Re: Zwangseinweisung - ab wann?

#16
Leute, ich hatte gerade nach gestern schon wieder einen FA :? , scheine also in alte Muster zurück zu verfallen.
Zwei Stunden lang versuchte ich, mich abzulenken, aber letztlich "musste" ich doch fressen - ja, nicht essen, sondern richtig stopfen - bis vor etwa 10 min.
Jetzt sitze ich hier und frage mich, ob ich es überhaupt verdiene, stationär zu gehen - mich selbst einweisen? Müsste ich dazu nicht viel kränker sein?
Komme mir egoistisch vor irgendwie, wenn ich mir vorstelle, jemand anderem, der es vielleicht viel dringender gebrauchen könnte, den Platz wegzunehmen.

Jedenfalls werde ich jetzt keinerlei Gegenmaßnahmen ergreifen, sondern das Gefühl des Vollseins aushalten.
Dann nehme ich eben wie *kg auch immer zu, es ist mir gerade ziemlich egal, immerhin bin ich halbwegs betäubt vom vielen Essen.

Liebe Grüße und danke für eure Mühe,
ich halte euch auf dem Laufenden,

Nightmare
Du hast geschlafen für so lange Zeit, eingesperrt in eine Möglichkeit. Tocotronic - Andere Ufer

Re: Zwangseinweisung - ab wann?

#17
Jeany, du kannst dich nicht selbst entlassen, wenn du eine Zwangseinweisung hast! Die nicht unbedingt was mit 'Entmündigung' zu tun hat (gibts so eh nicht mehr). Nur wenn du dich freiwillig ein eine Psychiatrie begibst, kannst du freiwillig raus - sollten die aber sagen: Also, Sie sind zwar freiwillig gekommen, wir halten es aber nicht für gut wenn sie jetzt schon gehen...und du bestehst darauf dass du gehen willst, dann kannst du schwuppsdiwupp plötzlich doch eine Zwangseinweisung haben und kannst nicht mehr gehen.

Nightmare, natürlich darfst du freiwillig stationär gehen....vielleicht war der Fa ja auch eine Rettung von deinem Kopf, damit du deine Freiheit behälst! Wer weiß das schon...
Tine

Re: Zwangseinweisung - ab wann?

#18
Nightmare hat geschrieben: Jetzt sitze ich hier und frage mich, ob ich es überhaupt verdiene, stationär zu gehen - mich selbst einweisen? Müsste ich dazu nicht viel kränker sein?
Komme mir egoistisch vor irgendwie, wenn ich mir vorstelle, jemand anderem, der es vielleicht viel dringender gebrauchen könnte, den Platz wegzunehmen.

liebe nightmare,

hab dir dazu eben eine pn geschrieben.

du nimmst niemandem den platz weg: es ist platz genug fuer alle da !!
sun will set

Re: Zwangseinweisung - ab wann?

#20
Oh man, da kann man es ja richtig mit der Angst zu tun bekommen wenn man das hier so liest mit zwangseinweisung usw. :-(

@ Nightmare: Ich kenn dich zwar nicht, da ich noch nicht so lange hier bin, aber Ich wünsche dir auch gaaaaaaaaaaaaaaanz viel Glück, erfolg und vorallem schaffenskraft und durchhaltevermögen!!!! Wäre es deine 1. Sationäre therapie?!


Ich bin seit tagen, vorallem seit ich hier bin auch am überlegen was ich mache, ob ich mir mal wieder helfen lasse. Vorallem da ich es körperlich merke, der kreislauf macht immer mehr schlapp und ich habe als 2fache mami natürlich auch verantwortung und im august will ich ja auch meine 2. Ausbildung beginnen. Mein männel bekommt ja nu seit wochen nun auch mit das ich so gut wie nix esse und er macht sich auch sorgen und gedanken. Wir haben auch letztens über mein problem geredet, aber er weiß noch lange nicht alles. ;-( ;-) Kann er mich auch so einfach zwangseinweisen, eben weil ich mutter bin?!

Re: Zwangseinweisung - ab wann?

#21
Zu dem Gedanken ob du dir Helfen lassen solltest kann ich nur eins sagen..JAAAAAA.Warte nicht erst bis es schlimmer wird..Und du bist nicht nur für dich Verantwortlich sondern auch für die Kids..Und wenn du dein Leben mit ihnen genießen möchtest dann such dir Hilfe..

