@ Hey Sabriel, @ hey Naturelle,

Ich denke das auch so oft, wir verschleudern unser Leben für nichts. Ich möchte gerne, wenn ich dann mal sterben muß, mir wirklich sagen können, ich habe etwas hinterlassen, was anderen weiterhin nützlich ist. Und es ist für uns ja auch sehr leicht, zu geben, weil wir so ein leichtes und in materieller Hinsicht bequemes Leben haben.

Ein Lächeln an eine Frau der ich auf der Strasse begegne. Einem Kind helfen, wenn es von anderen verletzt wird. Mit unseren Nachbarn zu sprechen, im Hausflur, wenn man sich trifft. Die Verkäuferin bei Aldi mit dem Namen anzusprechen, der auf ihrem Kittel eingestickt ist. usw.

Das sind sehr gute und wichtige Gedanken, überaus wertvoll. Sie erwecken uns, aus unserer Trance, aus unserer Ignoranz. Damit hält man die Sucht fern. Wenn man das übt, und sich immer wieder daran erinnert. Egal, was man dafür bekommt. Anderen zu nutzen, nutzt uns selbst. Wir brauchen Nähe und Vertrautheit. Ohne Abhängigkeit, auf freiwilliger Basis. Aber wir müssen einfach auch präsent sein, in unserem Leben, wir müssen darin stattfinden. Wer sonst?

"Gute Taten inspirieren die Menschheit" (H.H. Dalai Lama)

Liebe Grüße

Mary Mary

@ Guten abend mary mary,

Hört, hört.. gut gesprochen.
Du hast recht. Ein Lächeln ist ansteckend genau wie ein virus macht es seine runde.
Bringt man die Kassiererin zum Lächeln, schenkt sie es weiter an jemanden der es auch wieder weiter schenkt.
Man kann mit so viel kleinigkeiten gutes für die seele machen und dennoch fällt es den meisten von uns schwer.
Wir sind so damit beschäftigt unser eigenes Leben anzuschieben das wir die , die es nötig haben vergessen.
Wenn jeder auf den anderen aufpassen würde wäre niemand alleine, arm oder....

Wie geht es dir heute?
Wie bist du eigentlich zum buddhismus gekommen?

Hallo,
das Thema "Schluss mit den selbst verarschen!!!! ich will in die Klinik" hat mich veranlasst den ganzen Schriftwechsel zu lesen. Ich bin selbst Betroffene. Seit 26 Jahren. In genau 4 Wochen habe ich einen 6- wöchigen Kinikaufenthalt, allerdings aus ganz anderen Gründen. Jedoch hat die Klinik, die ich aufsuchen werde, unter Anderem den Schwerpunkt Esstörung. Welch ein Zufall... 28 Tage bleiben mir noch mir zu überlegen, ob mein Hauptanliegen meine Essstörung ist. Mein Therapeut hat es mir sehr nahe gelegt. Ich bekomme Schwindelattacken, weil ich das Gefühl habe "es geht mir an den Kragen". Einerseits möchte ich gerne mit Betroffenen Kontakt haben, andererseits weiß ich jetzt schon, dass ich es nicht zulassen werde, dass mich womöglich jemand kontrolliert, mir gesagt werden soll, was und wieviel ich essen kann oder soll........ 26 Jahre sind eine lange Zeit, ja eigentlich habe ich nur Angst. Ich sitze hier, könnte viel schreiben, aber eigentlich bringt einzig und alleine die Aussage, dass ich Angst habe, es auf den Punkt.
Ich bin echt verzweifelt.
Lilly

Hi Lilliy67

Seit 26 Jahren? Mann oh Mann.
Hast du oft FA?
Hast du in all der Zeit nie den Wunsch gehabt in einer Klinik zu gehen?
Entschuldige das ich so Neugierig bin, nur nach "nur" 5 fünf jahren fühle ich mich körperlich so erschüttert und hatte schon viele probleme das ich mich frage wie es nach 26 Jahren aussehen würde.
Also ich hoffe das du es als dein Hauptanliegen angeben wirst.

Ich hab leider keine Klinik erfahrung, aber mein Arzt und viele andere haben mir gesagt das man gehen kann wenn man will und sogar K. kannst du wenn du es vorher mit der Pflegerin besprichst.
Also Machs, Du hast nix zu verlieren "außer die ES"

