"schwierig... vielleicht wirf ihm einfach vor, daß er so nicht-existent ist in deinem leben?!? sprich aus, wie du dir deinen vater gewünscht hättest als kind, und wie du ihn jetzt gerne hättest, was du überhaupt von einem vater erwartest und so..."

liebe pic, tja, ich bin durchaus mehr als nur froh, dass dieser mensch nicht länger existenz war in meinem leben, als es eh schon war.
das hätte wohl bedingt, dass ich und mein körper noch länger daran hätten glauben müssen , das wäre für mich wohl nicht so toll gewesen.
Ich kann an deinen zeilen erkennen, dass es sich fast um fragen, an deinen vater handeln könnte in diesem bezug kann ich daher deine fragen sehr gut nachvollziehen.
für meinen fall, wäre ich nicht froh, wenn er noch da wäre oder wie ich ihn gerne gesehen hätte oder was ich jetzt gerne von ihm gehabt hätte.
nein, das wäre sehr schlimm!!

"ich kann dich verstehen. Ich hab meinen Vater auch nciht gekannt, bzw war ich da noch so klein, dass ich mcih nicht erinnere. Und? Es ist mir so egal. Was soll das bringen, einen Brief zu schreiben. Hört ishc für mich so an, als sucht deine therapeutin nach irgendeinem Problem, um ein Problem zu finden."

liebe aire, ich verstehe was du meinst, wirklich.
wenn ich meinen vater nie hätte begegnen müssen, dann hätte ich wohl auch nicht unbedingt den wunsch, ihn sehen zu müssen oder ähnliches.
naja, da muss ich ein bißchen weiter holen, auch wenn ich deine gedanken, nach einem unbedingten problem suchen müssen, verstehen kann.
aber kurz zu miener geschichte:
mein vater hat mich schon im babyalter und bis zu meinem 4 lebensjahr m*ssb**ch*- das heißt, er war nicht nicht da, sondern viel zu sehr da.
und diese zeit, sowie die zeit im kindergarten, wo der m*ssbr**ch weiter gegangen ist, durch einen Kindergartenpädagogen in zusammenarbeit mit Jugendlichen,die dort im hort waren, haben mich sehr geprägt.

nur kann ich keinen zorn gegen diese menschen empfinden, sondern habe sie bereits in kindheitstagen immer gegen mich gerichtet.
aber für einen weiteren schritt in die heilende richtung, muss ich den zorn, die wut, die enttäuschung gegen jene personen richten, die ihn verdient haben und nicht länger gegen mich richten!!

weißt du was ich meine??
und da ich aber meinen vater niemals zur rede stellen werde, muss ich einen anderen weg finden, und wer weiß, vielleicht kann ihn dann doch diesem menschen einmal meine meinung zu meinen ersten lebensjahren sagen, von angesicht zu angesicht. mal sehen......

meine liebe faith


es stimmt ,es ist der einzig richtige und leider sehr schwierige weg, die wut, angst, zorn usw.... gegen die personen zu richten , welche dich viele jahre deines lebens verletzt haben !
ich wünsche dir sehr, dass du diesen weg findest bwz . diesen gehen kannst !

drück dich
nicoli

Oh, entschuldigung, liebe Sonja. Ich habe das wohl falsch verstanden. ICh habe gedacht, du bist ohne Vater aufgewachsen, nicht mit einem Kinderschänder.

Aber dann wiederum verstehe ich nciht, warum dir ncihts einfällt, was du dem****************************************************** um
die Ohren hauen könntest!!

Vielleicht st3ellst du dir vor, was dem v*rg*wa*ig* eines anderen kleinen Mädels sagen würdest!

kein problem, aire, wirklich- vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt.
seuuuuuuuuuuuufz, nein, habe keine worte für ihn, kein einziges.....
für keinen dieser kerle.....
mensch,mensch, mensch......
mir würde viel einfallen, wenn es um andere kleine oder große mädchen und jungs geht, aber bei mir selbst, bin ich sprachlos....

