Just my story...

#1
Hallo zusammen,

ich habe bisher den aktuellen (Gemüts)zustand immer in mein Vorstellthema geschrieben. Da ich aber finde, das es dort nicht mehr passend ist, habe ich mich dazu entschlossen, das ganze hier fortzuführen. Ich hoffe es ist in Ordnung so eine Art Tagebuch zu schreiben. Ich bin ja noch nicht lange hier aber ich denke schon, dass mir das helfen könnte. Dieses Forum war schließlich auch mit ein großer Auslöser, dass ich mir Hilfe gesucht habe.

Zunächst aber nochmal eine kleine Zusammenfassung:

bin 24 Jahre alt und zum ersten Mal habe ich vor ca. 1 1/2 Jahren gekotzt. Ab da aber auch völlig unregelmäßig, alle paar Wochen. Ich hatte ja auch nicht wirklich oft die Gelegenheit da ich ja noch zuhause wohnte. Ich ging dann letztes Jahr im Februar für 7 Monate ins Ausland wo, wie ich finde, die FA richtig krass angefangen haben. Dort habe ich auch relativ häufig gekotzt. Als ich wieder in Deutschland war, wieder eine ganze Zeit lang nicht. Musste mich ja erstmal wieder einleben und und und... dann find es langsam und ab und zu wieder an. FA's kamen wie sie wollten. Seit ein paar Wochen ist es mir eigentlich völlig aus den Händen geraten. Ich kotze regelmäßig. Täglich eigentlich. Solange ich allein bin. Bei Freunden, in der Öffentlichkeit oder wenn ich besuch habe nie. Wohne mittlerweile ja auch allein, so das es kein Problem ist hier zu kotzen.

Im Sommer hatte ich aus anderen Gründen schon einmal mit einer Therapeutin Kontakt aufgenommen. Diese Gründe sind im Grunde sehr vielseitig und könnten auch ein außlöser meiner "Bulimie" sein. Mh, jedenfalls habe ich dann irgendwann mehr oder weniger eingesehen das ich Hilfe brauche, dass irgendwas nicht mit mir stimmt. Ich habe mich hier angemeldet und wurde recht schnell auf den Boden der Tatsachen geholt. Ich habe mich ja nie als Bulimiekrank bezeichnet, weil nicht alle Kriterien auf mich zutrafen. Ich habe die Krankheit eigentlich auch heute noch nicht so richtig anerkannt. Denke irgendwie: "andere haben "richtige" Bulimie, du kotzt nur ab und zu". "Könnte doch damit aufhören wenn ich wollen würde"....
Naja gut, hier habe ich aber dann den Anstoß bekommen mich erst einmal beraten zu lassen und habe mich auf die Suche nach Beratungsstellen gemacht. Eine, die für mich sehr seriös rüberkam, habe ich gefunden und einen Termin für heute, den 8. März 2010 bekommen. Wie es dort war, berichte ich gleich im nächsten Beitrag.
Zuletzt geändert von Justagirl86 am Sa Mai 01, 2010 21:55, insgesamt 1-mal geändert.
Maske: der einzige Teil des Gesichts, den sich der Mensch selber aussucht.

