AOK will mir Krankengeld streichen. Hilfe!!

#1
Hey Leute,

ich hoffe jemand kann mir helfen!

ich bin seit März krankgeschrieben und beziehe seit 2 Monaten Krankengeld. Ausschlaggebend war dass ich schwere Depressionen aufgrund meines Jobs erlitten habe. Bin dadurch auch Bulimie-Rückfällig geworden. Nachfolgend hatte ich auch psychosomatische Beschwerden a la Migräne, Magenschmerzen, Panik, Schlafstörungen..... Gehe zu einem Psychiater, der mir aber nicht wirklich hilft und mich nur krankschreibt, Medikamente lehne ich aus Überzeugung ab (habe nie welche genommen sondern stütze mich in der Regel auf Therapie und Bekämpfung der Ursachen). Hatte schon Termine mit meinem Arbeitgeber, der weiß mittlerweile auch bescheid dass ich den Job wegen dem Burnout nicht mehr ausführen kann und willigte ein am 31. August einen Aufhebungsvertrag mit mir zu machen (also in ca. 2 Monaten). Jetzt habe ich mit meinem Arzt telefoniert und er meinte die Krankenkasse hat ihn informiert dass er mich nur noch bis Mitte Juli krankschreiben dürfte sonst würden sie den medizinischen Dienst zur Überprüfung einbeziehen, d.h. meine Krankheit wird also angezweifelt.

Ich weiß jetzt nicht was ich tun soll. Schließlich geht es hier ja nur noch um 2 Monate die ich noch krankgeschrieben werden müsste, dann wäre mein Job sowieso vorbei. Klar könnte ich mir ein Attest vom Arzt geben lassen damit ich ALG beantragen kann ohne mit einer Sperre vom Arbeitsamt zu rechnen, aber 1. habe ich überhaupt keinen Kopf dafür und 2. finde ich das so lächerlich für diese 1 1/2 Monate... Ganz ehlrich hat mich dieser Stress mit der AOK noch kranker gemacht und ich komme mittlerweile gar nicht mehr klar und hab nicht mal die Kraft mich um eine Therapie zu kümmern. Was soll ich nur tun? Was erwartet mich jetzt?

Danke fürs Lesen und ich hoffe ihr wisst vielleicht mehr?

LG
P-F

PS: der 31. 08. für Aufhebungsvertrag liegt darin begründet dass ich ab 1. Sept. was neues mache. Von daher finde ich es noch lächerlicher ALG zu beantragen.. :|
Zuletzt geändert von Pretty-Face am Do Jun 28, 2012 16:09, insgesamt 1-mal geändert.
Es gibt keinen Applaus für die Vergangenheit.

Re: AOK will mir Krankengeld streichen. Hilfe!!

#2
Wenn du schwer depressiv bist, macht der Medizinische Dienst dir doch keine Probleme. Bin auch vor Jahren mal dort gewesen. Ein Psychiater macht das Gutachten. Waren alle sehr nett und freundlich zu mir. - Warum gehst du eigentlich in keine Tagesklinik? Da könnte man dir doch wahrscheinlich viel mehr helfen...

Also du hast derzeit weder Therapie, noch Medikamente, noch sonst eine professionelle Unterstützung? Habe ich das richtig verstanden?

LG
Zuletzt geändert von genervt am Do Jun 28, 2012 17:54, insgesamt 2-mal geändert.

Re: AOK will mir Krankengeld streichen. Hilfe!!

#3
Hey,

also ehrlich gesagt glaube ich, dass du das falsch verstanden hast !

Die AOK will dir nicht das Geld streichen, weil die deine Krankheit nicht glauben !

Sondern die müssen das natürlich irgendwann überprüfen. Und ein Termin beim medizinischen Dienst ist da meines erachtens was völlig normales ?
Ist doch klar, dass die gucken müssen, ob das Geld berechtigterweise gezahlt wird ?
Ich würde mir da keinen Kopf drum machen.

Das Einzige was wichtig ist, ist dass du denen vorweist, dass du was für deine Gesundheit tust. Also eine Therapie oder ähnliches ! Aber das ist nicht nur für die KK wichtig, sondern in erster Linie auch für dich !

