Re: Meine Therapie

#226
Hi.

Ich mache Metamorphosen durch. So nenne ich das. Heisst: eine Woche Fressen und "Horror", eine Woche vorankommen im Leben.

Wie beschreibe ich das?
Ich muss mich öfter mal erstmal 'zudröhen', ablenken (Fressen), und erst dann kann ich wieder klarsehen. Allerdings klarer als bevor ich gefressen habe.
Weil ich eben Ängste, Sorgen etc. habe, die noch in mir sind, und die ich nur schwerlich abbaue. (deshalb das Fressen)

Ich komme damit voran.

Laona

Re: Meine Therapie

#227
Es ist blöd, wenn man nicht mit seinen Gefühlen umgehen kann. Noch blöder, wenn man ein paar hat, mit denen man ohnehin nichts anfangen kann, die eh nur komplett überflüssig sind sozusagen.

Ich studiere seit x Jahren. Und studieren ist eine Welt, die so zwischendrin ist. Und da war eben bislang auch ich: zwischendrin. Nicht Kind, aber halt auch noch nicht ganz erwachsen.

Es ist furchtbar anstrengend für mich.


Ich bin sehr dankbar für dieses Forum hier.
Ich sehe es nicht primär als einen Ort für 'kranke' Leute. Ich sehe es als einen Ort für junge Leute, die in Entwicklungen stecken (vielleicht auch junggebliebene).
Für mich ist die Krankheit ganz klar ein Teil meiner Jugend, und in mir weiß ich, dass es vorbei sein wird, wenn ich einen festeren Platz im Leben habe.

Re: Meine Therapie

#228
Ich bin 'müde'. Mal wieder so wahnsinnig müde. Also des Kämpfens müde ist gemeint.

Und ich hasse Chef/Boss-Allüren. Aber am meisten hasse ich mich selbst natürlich. Nicht grundständig, aber weil ich gefressen habe. (äh, nicht jetzt gerade... aber in den letzten Tagen)

Man müsste einfach vollkommen unnahbar sein und bleiben.


Ich habe heute geträum, dass ich vor x Jahren in einem Urlaub (den Urlaub gab es so nie) nur knapp einer Naturkatastrophe, bei der viele, viele starben, (auch diese Naturkatastrophe gab es in realo nie) entkommen sei, und dass ich nun in dieses Land und zu diesem Zeitpunkt zurückreissen würde, und dieses Mal der Katastrophe aber quasi ins Auge sehe.
Also vereinfacht:
Ich reise in ein Land, von dem ich weiss, dass ich bei der Aussreise gerade so mit jeder Menge Glück letztes Mal dem Tod entkommen bin. Beim letzten Mal wusste ich das vorher natürlich nicht, aber jetzt reise ich vollen Bewusstseins dahin, dass es mich umbringen könnte, und in der Tat entkomme ich dieses Mal auch nur noch viel knapper als beim letzten Mal.
Jemand hatte mich dazu angehalten, das zu tun (also im Traum; ist alles reiner Traum). Irgendwas sollte ich dabei lernen oder so. Aus irgendeinem Grund war es ganz normal und richtig, das zu tun, wenn auch extrem gefährlich.

Re: Meine Therapie

#229
Ich fand diesen Traum irrsinnig.
Einer der abgefahrensten Träume, die ich je hatte. Unglaublich beklämmend, und mitunter handelte er auch von Freunden und Familie, die da auch - in einer absolut friedlich harmonischen Weise, also nicht irgendwie 'störend' oder so - dabei waren. (im Traum dabei, bei dieser verschickten Reise)

Erst dachte ich darüber: was für ein mal wieder selbstzerstörender Traum.
Nun denke ich: Gut, aber ich habe überlebt.

