ich glaub, ich habe endgültig alle enttäuscht....

ich hab meinen Kliniktermin abgesagt...hab die Kasse angerufen und den Antrag gestoppt....ich kann das einfach nicht.

meine Eltern denken ich mache eine Therapie wegen der ES, aber mein Hauptproblem ist seit langem ein Trauma.
Ich bin über meinen Vater versichert und er hat einen Brief meines Hausarztes bekommen MIT der Diagnose PTBS.
Er hat mich völlig auseinandergenommen, was passiert wäre und dass sie ein Recht hätten es zu erfahren....er hat dann irgendwann den Nagel auf den Kopf getroffen und gebohrt und gebohrt, mir ist immer schlechter geworden,ich hab nur noch Bilder gesehen,ich war total fertig mit der welt....
ich kann das einfach nicht,es war von anfang an ein fehler....ich hab jetzt ganz die kontrolle verloren. wenn sie erfahren,was passiert ist werden sie mich fertigmachen.

ich vertraue grad niemandem mehr und die Vorstellung mit fremden Therapeuten zu reden ist unvorstellbar,ich kann das einfach nicht.....

mein freund und meine freunde sind aus allen Wolken gefallen,ich glaube sie sind grad einfach nur maßlos enttäuscht von mir ich hätte das alles nie anleiten dürfen....

morgen muss ich es meinem thera beichten.....

ach man....was mach ich da nur

lg emilia

mmhhhh,
hast du schon jemals irgendjemand erzählt was passiert ist?

ja, letzten Sommer in der Thera und einer Freundin....das erste mal seit 6 Jahren,seitdem entpuppt sich mein ganzes bisheriges Leben als völlig anders,als ich es in meinem Kopf hatte.

manchmal denke ich,es ist doch besser in einer Illusion zu leben,aber dafür klarzukommen

wenn jetzt nur nicht alle so enttäuscht wären....das tut mir so leid

lg

mh, aber was machst du denn jetzt mit deiner Bulimie?
Willst du alleine dagegen kämpfen?
Kamst du mit deiner Thera nicht zurecht? Vielleicht würde es dir ja helfen eine andere zu suchen? Oder eine Selbsthilfegruppe? Wahrscheinlich eher nicht, oder`?

danke für eure Ratschläge!!!

Ich bin ja in ambulanter therapie und auch sehr zufrieden mit ihm....ich war die ganze Zeitr unsicher wegen der Klinik, aber er hat mir dringend dazu geraten und...ich weiß auch nicht...ich werd jetzt einfach ambulant weitermachen,falls er mir morgen nicht den Kopf abreißt

ich bin grad einfach etwas durch den weind....aber es wird sich ne lösung finden, denke ich

danke fürs Zuhören, das hilft mir grad schon sehr!!

Oh, Emilia, das tut mir so Leid. Nicht du solltest ein schlechtes Gewissen haben! Sondern deine Eltern, die in offenen Wunden rumstochern. Haben die noch alle Tassen im Schrank??? Kein psychologisches Einfühlungsvermögen für 10 Cent... Nur weil du ihre Tochter bist, gehörst du ihnen oder was?? Was bilden die Trampel sich eigentlich ein?? Haben die vielelicht mal einen halben Gedanken daran verschwendet, warum es Kliniken gibt, dass man das in geschütztem Rahmen besprechen kann. Vermutlich, weil wwütende Eltern, die nur an ihre eigenen verletzten Gefühle denken und "rumbohren" bis zum geht-nicht-mehr das genauso gut können? Oder noch besser, doer was??? Grrr. Könnte deine Eltern gerade mal.... überlege mir da noch was....

Keine Sorge, dein Therapeut wird dich nicht vor die Tür setzen. Es wird ihm nur leid tun, dass es so gelaufen ist. Und dass du ihn nicht angerufen hast, bevor du den Antrag gestoppt hast. WEr weiß, vielleicht lässt sich das noch rückgängig machen, falls er immer noch einen Sinn drin sieht und dich davon überzeugen kan..