Re: Mein früher Einstieg in die Therapie

#2
08. März 2010 - Erster Termin bei der Frauenberatung & Selbsthilfe

Heute war es dann soweit. Schon gestern Abend war ich tierisch nervös. Die Nacht war absolut unruhig, habe schlecht geträumt und mich hin und her gewälzt... was sollte ich dieser fremden Frau erzählen? Wie sollte ich anfangen? Mach ich wirklich das richtige? Übertreibe ich nicht nur? Alles Fragen, die mir keine Ruhe gelassen haben.
Ich bin dann auch erst 2 Mal am Eingang vorbei gegangen. Auf dem Weg dahin kamen mir komischerweise die Tränen. Als ich es dann rein geschafft habe, meine Jacke aufgehangen habe und noch eine Weile warten musste, habe ich tatsächlich schon angefangen zu weinen. Das ich nun tatsächlich da war, in einer Frauenberatung. Das habe ich wirklich erst dort realisiert.
Als das Gespräch los ging und ich nur erzählen sollte wie ich den Weg dorthin gefunden habe, musste ich schon abbrechen weil ich vor Tränen nicht mehr sprechen konnte. Die Therapeutin ist aber gut auf mich eingegangen, hat mir Zeit gelassen und war ganz ruhig. So konnte ich dann auch irgendwann erzählen warum ich da bin. Aber es war unglaublich schwer. Es war das erste Mal, dass ich meine Probleme und Sorgen jemaden von Angesicht zu Angesicht erzählt habe.
Sie hat mir Fragen gestellt die ich gar nicht beantworten konnte, Dinge, über die ich einfach nie nachgedacht hatte. Sie hat die Bulimie so direkt und ehrlich beim Namen genannt was mich oft sehr erschrocken hat. Insbesondere wenn sie das auf mich übertragen hat. "Ich habe Bulimie".... wie sich das anhört. Ich habe doch keine Bulimie?!... Habe ihr auch gesagt das ich mich selbst nie als Bulimiekrank bezeichne. Gut sagte sie, dann benennen wir es gar nicht, sie würde es auch nicht mögen alles in eine Schublade zu stecken, weil ja auch eben bei dieser Krankheit jede/r andere Symptome zeigt, jede/r ein anderes Ess/Fressverhalten hat. Mh gut...

Ich habe in dieser Stunde die ganze Zeit geweint. Das solche Emotionen in mir aufkommen würden, damit hatte ich nicht gerechnet. Als ich raus gegangen bin habe ich mich auch tatsächlich etwas erleichert gefühlt. Ich habe heute eine Liste mit Therapeuten bekommen die auf Bulimie spezalisiert sind. Dort muss ich mich aber noch nicht melden. Sie hat mir angeboten nochmal ein Beratungsgespräch mit mir zu führen, nächste Woche habe ich den nächsten Termin. In der Zeit soll ich mir Gedanken dazu machen was ich von meiner zukünftigen Therapeutin erwarte und was mir wichtig ist. Des weiteren soll ich beobachten, wann und in welchen Situationen ich FA kriege und das aufschreiben.

Mh nun bin ich sehr gespannt wie alles weiter geht. Es wird definitv sehr schwer da es mich sehr aufwühlt. Und erstmal muss ich wohl echt akzeptieren das ich "Bulimie" habe....

LG
Maske: der einzige Teil des Gesichts, den sich der Mensch selber aussucht.

Re: Mein früher Einstieg in die Therapie

#3
Mh, musste meinen Termin verschieben... aus beruflichen Gründen. Aber ich habe mir einen neuen geben lassen. Der ist dann Mittwoch.

Manchmal habe ich so das Verlangen, irgendwem in meinem Umfeld von meinem Problemen zu erzählen, aber ich kann es nicht. Gerade in so Situationen wie heute. Ich hatte normal gefrühstückt und dann auf meinen Neffen aufgepasst. Meine Schwester wollte nach ihren Terminen Brötchten mitbringen. Ich wollte nicht. Aber sie sagte: ach komm schon, dann ist es doch schon später. Außerdem hab ich Dickmänner da. :shock: Wer sagt dann noch nein. Habe natürlich mehr gegessen als ich wollte dann. Aber nicht gekotzt. Ging ja nicht...
Oder meine beste Freundin. Sagte mir heute am Telefon sie will nun ne Therapie machen (aus anderen Gründen, Selbstbewusstsein und so). Hätte am liebsten gesagt: ja mach das, ich werde auch den Schritt gehen, du kannst dich da und da informieren. Das ist so und so.
Anderenseits möchte ich nicht die Aufmerksamkeit auf mich lenken. Jeder hat doch genug mit sich selbst zu tun und so. Außerdem, wenn ich das erzähle, hätte ich eben Angst, das sie bei jedem Happen den ich ihrer Gegenwart esse denken, die kotzt gleich bestimmt... ich will weder Mitleid noch direkte Aufmerksamkeit. Aber manchmal würde ich doch so gerne erzählen. Gerade den wenigen Leuten, die mir am Herzen liegen. Mh, das ist alles einfach so schwer :|
Zuletzt geändert von Justagirl86 am Do Mär 11, 2010 23:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mein früher Einstieg in die Therapie

