hallo! ich bin neu hier und kann es gar nicht glauben, dass ich mich wirklich angemeldet habe. ich war schon öfter hier und habe einfach gelesen. ich finde es mutig, dass man hier so einfach über das alles schreiben kann, doch ich selbst könnte es nicht. ich habe eine frage: hat irgendwer schon einmal erfahrungen mit diesen beratungsstellen gemacht, oder mit hotlines? ich überlege mir schon sicher seit einem jahr, ob ich nicht hilfe in anspruch nehmen sollte. doch dann denke ich mir, ich und eine essstörung? sicher nicht. dabei lese ich recht viel darüber... aber ich denke immer, dass ich schon am nächsten tag wieder aufhören werde. jetzt sind es schon über zwei jahre, und bald werde ich siebzehn. dabei komme ich mir eher so vor, als wäre ich zwölf jahre alt und am liebsten wäre ich es wirklich.
zu einer beratungsstelle zu gehen und darüber zu reden, das ginge nicht. wie redet man denn über so etwas, wo beginnt man da... vielleicht gibt es ja so eine art anleitung, nach der man vorgehen kann?
liebe grüße, ashley
#2
hallo liebe ashley! schön, dass du den mut gefunden hast, diesen beitrag zu schreiben. auch gut finde ich, dass du dir gedanken darüber machst, ob du dir hilfe holen sollst. ja, ja, die typischen gedanken "Ich doch nicht, so schlecht geht es mir doch auch wieder nicht, ich und eine esstörung? kann nicht sein." kenn ich auch noch aus früheren zeiten. doch das gehört zur bulimie dazu, immerhin hättest du ohne diese gedanken sicherlich schon längst was unternommen, nämlich dann, wenn du die realität so sehen könntest, wie sie ist, wenn du dich selbst ganz deutlich und klar - und nicht durch die bulimie hindurch verzerrt- sehen könntest.
was die beratungsstelle betrifft: ich kann dir nur sagen trau dich! es ist es echt wert.... das, was dich momentan davon abhält ist nur die angst, doch glaub mir, auch die wird vergehen, wenn du erst mal diesen schritt gewagt hast. ich persönlich habe eine sehr gute erfahrung mit der beratungsstelle gemacht. hatte genau die selben gedanken wie du, war am zweifeln und so, doch irgendwann kam der punkt, an dem ichs nicht mehr ausgehalten habe. und dann bin ich einfach dahin.
die ersten paar male war es freilich etwas seltsam, aber es war nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte. und keine angst, die überrumpeln dich auch nicht gleich mit fragen, die dich vollkommen aus dem konzept werfen oder so. bei mir war die erste stunde eher so ne fragerei, generell, wies mir damit geht, dass ich jetzt hier bin, warum ich mir hilfe geholt habe etc. du brauchst dir also keine gedanken darüber machen, wie du das am besten angehst, weil die meistens von selbst auf dich zugehn und dir fragen stelln. und übrigens: die wissen doch, wie schwer das ist, ham doch häufiger "neuankömmlinge" und können damit auch recht gut umgehn.
bei mir is des dann so gelaufn, dass ich bei der therapeutin, die mich beraten hat, auch geblieben bin, jetzt schon etwa über ein jahr. mittlerweile laufen unsere gespräche richtig locker ab. und nochwas:mir hat diese stelle letztendlich aus diesem teufelskreis geholfen, nämlich dadurch, dass ich es nach einiger zeit geschafft habe, mich für einen klinikaufenthalt zu entscheiden.
geh doch einfach mal hin und schau, was passiert! verlieren kannst du nichts, ashley! und dass du sowieso damit aufhörn kannst, wenn du es nur wirklich willst, ist quatsch und das weißt du auch. widersprichst dir ja selbst, inde du schreibst, dass es jetzt schon zwei jahre sind.
ich wünsch dir ganz viel kraft und den mut, dich dazu aufzuraffen!!!
ganz liebe grüße
*ganz-fester-kraft-einflös-drücker*
jen
was die beratungsstelle betrifft: ich kann dir nur sagen trau dich! es ist es echt wert.... das, was dich momentan davon abhält ist nur die angst, doch glaub mir, auch die wird vergehen, wenn du erst mal diesen schritt gewagt hast. ich persönlich habe eine sehr gute erfahrung mit der beratungsstelle gemacht. hatte genau die selben gedanken wie du, war am zweifeln und so, doch irgendwann kam der punkt, an dem ichs nicht mehr ausgehalten habe. und dann bin ich einfach dahin.
