Re: Sehnsucht nach stationär...

#31
Hallo du "Eine" :D
kleines Ich-bin-ich hat geschrieben: Christinel: Was ist die ES denn sonst, außer k* und Fressen?
Ja gute Frage, nächste Frage :roll: Als ich deine Frage gelesen habe, habe ich mich das auch gefragt?
Ich weiß nicht, was für eine Klinik du dir ausgesucht hast, aber es gibt spezielle Therapien, Körpertherapie, Gruppenthera. Kochtraining usw. die sich nicht nur mit dem Symptom beschäftigen, sondern mit den Ursachen und der Funktion der ES. Also konfrontiert wird man mit seinem EV, dem Körperwahn, den Gefühlen, die dahinter stecken.
Aber wie ich lese, hast du das ja schon erkannt, die Frage ist, warum du die ES nicht loslassen kannst, warum du deine Bedürfnisse nicht anders befriedigen kannst, warum darfst du nicht schwach sein?
Sicherlich hast du in der Klinik Urlaub von den Symptomen, aber ein Ziel der stationären Thera wäre doch auch, die ES für immer ins Jenseits zu befördern :wink: Ich weiß, ist leichter gesagt, als getan und dieser Teufelskreis von Umsorgen in der Klinik und ES ist ziemlich riskant, du sagst ja selber, dass es dich tiefer in die ES treiben würde, um immer wieder dieses Gefühl zu bekommen.

Ach man, warum können wir nicht einfach das gesunde Mittelmaß finden? Mich würden keine zehn Pferde in eine Klinik bringen, obwohl ich es nötig hätte. :roll:

wünsche dir alles Gute
und ganz liebe Grüße
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer

Re: Sehnsucht nach stationär...

#32
Ja, in Sachen Köperschema hast du sicher recht. Körperthera und therapeutisches Kochen gibt's da auch, das würde mir da auch sicher schwer fallen - mit Öl zu kochen...

Warum magst du denn nicht stationär? Hast du Angst vor der Zunahme? (Aus aktuellem Anlass: Nicht bös gemeint, ich habe echt kein Problem damit, dass du UG bist - außer dass ich dir halt wünsche, dass du NG wirst um gesünder zu werden) Ich glaube, dass es allgemein schwerer fällt in eine Klinik zu gehen, wenn man weiß, man muss da zunehmen, das fällt ja bei mir weg. Aber ich geb dir gerne ein bisschen was von meiner Kliniksehnsucht ab. ;) *Päckchen schnüre und an Christinel verschicke*
Zuletzt geändert von kleines Ich-bin-ich am Do Mär 24, 2011 23:09, insgesamt 1-mal geändert.
Für uns sind die Anderen anders.
Für die Anderen sind wir anders.
Anders sind wir, anders die Anderen,
wie alle Anderen.

-Hans Manz-

Re: Sehnsucht nach stationär...

#33
Christinel hat geschrieben: Mich würden keine zehn Pferde in eine Klinik bringen, obwohl ich es nötig hätte.
kleines Ich-bin-ich hat geschrieben:(Aus aktuellem Anlass: Nicht bös gemeint, ich habe echt kein Problem damit, dass du UG bist - außer dass ich dir halt wünsche, dass du NG wirst um gesünder zu werden)
Ich meinte meine Stimmung und das Gefühlschaos, darum wäre eine stationäre Thera sicherlich angebracht. Die Angst, die du beschreibst ist natürlich auch da und nicht wenig :roll:
kleines Ich-bin-ich hat geschrieben:Aber ich geb dir gerne ein bisschen was von meiner Kliniksehnsucht ab. ;) *Päckchen schnüre und an Christinel verschicke*
Du bist lieb, danke dir :D
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer

Re: Sehnsucht nach stationär...

#34
kleines Ich-bin-ich hat geschrieben:Ich würde mich dort fallen lassen und würde dieses umsorgt werden nicht mehr hergeben wollen. Und was würde ich tun, um das nicht zu verlieren? Richtig: Fressen und K*. Ist auch jetzt schon so, dass ich nur in der B die Berechtigung sehe, dass sich mein Thera um mich kümmert (ich thematisiere das auch), das wäre in der Klinik vermutlich noch mal schlimmer, da ich dann noch viel mehr die "arme, kleine Kibi" sein kann. :roll: :oops: [...] Mein Gott, das klingt so richtig armseelig und unsympathisch!
Hallo Kibi,

hehe, nein es klingt eher nach einem klassischen Beispiel für operantes Konditionieren. Du zeigst folgendes Verhalten: Du frisst (und kotzt, oder auch nicht, weil du zzu müde bist). Und die Umwelt schenkt Dir Aufmerksamkeit (positive Verstärkung).

lg

aire

Re: Sehnsucht nach stationär...

