Hm, jetzt steh
ich ein bisschen auf der Leitung... *verwirrt*
@ Tine:
*Tine* hat geschrieben: Sie würde völlig in die 'Therapiefalle' geraten, und nicht mehr, oder sehr lange nicht mehr, arbeiten können, kränker wie nie zuvor werden...
Wie meinst du das? "Therapiefalle"? Meinst du dass das passiert,
weil ich einmal in Therapie war und dann aufgehört hätte? Oder meinst du, ich würde wieder mit der Therapie anfangen und dann da hineinrutschen? Oder ich würde allgemein ohne Therapie da hineinrutschen? Oder...? Sorry, falls ich blöd frage, aber ich würd's gerne verstehen... *liebguck*
@ Christinel:
Was verstehst du an den Zitaten nicht, wo siehst du den Widerspruch? Sagen wir's so: Ich habe meine ES bekommen, vielleicht weil mir das gefehlt hat, dieses angenommen werden, ok sein, schwach sein dürfen. In der Therapie habe ich es gefunden und jetzt kämpfe mein Unterbewusstsein darum es behalten zu dürfen. Und weil ich mir schwer tue, selbst zu sagen, ich will das für mich, dass sich der Thera weiterhin um mich kümmert, auch wenn ich gesund bin (an ihm würd's nicht scheitern) und eine Legitimation brauche, wenn ich mir mal wieder denke, "ich führe mich auf, ich sollte nicht so sehr nach Hilfe schreien", ist die ES noch da. Weil ich mir ohne der ES nicht mehr zugestehen würde ein Recht auf die Hilfe zu haben. Sind die Zitate jetzt verständlicher?
@ Tine und Christinel:
Was ich glaube, dass passieren würde, wenn ich längere Zeit nicht in Therapie bin? Ich bin mir 99,9% sicher, dass die ES dann schlechter werden würde. Das vermute ich aus zwei Gründen: Wenn es Tage gibt, an denen ich annähernd normal esse, so sind das fast immer die Tage direkt nach der Therapie. Also tut mir die Therapie prinzipiell gut. Und ich würde mich sooo danach sehnen, dass ich wieder Hilfe bekomme, dass ich noch tiefer rein rutschen würde. Ganz automatisch. Weil irgendwas in mir sich denkten würde, wenn's mir erst so schlecht geht, dass jeder es sieht, dann drängt man mir vielleicht die Hilfe auf. Das ist überhaupt ein Gedanke, den ich sehr gut kenne: "Ich möchte nicht aktiv nach Hilfe betteln, ich möchte, dass man mir die Hilfe aufdrängt. Ich möchte sie ablehnen können (höflich und genügsam sein) und dennoch Hilfe bekommen. Weil man ja sieht, dass es mir nicht gut geht."
@ Christinel: Vor der Diagnosestellung hatte ich Bulimia-non-purging. Dann BED und Night-Eating-Syndrom. Enormen Leidensdruck hat v.a. das Night-Eating erzeugt, allerdings lange Zeit keine Krankheitseinsicht ("Ich bin NG und k* nicht. Also habe ich keine ES") Das Night-Eating ist weggegangen, es blieb das BED. Damit - mit dem steigenden Gewicht - kam ich schwer klar und dann kam auch noch eine Zeit in der nicht klar war, ob ich weiterhin bei meinem Thera bleiben kann. Und dann rutschte ich in die B (jemand mit BED setzt man leichter ohne Therapie auf die Straße als jmd. mit B.

Ich habe mir das damals nicht bewusst und berechnend so gedacht, aber ich weiß, dass das sicherlich mitgespielt hat)
Christinel hat geschrieben:Mein Gedanke war einfach nur, dass kibi dann nicht mehr beweisen muss, dass sie Hilfe braucht und sich vielleicht andere Möglichkeiten auftun... kann auch Blödsinn sein
Hm, da sind wir vielleicht recht unterschiedlich, aber
gerade dann müsste ich ja beweisen, dass ich Hilfe brauche... Denn, wie bereits geschrieben:
"Ich möchte nicht aktiv nach Hilfe betteln, ich möchte, dass man mir die Hilfe aufdrängt. Ich möchte sie ablehnen können (höflich und genügsam sein) und dennoch Hilfe bekommen. Weil man ja sieht, dass es mir nicht gut geht."