Re: Wann ist es vorbei?

#31
Ja- klar ;). Ich sag ja, dass ich euch verstehen kann und sie auch irgendwo... aber wenn ich gerade in meinem Gefühlsrausch bin, dann geht das nicht...

Ich hätte mir einfach nur mal wenigstens Interesse gewünscht, dass sie mal nachfragt wie es mir geht usw. dann hätte sie mir zB helfen können jemand zu finden, der mir dann weiter hilft etc. irgendwas sodass ich gesehen hätte, dass ich ihr nicht total scheißegal war und sie nur die Stunden abgewirtschaftet hat mit mir ... :evil:

Als Patient ist man nur das verdammte Opfer: Der Therapeut sieht das alles als Job und dementsprechend nüchtern, wahrscheinlich hat sie nur versucht ihren Lehrplan an mir umzusetzen und alle Methoden die sie gelernt hat an mir auszuprobieren - und ich? Ich saß da und hab zum ersten Mal erlebt wie es ist verstanden, angenommen zu werden und ich hab mich da sowas wie geborgen gefühlt - also total andere ebene: Ich Gefühl und sie Arbeit.

Es tut eben auch weh zu wissen, dass der Mensch eigentlich überhaupt keine Gefühle hat und einen vielleicht nicht mal richtig leiden kann und man selbst fühlt sich wie ein Suchti :|. Ich mochte sie ja auch als Mensch... fataler Fehler...

Ich hatte mich ja auch in meiner schlimmsten ES Zeit sehr isoliert gehabt und hab mir dann während der Therapie langsam aber sicher wieder sowas wie ein soziales Umfeld aufgebaut und daran arbeite ich immernoch, aber sie war eben an mir so nah dran wie kein anderer.

Ja vielleicht reagiere ich über, aber ich kann nix für meine Gefühle.

Wenn ich mir das aussuchen könnte, würde ich mit dem Finger schnipsen und mir wär sie egal, aber das geht nicht.

Nein, seit Monaten heul ich ihr hinterher, kann nicht mehr arbeiten gehen, weil ich so depri bin weil sie mich verlassen hat.

Wenn es wenigstens ne Freundin wäre (das hatte ich übrigens auch schonmal nur in abgeschwächter Form), dann hätte ich noch ne Chance irgendwie, aber hier: Sie ist für mich gestorben.

Ich könnte kotzen. Scheiß Opferrolle!!!!!!!

Re: Wann ist es vorbei?

#32
Du wechselst selbst hier von Beitrag zu Beitrag die Stimmung.
Es ist sehr schwierig, dir dann zu antworten. Man kommt nicht mehr hinterher, und du bewegst dich wie in einem Hamsterrad.
Der erste Schritt wäre getan, wenn du in einer Phase wo du Hilfe annehmen kannst, dieses auch umsetzt.
Ich weiß, hört sich alles leicht an, ist es aber nicht.
Ich wünsche dir, dass du es schaffst, denn nur so kommst du einen Schritt weiter. :wink:

liebe Grüße
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer

Re: Wann ist es vorbei?

#33
Christinel hat geschrieben:Du wechselst selbst hier von Beitrag zu Beitrag die Stimmung.
Es ist sehr schwierig, dir dann zu antworten. Man kommt nicht mehr hinterher, und du bewegst dich wie in einem Hamsterrad.
Ich durchlebe ca. 500 Gefühle pro Stunde... bitte um Entschuldigung :wink:

Re: Wann ist es vorbei?

#34
Ach ich will nochmal eins sagen:

Ich habe (zum Glück) während der Therapie so intensiv an mir gearbeitet und mich umprogrammiert, dass ich jetzt immernoch fest davon überzeugt bin das was ich mir vorgenommen habe (in Bezug auf mein Leben) zu erreichen. Das merke ich immer, wenn ich mal kurz meine Thera vergesse und mich mir widme... dann bin ich hell erleuchtet und freue mich über andere positive Dinge, die gerade so passieren...

Ich fühl mich nicht mehr so depressiv, wie vor paar Wochen noch (da ging es mir wirklich so schlecht, ich dachte ich muss sterben usw.)...

Ich kann das schaffen. Ich werde das überstehen. Ich bin ein starker Mensch. Das weiß ich, trotz allem, was gerade passiert!!!! Irgendwann kommen wieder bessere Zeiten!!!!

Es ist eben nur zurzeit schwierig mit mir. Ich weiß nicht wie lange ich ihr hinterher heule noch, vielleicht noch Wochen,... ich habe keine Ahnung. Ich hoffe nur, dass der Punkt bald kommt, an dem ich akzeptiere was passiert ist.

