Die Kritik am Glauben...
Verfasst: Fr Feb 25, 2005 14:31
Heyy ...
da hier nun bereits Dikussionen über den Glauben aufgetreten sind, und viele hier sind die gegen das alles sind, poste ich jetzt eine kurze Geschichte die sich ein wenig mit der Kritik am Glauben befasst....
"Wunder damit hat die Wissenschaft doch gründlich aufgeräumt. Heute weiß man, dass die Natur von unumstößlichen Gesetzen regiert wird", meinte mein Freund.
"Aber wusste man das nicht schon immer?", wandte ich ein.
"Du lieber Himmel! Nein!", gab er zurück. "Nimm nur schon die Geschichte von der Jungfrauengeburt. Heute weiß doch jeder, dass so etwas einfach nicht möglich ist. Wir wissen, dass das männliche Spermium zur Befruchtung der Eizelle absolut nötig ist."
"Also hör einmal", sagte ich, "Josef..."
"Wer ist das?", wollte mein Freund wissen.
"Er war Marias Verlobter. Wenn du die Geschichte in der Bibel liest, dann wirst du sehen, dass er die Hochzeit abblasen wollte, als er erfuhr, dass seine Braut ein Kind erwartete. Kannst du dir vorstellen warum er so reagiert hat?"
"Würden wahrscheinlich die meisten Männer tun."
"Jeder," antwortete ich. "sofern er die Naturgesetze kennt - mit anderen Worten, sofern er weiß, dass eine Frau normalerweiße kein Kind bekommt, wenn sie nicht mit einem Mann geschlafen hat. Aber nach deiner Theorie wussten die Menschen damals noch nicht, dass die Natur von festen Gesetzen bestimmt wird. - Was ich sagen will: Diese Geschichte zeigt doch, dass Josef zumindest dieses Gesetz kannte wie du und ich heute."
"Aber später glaubte er dann doch diese Sache mit der Jungfrauengeburt, oder nicht?"
"Sicher. Aber nicht, weil er sich irgendwelche falschen Vorstellungen darüber machte, woher natürlicherweise die kleinen Kinder kommen.
Er glaubte an die Jungfrauengeburt als an etwas Übernatürliches. Er wusste, dass die Natur an ihren festgelegten bestimmten Weg geht; aber er glaubte auch, dass es jenseits der Natur noch etwas gibt, das in ihren Ablauf eingreifen kann, sozusagen von außen."
"Aber die moderne Wissenschaft hat bewiesen dass es so etwas nicht gitb."
"Wirklich?", fragte ich. "Welche Wissenschaft denn?"
"Oh, das ist eine Detailfrage", sagte mein Freund, "ich kann das nicht so genau sagen."
"Aber siehst du denn nicht", versuchte ich ihmm klarzumachen, "dass die Wissenschaft niemals in der Lage wäre, so etwas zu beweisen?"
"Warum in aller Welt denn nicht?"
"Weil die Wissenschaft sich mit der Erforschung der Natur befasst. Und unsere Frage ist ja, ob es noch irgendetwas neben der Natur gibt - irgendetwas 'außerhalb'. Wie willst du das herausfinden wenn du einfach die Natur erforschst?"
"Aber wir können doch nachweisen, dass die Natur an absolut feste Bahnen gebunden ist. Ich meine. Die Naturgesetze geben uns nicht einfach darüber Auskunft, wie die Dinge ablaufen, sondern wie sie ablaufen müssen, so zwangsläufig, dass keine Kraft etwas daran ändern kann."
"Wie meinst du das?", fragte ich.
"Überleg doch mal", beharrte er, "könnte dieses Etwas von außen, von dem du sprichst, machen, dass zwei und zwei fünf sind?"
"Sicher nicht!" Bestätigte ich.
"Siehst du?", triumphierte er. "Und ich meine, die Naturgesetze stehen genauso unverrückbar fest wie die Tatsache, dass zwei und zwei vier sind. Die Vorstellung, sie könnten geändert werden, ist genauso absurd, wie wenn du glaubst, du könntest die Rechenregeln ändern."