#35
Aire: :-X)) da spricht wohl das Studium, hihi. Hatte ich letztes Semester auch zu genüge. Der kleine Albert und die Ratte...usw usf....Wenn jemand aber noch nie in einer KLinik war, kann er ja gar nicht konditioniert sein.

Kibi: Hast du keine Freunde, Freund, Mann, Familie, wo du dich fallen lassen kannst? Wie sähe im normalen Leben aus, wenn du dich 'fallen lassen' würdest? Mir scheint, deine Kliniksehnsucht ist Sehnsucht nach Familie und so, nach Geborgenheit. Gibt es dort aber so nicht. Manche Kliniken scheinen zwar kuschlig zu sein, aber das ist nicht Sinn der Sache. Schwer zu verstehen manchmal. Geht mir leider ähnlich. Wenn ich mir manchmal wünsche in einer Klinik zu sein, dann wünsche ich mir Familie. Geborgenheit. Dass mal jemand etwas für mich tut. Und meistens ist mir auch etwas total zviel. Da muss ich dann gucken was mir zuviel ist und es ändern. Dann geht nämlich meistens auch der Klinikwunsch weg.
Ich glaube, wenn du mehr INseln in deinem Leben hättest, wäre die Kliniksehnsucht kleiner. Probier das doch mal aus!
Tine

Re: Sehnsucht nach stationär...

#36
Lol. dafür braucht man ja kein Studium ;). Operantes Koditionieren hatten wir schon in der 10. Klasse das erste Mal :P

Es könnte ja grundsätzlich operant konditioniert sein ;). Also garnicht auf die Klinik bezogen, sondern auf die Reaktion der Aufmerksamkeit. Vielleicht gab es vorher halt andere Aufmerksamkeitsgeber, die jetzt ersetzt werden müssen ;)

Aber es ist eh völlig Schwachsinnig darüber zu reden. Wir sollten viel eher überlegen, was Kibi helfen könnte dieses loch/diese sehnsucht zu füllen....
Hast du da ne Idee kibi ?

lg :)

PS: Tine bitte nicht böse sein, dass ich noch nicht geantwortet habe...:(

Re: Sehnsucht nach stationär...

#37
*Tine* hat geschrieben:Aire: :-X)) da spricht wohl das Studium, hihi. Hatte ich letztes Semester auch zu genüge. Der kleine Albert und die Ratte...usw usf....Wenn jemand aber noch nie in einer KLinik war, kann er ja gar nicht konditioniert sein.
Und natürlich kann sie operant konditioniert sein, es geht ja um vorhersehbare Konsequenzen. Und Aufmerksamkeit gibt es ja: von uns hier im Forum, vom Therapeuten, den sie ohne ES nicht hätte.....
ksiezniczka!. hat geschrieben:Lol. dafür braucht man ja kein Studium ;). Operantes Koditionieren hatten wir schon in der 10. Klasse das erste Mal :P
Hallo K.,

Anscheinend braucht man doch ein Studium dafür. Sonst wäre Dir an Tines Aussage aufgefallen, dass die Sache mit dem kleinen Albert und der Ratte ein Beispiel für klassisches Konditionieren war. Sprich: Funktioniert aufgrund desselben Lernmechanismus wie Pavlovs sabbernde Hunde.

lg

aire
Zuletzt geändert von aire am Fr Mär 25, 2011 18:41, insgesamt 6-mal geändert.

Re: Sehnsucht nach stationär...

#38
och Mönsch aire...ich habe das mit dem kleinen Albert als erstes und dann mein usw. geschrieben...da das Thema konditionierung bei uns halt damit anfing! Ich meinte damit aber 'alles'....ich dachte du verstehst wie ich es meine, und dachte bei dir ist auch irgendwas im Kopf losgerattert! Und ich fand es irgendwie amüsant. Und ich war in Eile. ich denke trotzdem nicht dass es zutreffen kann, da man nichts erlernen kann/nicht reagieren kann,bzw. nicht weiß wie man reagiert, wenn man noch gar nicht in dieser speziellen Situation war!
Mir ging es übrigens schon selbst so in einer Klinik, und kann kibi recht gut verstehen. Und auch daher denke ich, das hat nix mit konditionierung zu tun *seufz*. Ist ja auch egal jetzt.
Wichtiger ist der Rest, den z.bsp. ich noch geschrieben habe oder auch Kniesie....
Tine

Re: Sehnsucht nach stationär...

