Re: Meine Therapie

#91
klar gern, hey ich kenn das so gut in gesellschaft schaff ich selber so viel und wenn ich alleine bin bekomm ich den arsch net hoch aber nicht weil ich faul oder so bin sondern weils irgendwie nicht geht :( ,drück dich
die angst in der eigenen leere zu versinken ist wie wein stich ins herz.. wer nicht kämpft hat schon verloren.

Re: Meine Therapie

#92
Nochmal danke, mimi.
Ja, es ist in der Tat so (das mit dem bei Einsamkeit nur sehr wenig hinkriegen). Ich halte das für eine Art Störung, die von einer Erfahrung von Einsamkeit herührt, die man nicht so einfach wieder zurückdrehen kann. Ich bin kein Experte in sowas, aber ich glaube so war es bei mir gewesen. :)

Naja.

___________________________
Oh Mann, nun mußte ich wieder in diese Uni-Expertenrunde gehen. Und wenn ich da bin, merke ich, wie mir langsam der Saft ausgeht.
Wieder eine Runde von Diskussionen, die ich nur mittepbrächtig, wenn überhaupt verstehe.

Der halbe Club (mehr als das, eher 90 Prozent) hat geschwänzt. Und ich saß dann da, und habe mich angestrengt, halbwegs intelligent auszusehen.

Im Januar muß ich da auch wieder Vortrag halten, und ich "freue" mich schon. V.a. auf die anschließende Frage-Session.


Ich habe keine Ahnung, warum ich all das mache.
Aber ich bin auch über das Stadium hinaus, die Leute um mich herum zu bewundern.
Ich bin zwar ein totaler Ottonormalo im Vergleich zu denen -

Heute haben die in dieser Runde mich geschnitten. Weiß nicht, was das bedeutet.

Ich glaube nicht, dass ich da, da, wo ich grad bin, irgendwie zur Geltung komme. Weil irgendwas weiß ich ja auch, ich bringe es nur nicht zu Worten.
Und wenn man so gar nicht auf mich zugeht, dann fällt es mir auch ehrlich gesagt recht schwer, überhaupt noch von mir aus da irgendwo hinzugehen. (also Uni-mäßig, meine ich)

Naja.
Manchmal wünschte ich, jemand von dort (Uni) würde mal nach mir (wie es mir geht etc.) fragen.

Re: Meine Therapie

#93
Ich bin - weil ich so schnell studiere - seit vier Jahren mehr oder weniger ununterbrochen damit befasst, irgendwelche Hausarbeiten zu schreiben und abzugeben. Meine Abschlussarbeit ist auch so eine Hausarbeit, wenn auch eine sehr große.

Ich bin einfach sehr müde inzwischen. Aber ich habe den Willen diese Arbeit hinzukriegen.
Und es ist mir egal, ob andere mich danach für diese Arbeit (in etwa weil sie schlecht ist) auslachen.
I have fucking other things to do als die ganze Zeit nur an Geschichte, geschichtliches und philosophisches Zeugs zu denken.

Die Leute wissen nicht, was ich bewältige:
Einen fucking scheiß Idiot, der mich quasi im Regen hat stehen lassen; tausend Stunden von Pein, Not, Schmerzen, Verwirrung usw.
-> Mir ist das scheißegal, ob diese Arbeit gut wird. Dass es sie überhaupt gibt, das grenzt schon an Wunder. Und das liegt nur an meiner inneren Stärke für jede einzelne Zeile, die ich schreibe.
Und ich bin fucking stolz drauf, weshalb ich auch mit fucking Stolz jetzt weiter daran arbeite.

(Ja, ich weiß, meine Sprache ist sehr edel. Aber manchmal braucht's das, weil man sonst überhaupt nicht weiterkommt.)

LG

Re: Meine Therapie

#94
*smile*
Und ich bin fucking stolz drauf, weshalb ich auch mit fucking Stolz jetzt weiter daran arbeite.
Das kannst Du auch !!! Einfach stolz auf Dich sein !
und wenn Du den f...ing Abschluß hast, beginnt ja vielleicht ein ganz anderes und neues Leben von Laona.

liebe liebe Grüße
Caruso
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

Re: Meine Therapie

#95
Manchmal, da wäre ich gerne mehr ich. Manchmal, da wäre ich gerne mehr/ öfter betrunken.
Weil ich dann viel rede, weil ich die Enge vergesse, weil ich nicht versuche perfekt zu sein in allem.

