Re: meine Vergangenheit

#31
es war immer verboten,mit denen draußen zu reden.
Aber war O.K. da ich eh Angst vor denen hatte.
Innerhalb der Mauer war Angst,Gewalt und Hilflosigkeit.
aber auch irgendwie eine "heile" Welt.
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: meine Vergangenheit

#33
war,seit der Hof von meinen Vohrfahren übernommen wurde.
Eine hohe Mauer,sehr alte Gebäude.....
ich möcht das eigentlich garnicht alles wissen.........
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: meine Vergangenheit

#34
hmmm...
muss jetzt leider schalfengehen. war aber bestimmt nicth die letzte frage, die ich diesbezüglich habe...wenn ich die inquisition irgendwann fortsetzen darf?
gute nacht! :)
schlaf schön
Zuletzt geändert von maruja am Di Sep 09, 2008 22:34, insgesamt 1-mal geändert.

Re: meine Vergangenheit

#36
eigentlich haben deine eltern ein verbrechen an dir begangen. da ist es nicht verwunderlich wenn man eine sozialphobie entwickelt...

ich find´s aber toll und bewundernswert, was für ein mensch trotz alledem aus dir geworden ist, jan.
gab´s damals auch irgendwas positives, oder hast du deine gesamte kindheit als schrecklichen alptraum in erinnerung?
wie ist eigentlich heute dein verhältnis zu deinen eltern? hast du überhaupt noch kontakt?

busserl
m

ps: *drückdich*
Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

Re: meine Vergangenheit

#37
Ja, wie? Keiner durfte raus? Wie soll das denn gehen? Deine Mutter kam doch auch rein... bzw. dein Vater war wohl mal draußen... und sonst gabs Inzucht, oder was? versteh ich nicht.

Wo war das denn? Bayern? NRW? Brandenburg? Wo gibts denn solche Höfe mit so hoooohen Mauern?!

Aber mit 6 oder 7 oder so warst du ja dann offensichtlich in der Schule...
und: gibt es nicht auch haufenweise andere Kinder die in keinem Kindergarten waren und Zuhause betreut wurden bevor sie in die Schule kamen? ich denke mal sogar einige und denen gehts -meines Wissens nach- auch nicht schlechter.



Aber ich sag mal, früher, da kamen wie Menschen auch nicht wirklich weg von ihren Höfen und von ihrer "Sippe". Da hatten die ihren Bauernhof und 3 km weiter weg die nächsten Nachbarn wenn man Glück hatte... Das war schon was besonderes wenn überhaupt jemand damals zur Schule gehen konnte! Die wurden teilweise einfach mit irgendwem vom Nachbarnhof verheiratet und hatten nur sich, ihre Tiere und die Kinder oder so und die waren auch glücklich mit ihrem Leben...

Also ich weiß nicht... Wo ist denn da jetzt der "Horror" ... versteh ich nich ganz.


Hat man in deiner Familie gesoffen, geprügelt und v*rg*wa*ig*? Ich meine, wenn man "raus" kann (wohin auch immer) ist es auch nicht viel besser. Sieht man doch an den zig anderen Lebensläufen von anderen Menschen die immer "draußen" waren und Kontakt hatten...



Was hattet ihr überhaupt zu verheimlichen?

Re: meine Vergangenheit

#38
Also, Para, ich denke, da ist ein riesen unterschied, ob man einfach nirgendwo anders hinkommt oder ob man es nicht DARF. ich glaube kaum, dass es für jan lustig war, unter einem so strengen regime aufzuwachsen und alles verboten zu bekommen. anscheinend herrschte eine klare und strenge hierarchie. außerdem ist für die soziale entwicklung von kindern der umgang mit anderen kindern sehr wichtig. auch kindergarten ist für die entwicklung sehr wichtig. du kannst doch nicht die umstände von vor 100 jahren mit denen von heute vergleichen. außerdem wurde den kindern vor 100 jahren wohl kaum verboten, den hof zu verlassen - meistens mussten die halt ordentlich mitanpacken, weil sie als arbeitskräfte gebraucht (m*ssb**ch*?) wurden.

ich persönlich finde es sehr schlimm, dass jan nicht einfach frei sein durfte, einfach kind sein. eine kindheit ohne freunde und freude... unvorstellbar. wenn ich so drüber nachdenke war meine kindheit bis ich 10 war die schönste zeit meines lebens. dann ist meine mutter schwer erkrankt und das übel nahm seinen lauf...

para, versuch dich mal da hinein zu versetzen - vielleicht gibt´s ja NOCH schlimmeres auf der welt als jan´s schicksal, aber das ist auch immer alles relativ. nicht jeder mensch verkraftet gleich viel. manche sind eben sensibler als andere. ich bin überzeugt davon, dass viele von euch meine geschichte überhaupt nicht schlimm fänden und sich fragen würden, warum ich überhaupt die ES habe. ich bin zB nie m*ssb**ch* worden oder dergleichen. trotzdem gibt es einiges, was nunmal in meinem unterbewusstsein anscheinend haften geblieben ist womit ich noch nicht ganz abgeschlossen habe.
Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

Re: meine Vergangenheit

#39
Wieso wurden diese Kinder "m*ssb**ch*" ??? Die wussten selbst, dass das arbeiten im Hof lebensnotwendig war, das war deren Lebensaufgabe. (Über-Lebensaufgabe), das ist doch nicht "miss"-braucht... :roll:


Naja, mal zum Vergleich (der Gedanke kam mir direkt): ich z.b. "konnte" nicht nach Hause, bzw. ich wollte nicht nach Hause, weil Zuhause die Hölle los war. Es fühlte sich an als hätte ich kein Zuhause. Ich konnte überall woanders hin, ich meine, niemand sagte mir, dass ich irgendwo nicht hin dürfe, im Gegenteil, es hat niemanden gekümmert wo ich nun bin oder nicht.
Das fühlte sich auch verdammt scheiße an, irgendwie ein "niemand" zu sein, der sich nirgends zugehörig fühlt, sich "heimatlos" vorkommt. Schwer zu beschreiben.

