#31
bis jetzt hab ich noch nichts gehört, ob noch ein tagesklinikplatz freigeworden ist... aber irgendwie hab ich ohnehin keine lust mehr auf tagesklinik.. ich habe das gefühl, dass ich aus meinem derzeitigen leben einfach mal komplett raus muss... ich suche quasi einen "geschützen raum", auch wenn ich natürlich weiß, dass die verantwortung auch in der klinik ganz bei mir liegt...
ich bin zur zeit mit mir und meinem leben und allem drum herum so überfordert... :(

insofern möchte ich eigentlich gerne stationär gehen...
und insofern kann ich es gar nicht mehr erwarten, bis der 2. jänner endlich da ist...
aber gleichzeitig hab ich so unendlich angst davor!
angst davor, kämpfen zu müssen um gesund zu werden... ich frag mich ständig, ob ich überhaupt gesund werden will... ??
angst davor, meinen rückzugsraum für ganze 8 wochen aufzugeben... mich nicht mehr so gehen lassen zu können...
angst davor, das große dunkle geheimnis lüften zu müssen...
angst vor der langen zeit... 8 wochen hört sich im moment echt unglaublich lang an!
angst dass das therapieprogramm mir dort nicht zusagt...
angst vor so vielen dingen.. :(

sagt mal, wie ist das essen dort eigentlich so? gibts da dann so richtig deftige österreichische hausmannskost? die mag ich nämlich eigentlich gar nicht so... ich koch mir meist irgendwas exotisches... asiatisch und so... und mein essen muss immer super scharf gewürzt sein... und brot ess ich z.b. nur vollkornbrot und so... und wenn ich schon wieder versuchen muss, normal zu essen, dann möchte ich mich nicht mit österreichischer hausmannskost zu mittag und marmelade-semmeln zum frühstück rumquälen müssen... :(
gibts da irgendwelche möglichkeiten?

ach, ich bin echt am verzweifeln zur zeit... :(

#32
morgen!

also, ich war 2mal dort stationär, damals warens noch 6 wochen. und ich kann dir nur sagen, dass es mir auch unendlich lang vorkam - vorher. aber dort wars mir zu kurz. beide male... also lass die sorge mal weg... ich musste sogar meine katze zurück lassen - aber dennoch wär ich gern länger geblieben!

wegen essen: das steht eh schon mehrmals im thread: du kannst wählen. es gibt ne wirklich bunte mischung. und ich hab mir manche sachen sogar aufgeschrieben, da ich auch neue anregungen für selber kochen bekam. kannte lange nicht alles, was ich dort zu essen bekam - freu dich drauf!

und zu deiner frage im andren thread: die rechnung bei mir bekamen meine eltern. wolltte das erst auch um jeden preis verhindern, ging aber nicht. und war im endeffekt auch ganz gut so...

alles gute!

#33
ok, danke! das mit dem essen beruhigt mcih etwas.
das mit der rechnung hat den gegenteiligen effekt!
kann man das wirklich gar nicht umgehen? inwiefern hast du versucht es zu verhinden, und es ist dann trotzdem passiert? oder hast du dann gar nicht mehr versucht es zu verhindern...

irgendwie bringt mich das jetzt doch nochmal ins schwanken ob ich wirklich stationär machen soll, oder doch versuchen soll es ohne auf die reihe zu kriegen... :(

#34
jetzt ist mein 8-wöchiger stationärer turnus bei den barmherzigen schwestern fast vorbei...
ab dem 3. märz werde ich dann noch einen 8-wöchigen tagesklinik-zyklus beginnen..
der abschied fällt mir SEHR SEHR schwer... ich hab mich extrem gut aufgehoben gefühlt hier, die therapeuten waren alle super, auch die gruppe war alles in allem echt klasse...
ich hab echt panik vor dem ende... es ist viel passiert, es war sehr intensiv, aber ich hab das gefühl, dass die zeit viel zu kurz war.. ich würde liebend gern nochmal 8 wochen stationär bleiben..
aber das therapeuten-team hat beschlossen, dass das in meinem fall wahrscheinlich contraproduktiv wäre.. weil mir dann die rückkehr in die realität wahrscheinlich noch schwerer fallen würde... und eine schrittweise rückkehr mit unterstützung der tagesklink erschien ihnen sinnvoller.. und ich glaube, dass sie damit auch recht haben...
ich bin unglaublich dankbar, überhaupt das tagesklinik-angebot bekommen zu haben... denn ganz ohne übergangs-hilfe würde ich wahrscheinlich in ein tiefes loch fallen, und mich selbst wieder in einen so bemitleidenswerten zustand bringen, dass ich irgendwann wieder stationär aufgenommen werden muss... dem will ich vorbeugen...
aber ich hab trotzdem angst... ich fühl mich nicht bereit für die realität da draussen...
dementsprechend steh ich im moment auch unter extremen spannungen... ich hatte die letzte woche wieder eine extreme symptom-verstärkung.. ich versuche aber, die gründe dafür zu erkennen, und das symptom als notwendige bewältigungs-strategie zu akzeptieren... und die situation nicht noch viel schlimmer zu machen, indem ich mich selbst dafür hasse und mich selbst bestrafe... auch wenns extrem schwierig ist...

jedenfalls: für alle die sich überlegen, zu den barmherzigen schwestern zu gehen, kann ich eine große empfehlung aussprechen!
ich hatte viele bedenken und ängste im vorfeld, aber die haben sich alle als unbegründet herausgestellt!
das wichtigste ist die eigene einstellung. wenn man nicht bereit dazu ist, hilfe anzunehmen, dann wird so ein therapieaufenthalt wahrscheinlcih nach hinten losgehen...
aber alle, die sich helfen lassen wollen, und die bereit sind, sich auf die therapie einzulassen, auch wenns oft sehr schmerzhaft und anstrengend ist, sind bei den barmherzigen schwestern in besten händen!
dafür lege ich meine hand ins feuer! :)