Hallo Ihr Lieben,
ich überlege auch gerade, ob ich eine stationäre Thera machen soll, insbesondere, weil ich mir erhoffe, mein Problem kompakter und intensiver bearbeiten zu können und ich auch bei der Ernährungsumstellung die Umwelt einer Klinik als hilfreich empfinde. Ich habe das Gefühl, dass die Rolle von Essen sehr groß ist, denn mein Essen war schon lange vor Ausbruch der FA's aus dem Gleichgewicht geraten und bedeutete zu viel Wärme und Stärke. Und ich glaube, mir fehlt es an Kraft, die Ernährung im normalen Alltag zu ändern.
Nun bin ich aber 22 und stecke mitten in der "Karrierevorbereitung" und muss eigentlich zusehen, dass ich uni- und arbeitstechnisch vorankomme. Hatte überlegt, die Thera an mein Praktikum ran zu hängen, habe aber auch wieder ein schlechtes Gewissen, dass die Uni dadurch noch mindestens einen Monat warten muss. Allerdings empfinde ich die B* und alles was damit zusammenhängt jedoch auch als Leistungseinschränkend und langfristig wäre es bestimmt klüger, ein bisschen Zeit für die Therapie zu investieren. Bin gerade in der Zwickmühle. Zum einen winkt eine Form von Freiheit, die ich durch die Thera zurückgewinnen könnte, zum anderen will ich aber gerne "sofort" in der wahren Welt Leistung erbringen und mich nicht im Alter von 22 Jahren in die Mauern der Thera zurückziehen.
Wie habt Ihr Uni oder Arbeit mit der stat. Thera vereinbart? Glaubt ihr, dass auch vier Wochen hilfreich sein können? Habe nun schon über sechseinhalb Jahre B* mit wechselnder Intensität, wobei diese aber eigentlich stetig ansteigt. Da ich zur Zeit stark an mir selbst zweifele und im Vergleich zu anderen schlecht abschneide, ist es zur Zeit wieder ziemlich intensiv.
Habe jetzt mit meinem Thread wahrscheinlich auch schon andere Themen angeschnitten und meine Fragen selbst beantwortet, würde mich aber trotzdem über aktuelle Antworten oder eure Gedankengänge bei der Entscheidungsfinding freuen.
Liebe Grüße,
Charly2010
#2
Meine Gedankengänge... ok, ich versuch´s mal.
Ich kann dich sehr gut verstehen.
Diese Zwickmühle, doch, das die Leistungsfähigkeit durch die B** sinkt, kann ich nur bestätigen. Auf der einen Seite ist man viel schneller körperlich am Ende, aber auch die Seele schreit viel schneller nach Auszeiten, weil sie überlastet ist.
Zudem... mal eine einfache mathematische Rechnung... wie viel Zeit am Tag "verschwendest" du mit Essen und Erbrechen, dem Einkauf für den FA, einer Erholungsphase danach, um wieder einigermaßen weiterarbeiten zu können? Vermutlich eine Menge... und vermutlich haben sich da in 6 Jahren auch schon eine Menge Stunden angesammelt. Bestimmt auch (fast ) mehr als 4 Wochen in Stunden sind. Und- wenn es tatsächlich helfen sollte, sparst du dir jeden Tag Zeit, die du für dich, dein Leben, wegen mir auch für deine Karriere nutzen kannst.
Ich denke du verstehst, was ich meine.
Mal abgesehen davon, dass es immer wichtig ist gegen diese Krankheit zu kämpfen und es vermutlich nie den richtigen Zeitpunkt geben wird.
Ich kann dich sehr gut verstehen.
Diese Zwickmühle, doch, das die Leistungsfähigkeit durch die B** sinkt, kann ich nur bestätigen. Auf der einen Seite ist man viel schneller körperlich am Ende, aber auch die Seele schreit viel schneller nach Auszeiten, weil sie überlastet ist.