Mal nicht versuchen jemand zu sein, der ich nicht bin. Mich gehen lassen und zeigen, und merken, dass ich auch so gemocht werden kann.

Manchmal auch in einer lockeren Runde von anderen Dinge lernen.

Aber vor allem, vor allem, nicht perfekt sein müssen.

P.S.: Danke, Caruso! :-)

Re: Meine Therapie

#96
Heute habe ich sogar - in einem extremen, extremen Nebensatz - fallen lassen, dass ich mal Bulimie hatte. Der Satz wurde allerdings auch wahrgenommen.

Ich glaube nicht, dass die Leute wissen, was es (oder ES) bedeutet. Aber ich glaube sie würden auch nicht weiter nachhaken. Ich glaube sie hätten tendenziell eher Angst danach zu fragen.


Meine Abschlussarbeit, die wird total beschissen. Aber Hauptsache sie wird. Hauptsache es gibt eine Grundlage, auf der man mich bestehen lassen kann.

Ich könnte mehr. Aber ich kann es hier und heute nicht.
Ich könnte vieles. Aber irgendwann, da muß man (auch mal) leben.

Re: Meine Therapie

#97
Ich könnte mehr. Aber ich kann es hier und heute nicht.
Ich könnte vieles. Aber irgendwann, da muß man (auch mal) leben.
Hab Geduld mit Dir, Laona.
Du wirst leben. Man spürt es an der Gewalt Deiner Worte.
Du hast eine unglaubliche Energie, die ständig einen Ausbruch sucht.
Und diese Energie wirst Du nutzen.

Geh vorsichtig mit Dir um. Du bist auf einem sehr guten Weg, auch wenn er steinig ist zur Zeit.

Lass Dir Zeit, Laona, nicht zu viele Baustellen auf einmal.

lieber Gruss an Dich
Caruso
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

Re: Meine Therapie

#98
eigentlich war ich immer dagegen das mich meine mutter in eine therapie zerrt
jetzt hat sich das thema bulimie für sie erledigt , weil sie denkt das ich es nicht mehr mache
doch dieses ganze fressen , kotzen , pillen schlucken
damit komme ich nicht mehr klar , ich kann nicht mehr
ich hab überhaupt keine kraft mehr
ich will endlich wieder normal essen können
und jetzt wollte ich eure meinung hören ob ich meiner mutter sagen soll , das ich doch eine therapie machen will

ich komme einfach mit dem leben nicht mehr klar und mir wird alles zu viel , alles ist mir über den kopf gewachsen
und ich habe das gefühl das mich niemand versteht und das ich völlig auf mich allein gestellt bin

Re: Meine Therapie

#99
Hi Sydney,

ähm, puh, klar, mach doch.
Also wenn es deiner Überzeugung und deinem Gefühl entspricht, dass Dir das jetzt helfen wird (Therapie) dann mach das.
Deine Mutter kann ja nicht in dich hineinsehen, aber ich denke schon, dass sie gerne möchte, dass es dir gutgeht, und dann auch mit allem einverstanden ist.

Klingt bei Dir alles nach 'recht heftig', insofern denke ich persönlich: eine Therapie könnte dir sehr viel helfen.

LG,
Laona

Re: Meine Therapie

#100
danke laona , für deine nachricht

ich denke ich sollte eine therapie machen auch wenn ich das irgendwie nicht so richtig akzeptieren kann
nur ich muss es meiner mutter sagen und ich hab angst
dann muss ich ihr sagen , dass ich damit wieder angefangen habe
aber ich möchter , brauche hilfe
ich habs allein versucht , doch das ging nicht

ich war normal und wollte anders sein
dann wurde ich anders und jetzt wünsche ich mir nichts mehr , als wieder normal zu sein

welch ironie
ich denke nächstes jahr werde ich mit ihr über eine therapie reden

Re: Meine Therapie

#101
@ Sidney: wieso bis zum nächsten Jahr warten? Ich denke dafür gibt es keinen Grund.