Anders gesagt:
In meinem Traum habe ich eine extreme 'Probe' überstanden. Ich war darin auch nicht panisch oder so, ich war relativ cool geblieben.
Man musste dieses Land durch einen Tunnel verlassen, und genau das war auch das Problem, weil dieser Unterwassertunnel in der Katastrophe zusammenbrach, überschwämmt wurde etc. Er war an manchen Stellen als ich durch musste auch schon extrem verengt, so dass ich gar nicht weiß, wie ich es genau geschafft habe. (aber auch Freunde und Familie haben alle überlebt)

Ich glaube diese Traum war - im nachhinein betrachtet - eine recht reale Beschreibung meines Lebens. Ich habe in übertragenem Sinne das/ sowas erlebt. Absolut.
Und ich glaube meine 'Aufgabe' ist es nun - wenn man all das als psychische Verarbeitungsprozesse usw. versteht - dieses reale Pendant zu finden und sozusagen ebenso wie diesen Traum zu 'verstehen'. Und das ist dann zugleich ein Abschiednehmen. Also ein psychisches, vom Traume usw., umd voranzugehen.

Laona

Re: Meine Therapie

#230
Ich bin nicht mehr oft hier, aber das ist gut für mich.

Ich werde mir nun eine Therapeutin besorgen. Nicht weil es mir schlechter geht als bisher, sondern weil ich sehe, dass ich sowas brauche.
Ich brauche das, um mir selber Stabilität zu geben. Ich brauche das, um über manche Dinge einfach einmal zu reden. Und ich brauche das nicht zuletzt um einen für mich möglichst guten Weg zu gehen, und regelrechte Entscheidungen treffen zu können. Entscheidungen über die Zukunft usw.

Weil ich nicht so weitermachen will, wie bisher. Ich will einfach manches loswerden und neu ordnen. Und ich will mir selber eine Chance geben zu mehr als bloss eine Art von halbem Leben. Halbes Leben wegen Ängsten, Befürchtungen usw.

Viele Grüße,
Laona

Re: Meine Therapie

#231
Die Thera habe ich nun begonnen, und ich glaube, dass es supergut ist, denn da kann ich einmal ein paar Dinge sehr gut und tief und grünlich besprechen, und mir so ein paar 'Sorgen' 'vom Hals schaffen'.
Die Frau ist äußerst sympathisch, und wir konnten gleich beim Erstgespräch schon sehr viele Dinge erörtern. Es fühlt sich nicht an wie Therapie, sondern eher wie 'Coaching'. Und auch meine viele Leistungen können da mal - von mir selber, aber auch von ihr als 'Sachverständiger' und als Gegenüber - Beachtung finden. Das ist gut, das brauche ich nun.

Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten.
Ich spinne Pläne für die Zukunft, ich versuche Freunde/innen zu halten und zu 'gewinnen', ich kläre innere und äußere Verhältnisse usw.

Also erstmal Grüße,
Laona

Re: Meine Therapie

#233
Laona hat geschrieben: Und auch meine viele Leistungen können da mal - von mir selber, aber auch von ihr als 'Sachverständiger' und als Gegenüber - Beachtung finden. Laona
Liebe Laona,
ich wünsche dir über kurz oder lang auch, dass du das Gefühl bekommst, auch als Mensch mit Stärken und Schwächen wahrgenommen und beachtet, geschätzt zu werden.

Es liest sich jedenfalls sehr gut, dass ihr einen Draht zueinander habt!

Lieben Gruß,
LF

Re: Meine Therapie

#234
Danke Ihr beiden.

-------------------

Dieses Rennen nach Bestätigung, das macht mich - glaube ich - fertig.
Ich bin - bzw. so habe ich mich jedenfalls immer verhalten - ein Stehaufmännchen, aber auch ich werde müde. Müde und genervt von diesem Rennen.
Weil ich mir denke: ich habe das so wenig nötig wie andere.

Meinen Freunden/innen muß ich nachrennen.
Eltern muss ich auf eine Art Nachrennen.
Irgendwelchen Dingen muß ich nachrennen.
Anerkennung und Lob im Studium muß ich nachrennen.

Es scheint, als würde rein gar nichts selbstverständlich zu mir kommen. Bzw. das was kommt - wenn überhaupt was kommt - ist nicht immer unbedingt das, was ich haben möchte. Nur dann bin ich zu müde, um auch noch das nicht anzunehmen.