Zudem... mal eine einfache mathematische Rechnung... wie viel Zeit am Tag "verschwendest" du mit Essen und Erbrechen, dem Einkauf für den FA, einer Erholungsphase danach, um wieder einigermaßen weiterarbeiten zu können? Vermutlich eine Menge... und vermutlich haben sich da in 6 Jahren auch schon eine Menge Stunden angesammelt. Bestimmt auch (fast ) mehr als 4 Wochen in Stunden sind. Und- wenn es tatsächlich helfen sollte, sparst du dir jeden Tag Zeit, die du für dich, dein Leben, wegen mir auch für deine Karriere nutzen kannst.
Ich denke du verstehst, was ich meine.
Mal abgesehen davon, dass es immer wichtig ist gegen diese Krankheit zu kämpfen und es vermutlich nie den richtigen Zeitpunkt geben wird.
Über den Wolken der Gedanken gibt es einen Himmel wunderbarer Stille, den nur die Seele kennt, die keine Angst vor´m Fliegen hat
#3
hallo liebe charly,
was du beschreibst kann ich alles gut nachvollziehen...
ich selber war zehn wochen in stationärer Behandlung.
mit dem normalen leben zu vereinbarenn ist nicht einfach....die klinik hat mit dem normalen leben nix zu tun...du lebst dort in deiner eigenen welt,wirst von der aussenwelt bewusst etwas abgeschottet um dich mit deinen problemen in der vergangenheit zu beschäftigen damit du die in der zukunft besser lösen kannst......
ich war damals in der ausbildung und ich hatte das glück das der arbeitgeber das mitgemacht hat....ich musste aber nach der klinik viel nachholen und mich unglaublich anstrengen.danach habe ich mir so viel druck gemacht das ich anfing wieder in alte muster zu fallen....
dennoch hat die klinik vil gebracht obwohl ich noch lange nicht gesund bin.
abe rihne klinik wäre ich nicht mehr hier und ich würde es wieder tun weil ich mir wichtiger binals die arbeit und meine karierre.denn was hat man davon wenn man 1000 euro mehr verdient dafür aber schon mit einem fuss im grab steht????
was du beschreibst kann ich alles gut nachvollziehen...
ich selber war zehn wochen in stationärer Behandlung.
mit dem normalen leben zu vereinbarenn ist nicht einfach....die klinik hat mit dem normalen leben nix zu tun...du lebst dort in deiner eigenen welt,wirst von der aussenwelt bewusst etwas abgeschottet um dich mit deinen problemen in der vergangenheit zu beschäftigen damit du die in der zukunft besser lösen kannst......
ich war damals in der ausbildung und ich hatte das glück das der arbeitgeber das mitgemacht hat....ich musste aber nach der klinik viel nachholen und mich unglaublich anstrengen.danach habe ich mir so viel druck gemacht das ich anfing wieder in alte muster zu fallen....
dennoch hat die klinik vil gebracht obwohl ich noch lange nicht gesund bin.

GIB JEDEM TAG DIE CHANCE DER SCHÖNSTE DEINES LEBENS ZU WERDEN
#4
hey du
ich denke auch, du solltest ruhig die stationäre therapie in angriff nehmen. spich mit arbeitgeber und den verantwortlichen an der uni und selbst,wenn sich dann alles um ein halbes oder ganzes jahr verschiebt, solltest du es machen. einen perfekten zeitpunkt gibt es nicht: man muss zur schule, man hat die karriere vor sich, man steckt mitten drin, wartet auf ne beförderung und wenn du dann in rente bist (vorausgesetztmit der b. schaffst du es soweit) dann möchte man sich um alles andere kümmern. aber solange du eine behandlung rausschiebst, wirst du dein leben nie genießen können auch deine karriere nicht. stell dir vor duverdienst mehr, gibst du es dann für fas aus? das wär ja nciht hilfreich. versuche zu lernen, dein leben zu nutzen,karriere kann man auch später machen und manche frauen schaffen das auch mit kind.
vielleicht ist es sogar besser wenn du an der uni ein wenig pausieren musst, dann bis du nach thera nicht gleich wieder überfordert (s.o.).