#39
Hi Mädels!

Danke, dass ihr euch mit meinen Problemen auseinander setzt.

Ja, wahrscheinlich kann man das als "operantes Konditionieren" bezeichnen. Diese Erkenntnis bringt mich nur leider nicht viel weiter, denn: Therapie und Hilfe zu holen ist ja eigentlich der richtige Schritt um aus der ES heraus zu kommen. Andererseits ist's ja so, wie Aire schreibt:
aire hat geschrieben:Und Aufmerksamkeit gibt es ja: von uns hier im Forum, vom Therapeuten, den sie ohne ES nicht hätte.....
Ich bekomme diese Aufmerksamkeit und sie facht die ES an. Andererseits hatte ich diese Aufmerksamkeit ja 4 oder 5 Jahre lang nicht (vor der Diagnosenstellung), da war ich mir nicht einmal bewusst, dass ich krank bin und habe mir daher auch keine Hilfe erwartet. Also hilft es auch nix, wenn ich keine Aufmerksamkeit bekomme. Was also tun?

Vielleicht Tines Ansatz?
*Tine* hat geschrieben:Wenn ich mir manchmal wünsche in einer Klinik zu sein, dann wünsche ich mir Familie. Geborgenheit.
Hm. Geborgenheit ja, Familie nein. Familie habe ich, da bekomme ich auch ganz viel Liebe. V.a. von meiner Mum. Bin schon froh meine Eltern als Eltern zu haben. Aber jemand, der es aushält, wenn ich unleidlich und post-FA bin, mich versteht und akzeptiert, bei dem ich weinen kann und der mich nachher dennoch für voll nimmt, das ist schon etwas nach dem ich mich in diesen Momenten sehne. Ich habe ja jetzt diesen besten Freund und bis zu einem gewissen Punkt kann ich mich bei dem schon ausweinen (natürlich ohne Tränen, ich habe selbst in der Thera erst 1x geweint). Aber wie gesagt, nur im gesunden Bereich, von meiner ES weiß er (noch?) nix. Und diese mir geht's grad scheiße, weil Fressdruck/post-FA - Momente, oder auch das eine oder andere kleine Problem von mir, dass auf der kranken Seite beheimatet ist, da kann ich nicht mit ihm reden, weil ich dann Angst habe, ihn zu verlieren. Ein Krankenhaus, das ist nicht von einem Moment auf den anderen weg. Das Forum auch nicht. Er vielleicht schon. Der Thera vielleicht auch. Und mit der ES kann ich mir mehr od. weniger sicher sein, dass zumindest i-wer da ist, der sich weterhin um mich annimmt.

*seufz*, ich sehe schon, ich sollte das nochmal in die Therapie bringen, das Thema. :roll: :oops:
Zuletzt geändert von kleines Ich-bin-ich am Fr Mär 25, 2011 23:24, insgesamt 1-mal geändert.
Für uns sind die Anderen anders.
Für die Anderen sind wir anders.
Anders sind wir, anders die Anderen,
wie alle Anderen.

-Hans Manz-

Re: Sehnsucht nach stationär...

#40
Hallo kibi,
was mir heute so eingefallen ist... Wie würde es dir gehen, wenn du eine längere Therapiepause machen würdest?
Würde sich irgendwas verändern an der ES und in welche Richtung?
Die Frage ist nicht böse gemeint und bringt dich wahrscheinlich auch nicht weiter...
kleines Ich-bin-ich hat geschrieben:Ich bekomme diese Aufmerksamkeit und sie facht die ES an. Andererseits hatte ich diese Aufmerksamkeit ja 4 oder 5 Jahre lang nicht (vor der Diagnosenstellung), da war ich mir nicht einmal bewusst, dass ich krank bin und habe mir daher auch keine Hilfe erwartet. Also hilft es auch nix, wenn ich keine Aufmerksamkeit bekomme.
Dieses Zitat kann ich nicht nachvollziehen.

liebe Grüße
Zuletzt geändert von Christinel am Sa Mär 26, 2011 17:23, insgesamt 1-mal geändert.
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer

Re: Sehnsucht nach stationär...

