ANALYTISCHE PSYCHOLOGIE

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ANALYTISCHE PSYCHOLOGIE (C. G. Jung)

Begriff: Die Analytische Psychologie nach Jung ist ein Verfahren, auf psychologischer und ganzheitlich-spiritueller Grundlage, das sowohl gesprächsorientiert als auch darstellend-kreativ ist. Mit Kindern ist das Verfahren spielorientiert.

Ziele: Heilung von psychischen Störungen aller Art. Individuation ist das zentrale Ziel - dies bedeutet Selbstverwirklichung, Selbstwerdung, Bewusstseinserweiterung, Entfaltung aller Fähigkeiten/Anlagen/Möglichkeiten, Ganzwerdung. Sinnfindung.
Zielgruppe: Für alle Altersgruppen, besonders jedoch für Personen über 35 und für Kinder/Jugendliche.

Vorgehensweise: Die Analytische Psychologie wird überwiegend als Einzeltherapie angeboten, daneben aber auch als Gruppen-, Paar- und Familientherapie. In der Einzeltherapie sitzen sich KlientIn und TherapeutIn in der Regel gegenüber. Angestrebt wird ein Dialog zwischen beiden als gleichberechtigten PartnerInnen und eine tiefe menschliche Begegnung. Die TherapeutIn wird aber auch als Belehrende und "SeelenführerIn" verstanden. Es gibt keine Festlegung auf bestimmte Techniken, sondern die jeweilige Methode soll der speziellen Situation der einzelnen KlientInnen angepasst werden. Allerdings steht die Arbeit mit Träumen, Phantasien, Imaginationen häufig im Mittelpunkt. Träume können erzählt, meditiert und durch Vorstellungen ergänzt werden. Die TherapeutIn regt auch zum kreativen Umgang mit Traum- oder Phantasieinhalten an (z.B. durch Malen, Modellieren, Tanzen). Die TherapeutIn kann selbst aktiv werden, indem sie ihre Ideen/Gefühle zu den Äußerungen der KlientIn spontan ausdrückt und vor allem auch die Träume der KlientIn durch Wissen aus Mythologie und Symbolkunde anreichert (Amplifikation).
Bei der Arbeit mit Kindern steht das Spiel (Sand-, Puppen-, Rollenspiel) im Mittelpunkt. In der Regel werden begleitende Elterngespräche und in Einzelfällen familientherapeutische Sitzungen durchgeführt.




Quelle: www.psychotherapie-netzwerk.de (20.06.06)