Ich leide schon seit mehren Jahren an bulimie und ich möchte endlich etwas dagegen tuen.
Ich hab eine Psychologin mit der ich essenspläne und all den spaß mache, doch das zeigt wenig erfolg.
Sie hat mir öfter eine Einweisung vorgeschlagen aber da bin ich mir sehr unschlüssig.
Ich identifiziere mich sehr durch meine freund und sie sind mir auch super wichtig. darum denke ich ich würde es nicht aushalten "eingesperrt" zu werden.
Außerdem müsste ich es meinen Eltern sagen was ich nicht kann.
Wie habt ihr es ihnen erzählt und wie haben sie reagiert, das würde mich sehr interessieren.
Schreibt mir doch bitte wie eure Eltern reagiert haben und was ihr zu einer Einweisung sagen würdet.
Lg Charlotte
Re: ist die Klinik wirklich hilfreich ?
#2Liebe Charlotte
erstmal finde ich es super mutig, dass du den Schritt machen willst und dir professionelle Hilfe holen!! ich weiss zu gut, dass das nicht einfach ist und viel Überwindung kostet.
wenn du selbst an einer stationären Therapie zweifelst, dann würde ich dir davon abraten. du musst den Schritt, den du wagst, selber wollen, sonst bringt es in meinen Augen nichts.
Hast du es schonmal mit analytischer Psychotherapie versucht?
ich bin seit 2 Monaten in Therapie und konnte meine "Anfälle" schon von mehrmals täglich auf 1-2 mal die Woche reduzieren.
deine Angst wegen deinen Eltern versteh ich zu gut! ich wohne noch bei meinen Eltern (bin 20 und studiere, kann es mir nicht leisten auszuziehen). bei mir lief's dann leider so, dass meine Mutter mich "auf frischer Tat entdeckt hat". ich habe mich unglaublich geschämt und war völlig überfordert in dieser Situation. bei meiner besten Freundin lief's dann anders. ich habe ihr von mir aus erzählt und konnte so den Moment bestimmen. mein Rat an dich ist also, wenn du denkst, dass du es ihnen erzählen willst, dann bestimm selbst den Moment, aber den idealen gibt es dafür nicht.
generell find ich aber, dass es deine Entscheidung ist, ob du es jemandem anvertraust. mir hat es insofern geholfen, dass ich mich nicht mehr traue essen und zu kotzen, wenn jemand anders noch zuhause ist. insofern ist die Frequenz der Anfälle auch dadurch zwangsläufig gesunken.
und ja die Reaktion war in ein paar Worten gesagt, eine Mischung aus Entsetzen, Ungläubigkeit, Schuldgefühlen aber auch Erleichterung, da so einiges erklärbar wurde, was sie vorher nicht verstanden haben.
ob du schlussendlich eine Einweisung möchtest oder nicht, kannst wirklich nur du entscheiden, aber mein Rat dazu ist, überleg es dir gut, ob es dir hilft, weil es nicht dein gewohnter Rahmen ist und vielleicht nach einem Austritt die alten Muster in der alten Umgebung wieder zurückkehren. Aber eine Therapie ist in meinen Augen in jedem Fall der richtige Schritt!!
Nur Mut, du schaffst das. es ist ein beschissener und steiniger Weg, aber wenn du dich schonmal dafür entschieden hast, ist das schon der Anfang
Viel Glück und liebe Grüsse!
erstmal finde ich es super mutig, dass du den Schritt machen willst und dir professionelle Hilfe holen!! ich weiss zu gut, dass das nicht einfach ist und viel Überwindung kostet.
wenn du selbst an einer stationären Therapie zweifelst, dann würde ich dir davon abraten. du musst den Schritt, den du wagst, selber wollen, sonst bringt es in meinen Augen nichts.
Hast du es schonmal mit analytischer Psychotherapie versucht?
ich bin seit 2 Monaten in Therapie und konnte meine "Anfälle" schon von mehrmals täglich auf 1-2 mal die Woche reduzieren.
deine Angst wegen deinen Eltern versteh ich zu gut! ich wohne noch bei meinen Eltern (bin 20 und studiere, kann es mir nicht leisten auszuziehen). bei mir lief's dann leider so, dass meine Mutter mich "auf frischer Tat entdeckt hat". ich habe mich unglaublich geschämt und war völlig überfordert in dieser Situation. bei meiner besten Freundin lief's dann anders. ich habe ihr von mir aus erzählt und konnte so den Moment bestimmen. mein Rat an dich ist also, wenn du denkst, dass du es ihnen erzählen willst, dann bestimm selbst den Moment, aber den idealen gibt es dafür nicht.
