Hey,
ist doch nicht schlimm
Also der Einzige Vorteil der Klinik, die die ausgesucht haben ist halt, dass ich dort viiiiiiiiiel viel schneller hinkönnte als die andere.
Allerdings hat die andere nur ein fünftel der Betten, die die ausgesuchte Klinik hat, was ja schonmal dafür spricht, dass das in Dresden intensiver ist. Außerdem sind die dort wirklich nur auf Trauma spezialisiert und absolut auf den neusten Stand. Ich könnte dort trotz der Amnesie eine Traumatherapie machen.
Außerdem hat man in Dresden viel mehr Einzeltherapie.....
Im Endeffekt weiß ich nicht was richtig ist und ob ich eine Chance vertue, wenn ich NICHT in die vorgeschlagene Klinik gehe. Allerdings haben wir alle (Zartbitter, meine Thera und ich) ein besseres Gefühl in Dresden und uns schlussendlich doch für einen WIderspruch entschieden. Sollte das NICHT klappen, kann ich immer noch in eine andere gehen.....!
Meine Therapeutin und Zartbitter schreiben jeweils eine Stellungnahme zusätzlich zu dem Widerspruch. Ich habe auch schon angefangen, ich kann ja mal was hier reinkopieren. Moment.......
Widerspruch zum Bescheid vom 1.August 2011
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit lege ich Widerspruch gegen ihren Bescheid vom 1. August 2011 ein.
Vielen Dank für die Zusage zu einer stationären Therapie.
Ich bitte dennoch auf Grund der im nachfolgenden beschriebenen Gründe um eine Einzelfallentscheidung und eine Kostenzusage für die Klinik „Waldschlösschen“ in Dresden.
Seit 2004 befinde ich mich in therapeutischer Behandlung. Bereits 2-mal habe ich einen längeren Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik, ähnlich der von Ihnen vorgeschlagenen Hochsauerlangklinik, gehabt. Da es dort primär um Stabilisierung und Behandlung der Symptome ging, konnte ich dort nie ausreichende Erfolge erzielen. Erst mit der Zeit stellte sich heraus, dass ich an einer posttraumatischen Belastungsstörung leide. Auf Grund einer ca. 14 Jahre umfassenden Amnesie war es mir bisher nicht möglich an meinem Trauma zu arbeiten.
Dennoch weiß ich, dass dies unweigerlich nötig für die Besserung meiner Symptome ist.
Nach Rücksprache meiner Therapeutin mit der Klinik „Waldschlösschen“ in Dresden wäre eine gezielte Traumatherapie dort trotz der Amnesie möglich. Bereits in der ambulanten Therapie habe ich angefangen mich mit bestimmten Thematiken zu befassen.
Dort stellte sich dann aber zunehmend heraus, dass ich ein sehr enges und Sicherheit bietendes Setting benötige um mich sicher zu fühlen und die Erinnerungen zulassen zu können.
Im Gegensatz zur Hochsauerlandklinik bietet die Klinik „Waldschlösschen“ in Dresden einen viel sicheren und engeren Rahmen mit mindestens 3 Einzelgesprächen pro Woche. Dies ist für mich einer der größten Beweggründe für einen Widerspruch, da ich in den letzten Jahren immer wieder erfahren habe, dass ich aus den Gesprächen in der Therapie wesentlich mehr profitiere als aus begleitenden Therapien wie Ergotherapie, Motologie oder dergleichen.
Ebenfalls auf Grund der Tatsache, dass ich nicht weiß welche Erinnerungen auf mich zukommen und ich zudem unter starken Ängsten vor dem unbekannten Täter leide, halte ich ein so enges und sicheres Setting für wesentlich erfolgversprechender.
Mein Ziel ist es, mit Hilfe der stationären Therapie in einem sicheren Rahmen meinen Erinnerungen näher zu kommen und dabei so stabil zu werden, dass ich in der Zukunft ohne weitere stationäre Aufenthalte auskomme.
Daher bitte ich aus persönlichen und wirtschaftlichen Gründen um eine Einzelfallentscheidung und eine Kostenzusage für die Klinik „Waldschlösschen“ in Dresden.
Mit freundlichen Grüßen,
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Keine Ahnung, ob das gut ist. Vielleicht fallen mir auch noch andere Argumente ein und ich ergänze das nochmal oder so. Aber irgednwie musste ich ja anfangen.....