Also, was ich sagen will, ohne wirklich über Wertigkeiten sprechen zu wollen,... aber sie hatte ja immerhin noch ein Zuhause, was sie aber nicht verlassen durfte; ich hatte sogesehen kein Zuhause, konnte es aber auch nicht wirklich verlassen... Ich wurde einfach rausgeschubst und da "draußen" sind einem noch ganz andere Sachen widerfahren, ich meine, ich wuchs ja in der Großstadt auf... da gabs Raub, Betrug, Erpressung, sex.-Belästigungen,... mein Bruder wollte mich nicht "beschützen", er machte eher noch mit. ...
Man traute sich also weder raus, noch wollte man nach Hause... wie fühlt sich sowas denn an??

Was ist denn "besser" oder "schlimmer"?

Kommt wohl immer drauf an wie mans verkraftet und wie man damit umgeht.


Ich hätte auch gern gewusst wie es ist "hinter der Mauer" wär, wie es wäre in "normalen" Familien zu leben und ein "normales" Kind zu sein, mit sauberen Sachen und Schulbrot, ohne Angst haben zu müssen auf dem Weg irgendwohin schonwieder von Jungs angemacht zu werden...

Ich meine, ich weiß nicht was ihr noch so passiert ist, aber für mich klingt es bisher nicht unbedingt nach schwerem Überlebenskampf, ohne es abwerten zu wollen natürlich. Jeder Mensch empfindet Dinge ja anders.


Und: manche Leute haben "nur" Bulimie. Bei mir z.b. ist die Bulimie nur das kleinste Übel... das ist im Gesamtbild so nichtig, dass ich es immer vergesse auch mal zu erwähnen wenn ich mit Therapeuten rede...
Jan, hat auch "nur" unter vielem anderen Bulimie...
Manche Leute haben nur Bulimie, ich wäre froh wenn ich nur dieses Problem hätte... und Jan sowieso...

Re: meine Vergangenheit

#41
Para hat geschrieben:Was ist denn "besser" oder "schlimmer"?
Para es gibt kein "besser" od "schlimmer"!!!! Keiner von uns hat das Erlebte jedes Einzelnen von uns zum Glück mitgemacht!!! Also kann man keines dieser Schicksale bewerten, vergleichen od sonst was! Ich kann mir nur vorstellen, wie schlimm es für EIN KIND gewesen sein muss OHNE FREUNDE, OHNE AUSSENWELT, OHNE HILFE VON DEN ELTERN aufwachsen zu müssen! Ich vergleiche dann sicher nicht mit dem was mir passiert ist, weil das wieder eine ganz andere Geschichte ist!

Jani hat das sehr mitgenommen und ihr Leben geprägt, da muss man keine vergleiche anstellen!
Para hat geschrieben:Ich hätte auch gern gewusst wie es ist "hinter der Mauer" wär
Ein Kind sollte weder hinter Mauern aufwachsen und genauso wenig von den Eltern weggeschickt werden!
Para hat geschrieben:Kommt wohl immer drauf an wie mans verkraftet und wie man damit umgeht.
Genau, also belassen wir es doch dabei!
Wo ist bitte der Anfang vom Ende?

Re: meine Vergangenheit

#42
Meine liebe Para,

cogito hat völlig Recht.
Geschichten hier zu vergleichen bringt überhaupt nichts.
Dieser Thread, wenn ich es richtig verstanden habe, soll Jane helfen, sich endlich zu öffnen und über ihre Vergangenheit zu schreiben.
Sie hat es grad mal geschafft, ein paar Zeilen zu schreiben, was noch überhaupt nicht wirklich etwas von ihrer Kindheit aussagt, geschweige denn einen wirklichen Einblick über ihre Vergangenheit gibt.
Lass ihr doch bitte Zeit. Du siehst doch, wie schwer sie sich tut, Dinge hier niederzuschreiben.
Und ehrlich, wenn man mit 40 Jahren anfängt, seine Vergangenheit aufzuarbeiten, dann sind da viele dunkle Punkte, von denen man nicht mal noch eine kleine Ahnung hat.

Liebste Jani,

bitte lass dich nicht verunsichern. Schreib weiter. Es wird dir ganz bestimmt helfen und wenn wir dir irgendwie dabei weiter helfen können, dann sag es uns.

LG Hedi
Zuletzt geändert von H2000I am Mi Sep 10, 2008 10:20, insgesamt 1-mal geändert.

Re: meine Vergangenheit

#43
Hallo,
ich weiß,das viele meschen sehr,sehr viel Schlimmeres,als ich erlebt haben.
deswgen hab ich das ja auch nie wirklich ernst genommen.
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

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Re: meine Vergangenheit

#44
ja,ne,is klar hat geschrieben:Hallo,
ich weiß,das viele meschen sehr,sehr viel Schlimmeres,als ich erlebt haben.
deswgen hab ich das ja auch nie wirklich ernst genommen.
Ja, deswegen nimmst du dich nicht ernst, oder wie soll ich das bitte verstehen?
Das ist nicht der richtige Schluss, den man daraus ziehen sollte, aber das weißt du doch!
Also ich muss sagen, dass ich es wahnsinnig wichtig und interessant finde, was du hier schreibst. Was dich geprägt hat und, dass du dich bitte davon nicht entmutigen lassen solltest? Okay.

Alles Liebe, Colourful
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.