therapie ja - stationär nein!

#1
niemand in meiner familie oder meinem freundeskreis weiß von meiner krankheit, es vermutet auch niemand etwas.
ich möchte endlich davon los kommen, doch es wäre total schlimm für mich, wenn jemand mitbekommen würde, was für eine sch... ich gemacht habe, wie schwach ich war, etc.
stationäre therapie kommt für mich daher auch nicht in frage, ich hab auch immer das gefühl, das die krankheit bei mir eh nicht so schlimm ist, ich k* ja eh meistens nur 1x, manchmal 2x am tag. sorry, ich weiß, dass zahlenangaben nicht erlaubt sind, aber anders kann ich das nicht erklären. zu einem therapeuten gehn kostet etwas, oder? mein gott, ich hab nicht so viel geld, ich mein, ich weiß dass ich selbst schuld an meiner situation bin und auch selbst wieder rauskommen muss, also wieso sollte mir etwas geschenkt werden, aber...

#2
Hi Lacrima!

Zu einem Therapeuten kannst du auch auf Krankenkasse gehn...ich mach das zumindest so...kommt auf die Kk an, manchmal muss man Selbstbehalt zahlen, manchmal nicht...erkundig dich da am besten Mal bei einer Beratungsstelle...Therapie würd ich aber schon empfehlen, es hilft einem echt weiter...du kannst dich aber auch nach einer Selbsthilfegruppe umsehen, die sind meistens nicht teuer, weil gemeinnützig und auch betreut...wohnst du in Österreich?!Da kann ich dir dann auch genauere Adressen oder so geben... :D

Also, Kopf hoch...

Gvlg,
Asga

#3
stop! du machst dir hier gerade selbstvorwürfe, die sicherlich nicht berechtigt sind. natürlich hast du selbst mit dem ganzen angefangen, aber deshalb bist du noch lange nicht "schuld". du bist einfach krank, aber nicht schuld. bulimie ist eine sucht, aus der man nicht mal eben aussteigen kann und zudem wird es auch gründe dafür geben, warum du darein geraten bist.
wovor hast du genau angst, wenn du es deinen freunden sagen würdest?
ich denke, es gehört verdammt viel mut dazu, mit angehörigen über sowas zu reden und allein das würde ein zeichen von mut sein, den auch sie anerkennen würden. ich kann mir nicht vorstellen, dass sie zuerst sehen, "wie schwach du warst" - das spielt doch eigentlich gar keine rolle - sondern sie werden sich gedanken machen, wie sie dir helfen können, da wieder rauszukommen.
aber ich kann nachvollziehen, dass es nicht so einfach ist sowas zu sagen und vielleicht ist es bei dir noch nicht an der zeit, vielleicht bist du noch nicht bereit dafür.
was ich gut finde, ist, dass du dir gedanken über eine therapie machst.
ich kann dir nur dazu raten, denn das ist der erste schritt.
eigentlich brauchst du dir keine gedanken wegen der kosten machen, die übernimmt in der regel die krankenkasse. am besten du gehst zu deinem arzt und erklärst im die situation, dann wird er dich überweisen. oder du gehst zu einer beratungsstelle, wo du adressen bekommst, an die du dich wenden kannst.
und spiel dein krankheitsbild bitte nicht so herunter!!!
es macht mich traurig, sowas zu lesen, weil ich vor einem jahr dasselbe geschrieben hätte. bei mir war es, wie bei dir, auch "nur"einmal bis höchstems viermal am tag. ABER AUCH EINMAL KOTZEN AM TAG IST SCHON ZUVIEL!halte dir das bitte immer vor augen.
und du merkst ja, wie kaputt du dich schon fühlst, wie fertig, dich das ganze macht.
ich selbst habe eine stationäre therapie gemacht, die mir sehr viel gebracht hat und ich kann dir nur dazu raten, wenn du irgendwann soweit sein solltest.
schick dir ganz viel mut
alles liebe, jen

#4
hey, ihr beiden, vielen dank für die raschen antworten.

@asgard: ja, ich wohne in österreich, im südlichen nö.

@jen: hm, trotzdem kommt es mir so vor, als ob ich mich nicht beklagen sollte, wenn ich so die posts von anderen hier lese...
aber du hast vermutlich recht. das mit dem erzählen, hm, ich hab den absoluten horror davor, mit irgendjemandem darüber zu reden!! ich war eigentlich immer die starke, mehr oder weniger selbstbewusste, keine mitläuferin, eher ein sturschädel und jemand, auf den man sich verlassen kann und der verantwortungsbewusst ist, etc. oh gott, mir graut vor der vorstellung, auf einmal die bulimie in diese liste einzufügen, es passt irgendwie überhaupt nicht zu meiner persönlichkeit, kommt mir vor!
das heißt, wenn ich zu einem arzt gehe, wird er meinen eltern auch nichts davon sagen bzw. wenn mich die krankenkassa unterstützt werden sie auch nichts davon erfahren??

hey leute, es hört sich zwar komisch an, aber irgendwie ist es schön, hier so viel rat und hilfe zu bekommen, auch wenn wir alle in einer sch...situation sind. es hilft mir sehr!! ich kenn euch zwar nicht, aber irgendwie hab ich euch trotzdem unheimlich gern *umarm*

#5
Hi Lacrima!

Wenn du zu einem Arzt gehst, hat der soviel ich weiß, Schweigepflicht, auch gegenüber deinen Eltern...nur wenn du noch bei deinen Eltern mitversichert bist (kommt auf die Kk an) dann werdens sies vermutlich über die Abrechnungen mit der Kk erfahren schätz ich mal...zumindest ist das bei mir so, obwohl ich ja auch schon volljährig bin...das ist eben die Frage, da würd ich aber am ehesten entweder bei der Kk nachfragen (E-mail, ist schön anonym :wink: ) bzw. deinen Arzt fragen...

Aber keine Sorge - auch wenns deine Eltern erfahren, sobald du Therapie machst, wirds besser...bei mir wissens im Prinzip auch schon alle Leute um mich herum...ist nicht schlimm, ehrlich nicht...

Und es freut mich im übrigen sehr, wenn wir dir helfen können...vielleicht können wir uns ja mal Treffen, wenn ich wieder aus Italien zurück bin...(leider erst im Februar bzw. März)ich wohne nämlich in Pressbaum(noch) und möchte nachher nach Wien ziehen...da ist südliches NÖ nicht so weit weg ...wenn du dann noch Interesse hast können wir das ja machen :wink:

Gvlg&fest-drück von
deiner Asga
cron