Deshalb sage ich ja: Stell dir vor, du schreibst einen Brief an deinen Vater, mit der Vorstellung im Hinterkopf, es ginge um ein anderes Mädel. Der würdest du ja keine Schuld daran geben, und du würdest sie bedingungslos verteidigen.

Verstehst du? Oder wäre das lt Therapeutin gemogelt.

Oder du fängst den Brief an mit diesem Gefühl, "ich bin sprachlos", und schreibst das, und schaust, was sich ncoh ergibt...?

okay... jetzt versteh ich ein wenig mehr.
trotzdem mein ich, es ist vielleicht nicht schlecht, die wut und das alles an ihm auszulassen - der brief ist ja fiktiv, den kriegt er nie! aber DU kannst diese negative energie damit in die richtige richtung lenken! es ist nicht wichtig, ob er deine worte jemals hört oder liest. wichtig ist, daß du sie aussprichst oder schreibst, um (falls das überhaupt geht ) mit diesem kapitel abzuschließen...

ach ich wollt ich könnt dir helfen...

*hervorkram*

sonja, süße, gibt es dich noch?? meld dich doch wiedermal!
oder brauchst du grad abstand vom forum?

ich bin da, süße, ich bin da....

du hast nur nix mehr geschrieben, deshalb dache ich...

süße, du fehlst mir!

so, da bin ich einmal wieder.....
wahnsinn- meine tage werden immer länger, arbeitstechnisch, und kürzer-freizeittechnisch, aber es hat auch etwas positives- die gedanken ans essen, nicht essen, weniger essen, brechen und dick sein, sind ein wenig reduzierter als sonst.
habe ja in wirklichkeit gar keine zeit dafür!! tja, so hat es schon auch etwas positives an sich
obwohl im moment fühle ich mich wieder zu dick, aber ich denke, das kommt auch von dieser hitze, alles kleppt an einem, sein eigenes gewand, andere menschen in den öffentlichen Verkehrsmitteln und überhaupt!!
tja, an meinem beruflichen und freizeitlichen streß habe ich auch ein wenig nachgelassen, was die therapie betrifft.
war jetzt mehr als 2 wochen nicht....
ich weiß nicht, ob das jetzt zur gewohnheit wird, aber anscheinend reicht es mir manchmal einfach nur, dass ich weiß, dass ich sie jederzeit anrufen könnte, wenn es mir nicht gut geht.
aber finchen hatte heute schon recht, als sie sagte, ich sollte sie weitermachen, denn wenn es mir mal wieder sehr schlecht gehen sollte, dann wäre jemand kontinuierlich neutral dabei gewesen.
obwohl manchmal habe ich das gefühl, dass sie zwar sehr gut ist, aber keineswegs mehr neutral ist!!
aber das ist eine zu lange geschichte......
achja, ansonsten, was kann ich euch sonst noch sagen???
mmmh, die unfaire Art und WEise meiner PrüferInnen bei meiner Trainerprüfung hat mich fast wieder in ein altes muster zurück fallen lassen, aber diesesmal wollte ich mich nicht den gewohnten gang beugen und bin dann einfach auf diese baby-welcomeparty gegangen, die dann allerdings 3 tage kopfschmerzen ausgelöst haben, aufgrund der lautstärke....
naja, so nun ist blume da, das heißt, ich muss ins msn
dickes bussi an alle, sonja

hab dich ja leider verpaßt im msn... war da zu hause bei mama und hab mich vollgefressen und mich über vieles geärgert... andere geschichte.

ich find auch, du solltest die thera nicht schleifen lassen. was meinst du mit "nicht mehr neutral"? hast du das gefühl, sie involviert sich zu sehr? aufhören solltest du auf keinen fall...

ich hoff so sehr, wir sehn uns wieder mal, du fehlst mir...
ach ja, bist du mit dem brief weitergekommen?

