schlimme therastunde -.-

#1
ich weiß auch nicht genau, warum ich das niederschreibe. viell einfach nur des schreibenswillen...
seit dem ich die thera mache, hab ich das gefühl, dass es mich psychisch immer mehr fertig macht und das stunde für stunde.
es ist zwar keine angst vor der wöchentlichen therastunde vorhanden, aber ich hab jedes mal schon ein mulmiges gefühl dabei und frage mich, was wohl dieses mal auf mich zukommt.
heute war es besonders heftig :?
für mich war das irgendwie wie ein schlag ins gesicht.
ist es wirklich gut, wenn es einem am anfang der thera "schlechter" geht?
ich mein, es ist klar, dass ich einiges aufzuarbeiten habe...
es schmerzt einfach, alles nochmal durchleben zu müssen und draufzukommen, dass man vieles noch nicht bewältigt hat, womit man eigentlich schon abgeschlossen hat.

wie ging es euch am anfang eurer thera? habt ihr das genauso/ ähnlich durchlebt?
bzw wurde es dann besser??
ich weis zz einfach nicht, was ich denken soll :cry:
Lg

#2
mir gings genauso..ich musste fast jede thera stunde weinen, bzw. mir die tränen mit mühe verkneifen.. auch wenn es einfache fragen waren.
Es machte mich alles fertig.. Meine therapeultin hat nun vorgeschlagen ob es besser wäre in eine Klinik zu gehen.Da ich das schlechte gefühl und die ganzen gedanken ins fa's umgesetzt hab... :oops: Ich denke aber das ist nicht von vornerein klar, sonst hötte man mich ja sofort in eine Klinik geschickt. Es gibt sicher auch viele fälle wo es was nützt, ich weiss nicht ob man diziplinierter sein muss oder einen stärken willen haben muss...es ist wahrscheinlich unterschiedlich,vllt bessert es sich bald. Bei mir gabs zwischendurch auch besserungen aber nicht von langer dauer. und die thera stunden haben mich immer mitgenommen,auch wenn es irgendwie auch ein positives gefühl war.

#3
Hey Lix

Wollte dir mal die Geschichte einer Freundin erzälen, aber in Kurzfassung:

- 1 1/2 Jahre (starke) Bulimie,
- dann ambulante thera angefangen
- über einige Monate wurde alles hochgewühlt, v.a. familiäre Probleme
=> es ging ihr immer schlechter
- nach etwa einem halben Jahr ging es ihr jedoch stetig besser, sie wurde konfliktfähiger, selbstsicherer und vermochte sich von ihrer Familiären (Vor-)Belastung zu lösen (emotionalen Verbesserungen: Dauer ca. drei Monate)
=> nun ist sie seit drei Monaten clean!

Ich bin jetzt seit einem Monat beim gleichen Therapeuten :wink:

Ich glaube, sowas gehört dazu, wenn emotionale Konflikte verdrängt werden, müssen diese eben in ihrer schmerzhaften Intensität durchlebt werden, wenn sie wirklich aufhören sollen, deine Seele zu erdrücken.Wenn man sich den eigenen Ängsten und Gefühlen stellt, gewinnt man erst die Chance, sie loszulassen. Man muss die Schmerzen annehmen und durchleben. Abfließen lassen, durch andere Wege erleichterung finden lernen...

Wünsch dir die Kraft, die du brauchst! :D

#4
lovelygirl hat geschrieben:mir gings genauso..ich musste fast jede thera stunde weinen, bzw. mir die tränen mit mühe verkneifen..
Genau so wars bei mir auch. Bin auch noch relativ am Anfang meiner Thera, aber es wird schon besser. Hat allerdings paar Monate gedauert.

#5
Hi!

Es ist möglich, dass in der ersten Therapiephase der psychische Zustand etwas heftiger/krasser/verschlimmert erlebt wird.

Das hat den simplen Grund, dass durch gut geführte Therapie extrem starkes Vertrauen aufgebaut wird. Dieses Vertrauen des Klienten/der Klientin gegenüber der/des Therapeut/in ist die Grundbasis anhand dessen der/die Klient/in ja erst die Möglichkeit hat, offen über die eigenen Probleme/die tiefsten Gedanken/die geheimsten Gefühle zu besprechen. Denn wieso sprechen Menschen denn nicht schon von Anbeginn mit jenen Mitmenschen die sie um sich haben/kenn (zB Familie, Freundeskreis)? Weil durch bestimmte Vertrauensbrüche bzw. eben diese Wahrnehmung das Vertrauen gebrochen wurde nicht mit diesen Personen darüber gesprochen wird ;)

Diese Offenheit kann eben auch dazu führen, dass man sich kurzzeitig (vor allem am Beginn) psychisch schlechter fühlt als vor der Therapie. Denn nun ist man ja endlich mal sich selbst wahrnehmend, zu denen ja vor allem die eigenen Gefühle, die eigenen Gedanken, das eigene Handeln zählen. Diese Offenheit kann auch nach aussen gerichtet auch etwas verletzlich wirken (zB kann da dann schon eine unhöfliche Verkäuferin jemanden, der/die in Therapie ist in extreme Wut bringen).

Weiters kann diese Offenheit auch vieles aus negativ erlebtem der Vergangenheit hervorholen (zB ein Streit mit dem Geschwisterchen, der eigentlich schon mehr als 15 Jahre zurück liegt, man also wirklich noch ein Kind war - oder aber auch Traumatisierungen-daher sollte ein Thera gut sein, denn ist dies der Fall, dann braucht es einfühlsame/gute Theras um dies abzufangen für Verarbeitung anstelle Retraumatisierung durch Therapeuten).

Also auch mir gings so, zig anderen Menschen, die ich kenne und die in Therapie waren! Am Beginn ist dies sehr oft der Fall und "recht normal" und dies "normalisiert" sich dann auch (insofern man auch wirklich fleißig und "brav" an sich selbst arbeitet also in der Therapie viel mittut und viel mit einbringt)

lg
mart1

#6
herzlichen dank für eure lieben antworten.
ich bin irgenwie beruhigt, dass es nicht nur mir so geht...
werde auf jeden fall weiterkämpfen! ich hoffe, den kampf einestages zu gewinnen, auch wenn ich zz noch immer keinen weg raus sehe.
Lg

#7
wenn ich das hier so les mach ich mir irgenwie echt gedanken...bei mir is das überhaupt nich so dass ich irgendwie bei der therapie anfangen muss zu heulen oder sowas...ich frag mich schon länger ob das überhuapt was bringt...meine therapeutin is auch sau oft irgendwie "gelangweilt" also gähnt wenn ich ihr was erzähl oder so...vllt sollt ich wo anders hingehn?!

#8
hi hm.
ich kann dir darauf auch keine antwort geben :(
rede darüber doch mal mit deiner thera darüber. viell könnt ihr dann auf einen gemeinsamen nenner kommen.
und wenn du wirklich das gefühl hast, dass deine thera gelangweilt ist, dann sag ihr, dass es dich stört.
Lg

#9
hi honeymelon,

mir geht es genauso mit meiner thera! sie wirkt auch immer gelangweilt und alles andere als motiviert. manche in diesem forum sind wirklich begeistert von ihren theras, ich kann dem gar nicht zustimmen. ich habe auch schon mehr als einmal mit dem gedanken gespielt zu wechseln, aber ehrlich gesagt will ich auch nicht nochmal von vorne anfangen! wie lange machst du schon thera?
ich weiß nicht, ob ich mich traue sie darauf anzusprechen, nicht dass sie sich nachher angegriffen fühlt und ich mich dann noch unwohler fühle!
:cry: