therapeutin hört auf...

#1
hallo!

ich bin seit anfang dezember in therapie beim bekannten wiener institut, wo mir gleich die erste mir zugeteilte therapeutin ziemlich sympathisch war. in den fünf monaten hab ich auch echt viel weitergebracht, die probleme, die ich anfangs hatte und beim erstgespräch thematisiert habe, sind so gut wie gelöst und jetzt bin ich bei der aufarbeitung meiner familiengeschichte angelangt, einem ziemlich fetten brocken. seit montag letzter woche bin ich, bis auf einen einzigen rückfall, den ich aber für mich gut erklären kann, kotzfrei, kleinere fa hatte ich seitdem auch schon, aber die konnte ich sehr gut drinbehalten - ein RIESIGER fortschritt für mich, da ich über jahre hinweg mich mehrmals täglich übergab.

tja, und nun eröffnet mir heute meine thera zu beginn der stunde, dass sie ende des monats im institut aufhört, jetzt mal schauen wird, wo es noch freie plätze gibt, und mich dann bei irgendwem unterbringt.
super. toll.
kaum hab ich mich auf einen menschen eingestellt, vertrauen gefasst, ihr meine lebensgeschichte unterbreitet, ists schon wieder aus. das war ein ziemlich fetter schlag ins gesicht, ich war sofort blockiert und konnte oder wollte ihr gar nichts mehr sagen, also hat sie meine gefühle betreffend dieser neuigkeit thematisiert, was mir auch nicht so recht gepasst hat; zum ersten mal hatte ich das gefühl, sie würde mich gar nicht mehr verstehen.

ich fühle mich... abgeschoben. auch wenn mir klar ist, dass das nichts mit mir persönlich zu tun hat, tut es verdammt weh, ich bin verdammt wütend. irgendwie war mir gar nicht bewusst, wie wichtig so eine therapeutin eigentlich werden kann, wie sehr mich diese sache trifft.
vor allem, ich will einfach nicht wechseln, ich hab keine lust nochmal wen kennenzulernen, vielleicht sogar mehrmals, falls mir die erste person nicht zusagen sollte, nochmal vertrauen zu fassen, mich nochmal komplett neu zu erklären. verhaltenstherapie oder körpertherapie oder was weiß ich will ich auch nicht ausprobieren, eben weil mir das reden sehr geholfen hat.
aber ich hab auch genauso wenig lust auf die letzten drei stunden mit meiner noch-thera. mein vertrauen in sie ist ziemlich angegriffen und ich glaub nicht, dass die weiteren stunden mich in irgendeiner art und weise weiterbringen werden, da ich ständig das sich anbahnende ende und die umstellung auf eine neue person vor augen habe.

heute war ich den ganzen tag komplett durch den wind, ich weiß nicht so recht, wohin mit meinen gefühlen, vor allem, weil ich sie nicht mit unmengen von essen kompensieren möchte. meinen mitbewohnern, die meinen psychischen zustand freilich bemerkt und kommentiert haben, möchte ich nichts sagen, genauso will ich nicht mit freunden, die im gegensatz zu den beiden, von der therapie wissen, nicht darüber reden, es kommt mir irgendwie lächerlich vor.

hat irgendwer von euch mal etwas vergleichbares erlebt? wie ist das bei euch verlaufen?

Re: therapeutin hört auf...