Re: Zwangseinweisung - ab wann?

#22
Hi,
naja, er könnte. Nicht unbedingt weil du Mutter bist, sondern vor allem wegen dir selber.....unter bestimmten Voraussetzungen. Aber es geht -ein Griff zum Telefon (polizei, amtsarzt), und wenn die auch denken du bist unbelehrbar und musst zu deinem Schutz in die Psychiatrie...dann geht es.
Die Kinder - wenn das Jugendamt mitbekommt dass du zu krank bist, können die eingreifen.
Von daher...ein Spiel ist das ganze nicht!
Tine

Re: Zwangseinweisung - ab wann?

#23
Naja, also ich möchte das jetzt nicht verharmlosen oder so.

Aber ihr stellt das schon eeeeetwas krass grad dar, finde ich. Klar, ihr wollt ihr den ernst der Lage klarmachen, aber so schnell geht das als erwachsener dann auch nicht ;).
EIn Therapeut kann das mit Sicherheit relativ gut veranlassen. Aber der Mann wird wohl kaum eine Zwangseinweisung veranlassen könnnen, nur weil er sich massiv um das Essverhalten seiner Frau sorgt. Da würde dann schon wesentlich mehr für brauchen ;).
Wäre ja zu schön, wenn jeder seinen EHepartner aus Sorge einweisen könnte ;).

Re: Zwangseinweisung - ab wann?

#24
ksiezniczka!. hat geschrieben:Naja, also ich möchte das jetzt nicht verharmlosen oder so.

Aber ihr stellt das schon eeeeetwas krass grad dar, finde ich. Klar, ihr wollt ihr den ernst der Lage klarmachen, aber so schnell geht das als erwachsener dann auch nicht ;).
EIn Therapeut kann das mit Sicherheit relativ gut veranlassen. Aber der Mann wird wohl kaum eine Zwangseinweisung veranlassen könnnen, nur weil er sich massiv um das Essverhalten seiner Frau sorgt. Da würde dann schon wesentlich mehr für brauchen ;).
Wäre ja zu schön, wenn jeder seinen EHepartner aus Sorge einweisen könnte ;).
stimme da knisie zu, ich hätt´das jetzt nicht besser formulieren können..

Re: Zwangseinweisung - ab wann?

#25
Naja, also für eine Zwangseinweisung braucht es eine konkrete Fremd -oder Eigengefährdung. Wenn jemand "kurz vorm Verhungern steht" und nix mehr auf die Reihe kriegt, psychisch überlastet ist, suizidgefährdett oder der Gesundheitszustand das Leben gefährdet o.ä., dann geht das auf jeden Fall. Und das kann auch ein Ehemann "anleiern". Natürlich entscheidet der das nicht. Dafür gibt es eben den Arzt(Amtsarzt/Psychiater/o.Ä.). Nur DIESER entscheidet, ob eine Fremd- oder Eigengefährdung vorliegt, die eine Zwangseinweisung unabdingbar macht! Wenn die Polizei dabei ist, erstellt die eine Prognose für den Arzt. Entscheidund selbst liegt jedoch AUSSCHLIESSLICH beim Arzt!!

LG Nadine

Re: Zwangseinweisung - ab wann?

#26
wie gesagt, ich habe schon diverse Dinge erlebt, und aus diesen Erfahrungen her schreibe ich. Ich finde es einfach nicht toll, wenn es zu verharmlost wird. Wenn die Umstände ungünstig sind, (es hängt nämlich auch sehr von der Person ab auf die man dann trifft....) geht es ratzfatz. Manchmal auch nicht. Und ich habe nicht gesagt, dass der Ehemann entscheidet, ich habe gesagt, dass er die Polizei oder Arzt rufen kann und dann....
Ach egal. Lebt weiter in eurer euch zurechtgedachten, durch euch kontrolliert gedachten Welt...es klappt eben nicht immer so, dass man sich herausreden kann oder alle so nett zu einem sind...wenn man auf jemanden trifft, der sich z.Bsp. nicht mit ES auskennt, dann weist der einen z.Bsp. schon ein obwohl man eigentlich noch gar nicht diese bestimmten Parameter dafür hat...dann guckt man aber. Man kann sich darauf einfach nicht ausruhen, dass einem ja nuuuuur was 'passiert' wenn...Nein. Allerdings stellt sich meistens innerhalb dieser Frist heraus ob man bleiben muss oder nicht. Mit Glück kann man gehen, mit Pech nicht, z.Bsp. wenn sich jemand mit bestimmten Symptomen nicht auskennt und sonstwas denkt, oder wenn man vor Schreck kaum was sagt....usw.
Von daher..
Vergesst einfach nicht, hier handelt es sich nicht um eine normale Sache, sondern es ist aus dem psychischen Bereich, und da denkt ja nicht jeder so wie ihr es hier tut!
Tine

