heute ist wieder so ein tag...
ein tag der sehr gut angefangen hat und dann auf einmal steil abgefallen ist.
so ein tag, an dem ich mich selbst nicht mag, total furchtbar finde und mich am liebsten von mir trennen würde.
so ein tag, der schön sein könnte.
ich fühl mich wie eingesperrt...ich wollte eigentlich heute laufen gehen, aber hab ein paar schuhe aus dem regal gekramt die ich lange nicht anhatte und war damit ein paar stunden unterwegs. hab mir beide fersen richtig tief aufgescheuert und jetzt komm ich nicht in meine laufschuhe.
heute ist so ein tag, an dem ich mich total ankotze.
so ein tag, an dem mir auffällt, wie chaotisch mein zimmer schon wieder ist.
so ein tag, wo mir auffällt, dass ich die naht an dem teil was ich gestern fertig gemacht hab falschrum genäht hab, die schere nicht finde um die naht wieder aufzutrennen und mich das schon wieder nah an den heulkrampf bringt.
so ein tag, an dem ich an heulkrämpfe nur nah dran komm, aber sich meine gefühle anstauen wie hinter einer harten mauer und machen, dass mir schlecht wird vor unglücklichkeit.
ich hasse solche tage und ich hasse mich selbst an solchen tagen.
ich versuche mich aufzumuntern. aber alles was ich sehe, dass mich an schöne zeiten erinnert oder mich sonst freut zieht mich noch weiter runter.
habe vorhin im Aufgabe:Wer bin ich?-Thread geschrieben, aber dabei ist mir klargeworden, dass ich immer noch nicht weiß wer ich überhaupt bin (dachte aber auch immer das wort "identitätskrise" gäbs nur in witzen bis meine thera das gesagt hat). dachte das wäre mir etwas klarer geworden aber ich hab überhaupt keine ahnung. da ist nur schwachsinn bei rausgekommen, als wär ich eine marionette oder ein hampelmann für die erwartungen meiner familie und meiner selbst. ein haufen aus einzelteilen von dingen, die andere über mich sagen, oder eigenschaften die ich habe weil ich weiß, dass sie gut ankommen bei meinem umfeld. "ich kann dies und das gut blabla aber nur weil alle das gut finden und eigentlich hab ich da gar keinen bock drauf". mein charakter kommt mir vor wie ein haufen schrott. wer bin ich? ein haufen charakter-schrott. vielleicht nicht für alle anderen, aber für mich und das ist das schlimmste. wenn alle sagen "du bist so hilsbereit und verständnisvoll usw." und ich nur denke "nein, ich bin ein arsch.ich bin total schrecklich. du findest mich toll? willste tauschen?" und ich bin mir sicher keiner würde mit mir tauschen wollen, weils nämlich furchtbar ist ich zu sein. wenn meine schwester zb sagt "du hast es so gut, du studierst und du hast immer so gute noten und alle mögen dich und du hast ne coole wohnung..." dann weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen oder schreien soll. ja klar, ich war immer so ein super hampelmann, auf dem man rumhacken konnte und der trotzdem noch witze gemacht hat, die jenige die springen musste wenns was zu tun gab und die erste die angeschrien wurde wenn wer schlechte laune hatte. dann hat man sich halt entschuldigt oder auch nicht, mit mir konnte man das machen, weil ich ja immer so gute laune hatte und so selbstsicher war. dann kann ich ja nur ein super leben haben. die depressionen seit meinem 15. lebensjahr, die bulimie und ein selbstmordversuch? das bin ja alles gar nicht ich, das kann nämlich nicht sein, weil ich immer so scheiße glücklich war!!!
ich kann nur sagen was ich fühle was ich jetzt grade in diesem moment bin, und das ist ein haufen schrott an dem jeder mal rumgeschraubt hat, jemand der nie er selbst sein durfte und es jetzt nicht kann weil er nicht weiß wie das geht und wer er ist. und ich fühle mich sehr elend damit jetzt grade.