#2
Hey! also ich verstehe dich total und mir tut das auch leid.
ich hab auch schon therapeutin mal gewechselt. wie es mir wegen meiner MS echt nicht gut ging, hab ich mich endlich dazu aufgerafft und bin zu so einer beratungsstelle gegangen, die für mich kostenlos war. nur hat halt di versicherung ein bisschen was gezahlt.irgendwie wollte ich dafür nicht so viel geld ausgeben. mir gings zu der zeit nicht gut mit der essstörung und ich hatte totalen stress auf der uni und irgendwie hat mich dann jede sitzung in dem ganzen strudel noch mehr geschlaucht, weil ich irgendwie keine kraft hatte mich damit auseinanderzusetzen. dennoch war ich ca 6 mal bei ihr und sie war auch eigentlich super. nur bin ich irgendwann nicht mehr gegangen, vor allem weil ich dann 23 wurde und es für mich nicht mehr kostenlos gewesen wäre. ich hab ihr aber trotzdem in diesen ca 6 sitzungen genug erzählt. ich bemerkte dann, dass es ohne therapie nicht funktioniert und hab endlos lange nach einer für mich passenden therapuetin im netz gesucht und dann sah ich ihre homepage und sie hat mich total angesprochen. tja seit her bin ich bei ihr. und hab auch nochmal von vorne anfangen müssen. ich weiß, dass ist mit dir jetzt nicht vergleichbar, weil du vl schon ewig bei ihr bist, dennoch hast du gefragt ob jemand ähnliches erlebte. ich hab also nochmal angefangen alles zu erzählen und da wirst du leider auch nicht raus kommen, dies zu tun! ich finds nur ein bisschen eigenartig, dass sie jetzt damit ausrückt. sobald ich als therapeut munkeln würde aufzuhören, würde ich mir keine neuen klienten nehmen! und ich versteh das auch, dass du ihr nicht mehr viel erzählen magst, weil du einerseits enttäuscht bist und andererseits es ja vl nicht mehr so viel bringt, da sie ja dann aufhört und du ohnehin von vorne anfangen musst. ich weiß, dass ist jetzt kein toller rat und nicht sehr aufbauend und vl würden mir andere wiedersprechen und dir dennoch zureden. aber ich geb dir eben auch den tipp, dich langsam umzuschauen nach jemand neuem und kompetenten und versuchst, dich auf das neue einzulassen!!! sei denn sie bringt dich wirklich so gut unter, dass du dann wieder zufrieden bist. ich glaube meistens passen die therapeuten, wenn man nicht sehr wählerisch ist oder sie nicht einen totalen hieb haben. Liebe grüße

Re: therapeutin hört auf...

#3
hallo!

auch dir danke für den post, echt, genau sowas hilft mir sehr beim gedankenordnen! mir ist nämlich, nachdem ich eine nacht darüber "geschlafen" (ja, das funktioniert grad gar nicht...) habe, alles gleichgültig geworden; ich bin zwar unter menschen gegangen, hab gelernt, gearbeitet, also im großen und ganzen gut funktioniert, ich wusste nur nicht, was mir das alles bringen sollte. mittlerweile hat wieder die innere unruhe und das aufgekratzt sein überhand genommen, hatte heute auch wiedermal einen rückfall... ja, verdrängung funktioniert eben nicht allzu gut...
aber ich habe mich jetzt schonmal mit der idee angefreundet, meiner therapeutin zu erzählen, wie es mir jetzt so ergangen ist. mein hauptproblem mit der sache ist wohl, dass ich mich ihr geöffnet habe und dadurch verletzlich geworden bin, und folglich hemmungen habe, mich mit dem eingeständnis, wie weh mir der bruch tut, noch verletzlicher zu machen. aber ich versuchs.
an einem wechsel führt ja so und so kein weg vorbei, es wäre einfach nur sehr, sehr dumm die auf zwei jahre begrenzte und von der krankenkassa bezahlte therapie aus trotz abzubrechen. andererseits wird das sicherlich nicht das letzte mal in meinem leben gewesen sein, dass ich von irgendwem enttäuscht oder zurückgewiesen oder was auch immer werde, von dem her wärs vielleicht ganz gut, mal zu lernen, mit sowas umzugehen.

vielleicht schaff ichs auch irgendwann bald mal, darüber auch im wirklichen leben zu sprechen. grad eben bin ich wirklich nicht gut beieinander, meine mitbewohner sind eh lieb und fragen mich öfters, wie es mir so gehe und ob ich nicht dies und jenes mit ihnen machen möchte, aber es geht eben nicht, ich hab, zum ersten mal seit langem, einfach keine lust auf soziale kontakte.

ob und inwiefern sie das ende ihres arbeitsverhältnisses am institut abschätzen konnte, weiß ich nicht, das interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht, ich will und wollte keine begründungen ihrerseits hören, es ist und bleibt ja ihr gutes recht.
das timing ist halt nur leicht beschissen.

Re: therapeutin hört auf...