Immer erst - und das ist selten - wenn sich jemand bedankt, merke ich, wie viel ich (von mir) gebe. Vielleicht gebe ich - aus dem Wunsch all das Obige zu bekommen - zu viel; so dass andere entweder überhaupt gar nicht erst annehmen oder genau deshalb kaum etwas oder auch schonmal gar nichts zurückgeben.

Manchmal warte ich tagelang einfach nur auf ein Danke, weil ich dieses so sehr möchte.


Manchmal denke/ fühle ich, ich müsste drei Tage lang schlafen, und dann mit der Kraft die mir das gegeben hat und ohne Rücksicht auf andere und anderes mein Leben verändern.


Ich weiss nicht, wie es in Eurem Leben zugeht, aber in meinem ist fast immer Rennen angesagt. Das ist freilich auch mein Erfolg, das Rennen und oder schnelle Lernen. Aber er kommt nicht gratis. Und die Belohnungen stehen - jedenfalls bislang - noch in keinem Verhältnis. Man muss schon außerordentlich viel rennen, damit andere das evtl. mal merklich anerkennen.
Ich bekomme Achtung; das ist wahr. Aber Achtung ist eine Sache - man bekommt das u.a. von Feiglingen. Man bekommt es jedenfalls nicht unbedingt von ehrlichen Leuten, und vergeben wird das u.a., um an den eigenen Profit davon zu denken. Das ist oftmals Heuchelei, und wenn der Wind sich dreht, würde sich die Achtung abwenden.

Re: Meine Therapie

#237
Er würde mich nicht so mögen, wie er sie mag. Und ich verstehe einen lost cause when I see it.

Ich will nur jetzt nicht mit meiner Freundin herumchatten. Das kann man verstehen, oder.

Seine Augen fand ich toll. Großartig. Hätte ihn glatt right away küssen können.

Aber ich bin immer die, die danebensteht. Ich bin die, die zusieht. Ich bin die Uninteressante. Ich bin das no girl, vermutlich ohne jegliche Gefühle.

Jedenfalls will ich jetzt nicht mit meiner Freunding talken. Am besten noch von ihm. Das wäre "großartig".

Re: Meine Therapie

#238
Ich will irgendwo sein, wo dieser Mist nicht existiert. Kann man das verstehen?

Ich habe einen Anruf auf dem AB, da man hofft, dass ich gut nach Hause gekommen bin. Oh ja, großartig, ich bin ganz großartig nach Hause gekommen. Danke der Nachfrage und danke, dass man sich so viel Mühe gemacht hat (keine) mich vor Ort zu suchen. Macht ja nix, bin nur ich.

I need a new image. The unreachenable oder sowas.

Who cares. He's just a man. One of two million.


Eines Tages kommt einer vorbei, der MICH liebt.

Re: Meine Therapie

#239
Eigentlich sollte ich meine Freundinnen grad wieder verlassen.
Angst hält mich ab. Einsamkeit.

Aber ich frage mich halt, was für Freunde das sind, mit denen man nicht reden kann, sondern einen evtl. Termin braucht. Einen Termin zum Reden, der einem noch nicht einmal definitiv zugesagt wird.

Re: Meine Therapie

#240
Ich will mit dem Rauchen aufhören. Das werde ich morgen in der Therap. bequatschen.

Meine Freundin habe ich ad acta gelegt. Eher noch verbringe ich Zeit mit meiner Familie.

Ich will mich verändern und ich will mein Leben verändern. Ich will auch nicht mehr auf solche Leute angewiesen sein, die mich eigentlich nur quälen.

Diesem Jungen habe ich nun mitgeteilt, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Wenn er will kann er antworten.

Morgen kommt eine Freundin vorbei, die vielleicht wirklich eine ist. Ich weiss es nicht. Ich glaube nicht mehr so arg an Freundschaften.

Es ist ca. 100 Prozent sicher, dass dieser Junge nichts von mir will. Aber ich habe meine Gefühle herausgelassen, und das finde ich gut.
cron