#4
Hi Justagirl,

den Gedanken, sich jemandem anzuvertrauen, solltest Du vorsichtig weiter spinnen.
Es ist leichter, wenn da noch jemand ist in Deinem näheren Umfeld, der etwas davon weiß, der aber nicht gleichzeitig Dein Therapeut ist.
Der Dich versteht, ohne daß große Worte gemacht werden müssen, der Dich in den Arm nimmt, wenn es Dir Scheiße geht, ohne dumme Fragen zu stellen, warum und weshalb. Jemand, bei dem Du Tränen laufen lassen kannst und der deswegen nicht in Hektik ausbricht. Jemand der Dich motiviert und, wenn es denn nötig ist, Dir auch in den Hintern tritt und Dich wieder einen Schritt voran bringt.
Sicher kann es sein, daß man mit der Person dieses Vertrauens Schiffbruch erleidet, ein gewisses "Restrisiko" ist dabei immer, aber eine solche Bezugsperson ist Gold wert.

Verwirf den Gedanken daran nicht, Du mußt es ja nicht überstürzen. Laß Dir Zeit bei der Suche, wer das denn sein könnte und höre auf Dein Bauchgefühl. Du wirst sehen und spüren, wie gut es tut, wenn Dich jemand durch die nicht einfache Zeit der Therapie begleitet.

alles Liebe

Caruso
Zuletzt geändert von Caruso am Fr Mär 12, 2010 0:58, insgesamt 1-mal geändert.
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

Re: Mein früher Einstieg in die Therapie

#5
:(
Ich war nicht wieder bei der Beratungsstelle.
Es hat sich alles etwas überschlagen. An dem Tag, wo ich den Termin hatte, hatte ich meinen 1. Arbeitstag. Montags 2. Vorstellungsgespräch, Mittwochs schon angefangen. Natürlich super nach 6 Monaten Arbeitslosigkeit. Es geht aufwärts :)
Als ich abgesagt habe, konnte ich keinen neuen Termin vereinbaren, da meine "Beraterin" nicht zu sprechen war. Ich sollte ne Mail schreiben. Das habe ich bis heute nicht gemacht und ist morgen eine Woche her.
Ich habe letzten Donnerstag das letzte Mal gekotzt. Richtige FA hatte ich auch nicht. Klar, esse wohl mehr als andere aber nicht so viel, das ich denke das muss nun wieder raus.
Mir fehlt nun der Antrieb. Weil ich nun noch viel weniger denke das ich Hilfe brauch. Denke es ist vorbei und das ich es im Griff habe. Habe ich ja vielleicht auch.
Trotzdem hab ich ein kleines bisschen ein schlechtes Gewissen. Weiß nicht was ich machen soll. Als krank bezeichne ich mich nun erst recht nicht mehr. Es ist alles so kompliziert irgendwie. Aber irgendwie auch nicht :|
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Re: Mein früher Einstieg in die Therapie

#6
Hallo Justagirl,

erst Mal: Herzlichen Glückwunsch zu Deiner neuen Arbeitsstelle!! Super gemacht!

Ich denke, Du kannst es ruhig lockerer sehen. Mach Dir nicht so einen Stress. Wenn es Dir jetzt besser geht, dann schaue doch einfach mal weiter. Und wenn es doch wieder ergawärts geht, oder Du Themen hast, die Du gerne bearbeiten möchtest, dann kannst Du Deine Beraterin ja immer noch anmailen. Es soll Dir schließlich gut gehen, deshalb brauchst Du auch kein schlechtes Gewissen zu haben. Du bist für Dich verantwortlich und wenn Du das sonhandhabst und es Dir gut geht damit, ist es okay so. Du wirst schon zur rechten Zeit in der Beratungsstelle landen, wenn es so richtig ist.