#4
Habe gerade einen Thread mit dem gleichen Thema eröffnet..ups...
Ich kann Dich super gut verstehen. Meine Therapeutin hat mir gestern nach 4 Jahren gesagt, dass die Stunden aufgebraucht sind. Vor ein paar Wochen wollte sie da immer noch was deichseln und hinbiegen so dass ich bei ihr bleiben kann und gestern dann sagt sie auf einmal, dass das nicht geht.
Ich kann nicht mal wütend auf sie sein, da ich sie echt idealisiere.
Sie hat mir auch sehr geholfen in den Jahren und nun ist es einfach vorbei.
Ich bin selbst auch erstaunt, wie sehr es mich trifft.
Kann Dich also gut verstehen und Deine Gefühle total nachvollziehen.
Man ist einfach nur noch verletzt, traurig und auch enttäuscht. Wie gesagt, wütend bin ich überhaupt nicht, obwohl es mir die Sache bestimmt erleichtern würde. Aber ich kann es im Moment nicht.
Ich kann nicht mal heulen oder so, weil ich irgendwie immer noch total schockiert bin. Es kam aus heiterem Himmel.
Und das sagt sie mir 3 Tage bevor ich in die Klinik gehe. Damit ich dort aufgefangen werden kann... toll...
Ich finde es aber gut, dass Du in den letzten Gesprächen doch noch mit Deiner Therapeutin sprechen möchtest.
Das kostet Dich bestimmt einige Überwindung, aber ich finde es gut. Evtl. könnt ihr die Situation ja dann zusammen nochmal ein bißchen aufdröseln/ aufarbeiten. Ich wünsche es Dir.
Ich wünsche Dir, dass Du die Kraft hast, Dich jemand neuem zu öffnen!!!
LG

Re: therapeutin hört auf...

#5
hallo! ich bin erst jetzt richtig zum antworten gekommen, auch deine situation klingt hart und unschön, aber ich hoffe, dir gehts jetzt in der klinik einigermaßen gut... jedenfalls auch dir viel kraft!!

jedenfalls gehts mir wieder ein stück besser als in der letzten woche. am montag hatte ich einen termin bei meiner therapeutin, war wieder ziemlich blockiert und trotzig, einfach voll in dieser "is-ma-wuascht" phase und wollte sie dann auch gar nicht mehr sehen, weil ich dachte, es würde nichts bringen. mittlerweile hab ich auch einer freundin (die mich aufgebaut hat) und einem meiner mitbewohner (der dazu nichts sagen konnte) davon erzählt, mein kopf ist seit dienstag wieder ein bisschen klarer, und mittlerweile könnte ich mir schon vorstellen, noch ein bisschen bei meiner jetzigen therapeutin zu bleiben. diese hat nämlich beim institut um eine verlängerung bis juli gebeten und konnte sie auch allem anschein nach durchsetzen, zwar darf ich so den trennungsschmerz im sommer nochmal durchleben, aber vielleicht klappt das so ja besser, weil ich darauf (hoffentlich) einigermaßen vorbereitet sein werde. ich hab wieder angefangen regelmäßig zu kotzen, bin wieder extrem sensibel im bezug auf zwischenmenschliche beziehungen geworden und muss ständig gegen minderwertigkeitskomplexe und das gefühl, mich würde eh niemand mögen, ankämpfen. ziemlich unschön, da ich dachte, vor allem zweiteres, einigermaßen überwunden zu haben. diese problematik kennt meine jetzige therapeutin allerdings schon recht gut bei mir und vielleicht wirds dann ja auch leichter, jene nochmal zu überwinden.

ich bin die ganze zeit hin und hergerissen, mal schauen, was ich nach der nächsten stunde so denken und fühlen werde.

Re: therapeutin hört auf...

#6
Hallo Krk!

Hm, das dürfte dort recht oft passieren, ich hab das da auch 2x erlebt. :? Fühl dich mal lieb gedrückt von mir...