"Stop! Stop!", konnte ich hier nur sagen. "Stell dir vor, du legst heute einen Euro in eine Schublade und morgen legst du nochmals einen Euro in dieselbe Schublade. Kannst du aufgrund der Rechenregel sicher sein, dass du übermorgen den Betrag von 2 Euro in dieser Schublade wieder findest?"
"Natürlich", meinte er. "-vorausgesetzt, dass niemand sich an dieser Schublade vergriffen hat."
"Aha - siehst du, genau das ist der springende Punkt", sagte ich. "Die Rechenregeln können dir mit absoluter Sicherheit sagen, was du finden wirst - vorausgesetzt, dass keine Störung von außen dazukommt. Wenn ein Dieb an die Schublade geraten ist, dann wird das Rechenresultat nicht mehr mit den Tatsachen übereinstimmen. Aber der Dieb hat deshalb nicht die Gesetze des Rechnens gebrochen - sondern nur die Gesetze des Rechts. Und nun: Ist es mit den Naturgesetzen nicht auch so? Geben sie nicht alle an, was geschehen wird, vorausgetzt, dass keine Einwirkung von außen einen Ablauf stören?"
"Ja, aber so etwas kann man nicht im Voraus mit einbeziehen", wandte er ein.
"Richtig. Und genauso verhält es sich, wenn außerhalb der Natur etwas existierte und es würde eingreifen - dann entsprächen die tatsächlichen Ereignisse den Vorhersagen des Wissenschaftlers auch nicht. Und eben dann würden wir vor einem 'Wunder' stehen. In gewissem Sinne würde es die Naturgesetze zwar gar nicht brechen. Die Gesetze sagen dir ja nur, was geschehen wird, wenn ein Prozess von außen nicht gestört wird. Sie können dir aber nicht vorhersagen, ob es gestört wird."
Dialog von C.S.Lewis und einem Freund
da hier nun bereits Dikussionen über den Glauben aufgetreten sind, und viele hier sind die gegen das alles sind, poste ich jetzt eine kurze Geschichte die sich ein wenig mit der Kritik am Glauben befasst....
"Wunder damit hat die Wissenschaft doch gründlich aufgeräumt. Heute weiß man, dass die Natur von unumstößlichen Gesetzen regiert wird", meinte mein Freund.
"Aber wusste man das nicht schon immer?", wandte ich ein.
"Du lieber Himmel! Nein!", gab er zurück. "Nimm nur schon die Geschichte von der Jungfrauengeburt. Heute weiß doch jeder, dass so etwas einfach nicht möglich ist. Wir wissen, dass das männliche Spermium zur Befruchtung der Eizelle absolut nötig ist."
"Also hör einmal", sagte ich, "Josef..."
"Wer ist das?", wollte mein Freund wissen.
"Er war Marias Verlobter. Wenn du die Geschichte in der Bibel liest, dann wirst du sehen, dass er die Hochzeit abblasen wollte, als er erfuhr, dass seine Braut ein Kind erwartete. Kannst du dir vorstellen warum er so reagiert hat?"
"Würden wahrscheinlich die meisten Männer tun."
"Jeder," antwortete ich. "sofern er die Naturgesetze kennt - mit anderen Worten, sofern er weiß, dass eine Frau normalerweiße kein Kind bekommt, wenn sie nicht mit einem Mann geschlafen hat. Aber nach deiner Theorie wussten die Menschen damals noch nicht, dass die Natur von festen Gesetzen bestimmt wird. - Was ich sagen will: Diese Geschichte zeigt doch, dass Josef zumindest dieses Gesetz kannte wie du und ich heute."
"Aber später glaubte er dann doch diese Sache mit der Jungfrauengeburt, oder nicht?"