Re: Zwangseinweisung - ab wann?

#28
*Tine* hat geschrieben:Ach egal. Lebt weiter in eurer euch zurechtgedachten, durch euch kontrolliert gedachten Welt...
Huch, was ist denn heut los mit dir ??? :shock: :shock:
Es sprach niemand davon, dass es unmöglich sei oder so. Nur irgendwie fande ich dass der Thread irgendwie beängstigend wirkt, wenn man ihn so ließt.
Ich stimme euch da total zu, dass es mit Sicherheit auch abhängig davon ist vor was für einem Arzt man gerade sitzt......

Aber ich musste zum Beispiel an einen Fall hier im Forum denken wo ein (erwachsener) Sohn davon schrieb wie stark untergewichtig sein Mutter ist... (und er hat noch mehrere andere stark eigengefährdende Dinge geschildert). Er war total verzweifelt weil die irgendwie nichts tun konnten.....

Keine Ahnung, im Endeffekt ist eh eh schlauer selber in die Klinik zu gehen, bevor es zu einer Zwangseinweisung kommen kann. Denn ein Aufenthalt ist sicher besser und hat mehr Freiräume, wenn er freiwillig geschieht...

Re: Zwangseinweisung - ab wann?

#29
Ach, bei dem Thema reagiere ich ein wenig allergisch glaube ich...es hat mich auch einfach etwas gestört, wie es hier teilweise verharmlost wurde. Und man denkt doch als Es oft wirklich, man hätte alles in Griff, kriegt die Leute unter Kontrolle - aber das kann auch mal schrecklich schief laufen. Und ich finde, es ist besser, jemand hat etwas Respekt vor der Sache 'Zwangseinweisung' (vor allem eine Mama....) als dass sie die Sache nach dem ersten Anflug von Sorge wegen 'ach ist ja nicht so schlimm, passiert schon nichts' verharmlost (und entweder dann nicht mehr kämpft oder aber, sollte sie sich doch mal in der Psychiatrie wiederfinden, erst recht völlig fertig ist) (Und NEIN, ich sage damit nicht, dass Psychiatrie schlecht ist...falls das jetzt wieder jemand meinen sollte...zur Zeit werde ich ja öfter mal kritisiert...)
Tine

Ps: Bei diesem Fall wissen wir doch gar nicht, ob er real war oder ein Fake. War ja etwas mysteriös.
Zuletzt geändert von *Tine* am Fr Jun 03, 2011 17:41, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Zwangseinweisung - ab wann?

#30
Hey Nightmare!

Ich habe mich gerade gefragt, ob es bei dir eigentlich immer ganze Phasen waren, wo du gehungert oder gefressen hast oder ob es bei dir damals eher so gewesen ist, dass du genau einen FA hattest und die restlichen Tage dann zum Ausgleich gehungert hast? So war es ja damals bei mir gewesen, aber mit der Zeit sind es dann eher Phasen geworden, wie es jetzt bei dir ist. Da kamen dann plötzlich zigtausend FAs hintereinander und wenn gehungert worden ist, dann auch länger. Oder später KONNTE ich dann gar nicht mehr hungern vor lauter FAs. Bin froh, dass sie Zeit vorbei ist... :roll:
Jedenfalls bin ich besorgt, weil ich grad das Gefühl habe, dass es mit deiner ES momentan viel zu schnell bergab geht...hattest du eigentlich schon eine Lösung gefunden, warum das so ist?
Und hast du irgendeine Idee, wie du aus dem Loch herauskommst?
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."