lg

aire

hallo Emilia,
heftig..
Aber wenn du in einer Klinik bist, heißt es nicht, dass du über die Sache sprechen mußt. Wenn es eine gute Klinik ist, werden erstmal Stabilisierungssachen gemacht! Damit du es später besser aushälst, wenn die Bilder kommen, und damit du besser drüber reden kannst.
Wie alt bist du eigentlich? Wenn über 18 könntest du sagen: tut mir leid, aber darüber möchte ich (momentan zumindest) nicht sprechen.
Eltern müssen nicht alles wissen.
Das Problem, dass das leben, wenn ein Therapeut 'Bescheid' weiß, schlimmer wird, kenne ich auch. Ich frage mich, was besser ist. Ein Leben zu leben ,wo es einigermaßen ok ist, man eben viele Dinge meidet, aber unbewußt eigetnlich, manchmal Bilder kommen, aber ok, sie gehen auch wieder, aber man hat immerhin irgendwie ein leben, oder aber mit jemand sprechen, oder auszuhalten, dass jemand einen Verdacht hat, und dann auszuhalten, dass 'es' somit ständig präsent ist, und man dadurch lauter Symptome entwickelt oder es einem viel mieser geht als vorher, und keine Besserung in Sicht.
Ich würde das mit der Klinik wenigstens versuchen. Weggehen kannst du von dort immer noch.
Tine

Danke aire,dass du stellvertretend in Worte packst,was ich irgendwie nie aussprechen kann. Ich bin das gewohnt, es zählt nur der Schein nach außen und das eigene Gewissen gute Eltern zu sein, der Rest ist nicht relevant.....sch...verlogen,aber ich kann es nicht ändern
meine Mutter hat selbst ne ES und keiner nimmts wahr, was nicht gesehen wird, ist auch nicht da

Keine Sorge, dein Therapeut wird dich nicht vor die Tür setzen. Es wird ihm nur leid tun, dass es so gelaufen ist. Und dass du ihn nicht angerufen hast, bevor du den Antrag gestoppt hast. WEr weiß, vielleicht lässt sich das noch rü*kgängig machen, falls er immer noch einen Sinn drin sieht und dich davon überzeugen kan..

danke, das beruhigt mich etwas...ich glaube, im Grunde weiß ich auch,dass er mich nur versuchen wird umzustimmen,daher habe ich ihna uch nicht angerufen

das ist alles einfach zu schnell und zuviel....vor einem Jahr dachte ich noch das mein Leben und meine Vergangenheit so wäre wie es mein Bild war und zack ist alles anders....ich hab einfach viel zu große Angst, weil ich genau weiß,dass meine familie ihn verteidigen und mich verurteilen wird, weil ich den schönen schein zerstört habe.

Ein Leben zu leben ,wo es einigermaßen ok ist, man eben viele Dinge meidet, aber unbewußt eigetnlich, manchmal Bilder kommen, aber ok, sie gehen auch wieder, aber man hat immerhin irgendwie ein leben, oder aber mit jemand sprechen, oder auszuhalten, dass jemand einen Verdacht hat, und dann auszuhalten, dass 'es' somit ständig präsent ist, und man dadurch lauter Symptome entwickelt oder es einem viel mieser geht als vorher, und keine Besserung in Sicht.

wow, genau das denke und fühle ich grad.......diese Angst,wenn es jemand weiß,dass er es ansprechen kann ohne dass man vorbereitet ist,dass er alles hochholen kann und meine Eltern sind die letzten,denen ich diese Möglichkeit einräumen möchte....

ich will jetzt erstmal gar nicht mehr daran arbeiten,ich will einfach wieder ansatzweise meinen alltag haben wie vor der thera....vielleicht hast du Recht Tine und man braucht erstmal Stabilisierungsmaßnahmen,nur die habe ich bisher nicht.

echt vielen Dank für euren Zuspruch,ich fühl mich jetzt nicht mehr ganz so gemein und fies wie vorher.Aber enttäuschen werde ich einige Leute damit trotzdem...naja was solls

emilia

achja,ich bin 22,aber die Rechnungen gehen trotzdem nicht an mich.könnte mich gesetzlich versichern,dann hätte ich privatsphäre, aber das geht jetzt auch nicht mehr so schnell...

Hallo Emilia,

du bist nicht gemein. Das haben dir nur deine Eltern oder Person xy im Bewusstsein verankert. Du bist ein total lieber Mensch.

Und guck, dass du (mithilfe von Therapie) mit den Bildern fertig wirst. Bevor sie dich fertig machen.

und es ist egal, ob du jemanden enttäuscht hast. Es geht um dich, um dein Leben!

lg

aire

Hallo meine liebe Emilia!

Ich kann mich aire auch nur anschließen, versuche doch erstmal, dass du mit den Bildern besser klarkommst und das einigermaßen verarbeitest, oftmals korrelieren und bedingen sich ja auch eine PTBS und eine Essstörung und vielleicht/hoffentlich bessert sich deine ES auch, wenn du die PTBS bewältigst.