Wie's bei mir weiterverlaufen ist? Die erste die aufgehört hat, da bin ich mit ihr nicht gut klar gekommen, habe vorher schon mit dem Gedanken gespielt zu wechseln und war dann nicht sooo unglücklich, als sie mir gesagt hat, dass sie aufhört. Was bei mir aber schon Narben hinterlassen hat, war wie sie es gesagt hat. Nämlich "Heute ist unsere letzte Stunde. Vorher kein Mucks in diese Richtung. :evil: Das hat auch dazu geführt, dass meine Verlassensängste beim zweiten Thera dann recht stark da waren, weil ich ja wusste, dass es möglich ist, dass er eines Tages einfach nicht mehr da ist. Ich kam dann zu meinem jetzigen und es hat einfach von Anfang an gepasst. Bis nach einem Jahr auch er kam mit "ich werde etwas verändern müssen, ich werde das Institut verlassen." Das hat bei mir dann echt Panik ausgelöst und meine ES hat sich zu diesem Zeitpunkt von BED zu B verändert (wobei ich ihm jetzt nicht die Schuld dafür geben will, aber es ist einfach eine Tatsache) Ich habe monatelang nicht gewusst wie's weitergehen soll, weil mein Thera sich da auch viel frei genommen hat (bei ihm war der Grund für's Aufhören - soweit ich das verstanden habe - dass er psychisch überfordert war und sich emotional zu sehr in die Klientengeschichten eingefühlt hat...) Da waren meine 2 KK-bezahlten Jahre aber schon aus und er hat angeboten, dass ich privat bei ihm weitermachen kann, was ich dankend angenommen habe. Ich bin nach wie vor bei ihm und sehr dankbar, dass das geht! :)

Hm, ich weiß nicht, wenn bei dir vielleicht von den KK-STunden auch nicht sooo viele übrig sind, vielleicht kannst du sie ja fragen, ob du privat weiterhin kommen kannst? Und v.a. pass auf dich auf - es bringt echt nix, jetzt wieder mit dem k* anzufangen - da spreche ich sozusagen aus Erfahrung... :?

Kibi
Zuletzt geändert von kleines Ich-bin-ich am Do Mär 17, 2011 6:54, insgesamt 1-mal geändert.
Für uns sind die Anderen anders.
Für die Anderen sind wir anders.
Anders sind wir, anders die Anderen,
wie alle Anderen.

-Hans Manz-

Re: therapeutin hört auf...

#7
@krk
Ach Mensch, das klingt ja alles nicht so toll. Tut mir sehr leid, das zu hören.
Das ist aber auch ein hin und her...
Wie gehst Du jetzt damit um, dass Du doch noch ein bißchen bei ihr bleiben kannst?
Dass Du Dich bis Juli damit zurechtfinden, bzw. damit umgehen lernen kannst, ist sicherlich positiv.
Doch dass Du wieder in die B rutscht ist nicht gut...

Bei mir gehts leider ziemlich fies ab mit meiner Therapeutin.
Sie wollte sich 2x melden und hat es beide Male nicht getan.
Ich bin nur noch verletzt und zutiefst enttäuscht.
Würde gerne wissen warum sie mich jetzt so hängen/ fallen lässt.
Ob das an mir liegt??? Scheiß Gedanke...

Ich wünsche Dir, dass Du bis zum Juli die Zeit mit Deiner Therapeutin noch konstruktiv nutzen kannst.
Das wünsche ich Dir von ganzem Herzen!!!

LG

Re: therapeutin hört auf...

#8
hey ihr beiden!

flavia, wie gehts denn dir, hast du was von deiner thera gehört? bist du noch stationär? hast du daran gedacht, dich bei ihr zu melden? wirklich was dabei verlieren, kannst du ja nicht...

im endeffekt hab ich mich jetzt doch dafür entschieden, jetzt und nicht erst in drei monaten, die therapeutin zu wechseln. psychisch gings mir bis vor kurzem noch einigermaßen gut, ich war meine thera auch nicht mehr böse oder sonstwie enttäuscht, sodass ich eben dachte, es wäre gescheiter, es jetzt hinter mich zu bringen.