so nütze jetzt eine ruhige minute um mir meine gedanken anzusehen, und vielleicht einfach um ein bißchen ruhe zu bekommen.
gut, heute habe ich rasende kopfschmerzen hätte schon längst wieder die magnetresonanz und computerdomographie( ? schreibt man das so???) machen sollen, aber ich will es eh nicht so genau wissen, befürchte ich.
naja, anyway, chrisu und beide wuwus und ich waren heute spazieren und wir haben so geredet und dann habe ich mir gedacht, SONJA du hast alles, was man sich wünschen kann, eine tolle beziehung, zwei super tolle jobs, total liebe freunde, ein dach über den kopf und den besten hund der welt- warum in gottes namen bist du nciht so glücklich, wie man es unter diesen umständen sein müsste???!!!!
ja, mein leben hat mir die ersten 25 jahre verdammt viel "angetan" und durchleiden lassen, aber nun ist es anders. ich müsste dankbar sein, für alles was ich habe, ich bin es ja auch, aber ich bin nicht glücklich. nicht im tiefsten inneren-dort liegt noch der schwarze stein meiner vergangenheit und will und will nicht weggehen.
ABER ich habe mich entschlossen, die therapie weiterzumachen, war diese woche auch schon wieder 2 mal dort und ich denke, da ist noch etwas zu tun.
die ersten 25 jahre meines lebens waren geprägt von s*x**ll* missbräuchen, v*rg*wa*ig*, gewalt- psychische und physische, vom alleine sein, angst haben, kein vertrauen zu bekommen und selbst geben zu können, massivste existenzängste und und und.
aber selbst in diesen jahren gab es immer wieder lichtblicke in meinem leben, menschen denen ich begegnet bin, die für mich alles waren und sind, orte an denen ich war, die nicht schöner sein könnten und ich habe alles erreicht, was ich erreichen wollte.
habe die lehre gemacht, dann die matura nachgeholt, studiert und das studium erfolgreich absolviert. ich habe immer gearbeitet und hatte menschen, auf die ich mich verlassen konnte.
ich habe geliebt und geweint, aber mitunter sogar mehr als nur gelebt.
tja, aber die spuren der vergangenheit lassen sich nicht wie jene im sand durch die wellen wegtragen, sie scheinen bodenhaftiger zu sein- und einmal erst eingeniestet, auch nicht mehr gehenswillig.
aber nichts desto trotz, ich darf nicht undankbar sein, ich denke, ich habe das Beste daraus gemacht, wenn ich nicht bloß diese angst hätte, die in mir ist.
panik vor zuviel nähe und erwartungen, puh, das macht mein leben manchmal sehr schwer.
aber was ich eigentlich sagen wollte ist das,
ich war TIEF TIEF TIEF TIEF unten und ich bin dort nicht mehr, ich bin nicht mehr dort unten, bin raufgekrabbelt und das ist ein grund fröhlich zu sein, oder etwa nicht???
Die Vergangenheit ist abgeschlossen, sie ist vorbei- die gegenwart ist da und die zukunft wartet- aber ich denke, auch glücklich sein, muss gelernt sein und werden.
NA gut, ich bin ja lernwillig und meine lernaufgabe für die nächste woche, ist GLÜCKLICH zu sein!!
mal sehen, ob ich das schaffe, oder ob ich mich selbst wieder zu einem nichts degradiere.
mal sehen, mal sehen.......
alles liebe,sonja

diese worte zu lesen machen mich dankbarer als es eigentlich möglich ist, daß ich dich kennen darf...
ich wünsch dir die kraft, ganz nach oben zu kommen, nie wieder unten sein zu müssen, und den schwarzen stein endlich loszuwerden!
hab dich lieb!