Fühle dich jetzt bitte nicht schlecht, du machst das schon richtig, wenn es sich jetzt so für dich besser anfühlt.

Meinen Respekt für deinen Mut das anzugehen, wie gesagt, ich kenne das als Angehörige, wenn jemand zwar sehr stark an einer postttraumatischen Belastungsstörung leidet, aber nicht den Mut aufbringt etwas dagegen zu tun. Deswegen, meine Hochachtung.

Alles Liebe, deine Colourful

Liebe Emilia,
das tut mir auch total leid, dass es dir gerade so schlecht geht ! Hör in dich hinein und wenn du noch zu große Angst hast, vor dem Schritt, dann war es vielleiht das Richtige es erstmal abzubrechen. Wenn du aber nun zweifelst, und denkst, du solltest es vielleicht doch probieren, weil eigentlich ja nur noch alles besser werden kann, dann versuche, den Antragstopp rückgängig zu machen.
Es ist nie gut, Dinge zu vertuschen zu verdrängen, aber du brauchst dein eigenes Tempo. Du darfst bestimmen wie schnell die Dinge passieren sollen.

Ich kann mir vorstellen, wie schwer das auch für deine Eltern war, als sie erfahren haben, dass da noch etwas ganz anderes im Busch ist, aber dennoch ist diese reaktion nicht zu entschuldigen! das ist total unsensibel und du hast eine andere Behandlung verdient. Vielleicht haben sie aber auch nur so heftig reagiert, weil sie eine Wahnsinnige Angst um dich hatten, und endlich die Wahrheit wissen wollten.

Ich verstehe sehr gut das Problem mit der Versicherung. Auch ich bin noch über meinen Vater versichert und ich fühle mich schrecklich, dass er den ganzen bürokratischen Kram erledigen muss, dass ich ihm soviel unnörige Mühe mache. Aber das ist SCHWACHSINN!! Dieses bisschen Mehrarbeit kann ich ihm zumuten, wir sind es wert, Emilia und unsere Eltern lieben uns doch. Wir würden dasselbe für unsere Kinder tun.

Auch das mit der Mutter und der ES verstehe ich. Meine Mutter isst auch SEHR grenzwertig. Aber man schaut ja nicht hin, was sie macht, ich bin ja da um alles abzupuffern .

Ich drück dich mal und hey... du schaffst das alles.. Rede mit deinem Therapeuten, der weiß bestimmt einen Rat!

hallo,

das ist echt lieb,dass ihr mich so aufbaut...ich fühl mich auch schon etwas ruhiger

oftmals korrelieren und bedingen sich ja auch eine PTBS und eine Essstörung und vielleicht/hoffentlich bessert sich deine ES auch, wenn du die PTBS bewältigst.

ja,das hoffe ich.Mein Therapeut ist aber überzeugt davon,dass ich die ES in den Griff bekommen werde ,wenn ich das Trauma überwunden habe.Daher möchte ich ja cuh unbedingt weiter daran arbeiten,aber die klinik ist mir eine nummer zu groß,da hat mich die Angst zu sehr im Griff

und ich fühle mich schrecklich, dass er den ganzen bürokratischen Kram erledigen muss, dass ich ihm soviel unnörige Mühe mache.

ich denke auch,dass dein Vater das gerne für dich macht,weil er dir helfen möchte.Ich hab nicht so ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern und den Papierkram mache ich auch selbst,es ist nur schlimm,dass alles,was eigentlich mich persönlich betrifft an ihn geschickt wird und er somit immer weiß,was mit mir ist,obwohl ich das nicht möchte

Auch das mit der Mutter und der ES verstehe ich. Meine Mutter isst auch SEHR grenzwertig. Aber man schaut ja nicht hin, was sie macht, ich bin ja da um alles abzupuffern .

das tut mir leid für dich...ich weiß wie das ist


vielen dank euch nochmal,ich weiß jetzt,dass die welt nicht untergeht,wenn man mal nen Rückzieher macht und man muss vielleicht auch mal lernen,dass Menschen enttäuscht von einem sind,aber sich deshalb nicht gleich abwenden werden.

