Wenn die Thera zu Ende ist

#1
Seit einer Woche bin ich nun fertig, und es sollte mir gutgehen, aber es ist nicht so. In der Thera habe ich gelernt zuzugeben das ich ein Problem habe, was ich stets leugnete, habe begonnen mich mit verschiedenen Dingen die mein alltägliches Leben betreffen auseinander zu setzen, stelle so vieles in Frage? Und manchmal wenn ich glaube zu wiessen, wieso was passiert ist, weshalb ich mich nicht gegen so vieles gewährt habe-erfasst mich so eine Wut-die mich zu meiner Sucht zuruckführt. Ich hasse meine Sucht, vor allem weil sie mir das Gefühl gibt, das die Thera umsonst war, weil der Erfolg den ich kurz geniessen konnte, nicht bleibt,...immer finde ich irgendwo zeit um zu "ihr"zuruckzukehren. ..
Habe nach der Stationthera jetzt einzel Thera, bei dem Dr. Hockl, und ich muss sagen das er gut ist,zumindest war er das in der Klinik, und ich hoffe das er mir weiterhelfen kann, da ich enorme schwierigkeiten hatte mmich in der Gruppe zu öffnen, weil die nähe anderer anwesend unerträglich war,... mir haben die 8 wochen sehr viel gebracht, habe viel erkannt- nun fehlt mir die kraft es auch ausserhalb der thera durchzusetzen,...
ich möchte stark sein

#2
liebe marina!

damit du weißt, wer ich bin: bin grad selbst bei den barmherzigen schwestern stationär und wir habe dort ein paarmal in den pausen miteinander gesprochen.. ;)
ich kann das so gut verstehen... mir ist es nach der tagesklinik ähnlich gegangen... da fällt auf einmal der rahmen, den man hat, plötzlich weg...ist ganz auf sich gestellt...fordere nicht zuviel von dir.. es dauert, bis man das, was man über sich gelernt hat umsetzen kann... gib dir die zeit, die du brauchst... ich weiß, dass das jetzt keine hilfe ist... aber ich wollte dir sagen, dass ich mich gut in dich einfühlen kann... und wenn dir zufällig danach ist, ich freu mich, wennst mal hier vorbeischaust... :)

glg, mela

thera zu ende

#3
Hi Mela

irgendwie habe ich es mir nach der Thera anders vorgestellt, ich dachte ich wäre voller Drang alles umzuändern, ich dachte ich wäre auf dem aufzuhören, oder stark genug um dagegen anzukämpfen-schliesllich geht es nicht von heute auf morgen, das weiss ich, aber wenn mich die "sucht" heimsucht-dann war alles umsont. Ich habe das Gefühl versagt zu haben, und ncihts auf die reihe zu bringen, so viele Gedanken im Kopf-und nichts davon bringt mich weiter...ich kämpfe trotzdem weiter, weil die thera nicht ganz umsonst war, weil ich nach der Thera zu einem Punkt angelangt bin wo ich vorher nicht war und ich mir einfach die Frage gestellt habe : Willst du leben oder nicht.? Ich will Leben, weil es so viele gibt wofür es sich lohnt da zu sein...
nur das bischen mehr kraft-das suche ich noch.
Ich würde dich gerne besuchen, aber ich möchte dich nicht mit meiner zurzeit eher negativen Einstellung aus der Ruhe bringen, da Du auch Deinen Weg noch vor Dir hast und dazu jede menge Kraft brauchen wirst-und die will ich dir nicht wegnehmen... vielleicht komme ich zur einem späteren zeitpunkt vorbei...
Ich wünsche Dir alles Gute, und hoffe Das Du die Zeit dort für Dich gut nützen kannst...
Lieben Gruss und Danke für die nette Worte die ich mir zut Herzen nehmen werde
Marina
ich möchte stark sein

#4
schönen guten abend!

ich war auch 2mal bei den bhs - ist schon länger her. war vor 5 und vor 4 jahren, glaub ich. ziemlich genau ein jahr dazwischen...

nach dem ersten mal war ich voller tatendrang - ich nehm an, ich hatte das gefühl, nach dem du suchst. ich hatte ein lebensgefühl wie selten bis nie zuvor. ich wusste zwar, dass noch viel auf mich zukommen würde, war allerdings recht optimistisch. obwohl mir der hochgerner sagte, dass ich wohl noch 2 jahre therapie brauchen würde...
naja, und obwohl ich wöchentlich einzeltherapie machte und bei einer therapeutin vom turnus jede woche ne gruppe besuchte, landete ich ein jahr später wieder dort. fühlte mich total als versagerin: hab meine chance nicht genützt...

naja, jetzt seh ichs anders: ich bin nun schon 5 1/2 jahre in therapie, meist 2mal die woche einzel und hin und wieder auch begrenzte gruppen. und obwohl ich jedesmal nach dem kh das gefühl hatte, nichts davon umsetzen zu können, bilden die aufenthalte dort wirklich die basis dafür, auf der ich alles andre aufbauen konnte. ohne wär ich sicher jetzt nicht hier, wo ich bin! (und ich hab meine ausbildung beendet und arbeite schon seit einiger zeit...)

fazit: seh es nicht als versagen. bau drauf auf! (ich hab jetzt noch oft sätze von therapeutInnen vom turnus im ohr - sie begleiten mich und geben mir nach wie vor kraft!)
cron