"Sicher. Aber nicht, weil er sich irgendwelche falschen Vorstellungen darüber machte, woher natürlicherweise die kleinen Kinder kommen.
Er glaubte an die Jungfrauengeburt als an etwas Übernatürliches. Er wusste, dass die Natur an ihren festgelegten bestimmten Weg geht; aber er glaubte auch, dass es jenseits der Natur noch etwas gibt, das in ihren Ablauf eingreifen kann, sozusagen von außen."
"Aber die moderne Wissenschaft hat bewiesen dass es so etwas nicht gitb."
"Wirklich?", fragte ich. "Welche Wissenschaft denn?"
"Oh, das ist eine Detailfrage", sagte mein Freund, "ich kann das nicht so genau sagen."
"Aber siehst du denn nicht", versuchte ich ihmm klarzumachen, "dass die Wissenschaft niemals in der Lage wäre, so etwas zu beweisen?"
"Warum in aller Welt denn nicht?"
"Weil die Wissenschaft sich mit der Erforschung der Natur befasst. Und unsere Frage ist ja, ob es noch irgendetwas neben der Natur gibt - irgendetwas 'außerhalb'. Wie willst du das herausfinden wenn du einfach die Natur erforschst?"
"Aber wir können doch nachweisen, dass die Natur an absolut feste Bahnen gebunden ist. Ich meine. Die Naturgesetze geben uns nicht einfach darüber Auskunft, wie die Dinge ablaufen, sondern wie sie ablaufen müssen, so zwangsläufig, dass keine Kraft etwas daran ändern kann."
"Wie meinst du das?", fragte ich.
"Überleg doch mal", beharrte er, "könnte dieses Etwas von außen, von dem du sprichst, machen, dass zwei und zwei fünf sind?"
"Sicher nicht!" Bestätigte ich.
"Siehst du?", triumphierte er. "Und ich meine, die Naturgesetze stehen genauso unverrückbar fest wie die Tatsache, dass zwei und zwei vier sind. Die Vorstellung, sie könnten geändert werden, ist genauso absurd, wie wenn du glaubst, du könntest die Rechenregeln ändern."
"Stop! Stop!", konnte ich hier nur sagen. "Stell dir vor, du legst heute einen Euro in eine Schublade und morgen legst du nochmals einen Euro in dieselbe Schublade. Kannst du aufgrund der Rechenregel sicher sein, dass du übermorgen den Betrag von 2 Euro in dieser Schublade wieder findest?"
"Natürlich", meinte er. "-vorausgesetzt, dass niemand sich an dieser Schublade vergriffen hat."
"Aha - siehst du, genau das ist der springende Punkt", sagte ich. "Die Rechenregeln können dir mit absoluter Sicherheit sagen, was du finden wirst - vorausgesetzt, dass keine Störung von außen dazukommt. Wenn ein Dieb an die Schublade geraten ist, dann wird das Rechenresultat nicht mehr mit den Tatsachen übereinstimmen. Aber der Dieb hat deshalb nicht die Gesetze des Rechnens gebrochen - sondern nur die Gesetze des Rechts. Und nun: Ist es mit den Naturgesetzen nicht auch so? Geben sie nicht alle an, was geschehen wird, vorausgetzt, dass keine Einwirkung von außen einen Ablauf stören?"
"Ja, aber so etwas kann man nicht im Voraus mit einbeziehen", wandte er ein.
"Richtig. Und genauso verhält es sich, wenn außerhalb der Natur etwas existierte und es würde eingreifen - dann entsprächen die tatsächlichen Ereignisse den Vorhersagen des Wissenschaftlers auch nicht. Und eben dann würden wir vor einem 'Wunder' stehen. In gewissem Sinne würde es die Naturgesetze zwar gar nicht brechen. Die Gesetze sagen dir ja nur, was geschehen wird, wenn ein Prozess von außen nicht gestört wird. Sie können dir aber nicht vorhersagen, ob es gestört wird."
Dialog von C.S.Lewis und einem Freund