Ich hoffe es!

Ich muss sagen, dass mir noch NIE das Herz so zersprungen ist, wie bei ihr.. anscheinend war mein Leben bisher wirklich zu gut/behütet, dass ich noch nicht solchen Schmerz erlebt habe... nicht mal beim Tod meines Opas!!!

Re: Wann ist es vorbei?

#35
Boah

ich bin gerade echt geschockt... war gerade in einem anderen Forum und ich bin doch nicht so abnormal wie ich dachte :shock: :roll: ... ein Mädel da (auch in meinem Alter) hat GENAU dasselbe durchgemacht wie ich!!!!!!!!!!!!! GENAU das gleiche... und naja die Psychologen dort haben das gut erklärt und beantwortet.. man man das hat mir nochmal die Augen geöffnet :(.

Die Antwort MUSS ich einfach mal zitieren, weil es so zutrifft :(:
Deine Anfrage und Deine Beschreibung ist so komplex und umfasst so viele Ebenen, dass wir beide Beraterinnen verschiedene Gedanken und Ideen dazu hatten. Löwenmäulchen hat Dir ihre geschrieben – jetzt schreibe ich Dir noch mal zu einem Aspekt, der sich mir beim Lesen als erstes aufgedrängt hat: Wie Du Dein Verhältnis zu Deiner Therapeutin und die ganze Geschichte dieses Verhältnisses beschreibst, erinnert es sehr an eine Liebesgeschichte. All diese Gefühle von Geborgenheit, Verstandenwerden, Aufgehobensein einerseits, von Sehnsucht, Vermissen und ununterbrochenes An-die-andere-Person-Denken andererseits: dies alles sind ja Elemente von Liebesbeziehungen. Und es ist ja nur zu verständlich und sogar naheliegend, dass man sich in eine Person verliebt, bei der man sich - wie Du es beschreibst - zum ersten Mal so richtig gemeint und wahrgenommen und aufgehoben fühlt. Und, wie Du es beschreibst, ist die Beziehung ja auch über lange Zeit gegangen; Deine Therapeutin hat Dich für lange getragen, aufgenommen, sie hat Dir immer wieder gesagt, dass Du ihr am Herzen liegst, so dass Du auch das Gefühl haben konntest, dass die Zuneigung auf Gegenseitigkeit beruht. Und es ist oft so, dass in Therapiesituationen, wo es um sehr persönliche Dinge geht und große Offenheit herrscht, Gefühle aufkommen - durchaus auch auf beiden Seiten - , die sonst in einer Liebesbeziehung zum Tragen kommen.
Nun ist es andererseits wiederum so, dass das Therapeutin-Patientin-Verhältnis, egal wie intensiv es ist, keine Liebesbeziehung sein darf und kann. In allen Ausbildungen wird immer wieder davor gewarnt, die “professionelle Distanz” zu verlieren; es ist eben, auf eine Art, nicht das “wirkliche Leben”, die Therapie. Da sie aber vorbereiten soll auf das “wirkliche Leben”, manchmal auch dieses unterstützen soll und kann, kommt es manchmal leicht zu Vermischungen. Auf alle Fälle darf Deine Therapeutin das Verhältnis zu Dir nicht weiter fortführen geschweigedenn intensivieren; das fällt unter das Thema “m*ssbr**ch von Minderjährigen”, wo jede Erzieherin, erst recht Psychiaterin, sofort ihren Job verliert. Es kann gut sein, dass Deine Therapeutin sich vor Deinen Gefühlen und Deiner Abhängigkeit zurückzieht; dass sie sieht, dass eine weitere Intensivierung Eures Verhältnisses für Euch beide nicht gut wäre, vor allem für Dich nicht. Sie kann und darf Dir keine Liebespartnerin sein – ja sogar hindert Dich die Bindung an sie, für Liebesbeziehungen im “wirklichen Leben” offen zu sein. So schafft sie einen Abstand zwischen Euch – und Du fühlst Dich abgelehnt und nicht (mehr) geliebt, ja verlassen.
Diese Gefühle sind ganz verständlich, und Du hast ja wirklich tiefe und aufrichtige Gefühle für sie. Aber ich fürchte, es bleibt Dir nichts anderes übrig, als Dich von ihr zu trennen, weil sie eben “nur” Deine Therapeutin ist. Gerade wenn Du ihr “am Herzen liegst”, und sie das Beste für Dich und Dein Gesundwerden will, muss sie Dich zurückweisen und von sich trennen. Deshalb schickt sie Dich zu anderen Therapeuten, was Dich natürlich – unter dem Gesichtspunkt der zurückgewiesenen Liebe – empört, verletzt, verängstigt.
Solche Gedanken kamen mir, als ich Deine Schilderungen las. Was ich, wenn das stimmt, was ich denke, aber für überragend wichtig halte ist, dass Ihr – Du und Deine Ex-Therapeutin – offen über all diese Dinge, bzw. Über Euer Verhältnis, früher und jetzt, von Dir und von ihr aus, redet. Du schreibst ja, dass Dich dieses Verhältnis die ganze Zeit beschäftigt, was ich verstehe, und dass es Dich ja tatsächlich vom “wirklichen Leben”, im Hier und Jetzt mit seinen (oft schwierigen) Herausforderungen, abhält. Deshalb wäre mein Rat: Dass Du noch mal versuchst, Dir klar zu werden über Deine Gefühle ihr gegenüber, Deine Hoffnungen, Deine Befürchtungen, Deine Sehnsüchte, und es dann wagst, mit ihr darüber zu sprechen (oder auch zu schreiben), damit ihr die Dinge klären könnt und Du, mit der Zeit, frei werden kannst davon, frei für vielleicht andere Beziehungen – im “wirklichen Leben”. Um Dich von ihr trennen zu können, musst Du aber wissen, dass es keine Zurückweisung von ihr ist, weil sie Dich nicht mehr mag, so dass Dein Vertrauen sozusagen m*ssb**ch* wäre, und Du nie wieder jemandem vertrauen willst. Sondern dass klar ist, dass sie Dich sehr wohl sehr mag, damals wie heute, aber als Therapeutin eine zu große Abhängigkeit verhindern muss, und auch verhindern muss, dass “echte Liebe” in therapeutischen Verhältnissen Raum gewinnt – weil sich diese Liebe nie erfüllen kann.
Es ist immer schmerzlich, sich von einer geliebten Person zu trennen, das kann Dir leider niemand abnehmen. Aber ich glaube, dass kein Weg daran vorbei führt, und dass es auch zu Deinem Gesund- und Erwachsenwerden dazugehört. Du hast schon so viel im “wirklichen Leben” geschafft – und die tiefen und guten Gefühle, die Du im Verhältnis zu Deiner Therapeutin sozusagen gelernt und gelebt hast, sind Dir eigen und gehen nie verloren. Und wenn es mit der Zeit gelingt, solche Gefühle in “realen” Liebesbeziehungen zu Menschen, die als Liebespartner in Frage kommen, zu empfinden, wirst Du gute, glückliche Beziehungen erleben und immer mehr im “wirklichen Leben” Fuß fassen. Sonst müsstest Du ja immer krank bleiben und regelmäßig in die Psychiatrie gehen, damit Du weiter zu Deiner Therapeutin gehen kannst...
Vielleicht hilft Dir diese Sicht der Dinge ein wenig – wenn nicht, verwirf sie, ich weiß ja nicht, ob ich Recht habe mit dem, was ich denke.
Liebe Grüße!
Ist das nicht schlimm???

