Hallo Ihr

Mal ne Frage...hat jemand von euch Erfahrungen mit Selbsthilfegruppen gemacht? Was macht man da genau? Erzählt dort jeder etwas von sich...???

LG
Fairy

Ganz ehrlich? Für mich wars so gar nichts. Ich war in einer kleinen Gruppe. Wir waren zu viert und alle sehr offen. Anfangs noch betreut und gegen Ende dann auf uns gestellt. Als es betreut war, war es noch recht gut, aber mit der der Zeit wurde es dennoch immer ungeeigneter für mich. Ich hab mich in der Gruppe unwichtig und verloren gefühlt, die Probleme der anderen waren immer im Vordergrund, ich hatte immer das Gefühl zu kurz zu kommen.

Für mich ist es optimal meine Therapeutin ganz für mich zu haben. Eine Stunde in der Woche, in der nur ich rede und das Gegenüber mir zuhört, für mich da ist, auf mich eingeht.

Ach so, deine Fragen ganz vergessen

Ja, jeder musste bei uns etwas von sich preisgeben und wir haben am Anfang abgesprochen, dass wir immer ehrlich zueinander sein wollen und werden. Das hat auch gut geklappt und war sicher eine sinnvolle Regelung.
Wenn man allerdings etwas nicht preisgeben wollte, war man natürlich nicht dazu gezwungen.

Jede Stunde war ähnlich, aber inhaltlich anders. Aber da es bei mir keine reine SHG war, überlass ich jetz anderen das Wort.

Hi,

ich selber habe keine Erfahrung mit Selbsthilfegruppen gemacht, aber ich habe einmal in einem anderen Forum etwas sehr negatives gelesen...z.b. dass dort Methoden ausgetauscht wurden wie man am besten erbricht oder abnehmen kann....das hat mich irgendwie so schockiert, dass das für mich seitdem auf keinen Fall in Frage gekommen wär.
Ich denke für manche kann es vielleicht - aber nur unter Leitung einer Fachperson - hilfreich sein, für mich wäre es aber sicher nichts. da ist mir der austausch hier lieber...

lieben gruß
sunshine

Liebe Fairy!

Einige aus diesem Bulimie- Forum treffen sich alle 2 Wochen in einer Selbsthilfegruppe.
Es gelten die gleichen Regeln wie im Forum. (keine Bmi -,*kg, Kalorienangaben)
So, wie es Hope und Sunshine erzählen ist es bei uns auf gar keinen Fall.

Jede/r darf über sich erzählen (oder nicht, wenn sie/er nicht will).
Es ist vor allem sehr hilfreich, weil sehr viele dabei sind, die schon länger clean sind, ein paar sind sogar schon als "gesund" zu bezeichnen.
Die können halt den anderen, denen es noch schlechter geht, gut helfen, weil sie die ganze Problematik kennen.
Mir haben diese Treffen jedenfalls sehr geholfen bzw. helfen mir noch.

Im Treffen/Real Life-Forum findest du weitere Infos dazu, du kannst mich aber gerne auch alles Fragen, was dich interessiert.

Lg, Petra

ich selber habe keine Erfahrung mit Selbsthilfegruppen gemacht, aber ich habe einmal in einem anderen Forum etwas sehr negatives gelesen...z.b. dass dort Methoden ausgetauscht wurden wie man am besten erbricht oder abnehmen kann....

Was soll denn das für eine Selbsthilfegruppe sein?
Nein, bei uns würde so etwas nie passieren, weil wir ja alle gesund werden wollen.

petra1984 hat geschrieben:

ich selber habe keine Erfahrung mit Selbsthilfegruppen gemacht, aber ich habe einmal in einem anderen Forum etwas sehr negatives gelesen...z.b. dass dort Methoden ausgetauscht wurden wie man am besten erbricht oder abnehmen kann....

Was soll denn das für eine Selbsthilfegruppe sein?
Nein, bei uns würde so etwas nie passieren, weil wir ja alle gesund werden wollen.

Das klingt nach einer ganz "speziellen" Selbsthilfegruppe- sprich PRO, wo sich die Leute gegenseitig "helfen", noch tiefer in die ES zu rutschen und sie bestmöglich zu vertuschen, frei nach dem Motto "aaaaach, die verstehn das nicht... wir tun doch gar nichts Schlimmes..."

Ich bin auch immer, wenn ich kann, bei denselben Treffen wie Petra... und ich muss sagen, ich bin immer wieder von neuem überrascht, wie GUT sie mir tun... weil man eben sonst nie die Möglichkeit hat, mit jemand anderem so offen über die ES und alles, was damit verbunden ist, zu sprechen.

Es ist enorm befreiend, und die Leute sind total lieb- kein Wunder, alles Forenmitglieder ich fühl mich total wohl dort.

Man muss sich halt wirklich vorher erkundigen, was Ziel etc. der Gruppe ist, und jemand (ein oder mehrere "Leiter") muss dann dafür eintreten.

Liebe Grüße, Saku


Ps. Upps, ganz vergessen: ich bin auch 1mal monatlich bei einer Selbsthilfegruppe meiner Therapeutin- da nehmen immer höchstens 6 Mädels teil, alles ihre Patientinnen und ungefähr in meinem Alter. Teilweise haben/ hatten sie ES, aber auch SVV und andere Probleme... aber dort reden wir eher über unsere Probleme, die Auslöser sind. Tut aber auch immer ziemlich gut man kann von anderen ja auch sehr viel lernen- durch das, was sie erzählen, können sie einem selbst sehr helfen...

Hallo ihr Lieben!
Danke für eure Antworten:)

Das ist ja heftig, wenn in einer Selbsthilfegruppe kotztips gegeben werden, zu so einer Gruppe will ich auf keinem Fall...
Kadi aus dem Forum hat gehört, dass in Bielefeld eine tolle Selbsthilfegruppe sein soll und da wir beide in der nähe von Bielefeld wohnen, überlegen wir dort mal hinzugehn. Es hört sich so an als wenn es gute wie auch schlechte Selbsthilfegruppen gibt. Hmmm am besten wäre es wirklich, wenn wir uns erstmal informieren was Ziel der Gruppe ist. Aber man kann doch nichts falsch machen, wenn man es mal versucht, oder?
Würde es denn etwas kosten dort mitzumachen? Und muss man schon sofort etwas erzählen, oder kann man erst auch einfach zuhören(schüchtern sein)?

Kosten sind je Gruppe verschieden... wir mussten zB immer 2€ zahlen (für die Räumlichkeiten), dafür wurden immer Kerzen angezündet, es gab Kaffee und Getränke...

Und: du darsft schüchtern sein

Anfangs sind das ja alle... und es bringt einem ja auch was, mal den andern zuzuhören... und irgendwann hat man vielleicht auch mal Lust, selbst etwas dazu zu sagen... sich Hilfe von den anderen zu holen.

Hast Recht: Hingehen schadet nicht