Alleine durch die Arbeitsstelle wird es ja schon aufwärts gehen (wenn es nicht gerade eine Mobingateilung ist): Du kommst wieder unter Menschen, Du hast eine Aufgabe, nicht mehr so viel Zeit für FA's, Geld für Hobbys usw.

lg

aire
Zuletzt geändert von aire am Di Mär 23, 2010 22:03, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Mein früher Einstieg in die Therapie

#7
Danke für die aufmunternde Antwort. Als ich die gelesen hatte, war ich direkt wieder motviert aber auch erschrocken, dass ich das selbst nicht so erkannt habe - wie so oft.
Naja, aber leider, war dieser positive Aufschwung nur von kurzer Dauer. Habe wieder mehrmals gekotzt und zum ersten Mal auch woanders als zuhause. :cry:
Warum das so ist, weiß ich nicht. Mir geht es eigentlich gar nicht schlecht. Der Job macht noch Spaß, Gemütszustand ist grundsätzlich sehr gut. Naja, habe dann gestern doch mal die Beratungsstelle angemailt mit der bitte um einen neuen Termin. Mal sehen wie es nun weiter geht. Es passt einfach nicht zusammen, so wie es im Moment ist.
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Re: Mein früher Einstieg in die Therapie

#8
Justagirl86 hat geschrieben:
Manchmal habe ich so das Verlangen, irgendwem in meinem Umfeld von meinem Problemen zu erzählen, aber ich kann es nicht. |
Das kenne ich sehr sehr gut..genauso geht es mir auch ständig.
Nachdem ich k* war wünsche ich mir manchmal schon fast, dass meine Eltern es gemerkt haben und mich darauf ansprechen, nur damit ich es ihnen nicht sagen muss..

Re: Mein früher Einstieg in die Therapie

#9
@Alisa: Ja, ich kann Dich verstehen. Es ist so schwer den Schritt zu wagen... aber vielleicht schaffen wir es irgendwann?


Mh, habe heute Antwort bekommen. Der nächst mögliche Termin wäre der 20. April. Blöde Osterferien, blöde Arbeit. Kann jetzt halt nunmal erst ab 17 Uhr - so wie die meisten...
Was mach ich nun? Von mir aus doch schonmal eine Therapeutin anrufen? Aber ob ich da eher nen Termin krieg? Und eig. wollt ich nochmal mit meiner Beraterin reden. Nur das ist noch so lang hin... :|
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Re: Mein früher Einstieg in die Therapie

#10
Am Donnerstag war ich dann doch mal wieder bei der Beratung.
Es wurde alles nämlich wieder schlimmer.

Als ich aber im Wartezimmer, und hinterher im Gesprächsraum saß, wusste ich nicht was ich sagen soll. Hatte das Gefühl, heute nicht reden zu können. Dieses Gefühl wurde mir schnell genommen, bzw. ich wurde schnell ins Gespräch verwickelt. Mir viel auf, das ich an dem Tag verstärkt Probleme hatte ihr in die Augen zu sehen, viel nervöser an allem "rumgepielt" habe.
Mh naja, ich weiß nicht wie ich all das wieder geben soll.

Die Beratung war so... so wiederspiegelnd... sie sieht Dinge, die ich selbst nicht sehe. Das erstaunt mich. Weil ich oft Dinge selbst ausspreche ohne Zusammenhänge zu erkennen.

Und sie hat mich "weich" gemacht :shock: Musste mit meinen Gefühlen/Tränen kämpfen (vllt. hab ich die deswegen nicht ansehen können?). Sie meinte dann irgendwann. Frau *** Sie wirken manchmal so traurig... Ich sagte ihr, dass ich mich zusammenreißen möchte. Dazu sagte sie nur, das ich es nicht brauche, dass hier ein Ort ist, wo ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen kann. Da wars dann auch schon passiert..

Zunächst einmal haben wir festgestellt, dass ich enorme Entscheidungsschwierigkeiten habe. In jeder Lebenslage. Somit auch bei der Therapiesuche. Wir wollten an dem Tag zusammen erarbeiten, wie ich die richtige Therapeutin für mich finden kann. Soweit kamen wir aber nicht, da wir dann in ein völlig andere Kapitel gerutscht sind.