generell find ich aber, dass es deine Entscheidung ist, ob du es jemandem anvertraust. mir hat es insofern geholfen, dass ich mich nicht mehr traue essen und zu kotzen, wenn jemand anders noch zuhause ist. insofern ist die Frequenz der Anfälle auch dadurch zwangsläufig gesunken.
und ja die Reaktion war in ein paar Worten gesagt, eine Mischung aus Entsetzen, Ungläubigkeit, Schuldgefühlen aber auch Erleichterung, da so einiges erklärbar wurde, was sie vorher nicht verstanden haben.
ob du schlussendlich eine Einweisung möchtest oder nicht, kannst wirklich nur du entscheiden, aber mein Rat dazu ist, überleg es dir gut, ob es dir hilft, weil es nicht dein gewohnter Rahmen ist und vielleicht nach einem Austritt die alten Muster in der alten Umgebung wieder zurückkehren. Aber eine Therapie ist in meinen Augen in jedem Fall der richtige Schritt!!
Nur Mut, du schaffst das. es ist ein beschissener und steiniger Weg, aber wenn du dich schonmal dafür entschieden hast, ist das schon der Anfang
Viel Glück und liebe Grüsse!
"remind yourself that it's okay not to be perfect" - Albert Einstein -
Re: ist die Klinik wirklich hilfreich ?
#3Hallo Charlotte,
ich war schon länger nicht mehr hier, aber nun schreibe ich doch mal wieder.
Wie alt bist du denn?
Ich nehme an, dass du bei deinen Eltern wohnst bzw. mitversichert bist und sie deinen Klinikaufenthalt auf jeden Fall mitbekommen würden? Was denken sie denn, wieso du in die ambulante Therapie gehst?
Wieso wäre es für dich so schlimm, wenn sie wüssten, dass du Bulimie hast?
Ich kann dazu leider nichts sagen, weil ich schon ausgezogen war, als es mit der Bulimie und den Therapien richtig los ging, meine Eltern zudem schwer krank sind und das aus verschiedenen Gründen nicht begreifen können oder würden.
Ich habe jedoch nach und nach Freunden davon erzählt, was ich größtenteils auch schwierig fand und was auch nicht immer persönlich passiert ist, sondern manchmal auch in Mails oder Nachrichten. Die Reaktionen reichten von geschockt bis verständnisvoll und hilfsbereit, NIEMAND hat sich abgewandt.
Mittlerweile thematisiere ich das, außer bei meinem Partner, wenig, vor allem, weil ich mittlerweile in einer Phase bin, in er es mir besser tut, möglichst "normal" zu essen, etc. Aber in akuteren Phasen hat mir Unterstützung von Freunden sehr geholfen. Außerdem war es erleichternd, dass es kein "Geheimnis" mehr war.
Kannst du dir vorstellen, dass deien Eltern auch so eien unterstützende Funktion übernehmen würden?
Zur Klinik: Je nach Stadium und Situation war ich unabhängig davon, ob ich das Konzept im Nachhinein gut fand, dankbar für die Klinikaufenthalte, allein, weil mein Körper die Chance hatte, sich gesundheitlich zu erholen.
Ich war in verschiedenen Kliniken mit VÖLLIG VERSCHIEDENEN Konzepten.
Deswegen, falls du das noch nicht getan hast, würde ich vorschlagen, dass du dich einfach mal über die verschiedenen Kliniken und Konzepte informierst. Es gibt Kliniken, in die würde ich keinen Fuß setzen, weil ich weiß, dass ich mit dem Konzept nicht klar kommen würde, obwohl es gute Häuser sind. In fast allen Kliniken kann man zu Infoabenden kommen oder Vorgespräche vereinbaren. Es gibt Kliniken in der Nähe und weiter weg, stationäre Einrichtungen und Tageskliniken. Psychosomatische Akutkliniken, Psychosomatische Rehakliniken und Psychiatrien.
Je nach Entfernung, Konzept und Art (teilstationär/stationär) kannst du unterschiedlich stark Kontakt zu deinen Freunden halten. In derselben Stadt ist das genau wie bei Tageskliniken ja im Normalfall sowieso kein Problem. In vielen Kliniken (ist zumindest nach einer Anfangszeit) Kontakt per Telefon/Internet immer möglich, Freunde können dich besuchen kommen, es gibt "Heimfahrwochenenden" etc.
Also es ist selten so, dass du 10 Wochen isoliert von der Außenwelt in der Pampa hockst und nichts mehr aus deinem Freundeskreis mitbekommst!
Liebe Grüße
ich war schon länger nicht mehr hier, aber nun schreibe ich doch mal wieder.
Wie alt bist du denn?
Ich nehme an, dass du bei deinen Eltern wohnst bzw. mitversichert bist und sie deinen Klinikaufenthalt auf jeden Fall mitbekommen würden? Was denken sie denn, wieso du in die ambulante Therapie gehst?
