TRANSAKTIONSANALYTISCHE PSYCHOTHERAPIE

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TRANSAKTIONSANALYTISCHE PSYCHOTHERAPIE

Begriff: Angeregt durch die Erfahrungen mit der Psychoanalyse, postulierte der Begründer der Transaktionsanalyse, Eric Berne (1910-1970), in seiner Theorie drei verschiedene Ich-Zustände: Kindheits-Ich, Eltern-Ich und Erwachsenen-Ich. Zwischenmenschliche Kommunikation vollzieht sich nach Auffassung Bernes in Transaktionen dieser Ich-Anteile.

Vorgehensweise: In der Therapie erfolgt die Analyse, auf welcher Ebene ein Mensch in bestimmten Situationen agiert (Strukturanalyse), eine Analyse der Kommunikationsprozesse (Transaktionsanalyse im engeren Sinn) sowie eine Analyse des Lebens-Drehbuches (Skriptanalyse). Es steht eine Fülle von zum Teil erlebnisaktivierenden Techniken (z.B. Rollenspiele) zur Verfügung, die auf der Basis von einfühlendem Verstehen prozessorientiert zur Anwendung gelangen.
In der tiefenpsychologischen Transaktionsanalyse wird verstärktes Gewicht auf Übertragungs- und Gegenübertragungsanalyse bzw. eine eingehende Skriptanalyse gelegt. Ursprünglich als Gruppentherapie entwickelt, wird sie jetzt auch als Einzel-, Paar- und Familientherapie angewandt. In der Einzeltherapie wird zwischen einer kurzen transaktionsanalytischen Beratung mit einer Dauer von einigen Stunden, einer mittelfristigen Therapie (einmal wöchentlich) und einem hochfrequenten Setting (mehrjährig, 2- bis 3-mal wöchentlich) unterschieden.




Quelle: http://www.oebvp.at (20.06.06)