Na wunderbar. Werden zwar auch noch andere Tage und Stunden kommen.

Sag mal Mimi, was war jetzt eigentlich die erste Frage von deiner Therapeutin?

warum ich eigentlich da bin. ja das war die erste frage.

Tadaa! Hundert Punkte.

wisst ihr noch welche frage euch besonders zum nachdenken gebracht hat?- oder besser gesagt: welche frage ist euch in erinnerung geblieben?

Was ist denn das Schlimmste das passieren könnte, wenn Sie keine Bulimie mehr hätten?

Das is gut, Bumble-bee! Mir bleibt nie was in Erinnerung. Und wenn dann eine Aussage, keine Frage.... Da die letzte Therapiestitzung meilenweit her ist *hüstel* siehe unten.... (25 Tage) schon mal erst Recht nicht. Meine Therapeutin würde jetzt sagen, das ist alles im Unterbewusstsein abgespeichert. Haha. Mein Unterbewusstsein ist ein leeres Loch und fertig....

Ich weiß mittlerweile, was das Schlimmste ist, was einem mit ohne Bulimie passieren kann: Dir geht es richtig sch*** von deinen Gefühlen her, aber du weißt genau, ein FA und Kotzen helfen dir da gar nicht weiter, geben dir keinen Kick, erlauben dir keinen Rausch und du hast einfach ein armseliges Leben ohne rosarote Brille. Mit der Kotzerei kann man sich ja toll "abschießen". Egal, was mich vorher erunsichert hat, hinterher habe ich alels recht trocken gesehen und kam irgendwie klar damit. und wenn nicht, habe ich wieder mit Fressen angefangen nd das ganze Spiel wiederholt....

Außerdem habe ich keine Ausrede mehr für Unkonzentriertheit, Müdigkeit, Überforderung, Kind sein wollen (besser gesagt: So behandelt werden wollen) und krank sein wollen und Mitleid kriegen wollen. Was nix anderes als Zuwendung ist für mich. Nein, da ich ja keine Bulimie mehr habe, gibt es keinen Grund, warum ich mich überfordert fühlen sollte. Und kein "Recht" auf Therapie.

Dumm gelaufen.

Früher hätte ich mit Blueberry über sowas reden können. Heute bleibt sowas einfach unbeantwortet....

lg

aire

aire hat geschrieben:Außerdem habe ich keine Ausrede mehr für Unkonzentriertheit, Müdigkeit, Überforderung, Kind sein wollen (besser gesagt: So behandelt werden wollen) und krank sein wollen und Mitleid kriegen wollen.

Wieso brauchst du dafür eine Ausrede.
Du bist unkonzentriert.
Du bist müde.
Du bist überfordert.
Deshalb
willst du wie Kind behandelt werden.
Du willst Mitleid.

Punkt. Das bist eben du. Das ist eben nicht deine Bulimie. Und das ist ja auch ok so.

Hast du wirklich Mitleid bekommen für deine Bulimie? Wurdest du wegen deiner Bulimie wie ein Kind behandelt? Von deiner Therapeutin?
Ich kenn das so nicht. Eher Unverständnis. Wenn überhaupt.

Man kann sich gut verstecken hinter seiner Bulimie, ja, das richtige Leben nicht an sich ranlassen. Das ewige Schutzschild.
Ist doch klar, dass du davon müde, und überfordert bist. Das macht einen ja auch fertig das richtige Leben, vor dem man solange geflüchtet ist.
Aber eben weil du dich ihm stellst, zeigst du, dass du nicht mehr das Kind bist. Du bist eine erwachsene Frau. Und statt Mitleid kriegst du Bewunderung und Respekt.

Naja, aber manchmal will man eben einfach sich einkugeln und in den Arm genommen werden.

respekt aire, das sind ehrliche worte.

aber dass du sowas aussprechen kannst, zeigt dass du schon sehr weit bist.

mir geht es manches mal ähnlich, aber ich würd da eher zu verstecken neigen als zu konfrontation

wow, echt erfrischend, das hier zu lesen.

obwohl ich es auch umgekehrt empfinde:
grade nach der bulimie hat man doch die möglichkeit, schwach zu sein, sich krank und überfordert zu fühlen.
man hat ja schliesslich keine ausflucht mehr vor der ganzen misere, die einen dann überschwemmt.
nachatmen.
sich die zeit nehmen.
erwachsen, eigenständig, stolz sein und sich trotzdem manchmal einkugeln und kleinfühlen dürfen!!!!
je nach situation.

kenne dieses mitleid ding auch gar nicht, eher heimlich, peinlich etc.
erlebe erst jetzt, wo das alles weg ist, wie anstrengend die b. eigentlich war.
davon muss man sich doch erstmal erholen!!!!
g.

bumble-bee hat geschrieben:Naja, aber manchmal will man eben einfach sich einkugeln und in den Arm genommen werden.

Und wie sehr.

Danke, Bumble-Bee. lieb von dir.

also ist morgen nicht die erste stunde aber die zweite... bin bissle aufgeregt weil wir morgen sicher auch über mein svv reden werden. wenn ich das überhaupt kann. es ist so ich hab ja auch "gedichte" und gedanken geschrieben,jetzt weis ich net soll ich die sachen meiner therapeutin zeigen oder nicht? vielleicht wärs ja gut dann wüsste sie wie es in mir drinn aussieht aber ich weiß nicht ob ich das machen soll. was würdet ( oder habt ihr gemacht) ihr machen? danke für eventuelle antworten

na ich würd mal sagen, mitnehmen schadet sicher nicht, mimi!
vielleicht arbeitet ihr damit, vielleicht nicht - das könnt ihr dann ja entscheiden, je nachdem wie du möchtest!!

ja ich glaub du hast recht. mitnehmen schadet ja nix. ich muss es ihr ja net zeigen,aber wenn ichs dabei habe könnte ich es

mimi hat geschrieben:also ist morgen nicht die erste stunde aber die zweite... bin bissle aufgeregt weil wir morgen sicher auch über mein svv reden werden.

Also bei mir in der Therapie ist das immer so, dass wir thematisch überall ankommen, bloß nicht da, wo ich hin wollte.

Allerdngs ist es relativ egal, wo und wie du ritzt. Wichtiger ist eher, in welcher Situation, aus welchem Gefühl heraus und was du vorher getan hast. Verstehst du? Wenn die Gedichte ads hergeben, machts bestimmt Sinn. Wenn es nur schildert, wie du dein Blut über den Arm laufen spürst... ist es wohl eher weniger hilfreich