Wieso wäre es für dich so schlimm, wenn sie wüssten, dass du Bulimie hast?
Ich kann dazu leider nichts sagen, weil ich schon ausgezogen war, als es mit der Bulimie und den Therapien richtig los ging, meine Eltern zudem schwer krank sind und das aus verschiedenen Gründen nicht begreifen können oder würden.
Ich habe jedoch nach und nach Freunden davon erzählt, was ich größtenteils auch schwierig fand und was auch nicht immer persönlich passiert ist, sondern manchmal auch in Mails oder Nachrichten. Die Reaktionen reichten von geschockt bis verständnisvoll und hilfsbereit, NIEMAND hat sich abgewandt.
Mittlerweile thematisiere ich das, außer bei meinem Partner, wenig, vor allem, weil ich mittlerweile in einer Phase bin, in er es mir besser tut, möglichst "normal" zu essen, etc. Aber in akuteren Phasen hat mir Unterstützung von Freunden sehr geholfen. Außerdem war es erleichternd, dass es kein "Geheimnis" mehr war.
Kannst du dir vorstellen, dass deien Eltern auch so eien unterstützende Funktion übernehmen würden?
Zur Klinik: Je nach Stadium und Situation war ich unabhängig davon, ob ich das Konzept im Nachhinein gut fand, dankbar für die Klinikaufenthalte, allein, weil mein Körper die Chance hatte, sich gesundheitlich zu erholen.
Ich war in verschiedenen Kliniken mit VÖLLIG VERSCHIEDENEN Konzepten.
Deswegen, falls du das noch nicht getan hast, würde ich vorschlagen, dass du dich einfach mal über die verschiedenen Kliniken und Konzepte informierst. Es gibt Kliniken, in die würde ich keinen Fuß setzen, weil ich weiß, dass ich mit dem Konzept nicht klar kommen würde, obwohl es gute Häuser sind. In fast allen Kliniken kann man zu Infoabenden kommen oder Vorgespräche vereinbaren. Es gibt Kliniken in der Nähe und weiter weg, stationäre Einrichtungen und Tageskliniken. Psychosomatische Akutkliniken, Psychosomatische Rehakliniken und Psychiatrien.
Je nach Entfernung, Konzept und Art (teilstationär/stationär) kannst du unterschiedlich stark Kontakt zu deinen Freunden halten. In derselben Stadt ist das genau wie bei Tageskliniken ja im Normalfall sowieso kein Problem. In vielen Kliniken (ist zumindest nach einer Anfangszeit) Kontakt per Telefon/Internet immer möglich, Freunde können dich besuchen kommen, es gibt "Heimfahrwochenenden" etc.
Also es ist selten so, dass du 10 Wochen isoliert von der Außenwelt in der Pampa hockst und nichts mehr aus deinem Freundeskreis mitbekommst!
Liebe Grüße
Re: ist die Klinik wirklich hilfreich ?
#4liebe kaladi,
ja ich wohne noch bei meinen Eltern und ich bin 17.
Bei mir wurde halt vor einem Jahr ADHS diagnostiziert und mir wurde da eine Psychologin zugewiesen die meinen zustand kontrollieren musste.
Ich hab gesagt dass ich da immer noch wegen dem ADHS bin aber sie therapiert mich halt wegen der Essstörung.
Ich habe es halt auch ein paar freunden erzählen können und sie würden mir auch zur Seite sehen und mich gegebenenfalls in der Klinik besuchen und mich unterstützen.
Es geht aber um meine Eltern.
Ich denke/ weiß dass sie mich total unterstützen würden und alles machen würden damit es mir besser geht aber ich will diese Hilfe nicht.
Ich würde es nicht ertragen können, wenn sie mich bei jedem essen beobachten und das Klo zuschließen oder so.
Ich bin eh schon das Problemkind mit AHDS und Depressionen und da will ich ihnen nicht noch eine Essstörung aufhalsen die sehr viel zeit und Struktur braucht um sie zu "heilen".
Bei mir hat momentan keiner die kraft dazu sich so um mich zu kümmern und ich will das wie gesagt auch nicht.
Wegen der Klinik ich stehe halt auf der Warteliste für die helios wenn du sie kennst.
Ich weiß nicht genau wie gut sie ist aber ich hab relativ gutes über sie gehört.
In welchen Kliniken warst du und kannst du mir eine empfehlen.
ja ich wohne noch bei meinen Eltern und ich bin 17.
Bei mir wurde halt vor einem Jahr ADHS diagnostiziert und mir wurde da eine Psychologin zugewiesen die meinen zustand kontrollieren musste.
Ich hab gesagt dass ich da immer noch wegen dem ADHS bin aber sie therapiert mich halt wegen der Essstörung.
