow, da hattest du ja richtig Glück bei Wartezeiten mit bis zu 1/2 Jahr :shock:
Ich habe am nächsten Dienstag einen Termin bei der Beratungsstelle "Cinderella".
Ich habe höllische Angst, aber es ist derzeit der Funken, der mich aufhält endgültig alles hinzuschmeießen und völlig zu kapitulieren.....ich kann eienfach nicht mehr....

Ich hoffe dieser Termin erfüllt meine Hoffnungen...
lg
summerdream
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#14
So, heute war ich ja bei der Beratungsstelle.

Also ich muss sagen, mir ging ganz schön die Muffe, hab richtig gezittert, weil ich so Angst hatte, ich dachte schon, dass ich vor der Eingangstür wieder kehrt mache und kneife, aber ich bin schnur stracks rein :D

Die Psychologin war sehr nett und erschien mir sehr verständnisvoll, habe mcih da gut aufgehoben gefühlt. Aber ich muss sagen, es war schon ein komisches Gefühl über meine Bulimie zu sprechen, konnte diesen Namen auch gar nicht über die Lippen bringen, sondern habs immer umschrieben :roll:

Sie hat mir zu erstmal zu einer ambulanten Therapie geraten, stationär eher, dann wenn es mit der ambulanten immer noch nicht besser werden würde.
habe eine Listen Mit Psychologen bekommen, die auf ES speziallisiert sind, da soll ich einige anrufen und schauen welche mir am besten zusagt etc....

Vorher soll ich aber noch mit meiner Mutter sprechen, denn da ich noch nicht volljährig bin läuft das mit der Kasse dann über sie.....da sie es aber eh schon halebrt weiß (habs nur noch nicht zugeben können), wirds nicht ganz so hart....
Sie hat mir den rat gegeben, dass ich ihr einen Brief schreibe, damit sie auf mich zukommen kann und es nicht so schwer ist für mich....

Habe dort nochmal in 2 Wochen einen Termin, um zu besprechen was ich alles geschafft habe in der Zwischenzeit und so.....
als ich da raus bin , musste ich irgendwie erstmal total weinen....war irgendwie so komisch drauf, erleichtert und froh, leer und emotionslos, kanns nicht beschreiben.....

Ich denke das war ein großer Schritt nach 4 jahren, puh....
lg
Auch die längste Reise beginnt mit dem 1. Schritt!

#15
also liebe summerdream

bei mir ist es auch schon 3 jahre her, dass ich mit der bulimie angefangen habe.. 9. mai war leider schon der 3. jahrestag.

Ich hab mir auch die ersten 2 jahre eingeredet, ich würde das schon alleine schaffen.. aber nun hab ich eingesehen, dass ich doch hilfe brauche...

ich habe in wien das AKH /allgemeine krankenhaus... eine abteilung dort ausfindig gemacht.. ich möchte nämlich für einen monat mindestens in stationäre behandlung gehen.. die haben mir so ein formular geschickt.. wo ich ausfüllen hab müssen, was ich habe, in welchem ausmaß die krankheit ist und was ich mit der thera erreichen will.. nun ja heute hab ich das formular abgeschickt.. aber ich weiß noch nicht, wie das enden wird...

Also am besten wäre mal eine stationäre therapie... weil da kümmern sich die leute um dich rund um die uhr.. man kocht in einer gemeinschaft und isst gemeinsam.. da gibts verschiedene gespräche mit therapeuten und so...

ich weiß aber noch immer nicht, ob das auch so beim AKH ist.. na ja abwarten..

ich mach grad abi weißt du.. die schriftlichen hab ich schon.. in zwei wochen sind die mündlichen prüfungen... und gleich danach möchte ich "eingeliefert" werden und diese krankheit endlich loswerden..

Ich hoffe, dass ich es dort schaffen werde, und dass natürlich alle betroffenen es schaffen werden..

Wünsche dir ganz ganz viel glück..
Life is so hard!!!!