die ersten paar male war es freilich etwas seltsam, aber es war nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte. und keine angst, die überrumpeln dich auch nicht gleich mit fragen, die dich vollkommen aus dem konzept werfen oder so. bei mir war die erste stunde eher so ne fragerei, generell, wies mir damit geht, dass ich jetzt hier bin, warum ich mir hilfe geholt habe etc. du brauchst dir also keine gedanken darüber machen, wie du das am besten angehst, weil die meistens von selbst auf dich zugehn und dir fragen stelln. und übrigens: die wissen doch, wie schwer das ist, ham doch häufiger "neuankömmlinge" und können damit auch recht gut umgehn.
bei mir is des dann so gelaufn, dass ich bei der therapeutin, die mich beraten hat, auch geblieben bin, jetzt schon etwa über ein jahr. mittlerweile laufen unsere gespräche richtig locker ab. und nochwas:mir hat diese stelle letztendlich aus diesem teufelskreis geholfen, nämlich dadurch, dass ich es nach einiger zeit geschafft habe, mich für einen klinikaufenthalt zu entscheiden.
geh doch einfach mal hin und schau, was passiert! verlieren kannst du nichts, ashley! und dass du sowieso damit aufhörn kannst, wenn du es nur wirklich willst, ist quatsch und das weißt du auch. widersprichst dir ja selbst, inde du schreibst, dass es jetzt schon zwei jahre sind.
ich wünsch dir ganz viel kraft und den mut, dich dazu aufzuraffen!!!
ganz liebe grüße
*ganz-fester-kraft-einflös-drücker*
jen
#3
hallo jen! danke für deine antwort.
ich habe bereits die telefonnummer und adresse einer beratungsstelle in meiner nähe. es wird sicher nicht leicht sein dort anzurufen, aber ich habe nicht mehr die große angst wie zuvor. aber wahrscheinlich sagen mir, dass ich ohnehin gesund bin. bei mir wird sicher nicht der zeitpunkt kommen, an dem es einfach nicht mehr geht. im moment geht es mir wieder sehr gut, da denke ich mir, es stört mich ja nicht.
ich kann essen was ich will, schließlich beruhigt es mich und die körperlichen folgen wie das halsweh empfinde ich eher als angenehm, so seltsam es sich anhört.
wahrscheinlich bilde ich mir das ganze nur ein, und morgen kommt wieder ein normaler tag, an dem ich aufhören werde.
trotzdem danke und alles liebe, ashley
ich habe bereits die telefonnummer und adresse einer beratungsstelle in meiner nähe. es wird sicher nicht leicht sein dort anzurufen, aber ich habe nicht mehr die große angst wie zuvor. aber wahrscheinlich sagen mir, dass ich ohnehin gesund bin. bei mir wird sicher nicht der zeitpunkt kommen, an dem es einfach nicht mehr geht. im moment geht es mir wieder sehr gut, da denke ich mir, es stört mich ja nicht.
ich kann essen was ich will, schließlich beruhigt es mich und die körperlichen folgen wie das halsweh empfinde ich eher als angenehm, so seltsam es sich anhört.
wahrscheinlich bilde ich mir das ganze nur ein, und morgen kommt wieder ein normaler tag, an dem ich aufhören werde.
trotzdem danke und alles liebe, ashley
#4
Hallo,
wenn du jetzt nicht mehr so viel Angst hast solltest du auf jedenfall zu einer Bertaungstelle gehen. Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen, geht mir heute noch genauso. Ich denke auch immer, wenn ich dahin gehe schauen die mich an und denken: wie kann so eine B. haben, die ist doch viel zu dick! Eigentlich weiß ich ganz falsche aussage, weil die 1. ahnung davon haben, dass man mit B. nicht total abgemagert sein muß und ich 2. ja auch nicht dick bin. Aber auch ich stand sogar schon ein paar mal vor der Tür und hab mich dann doch nicht getraut, aber wenn du jetzt mehr Mut hast, bitte tus! Für dich und vielleicht finde auch ich dann irgendwann den Mut!
LG Prinzessin!!!
wenn du jetzt nicht mehr so viel Angst hast solltest du auf jedenfall zu einer Bertaungstelle gehen. Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen, geht mir heute noch genauso. Ich denke auch immer, wenn ich dahin gehe schauen die mich an und denken: wie kann so eine B. haben, die ist doch viel zu dick! Eigentlich weiß ich ganz falsche aussage, weil die 1. ahnung davon haben, dass man mit B. nicht total abgemagert sein muß und ich 2. ja auch nicht dick bin. Aber auch ich stand sogar schon ein paar mal vor der Tür und hab mich dann doch nicht getraut, aber wenn du jetzt mehr Mut hast, bitte tus! Für dich und vielleicht finde auch ich dann irgendwann den Mut!
LG Prinzessin!!!
