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EMDR?

Verfasst: So Apr 30, 2006 9:02
von Marla
Hat jemand von Euch praktische Erfahrung mit EMDR? Wäre für Beiträge von Euch sehr dankbar1

liebe Grüße
Marla

Re: EMDR?

Verfasst: So Apr 30, 2006 10:05
von crazybitch
hello..

mein beitrag ist nicht so konstruktiv,aber mich würde interessieren was das ist? noch nie davon gehört!

lg,
crazy

Verfasst: So Apr 30, 2006 10:10
von quargel
EMDR ist eine psychotherapeutische Behandlungsmethode für Traumaopfer...

Re: EMDR?

Verfasst: So Apr 30, 2006 10:23
von Pinar
crazybitch hat geschrieben:hello..

mein beitrag ist nicht so konstruktiv,aber mich würde interessieren was das ist? noch nie davon gehört!

lg,
crazy
googlen bildet auch moderatoren ;)
mich hat die suche hier im forum gebildet :lol:
net bös gemeint ;)

Verfasst: So Apr 30, 2006 11:14
von Traumkind
Hi,

ich soll nach der Klinik auch EMDR machen!

Der Therapeut, geht mit dem Finger vor den Augen hin und her und man muss dem mit den Augen folgen und später darüber berichten an was man dabei gedacht hat.

So in etwa *g*

Hab euch aber nen Text zusammen gesucht *g*

EMDR-Eye Movement Desensitization and Reprocessing

EMDR – vier unscheinbare Buchstaben – hinter denen sich ein Therapiekonzept aus der Psychotraumatologie verbirgt. Das Verfahren, Eye Movement Desensitization and Reprocessing, wurde im Jahre 1989 von Dr. Francine Shapiro vom Mental Research Institut in Palo Alto (Kalifornien), mehr durch Zufall, entdeckt. Es wird erfolgreich eingesetzt bei Patienten mit Angstzuständen und nach Traumata. Unter bestimmten Umständen kann es auch bei anderen Angstformen helfen. Aber Vorsicht: Die EMDR.-Behandlung eignet sich nicht für alle Betroffenen. Und die Therapeuten sollten eine bestimmte Ausbildung vorweisen können!

"Auf einem Spaziergang bemerkte sie (Dr. Francine Shapiro, Anm. der Verfasserin), dass wiederkehrende stark störende Gedanken, die mit ihrer Trennung zusammenhingen, plötzlich verschwanden und nicht wiederkamen. Sie fand den Grund dafür heraus: Ihre Augen hatten sich unwillkürlich häufig schnell hin und her bewegt, während die störenden Gedanken auftraten. Diese Gedanken schwanden und wenn sie sie freiwillig heranholte, waren sie nicht länger erregend-störend." (*1)

Daraus entwickelte Dr. Shapiro das Konzept einer Serie von Augenbewegungen, ähnlich den REM-Phasen während des Träumens, zunächst erprobt an Freunden, Bekannten und Kollegen und schließlich an den ersten Klienten.

Seit der ersten Veröffentlichung wurde dieses Verfahren intensiv erforscht. Heute gibt es hierzu mehr kontrollierte Studien über die Wirksamkeit, als über jede andere Methode der Traumabehandlung.

Anwendung findet EMDR speziell bei Erkrankungen wie der posttraumatischen Belastungsstörung bei Einzeltraumatisierungen (z.B. durch Unfall, v*rg*wa*ig*) oder auch bei komplexen Traumatisierungen in Kindheit oder Erwachsenenalter (z.B. Kriegsveteranen oder m*ssb**ch*).

Zwischenzeitlich gibt es aber auch die ersten Versuche, Phobiker mit EMDR zu behandeln. Jedoch zeigen sich Ansätze dafür, dass bei bestehenden einzelnen Phobien eine Exposition in vivo EMDR vorzuziehen ist, obwohl durchaus Anzeichen dafür bestehen, dass es sinnvoll sein könnte, EMDR in die Behandlung zu integrieren zum Beispiel dort, wo eine solche Therapie sehr teuer (Flugangst), schwer durchführbar (Angst vor Wirbelstürmen) oder sogar gefährlich (Angst vor Wespen) ist.

Wie EMDR genau funktioniert, welche Vorgänge dabei im Gehirn vorgehen, ist noch weitgehend unbekannt.