Tja, ich habe nicht nur mit der Bulimie zu kämpfen. Nein. Zudem kommt eine weitere Sucht an der gearbeitet werden muss. Ich bin Internetsüchtig. Das was man scherzhaft immer mal sagt, scheint zu stimmen. Denn auf die Frage: "könnten Sie sich vostellen, einen Tag nicht ins Internet zu gehen, wenn sie zuhause sind", habe ich sofort "nein" geantwortet.
Sie meinte das die Bulmie und die Internetsucht sehr nah beieinander liegen. Bei beidem habe ich ich einen Kontrollverlust -.-

Das war igendwie schokierend. Eben weil ich die Bulmie ja noch nicht richtig akzeptiert habe und nun kommt noch mehr dazu. :cry:

Ich habe nochmal einen Termin bei Ihr. Weil ich ehrlich sagen musste, dass ich nicht wüsste, ob ich mich jetzt schon überwinden könnte eine Therapeutin anzurufen.

Und irgendwie fällt es mir auch schwer daran zu denken, mich wieder einer neuen Person anzuvertrauen. Meine Beraterin weiß jetzt schon einiges und komischerweise vertrau ich ihr schon. Da müsste ich dann wieder bei 0 anfangen. Mh...
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Re: Just my story...

#12
Oh man -.-
Habe wieder einen ziemlichen Tiefpunkt. Die Bulimie zieht mich aber eigentlich gar nicht so runter. Es sind die anderen Dinge die mir Probleme machen - und das bin einfach ich selbst.

Manchmal erwische ich mich dabei, dass ich denke: ich will gar nicht wirklich geheilt werden. :oops: Manchmal denke ich, die Bulimie hat nur angefangen damit ich hilfe bekomme, vllt. auch ein bisschen Aufmerksamkeit. Wobei ja niemand aus meinem Freundes/Bekanntenkreis davon weiß...

Ich brauche Drama. Denke ich manchmal. Im Moment finde ich alle meine "Freunde" ganz gemein. Ich hasse es, wenn sie Dinge unternehmen ohne mich auch mal zu fragen. Jetzt wurde ich schon zum ersten Geburtstag nicht eingeladen :shock: Dann bin ich versteckt eingeschnappt. Und isolier mich immer mehr. Vielleicht will ich ja das jemand darauf eingeht? Tut aber keiner... meine Welt zerbricht immer mehr und ich mach mir das kaputt. Irgendwie bin ich nicht Freundschaftsfähig. Habe schließlich auch fast keine Freunde...

Meine Ex versteht sich gerade ganz gut mit einer Person. Und die beiden mochten sich mal nicht so gern. Ihr konnt Euch nicht vorstellen wie wahnsinnig mich das macht. Ich zerplatze fast vor Eifersucht. Will mir nicht eingestehen, dass sie mich abgeschrieben hat. Oh Gott, kann dadrüber kaum schreiben, ich halte das nämlich einfach nicht aus -.-

Ich will nicht so sein wie ich bin. Einfach nicht :|
Zuletzt geändert von Justagirl86 am Sa Mai 01, 2010 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Just my story...

#13
Heute hatte ich wieder Thearpie. Was ich davon halten soll weiß ich noch nicht so genau...

Wir kamen ziemlich schnell ins Gespräch - schon nach der Frage wie es mir geht. Sind dann irgendwann in meiner Kindheit gelandet, bei einem Ereignis was mich sehr geprägt hat. Habe ganz ganz ganz schlimm weinen müssen - das hat mich selbst überrascht weil ich sonst eigentlich recht neutral darüber nachdenken kann.

Wir haben auch darüber gesprochen, dass ich finde ich bin "sozial inkompetent". Die Gründe, die ich dafür nannte, hat sie mir im Grunde wiederlegt. Immer wieder hat sie mich dann gefragt WARUM ich finde ich sei es. Das hat mich irgendwann genervt und ich habe nur gedacht:" man, warum verstehst Du mich nicht, ich erklär es doch die ganze Zeit".

Ich sollte meine Stärken aufzählen, Dinge die ich gut kann - weil vorher konnte ich so gut erzählen was ich alles an mir nicht mag, was anders sein soll. Auf Die Stärken hatte ich keine Antwort - mir ist nichts eingefallen. Das ist nun meine Hausaufgabe fürs nächste Mal...