Ich habe es halt auch ein paar freunden erzählen können und sie würden mir auch zur Seite sehen und mich gegebenenfalls in der Klinik besuchen und mich unterstützen.
Es geht aber um meine Eltern.
Ich denke/ weiß dass sie mich total unterstützen würden und alles machen würden damit es mir besser geht aber ich will diese Hilfe nicht.
Ich würde es nicht ertragen können, wenn sie mich bei jedem essen beobachten und das Klo zuschließen oder so.
Ich bin eh schon das Problemkind mit AHDS und Depressionen und da will ich ihnen nicht noch eine Essstörung aufhalsen die sehr viel zeit und Struktur braucht um sie zu "heilen".
Bei mir hat momentan keiner die kraft dazu sich so um mich zu kümmern und ich will das wie gesagt auch nicht.
Wegen der Klinik ich stehe halt auf der Warteliste für die helios wenn du sie kennst.
Ich weiß nicht genau wie gut sie ist aber ich hab relativ gutes über sie gehört.
In welchen Kliniken warst du und kannst du mir eine empfehlen.
Re: ist die Klinik wirklich hilfreich ?
#5Hallo du!
Ich war 18,als ich es meinen Eltern erzählte u kurz darauf in d Klinik ging.meine Mutter hatte vorher schon was geahnt.mein Vater hat geschwiegen,wie immer. Meine Eltern waren geschockt u als ich nach d klinikaufenthalt sofort rückfällig wurde,setzte meine Mutter mich nur noch unter Druck.so wie du es beschreibst,wovor du Angst hast.daher zu d Frage mit den Eltern:sie werden erleichtert sein,schätze ich.du übernimmst Verantwortung f deine Gesundheit u dein Leben!aber ich würde auch raten,dass du u die Klinik über Rückfalle sprecht u ihr klärt,welche Art der Hilfe dann für dich gut ist.was du von ihnen brauchst!sie sind sicher auch unsicher u Druck ihrerseits wäre alles andere als hilfreich.
Zur Klinik:willst du mehr Kontrolle oder Freiraum?stehst du auf VerhaltensTherapie oder eher tiefenpsychologisch/gestalttherapie? Wie die Vorrednerinnen schon schrieben,es gibt ganz verschiedene Konzepte.ich war in e typischen verhaltenstherapeutischen Klinik mit kontrolle,Belohnung/Bestrafung,also das normale,was oft angeboten wird.nie wieder!aber das ist meine Meinung.als zweite Klinik war ich in HeiligenFeld,was mich auch beim Essen nicht weiter gebracht hat,aber einfach an d Situation/Zeitpunkt lag (Beziehung zum Freund)...emotional hat es mich weit gebracht u ich würde nochmal dorthin.es war e wunderbare Erfahrung.ist aber vllt auch nicht das,was du brauchst.es gibt e Klinik für adhs u Es.google mal...
Ich war 18,als ich es meinen Eltern erzählte u kurz darauf in d Klinik ging.meine Mutter hatte vorher schon was geahnt.mein Vater hat geschwiegen,wie immer. Meine Eltern waren geschockt u als ich nach d klinikaufenthalt sofort rückfällig wurde,setzte meine Mutter mich nur noch unter Druck.so wie du es beschreibst,wovor du Angst hast.daher zu d Frage mit den Eltern:sie werden erleichtert sein,schätze ich.du übernimmst Verantwortung f deine Gesundheit u dein Leben!aber ich würde auch raten,dass du u die Klinik über Rückfalle sprecht u ihr klärt,welche Art der Hilfe dann für dich gut ist.was du von ihnen brauchst!sie sind sicher auch unsicher u Druck ihrerseits wäre alles andere als hilfreich.
Zur Klinik:willst du mehr Kontrolle oder Freiraum?stehst du auf VerhaltensTherapie oder eher tiefenpsychologisch/gestalttherapie? Wie die Vorrednerinnen schon schrieben,es gibt ganz verschiedene Konzepte.ich war in e typischen verhaltenstherapeutischen Klinik mit kontrolle,Belohnung/Bestrafung,also das normale,was oft angeboten wird.nie wieder!aber das ist meine Meinung.als zweite Klinik war ich in HeiligenFeld,was mich auch beim Essen nicht weiter gebracht hat,aber einfach an d Situation/Zeitpunkt lag (Beziehung zum Freund)...emotional hat es mich weit gebracht u ich würde nochmal dorthin.es war e wunderbare Erfahrung.ist aber vllt auch nicht das,was du brauchst.es gibt e Klinik für adhs u Es.google mal...
Zuletzt geändert von Schlafquala am Fr Jun 24, 2016 23:05, insgesamt 1-mal geändert.
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.