Und wenn du wirklich schwer depressiv bist (und das nicht nur eine selbst gegebene Diagnose ist), dann ist es doch auch unrealisitsch, dass du einfach so, einen neuen Job im September anfangen kannst, oder ???
Zuletzt geändert von ksiezniczka!. am Do Jun 28, 2012 18:09, insgesamt 1-mal geändert.

Re: AOK will mir Krankengeld streichen. Hilfe!!

#4
Also zum einen ist die Frage warst du deswegen schon früher krankgeschrieben. Es gilt nämlich die Regel, das in einem Zeitraum von 3 Jahren maximal 72 Wochen Krankengeld gezahlt werden sollte. Das heißt jede Krankschreibung wegen der Krankheit zählt mit rein.
Warum hast du denn eigentlich einen Aufhebungsvertrag gemacht?
Ich meine immerhin kannst du ja auch noch weiter krank geschrieben werden und damit auch Arbeiten oder eben nicht, auch wenn es nicht geht, hast du darüber noch eine Absicherung
Desweitern kannst du auch einen Antrag auf EU-Erwerbersminderungsrente beantragen. ich weiß dass es alle viel Arbeit ist, aber auch hier für gibt es verschiedene Hilfen.
Ich kann dich sehr gut verstehen denn ich befinde mich in einer ähnlichen Situation und kann verstehen, das dir einfach die Energie dazu fällt.
Das wirklich schwierige ist, das es der Umwelt fast nicht begreiflich zu machen ist, wie anstrengend auf einmal das Leben geworden ist.

Re: AOK will mir Krankengeld streichen. Hilfe!!

#5
nudel hat geschrieben:Desweitern kannst du auch einen Antrag auf EU-Erwerbersminderungsrente beantragen. ich weiß dass es alle viel Arbeit ist, aber auch hier für gibt es verschiedene Hilfen.
Aber das ist in der Situation doch eigentlich völlig aussichtslos oder ?
Also ich glaube kaum, dass Sie EWR bekommt, wo sie doch verhältnismäßig erst so kurz krank geschrieben ist, noch keine richtige Therapie gemacht hat und nichts ?!
Also da kenne ich Leute mit wesentlich massiveren Diagnosen. Also Diagnosen mit wenig Aussicht auf Heilung in den nächsten Monaten/Jahren, bei denen der Antrag abgelehnt wurde.
Und das obwohl jahrelange ambulante Therapie plus Klinikaufenthalte stattgefunden haben...

Und soweit ich weiß ist das eh erst möglich, wenn die Krankentage komplett aufgebraucht sind und man keinen Krankengeld Anspruch mehr hat, oder ?????


Wie gesagt liebe TE,
ich würde mich in erster Linie erstmal um deine Genesung kümmern und mir nicht so viele Gedanken wegen der AOK machen...
Meiner Meinung nach ist der Termin dort absolute Routine..
Zuletzt geändert von ksiezniczka!. am Do Jun 28, 2012 18:36, insgesamt 1-mal geändert.

Re: AOK will mir Krankengeld streichen. Hilfe!!

#7
Natürlich müssen dazu gewisse Vorraussetzung geschaffen sein, aber wenn das Krankengeld gestrichen wird scheinen die auch dazu sein und das zweite ist die Anträge werden grundsätzlich ersamla abgeleht und dann meist im Widerspruchsverfahren zugestimmt das ganze kann sich über ein Jahr hinziehen und so lange muss dann eben die Argentur für Arbeit die Kosten übernehmen auch wenn die sich meistens quer stellen, weil sie meinen sie müssen das nicht müssen sie aber doch. Wichtig ist nur , das gesagt wird, das man eben diesen Antrag gestellt hat.
LG nudel

Re: AOK will mir Krankengeld streichen. Hilfe!!

#8
Die TE weiß doch garnicht ob *kg gestrichen wird??? Das war ihre Interpretation daraus, dass Sie zum medizinischen Dienst muss...
Was ja erstmal völlig normal ist. Und natürlich sagen die, die Streichen wenn man den Termin nicht wahrnimmt ???
Ansonsten können die das garnicht einfach so streichen !