LG
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Ich hasse Lesen (jenseits von Romanen, die ich mir aussuche) ungemein. Deshalb frage ich mich auch immer wieder, wie es nur dazu kommen konnte, dass ich gerade noch ein Studium mache, in dem es überhaupt nur um's Lesen geht.
Aber es hilft nichts: Ich muß es machen.

Ich stumpfe mittlerweile ab gegenüber meinem eigenen Gejammer und dem Hervorhohlen von irgendwelchen Jugend- und Kindheitsproblemen. Schlecht ist das wahrscheinlich nicht, aber je nachdem, wie mein Abschluss tatsächlich ausfällt (ich glaube schlecht) bzw. wie ich danach dastehe und mich fühle, werde ich all das nach meinem Studium nochmal in einer Thera bearbeiten.

Naja. Jedenfalls kostet es mich viel Kraft, mich auf dieses Lesen usw. zu konzentrieren, und meine Arbeit bleibt hinter dem zurück, was ich, gemessen an meiner Intelligenz, machen könnte.
Warum das so ist weiß ich nicht bzw. ich spekuliere: Nach all dem langen Studieren habe ich momentan überhaupt keine Lust mehr, noch irgendwas zu leisten.

Weil: Ich habe immer entgegen oder trotz meiner damals noch akkuten Essstörung studiert. Ich bin nicht erstmal gesund geworden oder sowas. Meine Vorraussetzungen für das Studieren waren insofern immer beschissen. (auch wenn ich rein geistig vielleicht alle Vorraussetzungen dazu erfülle)
Und letztlich - das glaube ich - streike ich einfach dagegen nur ein Hirn zu sein. Ein Hirn oder ein intelligentes Wesen, das immer funktioniert, unabhängig von allen Emotionen.

Re: Meine Therapie

#102
Ich bin einfach - trotz allem - stolz auf mich, das mit dem Essen derzeit so abartig gut hinzukriegen. Das ist schonmal extrem wichtig. Und der Rest: what shall's - ich gebe mein Bestes.
Heute habe ich mir - zur Belohnung für mein spitenmäßiges Essverhalten - zwei Hosen gekauft.

Und ich will auch einfach nicht mehr fressen, bloß weil oder wenn es mal mit meiner Abschlussarbeit nicht so gut läuft.
Mit Essen/ Fressen wird da nämlich gar nichts besser. Ich habe nun schon fast 60 Seiten ohne Fressen geschafft, also werde ich auch die restlichen 20 noch hinkriegen.
Und wenn es im Ende nicht das ist, was mein Dozent von mir erwartet: sry.

Ich würde echt gerne mehr schaffen, aber es geht nicht.
Mir ist es wichtiger gesund zu sein und selbtbewusst (was ich bin, wenn ich gesund bin), und das auch zu bleiben.
Ich arbeite jeden Tag, das tatsächlich. Aber es kommt eben nur soviel bei rumm, wie bei rumm kommt - eh basta.

Für die 60 Seiten habe ich vier Wochen gebraucht, also kann ich nun auch noch 20 in zwei Wochen hinbekommen. (ohne Fressen)
Weil es sich gut anfühlt, das zu können. (normales Essen)

Re: Meine Therapie

#103
Wie in diesen: http://www.youtube.com/watch?v=9lp0IWv8QZY Video, so habe ich manchmal das Gefühl, in mir müsste etwas liegen. Da wäre was, was noch raus könnte.

Nur was, das weiß ich nicht, und momentan habe ich auch noch keine enstprechenden Stärken.

Beim Malen war's so. Da waren die Leute positiv geschockt gewesen.
Das liegt - denke ich mir gerade - wahrscheinlich an der Sache an sich: Mit Malen/ Bildern können viele was anfangen.

Aber vieles von meinem Leben fühlt sich zurzeit eher so: http://www.youtube.com/watch?v=LdsBpivP ... re=related an.

Re: Meine Therapie

#105
Oh, mein Pachelbel... :( Ganz tolles Stück, wirklich, ich brauche bitte jetzt noch drei Violinen und ein Celleo/Kontrabass, wer macht mit? Ich spiele gern eine Violine... :D Spielst du auch?

Erinnert mich immer so sehr an Weihnachten, ist so harmonisch, so abgestimmt, so klar, mit so einem geordneten Unterton und doch so viel Leben... :D

Ich finde es auch ganz toll, wie du das hinkriegst. Wirklich. :D
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.