es kostet wahrscheinlich eine menge überwindung, aber ich denke,das ist es wert. soo,wieder mehr als cih schreiben wollte *g*
viel erfolg
ich denke auch, du solltest ruhig die stationäre therapie in angriff nehmen. spich mit arbeitgeber und den verantwortlichen an der uni und selbst,wenn sich dann alles um ein halbes oder ganzes jahr verschiebt, solltest du es machen. einen perfekten zeitpunkt gibt es nicht: man muss zur schule, man hat die karriere vor sich, man steckt mitten drin, wartet auf ne beförderung und wenn du dann in rente bist (vorausgesetztmit der b. schaffst du es soweit) dann möchte man sich um alles andere kümmern. aber solange du eine behandlung rausschiebst, wirst du dein leben nie genießen können auch deine karriere nicht. stell dir vor duverdienst mehr, gibst du es dann für fas aus? das wär ja nciht hilfreich. versuche zu lernen, dein leben zu nutzen,karriere kann man auch später machen und manche frauen schaffen das auch mit kind.
vielleicht ist es sogar besser wenn du an der uni ein wenig pausieren musst, dann bis du nach thera nicht gleich wieder überfordert (s.o.).
es kostet wahrscheinlich eine menge überwindung, aber ich denke,das ist es wert. soo,wieder mehr als cih schreiben wollte *g*
viel erfolg
#5
Du kannst doch gar keine Leistung in der "wahren" Welt bringen, wenn du mit der Krankheit kämpfst... ich kann dir nur raten, ne Thera zu machen... 

....
#6Ein weiterer Gedanke und ein Erfahrungsbericht:
Ich kenne deine genaue Situation nicht. Fangst du erst an mit der Uni oder steckst du mittendrin?
Kannst du die Bulimie mit Uni und Arbeit vereinbaren? Reichen deine Kräfte dafür?
6 Jahre Bulimie.....ich vermute mal, deine Kräfte sind langsam aber sicher am Ende?!
Was hast du sonst noch alles vor, in deinem Leben?
Willst du eine Partnerschaft? Kinder? Eine steile Karriere?
Je nach dem was du davon willst, frag dich mal, wie dass dann aussieht, wenn du in diesem Kreislauf von Fasten, Fressen, Brechen drinnensteckst? Du musst dich dann dauernd auf eine Art und Weise verstecken.
Ich habe letztes Jahr mit einem Studium begonnen.
Es war alles andere als leicht...auch ohne Bulimie ( Physik ).
Ich habe sehr hohe Ansprüche an mich selbst gestellt.
Ich habe viel gelernt.....aber in einem Punkt hatte ich die Kontrolle verloren. Die Bulimie gab mir vor meinen Prüfungen auch nicht frei. Jedenfalls konnte ich mir nicht aussuchen, wann sie mir frei gibt. Verstehst du was ich meine?
Wie willst du dich auf eine Prüfung vorbereiten, wenn du nichts isst?
Wie, wenn du ständig erbrichst?
Ich musste mein Studium jedenfalls abbrechen. Ich bin in eine Tagesklinik gegangen, weil mein Freund nicht mehr wusste wie mir zu helfen ist. Er hat sich sehr um mich gesorgt....damit habe ich auch sein Leben nicht einfache gemacht. Von meiner Tochter ganz zu schweigen.
Die Zeit, die du für eine Therapie benötigst, wirst du früher oder später ( wenn du die Bulimie besiegen willst) so oder so brauchen. >Und glaub mir und den anderen, wirklich Zeit dafür hast du nie.
Du MUSST sie dir nehmen.
Jetzt, seit dem ich die Klinik hinter mir habe und regelmäßig zur Therapie gehe geht es mir wesentlich besser. Ich habe in der Klinik gelernt, dass ich von normalem Essen nicht aufgehe wie ein Hefekuchen...dass hätte ich vorher nie geglaubt.
Ganz gesund bin ich noch immer nicht, aber ich bin schon um einige Schritte weiter als vor einem Jahr.
Im Herbst fange ich wieder ein Studium an....arbeiten tu ich auch wieder.
Und eines weiß ich ganz gewiss.
Könnte ich die Zeit nochmal zurückdrehen, hätte ich nach der Matura eine Therapie gemacht und erst dann angefangen zu studieren. Es hätte mir einige Nervenzusammenbrüche erspart.....und ebenso viele Enttäuschungen. Aber natürlich dachte ich, ich schaffe das, ich schaffe alles alleine.