Außerdem findet Sie es toll wie offen ich bin, dass ich jetzt schon so viel erzähle, womit sie Anfangs nicht gerechnet hat. Sie verglich mich allerdings auch mit einem kleinen Kind, das erst kleine, dann riesige Schritte macht aber zwischendruch immer zur Mama zurück rennt... Darauf kam sie auch, als wir über nächste Termine gesprochen habe. Denn eigentlich wollten wir ja heute unter anderem darüber sprechen wie ich die richte Therapeutin finde und mich auch traue, diesen Schritt zu gehen. Denn schließlich ist es "nur" eine Beratungsstellt, eigentlich zahlt man dort Therapiestunden. Ich aber nicht das sie mich auf dem Weg in die Therapie begleitet. Ich will nicht "lästig" sein, ihre Zeit "vergeuden" usw... das hatte ich ihr eben auch gesagt. Sie hat mir aber ganz gut verdeutlicht, dass sie ihren beruf gerne macht und sie es ja auch von sich aus angeboten hat um mir zu helfen usw...

Jetzt habe ich 2 neue Termine und ich bin gespannt wie diese werden. Mir tut es irgendwie gut dahin zu gehen und am liebsten würde ich gar nicht zu einer anderen Therapeutin gehen, ich fühle mich so wohl bei ihr... :?
Zuletzt geändert von Justagirl86 am Mo Mai 03, 2010 19:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Just my story...

#14
Ich werde wahnsinnig.
Bin mit meiner besten Freundin verabredet, die in eine andere Stadt gezogen ist und heute zu besuch kommt. Eigentlich wollte sie gegen 19 uhr da sein. Telefonisch erreich ich sie nicht. Ihre Eltern haben eben gesagt, dass sie später los wollte und noch nicht da ist.
Es ist so scheiße, das macht mich krank, denn es ist noch nichts geplant und das Kann ich einfach nicht leiden :evil: Bis wir los sind... ich will gar nicht dran denken. Ess die ganze Zeit schon und geh die letzte zeit eh schon viel öfters k**zen als sonst. :|
Manno
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Re: Just my story...

#15
Meine letzte Therapierstunde war nicht so toll.
Sie kam schon rein und sagte sie hätte sich heute was für mich ausgedachte, sie müsse dafür noch ein paar Dinge holen. Sie brachte nen Berg bunter Tücher, nen Koffer und 2 Sitzkissen. Ohne zu wissen was sie vorhatte, wurde ich schon echt nervös. Aber eher ein nervös sein von "auf so einen Mist hab ich jetzt ja mal gar keinen Bock". :shock:

Haben dann aber erstmal meine Hausaufgabe besprochen. Meine Stärken, bzw. das was ich gut kann. Viel dazu eingefallen war mir ja nicht, also haben wir zusammen überlegt was mir aber auch nicht geviel. Die Dinge musste ich auf Karteikarten schreiben. Fand ich sowas von doof. Ich seh einfach nicht so viele positive Dinge an mir. Und die, die ich habe finde ich nicht so wichtig, wie die blöden Dinge, die ich gerne ändern würde.

Ich habe mich wirklich durch die Stunde gequält, ich konnte auch kaum mit ihr sprechen. Zu dem komischem Kofferspiel kamen wir gar nicht erst...

Hatte heute auch meine Jacke auf dem Schoß. Weil ich nicht warten musste sondern gleich ins Behandlungszimmer gehen konnte. Darauf hat sie mich angesprochen und irgendwie wieder einen wunden Punkt getroffen und irgendwie habe ich mich angegriffen gefühlt. Etwas worüber ich bewusst noch nie so richtig nachgedachte habe: das ich immer gerne ne Tasche, ein Kissen oder eben ne Jacke auf den Beinen/vor dem Bauch haben muss.

Ach, es war einfach blöd an dem Tag, ich habe Dicht gemacht und nicht gut mitgearbeitet. Warum das so war weiß ich nicht.

Morgen muss ich wieder hin und jetzt noch meine Hausaufgabe machen welche Kriterien ich an meine zukünftige Therapeutin stelle. Ich mags nicht mich mit sowas auseinander zu setzten. Naja, mal sehen was draus wird...
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