am montag hatte ich meine erste stunde bei der neuen, und naja, wirklich sympathisch ist sie mir nicht... sie telefoniert während der stunde ("nein, ich hab heute einige therapiestunden, mein tag ist lang und grad eben jetzt geht es nicht!" *junge frau auf der anderen seite der leitung redet unbeirrt weiter* "nein, es geht grad wirklich nicht, ich habe grad eine therapiestunde und rufen sie mich zurück!" - mal ganz abgesehen davon, dass sie eine gefühlte ewigkeit gebraucht hat, um ihr läutendes handy aus der tasche zu holen...) und dann lacht/grinst sie wirklich die ganze zeit, egal was ich sage, nur gelegentlich ("meine eltern haben mich meine gesamte kindheit über geschlagen") reißt sie kurz die augen auf um dann wieder zurück zur ihrer grins-gesichtsstarre zurückzukehren. außerdem hat sie mich, obwohl ihr meine exthera wohl gesagt hat, wie unglaublich mühsam ich es fände, mich komplett neu zu erklären, genau darum gebeten und mich auch sehr viele grundlegende dinge gefragt, die sie genauso gut auf meinem erstgesprächsbogen nachlesen hätte können. klar, irgendwie muss man ja anfangen und man macht sich ein bild durch erzählungen und nicht durch niedergeschriebenes von dritten, aber ich hätte erwartet, dass sie sich vor der ersten stunde zumindest ein bisschen auf mich einstellt, vor allem weil meine exthera und sie davor über mich geredet haben.
so fühle ich mich im allgemeinen weder von ihr sonderlich ernst genommen, noch kann ich sie wirklich ernst nehmen...

und dann, wenn ich sie mit meiner alten thera vergleiche (was natürlich ungut ist, aber automatisch passiert)... die sich in der ersten stunde kurz vorgestellt, mir gleich das du angeboten, ein bisschen mitgeschrieben, aber im gegensatz zu ihrer kollegin, nicht alles gesagte stenographiert und mich permanent mit "sie sind mir zu schnell!" unterbrochen hat, die ihre handys vor der stunde abgedreht und einfach viel ehrlicher und entspannter gewirkt hat... und dann, klar, vermiss ich sie!

ach, keine ahnung, vielleicht erwarte ich wieder zu viel und in die zweite stunde werd ich so oder so gehen, aber eigentlich spiel ich schon sehr mit dem gedanken an einen weiteren wechsel.

ach :(...

und übrigens: privat könnte ich eh stunden bei meiner alten thera nehmen, und ich darf sie auch noch in notfällen anrufen und so, aber leisten kann ich mir das halt als studentin nicht wirklich, und meine mutter möchte ich damit auch nicht belasten.
Zuletzt geändert von krk am Mi Apr 06, 2011 15:34, insgesamt 1-mal geändert.

Re: therapeutin hört auf...

#10
wechseln werd ich, denk ich, schon dürfen, nur das zieht sich alles etwas hin, denk ich, ich hatte irgendwie das gefühl, als gäbe es im allgemeinen nicht allzu viele freie plätze bei sowhat. aber mal schauen, sollte sich nächste stunde nicht etwas gravierend in der chemie zwischen mir und meiner jetzigen thera ändern, werd ich sie eh darauf ansprechen müssen, sie wird dann hoffentlich bescheid wissen.

Re: therapeutin hört auf...

#11
Naja, ich habe ja damals bei Sowhat auch gewechselt (wechseln müssen) und bin mit meiner damaligen Thera zur Schmid-Sipka und die hat mir in ihren Unterlagen nachgeschaut, wer Plätze frei hat und wir haben dann besprochen, was das beste für mich wäre. Und es wäre auch kein Problem gewesen, wenn's dann wieder nicht gepasst hätte (ich habe das nachgefragt. ;) ) Also: Trau dich und frag nach, nicht jeder Thera passt zu jedem Klient, das wissen die Theras auch und sind nicht beleidigt. Meine erste (bei der ich dann dennoch geblieben bin, weil ich zu feig war und die dann das Institut verlassen hat) hat mich irgendwann gefragt, ob ich denn das Gefühl hätte sie sei die richtige für mich, weil sie das Gefühl hat, sie kommt nicht an mich ran und ob nicht wer anderer besser passen würde. Also es ist absolut nicht schlimm, wenn du noch wen anderen ausprobierst. ;)
Für uns sind die Anderen anders.
Für die Anderen sind wir anders.
Anders sind wir, anders die Anderen,
wie alle Anderen.

-Hans Manz-

Re: therapeutin hört auf...