#41
äh, man ist doch kein Hellseher, man würde doch gar nicht wissen, was wäre, wenn sie eine längere Therapiepause machen würde? Man weiß doch nicht, was Therapie alles bewirken würde, zu welchen gedanklichen Änderungen es käme, pipapo?!
Ich schätze aber, es würde so kommen wie bei manchen Leuten: Sie würde völlig in die 'Therapiefalle' geraten, und nicht mehr, oder sehr lange nicht mehr, arbeiten können, kränker wie nie zuvor werden...Ich kenne leider solche Fälle.
Naja, aber da ich ja kein Hellseher bin, muss diese Idee ja nicht stimmen. Es könnte ja auch ganz anders laufen!

Das Zitat ist doch eigentlich verständlich...finde ich...
Tine

Re: Sehnsucht nach stationär...

#42
kleines Ich-bin-ich hat geschrieben:ich bekomme diese Aufmerksamkeit und sie facht die ES an. Andererseits hatte ich diese Aufmerksamkeit ja 4 oder 5 Jahre lang nicht (vor der Diagnosenstellung), da war ich mir nicht einmal bewusst, dass ich krank bin und habe mir daher auch keine Hilfe erwartet. Also hilft es auch nix, wenn ich keine Aufmerksamkeit bekomme. Was also tun?
kleines Ich-bin-ich hat geschrieben: Und mit der ES kann ich mir mehr od. weniger sicher sein, dass zumindest i-wer da ist, der sich weterhin um mich annimmt.
Kann sein, dass ich ein bisschen blöd bin, aber für mich ist das widersprüchlich.
Was hattest du denn vor der Diagnosestellung für Symptome?
Hat das was mit hellsehen zu tun, ich denke nicht. Ich kann ungefähr einschätzen, wie die ES sich verändert, wenn ich dieses oder jenes tue.
Natürlich ist es ein Wagnis, wenn man noch keine Erfahrungen hat, aber der Thera ist ja nicht aus der Welt, und ich meinte wirklich nur die ambulante Thera.
Mein Gedanke war einfach nur, dass kibi dann nicht mehr beweisen muss, dass sie Hilfe braucht und sich vielleicht andere Möglichkeiten auftun... kann auch Blödsinn sein :roll:

liebe Grüße
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer

Re: Sehnsucht nach stationär...

#43
Hm, jetzt steh ich ein bisschen auf der Leitung... *verwirrt*

@ Tine:
*Tine* hat geschrieben: Sie würde völlig in die 'Therapiefalle' geraten, und nicht mehr, oder sehr lange nicht mehr, arbeiten können, kränker wie nie zuvor werden...
Wie meinst du das? "Therapiefalle"? Meinst du dass das passiert, weil ich einmal in Therapie war und dann aufgehört hätte? Oder meinst du, ich würde wieder mit der Therapie anfangen und dann da hineinrutschen? Oder ich würde allgemein ohne Therapie da hineinrutschen? Oder...? Sorry, falls ich blöd frage, aber ich würd's gerne verstehen... *liebguck*

@ Christinel:
Was verstehst du an den Zitaten nicht, wo siehst du den Widerspruch? Sagen wir's so: Ich habe meine ES bekommen, vielleicht weil mir das gefehlt hat, dieses angenommen werden, ok sein, schwach sein dürfen. In der Therapie habe ich es gefunden und jetzt kämpfe mein Unterbewusstsein darum es behalten zu dürfen. Und weil ich mir schwer tue, selbst zu sagen, ich will das für mich, dass sich der Thera weiterhin um mich kümmert, auch wenn ich gesund bin (an ihm würd's nicht scheitern) und eine Legitimation brauche, wenn ich mir mal wieder denke, "ich führe mich auf, ich sollte nicht so sehr nach Hilfe schreien", ist die ES noch da. Weil ich mir ohne der ES nicht mehr zugestehen würde ein Recht auf die Hilfe zu haben. Sind die Zitate jetzt verständlicher?

@ Tine und Christinel:
Was ich glaube, dass passieren würde, wenn ich längere Zeit nicht in Therapie bin? Ich bin mir 99,9% sicher, dass die ES dann schlechter werden würde. Das vermute ich aus zwei Gründen: Wenn es Tage gibt, an denen ich annähernd normal esse, so sind das fast immer die Tage direkt nach der Therapie. Also tut mir die Therapie prinzipiell gut. Und ich würde mich sooo danach sehnen, dass ich wieder Hilfe bekomme, dass ich noch tiefer rein rutschen würde. Ganz automatisch. Weil irgendwas in mir sich denkten würde, wenn's mir erst so schlecht geht, dass jeder es sieht, dann drängt man mir vielleicht die Hilfe auf. Das ist überhaupt ein Gedanke, den ich sehr gut kenne: "Ich möchte nicht aktiv nach Hilfe betteln, ich möchte, dass man mir die Hilfe aufdrängt. Ich möchte sie ablehnen können (höflich und genügsam sein) und dennoch Hilfe bekommen. Weil man ja sieht, dass es mir nicht gut geht."