heute ist der 11.07.2007
das bedeutet:
meine mutter hat geburtstag
aber, und das ist das weitaus wichigere, heute genau vor 4 jahren kam ich in die klinik am korso.
ich habe heute schon lange mit einer freundin darüber gesprochen, die mich schon seit vielen jahren kennt und dann haben wir so ein wenig die zeit revue passiern lassen.
wie war ich vor diesem klinikaufenthalt und wie bin ich nun habe ich mich verändert, bin ich auf einem neuen weg und vor allem, wie sehe ich mich heute selbst!!
war ein sehr interessantes gespräch, was hier aufzuschreiben, zu lange dauern würde, aber ich denke, ich habe sehr schwierige 4 jahre gehabt, aber in keinster weise zu vergleichen, mit meinem leben zuvor.
wenn mir jemand vor 4 jahren gesagt habe, dass es mir heute so gehen würde, ich hätte ihn angestarrt mit sehr viel unglauben und hätte dieses nicht gedacht.
ich kann mich noch an meine rede erinnern, die ich am letzten tag in der klinik gehalten habe, da gibt es auch so eine art forum, da werden alle neuen begrüßt und alle die gehen verabschiedet.
ich habe gesagt, dass hier in der klinik mein leben gerettet wurde und ich nicht aufhören werde, weiter zu kämpfen.
und genau das habe ich bis dato nicht getan, nicht aufgehört zu kämpfen.
es ist nicht immer leicht, aber wenn ich von menschen höre, wie tief sie noch drinnen sind und welch unglaubliche sachen sie machen in ihrer krankheit, dann kann ich sagen, ja- ich bin schon um einiges weiter-gott sei dank!!
aber, wie schon in einem anderen posting hier beschrieben, ist der weg in die gesundheit nicht gerade leicht. und das aus den verschiedensten Gründen.
Der weg in die ESSs ist dazu verglichen gerade zu einfach, viel zu einfach.
naja, auf alle fälle habe ich mir heute auch wieder bewußtgemacht, dass ich ja gesagt habe, dass ich das Glücklich sein üben möchte.
meine freundin, mit der ich heute das lange gespräch hatte, hat gleich gemeint, sie macht mit-
wir üben jetzt gemeinsam das "Glücklich sein" oder besser das "Glücklich sein dürfen"......
ich habe in den letzten tagen viel an die jungen frauen gedacht, die ich in der klinik kennengelernt habe und durfte es waren unglaubliche persönlichkeiten, jede für sich, so unbeschreiblich süß und einzigartig.
leider hat sich in den letzten vier jahren, zurück im alltag, der kontakt zu einigen mädels verlaufen, aber sie werden immer einen platz in meinem herzen haben- wir haben gemeinsam gekämpft, gemeinsam geweint und gelacht, das ist viel wert.
gerade in so einer kliniksituation lernt man ja die menschen auf schnellsten wegen sehr persönlich kennen und umgekehrt auch, man hat mich sehr schnell sehr ernst kennengelernt.
Es gab zu meiner zeit so eine art korsobuch, das ist eine art stammbuch, das jeder dort hatte, um zeilen zu schreiben, für den jeweils anderen, der dann ging.
ich werde mir heute meines in ruhe wieder durchlesen und wer weiß, vielleicht nehme ich wieder kontakt zu jenen auf, die mir im kampf mein leben wieder leben zu können, geholfen und unterstützt haben.
ich wünsche euch, dass auch ihr menschen findet, die euch so unterstützen wie diese jungen damen damals mich......
alles liebe, sonja

Hallo Sonja,
habe mir deine obigen Zeilen durchgelesen, und trotz allem was du schon durchgemacht hast, freue ich mich für dich - du hast jemanden mit dem du darüber reden kannst und die dich verstehen - und du bist sicherlich auf dem WICHTIGEN WEG "HINAUS" INS LEBEN
Bei mir wissen zwar zwei Freundinne, dass ich B* habe, aber sie können nicht nachvollziehen, wie das ist und für mich bedeutet. Ich weiss ja selbst nicht so genau, zudem hab ich es schon viel zu lange. Ich bin zwar derzeit ein wenig vom Weg abgekommen, aber ich bin mir sicher ich finde wieder zurück. Und wenn ich eine gute Therapeutin finde, werde ich mir ein gutes Beispiel an dir nehmen und auch ein Tagebuch anfangen.
Wünsch dir einen wunderschönen Tag
Sabina