Naja....entscheiden musst noch immer du....
Vielleicht magst du deine Situation ja noch etwas genauer schildern...
LG
EMily
Ich kenne deine genaue Situation nicht. Fangst du erst an mit der Uni oder steckst du mittendrin?
Kannst du die Bulimie mit Uni und Arbeit vereinbaren? Reichen deine Kräfte dafür?
6 Jahre Bulimie.....ich vermute mal, deine Kräfte sind langsam aber sicher am Ende?!
Was hast du sonst noch alles vor, in deinem Leben?
Willst du eine Partnerschaft? Kinder? Eine steile Karriere?
Je nach dem was du davon willst, frag dich mal, wie dass dann aussieht, wenn du in diesem Kreislauf von Fasten, Fressen, Brechen drinnensteckst? Du musst dich dann dauernd auf eine Art und Weise verstecken.
Ich habe letztes Jahr mit einem Studium begonnen.
Es war alles andere als leicht...auch ohne Bulimie ( Physik ).
Ich habe sehr hohe Ansprüche an mich selbst gestellt.
Ich habe viel gelernt.....aber in einem Punkt hatte ich die Kontrolle verloren. Die Bulimie gab mir vor meinen Prüfungen auch nicht frei. Jedenfalls konnte ich mir nicht aussuchen, wann sie mir frei gibt. Verstehst du was ich meine?
Wie willst du dich auf eine Prüfung vorbereiten, wenn du nichts isst?
Wie, wenn du ständig erbrichst?
Ich musste mein Studium jedenfalls abbrechen. Ich bin in eine Tagesklinik gegangen, weil mein Freund nicht mehr wusste wie mir zu helfen ist. Er hat sich sehr um mich gesorgt....damit habe ich auch sein Leben nicht einfache gemacht. Von meiner Tochter ganz zu schweigen.
Die Zeit, die du für eine Therapie benötigst, wirst du früher oder später ( wenn du die Bulimie besiegen willst) so oder so brauchen. >Und glaub mir und den anderen, wirklich Zeit dafür hast du nie.
Du MUSST sie dir nehmen.
Jetzt, seit dem ich die Klinik hinter mir habe und regelmäßig zur Therapie gehe geht es mir wesentlich besser. Ich habe in der Klinik gelernt, dass ich von normalem Essen nicht aufgehe wie ein Hefekuchen...dass hätte ich vorher nie geglaubt.
Ganz gesund bin ich noch immer nicht, aber ich bin schon um einige Schritte weiter als vor einem Jahr.
Im Herbst fange ich wieder ein Studium an....arbeiten tu ich auch wieder.
Und eines weiß ich ganz gewiss.
Könnte ich die Zeit nochmal zurückdrehen, hätte ich nach der Matura eine Therapie gemacht und erst dann angefangen zu studieren. Es hätte mir einige Nervenzusammenbrüche erspart.....und ebenso viele Enttäuschungen. Aber natürlich dachte ich, ich schaffe das, ich schaffe alles alleine.
Naja....entscheiden musst noch immer du....
Vielleicht magst du deine Situation ja noch etwas genauer schildern...
LG
EMily
#7
Hallo Ihr Lieben,
vielen lieben Dank für eure Antworten. Ihr bestärkt meinen Willen, in die Klinik zu gehen. Es wäre ein guter Anfang. Und bei meinen zukünftigen Zielen steht die B* nur im Weg..., das habe ich in Klausurphasen und menschlichem Zusammenspiel doch zu sehr gemerkt
Muss jetzt leider los, aber ich werde mich noch mal morgen melden.
Macht's gut,
Charly 2010
vielen lieben Dank für eure Antworten. Ihr bestärkt meinen Willen, in die Klinik zu gehen. Es wäre ein guter Anfang. Und bei meinen zukünftigen Zielen steht die B* nur im Weg..., das habe ich in Klausurphasen und menschlichem Zusammenspiel doch zu sehr gemerkt

Muss jetzt leider los, aber ich werde mich noch mal morgen melden.
Macht's gut,
Charly 2010