@ Christinel: Vor der Diagnosestellung hatte ich Bulimia-non-purging. Dann BED und Night-Eating-Syndrom. Enormen Leidensdruck hat v.a. das Night-Eating erzeugt, allerdings lange Zeit keine Krankheitseinsicht ("Ich bin NG und k* nicht. Also habe ich keine ES") Das Night-Eating ist weggegangen, es blieb das BED. Damit - mit dem steigenden Gewicht - kam ich schwer klar und dann kam auch noch eine Zeit in der nicht klar war, ob ich weiterhin bei meinem Thera bleiben kann. Und dann rutschte ich in die B (jemand mit BED setzt man leichter ohne Therapie auf die Straße als jmd. mit B. :roll: Ich habe mir das damals nicht bewusst und berechnend so gedacht, aber ich weiß, dass das sicherlich mitgespielt hat)
Christinel hat geschrieben:Mein Gedanke war einfach nur, dass kibi dann nicht mehr beweisen muss, dass sie Hilfe braucht und sich vielleicht andere Möglichkeiten auftun... kann auch Blödsinn sein
Hm, da sind wir vielleicht recht unterschiedlich, aber gerade dann müsste ich ja beweisen, dass ich Hilfe brauche... Denn, wie bereits geschrieben: "Ich möchte nicht aktiv nach Hilfe betteln, ich möchte, dass man mir die Hilfe aufdrängt. Ich möchte sie ablehnen können (höflich und genügsam sein) und dennoch Hilfe bekommen. Weil man ja sieht, dass es mir nicht gut geht."
Für uns sind die Anderen anders.
Für die Anderen sind wir anders.
Anders sind wir, anders die Anderen,
wie alle Anderen.

-Hans Manz-

Re: Sehnsucht nach stationär...

#44
Hallo,

ich hatte es nicht ganz so krass geschrieben gehabt, was die Arztsache betrifft, aber so in etwa. Allerdings hatte ich es in verschiedenen Zusammenhängen geschrieben gehabt, damit verständlicher ist, was ich meine. Ist etwas blöd, dass du nun ohne Zusammenhänge versucht hast zu antworten.
Da ich aber geahnt hatte, dass du es evtl. in den falschen Hals bekommen würdest, habe ich alles wieder gelöscht.

Ich muss aber zugeben, ich hatte tatsächlich 2 Ärztinnen im Kopf, die mir mal im Krankenhaus begegnet sind, und die selbst Probleme hatten (mir es auch gesagt haben). Das ist zwar einerseits nett, aber andererseits nicht hilfreich. Sie dürfen trotzdem nicht so handeln wie sie es, aufgrund ihrer Kenntnisse der Probleme, tun würden, sondern müssen es so tun wie sie eben müssen, vor allem, wenn ein Chef das Auge darauf hat. Oder, nur weil sie auch mal Ms waren, müssen sie einem trotzdem die Sonde in die Nase stopfen. Da hilft es gar nicht, wenn man diese Dinge erfährt! Im Gegenteil, man nimmt diese Ärzte gar nicht mehr richtig für voll oder ernst. Ich habe auch an Krankenschwestern gedacht, die besser keine gewesen wären. Habe da schon einiges erlebt. Wichtig ist, für mich, dass Gesundheitspersonal Sicherheit ausstrahlt. Und daran hatte ich vorhin etwas an dir gezweifelt, aufgrund der letzten Postings. So als Beispiel nochmal.Und gerade psychisch kranke Pat. werden sicherlich viel leichter als andere Pats. merken, wenn die Sicherheit nur aufgesetzt ist, oder etwas vertuscht werden soll. du hast aber schon auch recht, betroffenes Gesundheitspersonal kann manchmal sicherlich einfühlsamer sein als nicht-betroffene.

Ich hatte auch noch gefragt, was denn am Tag der Therapie so anders ist. Wie es dazu kommen kann, dass du dann isst.

Es ist nicht bei jedem hier so, dass es nur die Fantasien sind, die so gepostet werden. Woher soll ich das wissen, was nun was ist. Ich reagiere darauf, was geschrieben steht - aber man kann mir dann ja sagen wie es gemeint ist.

Tine