emilia

hi du, war übers we nicht im forum und es tut mir sooo leid was grad bei dir abgeht!!
mann, das ist sicher eine echt supermiese zeit für dich, aber ich glaub an dich und ich glaube auch dass du recht hast wenn du sagst du arbeitest lieber hier nach "deinen regeln" und mit jeweils einer woche pause zwischen den terminen an dem trauma. ich glaube auch, wie du schon gesagt hast, dass wenn du so empfindest die klinik noch eine nummer zu groß ist. und am ende nutzt dir der aufenthalt ja auch viel mehr, wenn du darauf vorbereitet bist bzw. in der lage darüber zu reden.
ich denke wenn du das deinem freund sagst und deinen freunden, dass du einfach noch nicht soweit bist (bezogen auf das trauma oder sie ES,je nachdem was du erzählen willst), aber dranbleibst, werden sie es vielleicht verstehen.
gibt nicht auf, hab vertrauen in deinen plan b!
drück dich

ich bin grad so traurig und weiß nicht mit wem ich reden soll....sitz vor meinem Prüfungskram (hab morgen Modulprüfung) und kann nichts denken....ich hab einfach nur nen riesen klotz im Magen und wünschte ich könnte wenigstens mal richtig heulen.....

ich hab ja damit gerechnet, dass einige Leute sehr enttäuscht sein würde, dass ich die therapie in der Klinik nun doch nicht mache,aber irgendwie haben es dann doch alle verstanden und meinten,dass ich selbst entscheiden muss usw....
nur meine beste freundin war ab diesem Zeitpunkt irgendwie anders...habs auf andere Dinge geschoben,zumal sie meinte alles sei ok...naja wars wohl nicht, gestern hats geknallt und es tut einfach weh....

sie meinte,dass sie mir jetzt nicht mehr vertrauen/glauben kann,dass ich das wirklich schaffen will und davon wegkommen will und dass sie sich belogen fühlt....
ich versteh es irgendwo,aber es trifft mich ungemein dass sie denkt,ich würde nicht davon wegkommen wollen....

sie glaubt mir nicht mehr....tolle basis....ich weiß nicht wie ich ihr noch zeigen kann,DASS ICH DAVON WEGKOMMEN WILL!!! mir gehts doch im mom grad deswegen schlecht,weil ich mich mit den Problemen auseinandersetze und sie sagt ich laufe vor meinen problemen weg...ich verstehs nicht
hab ihr versucht zu erklären,dass ich ja ambulant arbeite und das dann eben etwas länger dauern wird...da meinte sie,dass sie nicht weiß,ob sie das mitmachen kann
dabei hat sie selbst eine ES hinter sich und eine therapie und ich war in der zeit auch immer für sie da, sie muss doch eigentlich wissen,dass ich davon wegkommen will

oh man, das zeigt mir nur einmal mehr,dass man sich nie ganz öffnen sollte....sie war die einzige,bei der ich es mal getan habe und die mich kennt und weiß was in mir abgeht....ich hätte nie gedacht,dass sie an meinem willen so zweifelt und einfach nicht versteht worum es mir geht.
dass sie daran zweifelt,dass ich es schaffen will,dass sie denkt ich belüge sie und mich....keine ahnung


es tut wirklich weh.... weil auch wenn wir uns wieder vertragen (machen wir bestimmt) ist da ein riss zwischen uns aufgebrochen....ich kann mir einfach nicht mehr vorstellen ihr etwas zu erzählen,wenn es mir schlecht geht,weil ich einfach denken würde,dass es sie nur darin bestätigt, in ihrer annahme,dass ich es nicht schaffen will/kann....

ich wünschte einfach,ich hätte nie mit der klinik angefangen....ich hab sie wirklich schrecklich gern und sie ist einer der wichtigsten menschen in meinem Leben....bisher war immer alles perfekt und wir konnten uns alles sagen....mist

die ES macht echt alles kaputt.......
oder ist man es selbst, der durch die ES echt so unerträglich wird?
Keine ahnung....

danke fürs zuhören.....

emilia

Na ja, ich würde euren Streit jetzt nicht darauf schieben, dass du unmöglich geworden bist durch dei ES. Ich finde eher, für eine beste Freundin hat sie reichlich wenig Vertrauen. Ich könnte sie eigentlich nur verstehen, wenn du ihr schon dreißig Mal gesagt hast, du fängst eine Therapie an und immer wieder im letzten Moment einen Rückzieher gemacht hättest. Na ja, und selbst dann würde ich nicht sagen, dir fehlt's an Motivation. Kann doch von außen keiner beurteilen. Kann ja ebensogut schreckliche Angst und innere Zerrissenheit ('Ich mach's, Hilfe ich mach's nicht' usw.) sein. Und gerade dann braucht man eine Freundin, die einem beisteht. Ich kann mir ungefähr vorstellen, wie schrecklich das für dich sein muss, dass die eine Freundin dir nicht vertraut. Tut mir echt leid für dich.

lg
aire