Mir schreiben Freundinnen genau solche Sachen, die ich von meiner Thera hören will und mir bedeutet das zwar was, aber nicht soviel, wie wenn es von ihr kommen würde...

Hab wohl noch viel vor mir -.-

P.S.: Das hat mir aber echt geholfen das jetzt nüchterner zu sehen alles...
Zuletzt geändert von Unique am Do Sep 16, 2010 1:07, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Wann ist es vorbei?

#36
Christinel hat Dir im übrigen nichts anderes geschrieben .... :wink: :wink:

Es geht nicht darum, eine solche Erklärung zu finden, sondern sie auch versuchen anzunehmen.
Zuletzt geändert von Caruso am Do Sep 16, 2010 1:43, insgesamt 1-mal geändert.
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

Re: Wann ist es vorbei?

#37
Caruso hat geschrieben:Christinel hat Dir im übrigen nichts anderes geschrieben .... :wink: :wink:
na cooky und Christinel haben schon so etwas geschrieben klar ;). aber es war trotzdem was anderes das von Experten zu hören und vorallem die Geschichte von dem Mädchen gelesen....

nach 3,5 Jahren ohne Therapie will sie nun eine neue Therapie anfangen..... in den Jahren hat sie die Thera immernoch vermisst :shock: ... ne das wird mir nicht passieren :lol:

Re: Wann ist es vorbei?