#12
ich hab langsam das gefühl, die neue therapeutin möchte mich an sich ketten... in der zweiten stunde haben wir schon die tatsache thematisiert, dass ich ihr "zu schnell" bin und ich finde, dass sie viel zu viel um den heißen brei herumredet und sich stääääändig wiederholt (letztens war sie zb sehr erpicht darauf, dass ich, wenns mir scheinbar grundlos wieder schlecht geht, und ich mich selbstverletzen/kotzen möchte, irgendwelche ersatzhandlungen finde, und ich hab dann gemeint, dass bei mir sowas gar nicht funktioniert, da ich etwas wollen muss, um etwas zu tun oder eben nicht zu tun, dass ich, wenn ich mir irgendeinen schaden zufügen möchte, nicht einmal in der lage bin, meine gedanken auf irgendetwas anderes zu konzentrieren, dass ich irgendwelche negativen erfahrungen aus der kindheit aufarbeiten muss, damit ich endlich aufhöre zu kotzen. trotzdem hat sie permanent darauf beharrt, dass ich doch unbedingt etwas finden müsse, da es doch immer wichtig ist, "in solchen situationen zu schauen, was man tun kann, damit es nicht passiert" - toll, input von ihr gabs gar keinen und wenn ich das wüsste, wär ich nicht hier, verdammt nochmal...). gestern hatte ich meine dritte stunde bei ihr und als sie am ende der stunde einen termin ausmachen wollte, hab ich eben gemeint, dass ich nicht denke, dass ich einen weiteren haben möchte, da uns doch die gemeinsame basis fehlen würde, dass ich nicht glaube, dass das passt etc., hab mich wirklich sehr diplomatisch ausgedrückt, woraufhin sie mich nur anfährt, weshalb ich damit erst am ende der stunde rausrücke, denn man müsse schon länger darüber reden, und überhaupt, grad eben gäbe es bei sowhat eh kaum oder keine freien plätze, ein wechsel wäre nicht unmöglich, aber sehr schwierig. den nächsten termin bei ihr hab ich dann am 6. mai...

weiters betont sie wirklich ständig an relativ unpassenden stellen, dass sie ja jetzt dafür da sei "mich auf dem weg gegen die bulimie zu begleiten", keine ahnung, ich das gefühl, die redet von einer beziehung zwischen uns, die einfach nicht existiert bzw. in so einer kurzen zeitspanne eh nicht existieren kann, und mich irgendwie an sich anketten möchte, mich zwingen möchte, die therapie bei ihr fortzuführen... keine ahnung, und dabei hab ich phasenweise wirklich etwas entnervt auf ihre fragen reagiert weil ich einfach nicht verstehe, worauf sie hinaus möchte... (ganz gut war übrigens auch die frage: "wie ist bei ihnen das verhältnis zwischen einkaufen und kochen?" - "ääääh ich weiß nicht, ich kann mir mein essen noch nicht herzaubern, also geh ich schon meistens einkaufen, bevor ich mir was koche" - "na, ich wollt eigentlich wissen, ob sie viele fertigprodukte essen" ... und war dann sehr überrascht zu hören, dass ich meistens frisch koche, obwohl sie mir die frage nach den fertigprodukten schon die woche davor gestellt hat und da auch sehr überrascht über die tatsache war, dass ich sowas eben nicht zu mir nehme. als ob jede am übergewicht kratzende bulimikerin stammgast bei mcdonalds wäre...)

naja jedenfalls bin ich grad ziemlich am überlegen, privatstunden bei meiner alten thera zu nehmen, weil wenn ich danach nochmal so eine therapeutin krieg, die ich wirklich gar nicht packe, dreh ich durch... finanziell wirds dann halt ziemlich schwierig für mich, aber ohne thera komm ich glaub ich nicht raus und mittlerweile wird mir so richtig bewusst, was ich an meiner alten thera so geschätzt habe. weiß wer zufälligerweise ob ich wegen der versicherung (ich schätze bei meiner alten wär das dann eine teilrefundierung oder so, sie hat irgendwas von 30e pro stunde gesprochen) noch das quartal bei sowhat bleiben muss? mir ist schon klar, dass meine alte thera das wissen sollte, aber ich mag sie nicht anrufen, sobald ich mir meiner entscheidung zu ihr zu gehen, nicht 100%ig sicher bin.


entschuldigt den roman, aber irgendwie hatte ich bis jetzt noch nicht wirklich die möglichkeit, mich bei wem über die sache auszulassen, also müsst leider ihr dran glauben. ;)