Bekannt ist jedoch, dass normalerweise Erlebnisse vom Verstand bearbeitet und abgespeichert werden. Ein Trauma jedoch überfordert die Verarbeitungsfähigkeiten des Gehirns. Dadurch kann es zu sogenannten Flashbacks oder intrusiven Gedanken kommen, des weiteren Ängsten, Schlafstörungen oder Alpträumen. Ein Auslösereiz genügt und das Erlebte wird immer und immer wieder durchlebt. Gefühle, Gerüche, Geräusche der Originalsituation sind so präsent, als wenn sie eben erst passieren würde. Oftmals bekommt der Klient dadurch auch eine negative Einstellung zu sich selbst, das weitere Leben wird maßgeblich vom damaligen Ereignis bestimmt, das Trauma entsteht.

EMDR kann eine wirkungsvolle Hilfe dabei sein, Bilder und Gefühle, die mit dem Trauma assoziiert werden, zu desensibilisieren, die Gedanken, die mit dem Trauma in Verbindung gebracht werden, zum Positiven zu ändern. So kann EMDR die Blockade im Gehirn auflösen, den Heilungsprozess einleiten.

Skeptiker behaupten, das Trauma werde nur unterdrückt, könne irgendwann wieder aufleben. Deswegen wird in Studien zum Thema auch soviel Wert drauf gelegt, ehemalige Klienten nach längeren Zeiträumen erneut zu befragen. Die Erfolgsrate von EMDR beim posttraumatischen Belastungssyndrom konnte dadurch auf 90% festgelegt werden, der größte Teil der Klienten ist auch Jahre nach Behandlungsende noch beschwerdefrei und in der Lage ein normales Leben ohne jegliche Einschränkungen zu führen.

Für EMDR spricht auch, dass eine deutliche Besserung des Zustands zumeist innerhalb weniger Therapiesitzungen zu erreichen ist. Oftmals genügen 2 – 6, um dem Klienten den Leidensdruck zu nehmen und ihn in Kombination mit anderen tiefenpsychologischen Verfahren im weiteren Verlauf zu stabilisieren.

Eine wichtige Komponente nimmt EMDR bei der Behandlung traumatisierter Kinder ein. Diese sind oftmals aufgrund ihres Alters noch nicht in der Lage, genau über ihre Gefühle und Ängste zu sprechen. Für sie kommt auch oftmals die Methode der Augenbewegungen nicht in Frage, so dass hier andere Formen bilateraler Stimulation (bsp. abwechselndes Klatschen mit der linken und rechen Hand) eingesetzt werden.

Die Erfolgsrate ist hoch, wie sich an einem Jungen zeigte, der dadurch traumatisiert worden war, dass er während einer Operation aus der Narkose erwachte. Monatelange Alpträume, Verhaltensauffälligkeiten brachten die Eltern an den Rand ihrer Nervenkraft. Die Therapie mit EMDR war so effektiv, dass nur zwei Sitzungen genügten, ihn in ein Kind zu verwandeln, dass den Schatten dieses Horrors hinter sich lassen konnte.

Dennoch sollte davor gewarnt werden, EMDR als Wundermittel einzustufen. Eine Behandlung darf und sollte nur von einem Therapeuten durchgeführt werden, der für Psychotherapie ausgebildet ist und an einem speziellen Training des EMDR – Institut teilgenommen hat. Es wird zusammen mit ihnen entscheiden, ob EMDR für Ihr spezielles Problem geeignet ist und gegebenenfalls in Kombination mit anderen Verfahren bei Ihnen anwenden.

Verfasst: So Apr 30, 2006 14:02
von Felidae
also eine freundin von mir (hatte auch bulimie) hat mir davon erzählt. sie hats gemacht. sie meinte es war sehr anstrengend, aber es hat wirklich geholfen.

Verfasst: So Apr 30, 2006 14:51
von Marla
Danke!!!!!

Chili: Hat es Deiner Freundin auch eine Verbesserung bei den Bulimiesymptomen gebracht?

Kennt jemand eine/n Therapeuten/in in Wien, der/die EMDR anwendet?

liebe Grüße
Marla

Verfasst: So Apr 30, 2006 14:55
von Felidae
@ marla
ja, hats. bei ihr war es verlustangst, und als sie daheim einmal dieses gefühl überkam, dann hat sie sich an die therapie erinnert und konnte quasi das schlechte gefühl besiegen. also so hat sies mir erzählt.

Verfasst: Di Mai 02, 2006 10:57
von Jasmin22
Hi Leute

Was ist eine EMDR?


lg Jamsin22

Verfasst: Di Mai 02, 2006 11:20
von Pinar
Hi Leute

Was ist eine EMDR?


lg Jamsin22
lies weiter oben die antworten bitte

Verfasst: Di Mai 02, 2006 11:25
von Jasmin22
Danke :)