Und auch im Widerspruchsverfahren wird sie 100 Pro keien EMR bekommen, wenn sie nicht vorher erstmal irgendwie aktiv an ihrer Krankheit gearbeitet hat !!
Alles andere fände ich auch absolut unfair !

Uns ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht warum du der TE dazu rätst EMR zu beantragen ? Wie wärs erstmal damit sich einen Therapeuten zu suchen, an der Krankheit zu arbeiten und wieder versuchen arbeitsfähig zu werden ??? Das sollte doch erstmal der erste Weg sein ? EMR ist in meinen Augen der allerletzte Weg, wenn es wirklich garnicht mehr möglich ist irgendwie arbeiten zu gehen ? Und sie ist grade mal ein paar Monate krank geschriebedn ? !

Re: AOK will mir Krankengeld streichen. Hilfe!!

#9
Danke erst mal für eure Antworten. :wink:

Ich habe natürlich noch keinen Termin wegen medizinischen Dienst, das war erstmal nur eine Vermutung bzw. hat die AOK meinem Psychiater gesagt. Ich hoffe natürlich auch dass die keine Probleme machen, ich fühle mich natürlich ziemlich allein gelassen, da mein Psychiater keine geeignete Thera mit mir macht und meine Situation deswegen nicht gut einschätzen kann (im Groben weiß er alles, aber halt keine Thera!)

Ich bemühe mich schon lange darum eine zu machen, Tagesklinik war aussichtslos und auch einen neuen Psychiater hab ich nicht gefunden da die Wartezeiten zu lang waren und ich ihn jetzt brauchte, weil ich meinen Job nicht mehr hinbekommen habe. Ich mache ab September etwas anderes bzw einen Aufhebungsvertrag weil meine psychishcen Probleme hauptsächlich durch den Job den ich machte hervorgerufen wurden (Call-Center-Agent). Momentan hab ich durch den Psychiater einen neuen Theraplatz in Aussicht, das kann sich aber noch ein paar Wochen hinziehen.

Nervös bin ich wegen der AOK deswegen weil mein Arzt am Telefon mir sagte dass er ein lange s Gespräch mit der AOK hatte und die nicht wollen dass ich so lange weiter krankgeschrieben bin und im Prinzip den mediz. Dienst "angedroht" haben, von meiner Krankheit und meinen Befunden wollte die gar nix wissen. Ich denke der ging es darum dass ich keine geeignete Thera mache und so kein Fortschritt in die Sache kommt. Aber dafür kann ich ja nichts. Ich habe alles Mögliche (auch über die AOK) versucht in der Zeit eine Thera zu machen, aber pustekuchen :| Meine größte Thera (für mich persönl.) wird ja natürlich sein den Job loszuwerden, dadurch fällt mir ein wahnsinniger Stein vom Herzen und der Druck mit dem AG wäre auch genommen (mache mir deswegen wahnsinnige Vorwürfe.. aber es geht halt wirklich nicht mehr).

Mir geht es im Prinzip ja auch darum in den 2 übrigen Monaten das meiste rauszuholen gesundheitstechnisch. Wenn ich Glück habe komme ich dann in das Theraprogramm bald, aber ich weiß nicht inwieweit das für die AOK reicht. Und natürlich verbessert es meine Chancen nicht unter solch einem Druck zu stehen.

GLG.

PS: Ich möchte vielleicht als zusatzinfo erwähnen dass ich 2 mal in stationärer (mit 15 und mit 17) und 11 Jahre lang in ambulanter Thera war, aber meine Therapeutin leider eine Jugendthera war und ich dort nicht mehr hinkonnte. Und da ich zu dem Zeitpunkt (vor ca. 2 Jahren) keine Symptome mehr hatte hatte ich mir auch nicht gleich jemand neuen gesucht.
Zuletzt geändert von Pretty-Face am Fr Jun 29, 2012 9:17, insgesamt 2-mal geändert.
Es gibt keinen Applaus für die Vergangenheit.