#5
hallo, liebe ashley!
ich kann nur wiederholen, was prinzessin schon gesagt hat: geh zur beratungsstelle, wenn du jetzt schon mal den mut dazu hast. ich glaube nicht, dass du dir das alles nur einbildest. das hab ich auch eine ganze weile gedacht, war nahezu überzeugt davon, dass mit mir alles in ordnung ist. teils, weil ich es nicht wahrhaben wollte, teils, weil ich zu geblendet von der bulimie war, um überhaupt irgendetwas noch so wahrnehmen zu können, wie es in wirklichkeit war. wenn ich jetzt zurückblicke, dann kann ich nicht fassen, wie ich einen solchen zustand als normal bezeichnen konnte, wie ich jeden tag glauben konnte, ich hätte noch alles unter kontrolle. wenn du jeden tag damit aufhören könntest, dann hättest dus doch sicherlich schon getan, oder?? du tust es nicht, weil du nicht kannst, weil du irgendwie doch daran hängst. und du überlegst dir ja nicht einfach so, ob du dir hilfe holen sollst. es muss also einen teil in dir geben, der eben nicht nur positiv von all dem denkt. kann gut nachvollziehen, dass du die halsschmerzen als angenehm empfindest, war bei mir z.B. mit dem schwindelgefühl auch so, aber ist es das wert? ich meine, die halsschmerzen sind das eine, aber all die anderen schäden, die du vielleicht nicht mal sehen oder spüren kannst, dich aber auf längere sicht kaputtmachen?
versuch dir mal nichts vorzumachen. und ich wünsch dir ganz viel mut, dass du es schaffst, zur beratungsstelle zu gehen!!!
alles liebe bis dahin
*denk an dich* jen
ich kann nur wiederholen, was prinzessin schon gesagt hat: geh zur beratungsstelle, wenn du jetzt schon mal den mut dazu hast. ich glaube nicht, dass du dir das alles nur einbildest. das hab ich auch eine ganze weile gedacht, war nahezu überzeugt davon, dass mit mir alles in ordnung ist. teils, weil ich es nicht wahrhaben wollte, teils, weil ich zu geblendet von der bulimie war, um überhaupt irgendetwas noch so wahrnehmen zu können, wie es in wirklichkeit war. wenn ich jetzt zurückblicke, dann kann ich nicht fassen, wie ich einen solchen zustand als normal bezeichnen konnte, wie ich jeden tag glauben konnte, ich hätte noch alles unter kontrolle. wenn du jeden tag damit aufhören könntest, dann hättest dus doch sicherlich schon getan, oder?? du tust es nicht, weil du nicht kannst, weil du irgendwie doch daran hängst. und du überlegst dir ja nicht einfach so, ob du dir hilfe holen sollst. es muss also einen teil in dir geben, der eben nicht nur positiv von all dem denkt. kann gut nachvollziehen, dass du die halsschmerzen als angenehm empfindest, war bei mir z.B. mit dem schwindelgefühl auch so, aber ist es das wert? ich meine, die halsschmerzen sind das eine, aber all die anderen schäden, die du vielleicht nicht mal sehen oder spüren kannst, dich aber auf längere sicht kaputtmachen?
versuch dir mal nichts vorzumachen. und ich wünsch dir ganz viel mut, dass du es schaffst, zur beratungsstelle zu gehen!!!
alles liebe bis dahin
*denk an dich* jen
#6
hallo, liebe ashley!
ich kann nur wiederholen, was prinzessin schon gesagt hat: geh zur beratungsstelle, wenn du jetzt schon mal den mut dazu hast. ich glaube nicht, dass du dir das alles nur einbildest. das hab ich auch eine ganze weile gedacht, war nahezu überzeugt davon, dass mit mir alles in ordnung ist. teils, weil ich es nicht wahrhaben wollte, teils, weil ich zu geblendet von der bulimie war, um überhaupt irgendetwas noch so wahrnehmen zu können, wie es in wirklichkeit war. wenn ich jetzt zurückblicke, dann kann ich nicht fassen, wie ich einen solchen zustand als normal bezeichnen konnte, wie ich jeden tag glauben konnte, ich hätte noch alles unter kontrolle. wenn du jeden tag damit aufhören könntest, dann hättest dus doch sicherlich schon getan, oder?? du tust es nicht, weil du nicht kannst, weil du irgendwie doch daran hängst. und du überlegst dir ja nicht einfach so, ob du dir hilfe holen sollst. es muss also einen teil in dir geben, der eben nicht nur positiv von all dem denkt. kann gut nachvollziehen, dass du die halsschmerzen als angenehm empfindest, war bei mir z.B. mit dem schwindelgefühl auch so, aber ist es das wert? ich meine, die halsschmerzen sind das eine, aber all die anderen schäden, die du vielleicht nicht mal sehen oder spüren kannst, dich aber auf längere sicht kaputtmachen?