#38
Ich glaube mittlerweile, dass ich der doch nicht scheißegal war und die mich vielleicht, unter Umständen, doch gemocht hat.

Ich glaub als sie die Mail geschrieben hatte, stand ihr Supervisor hinter ihr und hat sie gezwungen so ne scheiße zu schreiben :roll:. Wenn ich ihr echt scheißegal gewesen wäre, hätte sie nicht geschrieben: Ich überlegs mir , oder?

ach was bringt das jetzt.. eigentlich gar nix... ich glaube jetzt aber, dass die mich mochte... man kann doch nicht ALLES vorspielen in der Therapie oder??

Okay, nein, ich glaub das jetzt... dann gehts mir besser.

Amen. XD

Naja, ich hab das alles in dem Brief sehr schlimm und verzweifelt dargestellt (aber auch realistisch)... gut, sie weiß jetzt, dass ich sehr an ihr hänge (ich hasse das Gefühl, dass jemand weiß, dass er mir mega wichtig ist)....

Mir ist gerade bewusst geworden, dass ich auch mal Mobbing"opfer" war... erklärt wohl alles ....

Re: Wann ist es vorbei?

#39
Also irgendwie wechselt sich das bei mir ab.. heute war/ist mir wieder total übel wegen ihr (gewesen).

Mein Verstand sagt mir, dass sie einfach nur das getan hat was sie tun musste und ich mir ab jetzt selber helfen muss

Mein Gefühl sagt mir: hol sie zurück .. irgendwie... du kannst nicht ohne sie...

:roll:

Ich glaube irgendwie nicht, dass mir jemals jemand so ein Gefühl wieder geben kann, wie sie es hat... wie soll das denn gehen?
Ich war noch nie zB in einen Jungen verliebt... ich fand nur ein paar ganz süß usw. aber verliebt??? Nee...
Ich frag mich auch, wie das gehen soll... total komisch...

Verdammt.... wie konnte ich mich da so drauf einlassen, wie konnte ich sie so nah an mich heranlassen... wie konnte ich solche Gefühle entwickeln... wie konnte ich so abhängig werden.... wie?????? :?:

Re: Wann ist es vorbei?

#40
Proudly present: The first evening without missing her 8)

Ich bin stolz auf mich!! Ich vermisse sie nicht und das obwohl ich gerade alleine abends hier sitze! Sehr gut.

Naja ich muss das positiv sehen: Ich hab jetzt die Chance die Gefühle, die ich ihr entgegen gebracht habe, anderen Menschen entgegen zu bringen - ich werde jetzt sozusagen gezwungen meine Aufmerksamkeit anderen Menschen zu widmen...!!!

Re: Wann ist es vorbei?

#42
Es geht,... ich geh ja schon davon aus, dass ich heut nochmal heule wegen der... aber das ist eigentlich schon normal geworden :wink:.

Man man, wenn die wüsste, was ich schon zusammengeheult habe hahahhaa...

Ich bin eigentlich nicht depressiv, sondern ich bin einfach nur scheiße traurig dass das alles so passiert ist, aber wenn ich nicht an sie denke, dann gehts mir gut...

was ich mir wünschen würde? Ein klärendes Gespräch.. ich glaube es gibt soviele Missverständnisse ... außerdem ist das immer so verdammt schwierig bei mir, weil ich nach außen mal wieder gezeigt habe, dass mir das alles nichts ausmacht :evil:.. ja wenn ich Therapeut gewesen wäre, hätte ich mich fast schon gewundert wie ein Patient so leicht rausgehen kann, nur noch einmal mit Handschütteln und das wars...
Aber das sind wohl immer die schlimmsten? :roll: :wink: Beim Abschied würde ich selbst sagen, dass ich eher teilnahmslos und gleichgültig gewirkt habe .. ja genau ich, die hier seit Monaten ein Drama macht- genau die!!!

:|

Re: Wann ist es vorbei?

#43
tja,Du hast erwartet,das sie auf etwas reagiert,das Du selbst nicht sagen wolltest.
das tun die leider in der Regel nicht,da wir lernen sollen zu Reden
Und das fühlt sich dann echt brutal an,ich kenn das........

Janigrüße
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: Wann ist es vorbei?

#44
ne, ich hab nicht erwartet, dass sie das Drama macht, sondern ich hätte von mir selbst mehr erwartet in dem Moment... ich hätte gerne mal vor ihr geheult zb dann würde sie sehen, dass ich nicht so unnahbar bin, wie ich manchmal scheine....