Viel viel glück und zuspruch

Hi Sabriel,
du kannst dir wohl vorstellen, dass ich das "volle Programm" durch habe. während so einer langen Zeit entwickelt man sich zum Perfektionisten. Das heißt, wenn mir klar ist, dass es keinen Freiraum für FA´s gibt, ich mich in gewissen Zeiten absolut disziplinieren kann. Wie z.B. ein 3-wöchiger Aufenthalt in Finnland mit Familie. .. Man ist nie allein und es gibt nur ein Plumsklo.........
Ansonsten bin ich stark eingeschränkt beziehungsfähig. Habe nach einer gescheiterten Ehe einen Freund
seit 6 Jahren. Wir leben in getrennten Wohnungen. Ich habe 3 Kinder, 2 wohnen noch bei mir und ich gebe alles, dass es ihnen gut geht.
FAs habe ich unter der Woche. Das WE verbringe ich mit meinem Partner. Ich regele alles, was zu regeln ist, stehe meinen Mann im Berufsleben...
Ich habe nie wirklich über einen Klinikaufenthalt nachgedacht. Die Essstörung ist in meinem Leben integriert und mir stehen und standen bisher meine Kinder an 1. Stelle.
Ich hatte Zeiten, in denen es mir wirklich sehr schlecht ging. Ich habe mir mit verschiedenen Mitteln zusätzlichen Schaden zugefügt und mir war irgendwann klar, dass ich so nicht funktionieren kann. Also fängt man an "vernünftiger" zu werden, wenn ich das Wort mal anwenden darf.
Ich wünsche niemandem so einen langen Weg, um zu erkennen..Änderung anzunehemn. Ja, das ist meine Angst, wer bin ich denn wirklich und warum bin ich so wie ich bin.

Hi Sabriel,

danke für Deine Rückmeldung.

Sabriel hat geschrieben:Wie geht es dir heute?Wie bist du eigentlich zum buddhismus gekommen?

Joohh, es geht mir gut, danke der Nachfrage. Bin ein bißchen nachdenklich. In dem Wetter wird man ja viel mehr daran erinnert, wie bedingt so ein menschliches Leben ist. Wie empfindlich.
Wie geht es Dir denn, so kurz vor der Klinik?

Auf den Buddhismus-Zug bin ich gesprungen, als ich mal wieder auf der Flucht vor meiner ES war, das war vor 19 Jahren, in einer Yogaschule in Berlin.

Hey mary mary,

19 Jahre schon? Dafür braucht man Disziplin he.
Ja das Wetter ist wirklich Deprimierent,

Ich hatte eigentlich vor mich vor der Klinik schon mal selbst zu Disziplinieren und aufhören mit den FA, (verscheinlich um mir selbst zu beweisen das ich es schaffe wenn ich will ). Tja hatte heute einen RF. Ich fühl mich beschissen. Jetzt denke ich gerade darüber nach das ich wohl nie da raus komme, was soll schon so ein klinik aufenthalt ändern?

ich merke gerade das ich gerade nur scheiß schreibe. Mann oh mann bin ich froh wenn ich in der klinik bin. Dann gibts keine fas
und sollte es passeiren wenn ich wieder raus bin , gehe ich sofort wieder rein!!!!!!!!!

Sorry meine stimmungsschwankungen, weiß auch nicht was heute ist , bin von mir enttäuscht und mir ist schlecht habe glaube ich darm-grippe.

Hi Lillii67

also einerseits bin ich geschockt über deine Geschichte und den Verlauf und es macht mich Traurig.
Aber andererseits , hast du es geschafft all die Jahre es so unger Kontrolle zu bekommen das du die FAS in dein Leben einbaust und nicht das Leben versuchst zwischen die FAS zu stecken. Das ist schon mal viel wert.
Und vor allem hast du ein Freund, bist für deine Kinder da und stehst im Berufs Leben. Mann ! Du kannst trotzdem auf dich Stolz sein. Ich schaffe das irgendwie im Moment nicht . Ich bin für alles zu müde , und habe auch keine Lust auf irgend was.

Alles Liebe

Hi Sabriel,

Sabriel hat geschrieben:Jetzt denke ich gerade darüber nach das ich wohl nie da raus komme, was soll schon so ein klinik aufenthalt ändern?
Dann gibts keine fas, und sollte es passeiren wenn ich wieder raus bin , gehe ich sofort wieder rein!!!!!!!!!
Sorry meine stimmungsschwankungen, weiß auch nicht was heute ist , bin von mir enttäuscht und mir ist schlecht habe glaube ich darm-grippe.

Sei nicht traurig, es erfordert Geduld und Ausdauer, die B* zu erwischen. Mit ziehen und schieben. Aber es wird immer besser gelingen, Du sammelst Erfahrung, und dann erkennst Du, was Du eigentlich mit der B* unterdrücken mußt. Und Du kannst Diese Konflikte lösen, indem Du Dich bewußt entscheidest. Schritt für Schritt.

Hört sich schwieriger an, als es ist. Also "Kopf hoch" und weitergehen, Deinen persönlichen Heilungsweg. Jeder Schritt bringt was, ob offensichtlich oder nicht. Es ist wie mit dem Tropfen, der den Stein höhlt.

Ich wünsche Dir, daß Du die Klinikzeit gut für Dich nutzen kannst,
und auch sonst viel Erfolg,

Liebe Grüße

Mary Mary

Danke mary mary,

Hab mich wieder eingekriegt und was gegessen

Danke für deinen zuspruch