versuch dir mal nichts vorzumachen. und ich wünsch dir ganz viel mut, dass du es schaffst, zur beratungsstelle zu gehen!!!
alles liebe bis dahin
*denk an dich* jen
ich kann nur wiederholen, was prinzessin schon gesagt hat: geh zur beratungsstelle, wenn du jetzt schon mal den mut dazu hast. ich glaube nicht, dass du dir das alles nur einbildest. das hab ich auch eine ganze weile gedacht, war nahezu überzeugt davon, dass mit mir alles in ordnung ist. teils, weil ich es nicht wahrhaben wollte, teils, weil ich zu geblendet von der bulimie war, um überhaupt irgendetwas noch so wahrnehmen zu können, wie es in wirklichkeit war. wenn ich jetzt zurückblicke, dann kann ich nicht fassen, wie ich einen solchen zustand als normal bezeichnen konnte, wie ich jeden tag glauben konnte, ich hätte noch alles unter kontrolle. wenn du jeden tag damit aufhören könntest, dann hättest dus doch sicherlich schon getan, oder?? du tust es nicht, weil du nicht kannst, weil du irgendwie doch daran hängst. und du überlegst dir ja nicht einfach so, ob du dir hilfe holen sollst. es muss also einen teil in dir geben, der eben nicht nur positiv von all dem denkt. kann gut nachvollziehen, dass du die halsschmerzen als angenehm empfindest, war bei mir z.B. mit dem schwindelgefühl auch so, aber ist es das wert? ich meine, die halsschmerzen sind das eine, aber all die anderen schäden, die du vielleicht nicht mal sehen oder spüren kannst, dich aber auf längere sicht kaputtmachen?
versuch dir mal nichts vorzumachen. und ich wünsch dir ganz viel mut, dass du es schaffst, zur beratungsstelle zu gehen!!!
alles liebe bis dahin
*denk an dich* jen
#7
hallo jen und prinzessin, danke für die antworten.
es stimmt, ich habe es am dienstag nicht geschafft, damit aufzuhören.
siet dem ich die nummer der beratungsstelle aufgeschrieben habe, kommt mir das alles so unwirklich vor.
ich frage mich zwar oft, was wäre, wenn ich mit jemanden darüber reden würde, wenn man darauf kommen würde.
aber das sind nur gedanken, und ich weiß, dass ich sie niemals in die tat umsetzen könnte. gerade im moment, wo ich so glücklich sein könnte... ich habe einen neuen freund und mit einer freundin verstehe ich mich wieder ganz gut.
es ist nicht der richtige zeitpunkt, zu einer beratungsstelle zu gehen. es wäre besser, wenn ich erst hinschauen würde, wenn wieder der nomrlae alltag eingekehrt ist... ich frage mich nur, ob ich den richtigen zeitounkt überhaupt jemals finden würde, ob es so etwas überhaupt gibt.
liebe prinzessin, die angst, dass die einen für zu dick halten könnten, hätte ich auch... aber ich habe gelesen, dass es gar keine klassische figur gibt, die auf bulimikerinnen zutrifft. du könntest ja mit irgendwas oder irgendwem hingehen, der dir mut macht... auch wenns blöd klingt, aber ich würde mich zu keiner schularbeit trauen, ohne meine zwei ringe mitzunehmen.
ich wünsche euch viel glück und alles liebe, ashley
es stimmt, ich habe es am dienstag nicht geschafft, damit aufzuhören.
siet dem ich die nummer der beratungsstelle aufgeschrieben habe, kommt mir das alles so unwirklich vor.
ich frage mich zwar oft, was wäre, wenn ich mit jemanden darüber reden würde, wenn man darauf kommen würde.
aber das sind nur gedanken, und ich weiß, dass ich sie niemals in die tat umsetzen könnte. gerade im moment, wo ich so glücklich sein könnte... ich habe einen neuen freund und mit einer freundin verstehe ich mich wieder ganz gut.
es ist nicht der richtige zeitpunkt, zu einer beratungsstelle zu gehen. es wäre besser, wenn ich erst hinschauen würde, wenn wieder der nomrlae alltag eingekehrt ist... ich frage mich nur, ob ich den richtigen zeitounkt überhaupt jemals finden würde, ob es so etwas überhaupt gibt.
liebe prinzessin, die angst, dass die einen für zu dick halten könnten, hätte ich auch... aber ich habe gelesen, dass es gar keine klassische figur gibt, die auf bulimikerinnen zutrifft. du könntest ja mit irgendwas oder irgendwem hingehen, der dir mut macht... auch wenns blöd klingt, aber ich würde mich zu keiner schularbeit trauen, ohne meine zwei ringe mitzunehmen.
ich wünsche euch viel glück und alles liebe, ashley