Opa hat Alzheimer
Verfasst: Di Nov 13, 2012 23:53
Wie der Titel schon sagt, leidet mein Opa an Alzheimer.
Es hat schon vor ein paar Jahren begonnen, wurde glaub ich schlimmer, nachdem mein Onkel gestorben ist und meine Tante (= Tochter meines Opas) depressiv wurde. August vor einem Jahr hatte er einen schlimmen Unfall. Wochenlang im Tiefschlaf auf der Intensiv gelegen. Wir wussten nicht ob er es überlebt. Aber er hat überlebt.
Damals ging es mir ziemlich schlecht, weil ich kurz vor dem Unfall wegen der Bulimie meinen versprochenen Besuch abgesagt hatte und Angst hatte, dass ich mich nie wieder mit ihm unterhalten könnte.
Seitdem achte ich sehr darauf, ihn und meine Oma regelmäßig zu besuchen. Bin jetzt jedes Wochenende bei ihnen - und sehe wie die Alzheimererkrankung immer mehr Überhand gewinnt.
Mein Opa freut sich immer so, wenn ich komm. Aber letztens wusste er nicht mehr, in welcher Verbindung ich zu ihm steh. Er wusste dass ich ein wichtiger Mensch bin und dass er mich liebt, aber er wusste nicht mehr, dass ich seine Enkeltochter bin. Auf die Frage meiner Oma wie ich dazugehöre meinte er dann einfach "sie gehört zu mir". Aber in seiner Stimme war so eine Traurigkeit und gleichzeitig auch so ein Stolz.
Dieses Wochenende, ist er in seinem Bett gelegen als ich gekommen bin. Er war total verwirrt und wollte ständig nach Hause, obwohl er zu Hause war. (Ich weiß dass das typisch ist für ALzheimer aber es ist nochmal was anderes sich theoretisch mit der krankheit auseinanderzusetzen und es tatsächlich mitzuerleben). Ich glaub es hat ihm beruhigt wie ich da war. Er hat meine Hände gehalten und auf seine Brust gelegt. Und mich immer wieder gefragt wie er denn jetzt nach Hause kommen würde. Und ob sein Vater ihn abholen kommt.
Und gleichzeitig hat er betont wie schön es ist dass ich da bin. dass ich schon alles richten würde für ihn.
Und dass ich ihm nie im stich lasse.
Letztens hat er auch gemeint, er ist froh dass ich so ein Sonnenschein bin und nicht ständig traurig durchs leben renn...wenn er die wahrheit kennen würde...
Aber bei meinem Opa bin ich ein Sonnenschein. Er macht mich zu einem Sonnenschein. Weil er mich so sehr liebt so wie ich bin. Es gibt keinen anderen Menschen in meinem Leben, der jedes Mal so eine Freude ausstrahlt wenn er mich sieht.
Und ich hab einfach so eine Angst ihn zu verlieren
Ohne ihn kann ich das alles nicht...
Heute bin ich in der Vorlesung gesessen und hatte irgendwie das Gefühl, als ob mein Papa jeden Moment anrufen würde um zu sagen, dass er tot ist. Mein Papa hat nicht angerufen. Mein Opa ist nicht tot.
Aber irgendwann wird dieser Tag kommen. Und ich hab einfach so Angst davor
Es hat schon vor ein paar Jahren begonnen, wurde glaub ich schlimmer, nachdem mein Onkel gestorben ist und meine Tante (= Tochter meines Opas) depressiv wurde. August vor einem Jahr hatte er einen schlimmen Unfall. Wochenlang im Tiefschlaf auf der Intensiv gelegen. Wir wussten nicht ob er es überlebt. Aber er hat überlebt.
Damals ging es mir ziemlich schlecht, weil ich kurz vor dem Unfall wegen der Bulimie meinen versprochenen Besuch abgesagt hatte und Angst hatte, dass ich mich nie wieder mit ihm unterhalten könnte.
Seitdem achte ich sehr darauf, ihn und meine Oma regelmäßig zu besuchen. Bin jetzt jedes Wochenende bei ihnen - und sehe wie die Alzheimererkrankung immer mehr Überhand gewinnt.
Mein Opa freut sich immer so, wenn ich komm. Aber letztens wusste er nicht mehr, in welcher Verbindung ich zu ihm steh. Er wusste dass ich ein wichtiger Mensch bin und dass er mich liebt, aber er wusste nicht mehr, dass ich seine Enkeltochter bin. Auf die Frage meiner Oma wie ich dazugehöre meinte er dann einfach "sie gehört zu mir". Aber in seiner Stimme war so eine Traurigkeit und gleichzeitig auch so ein Stolz.
Dieses Wochenende, ist er in seinem Bett gelegen als ich gekommen bin. Er war total verwirrt und wollte ständig nach Hause, obwohl er zu Hause war. (Ich weiß dass das typisch ist für ALzheimer aber es ist nochmal was anderes sich theoretisch mit der krankheit auseinanderzusetzen und es tatsächlich mitzuerleben). Ich glaub es hat ihm beruhigt wie ich da war. Er hat meine Hände gehalten und auf seine Brust gelegt. Und mich immer wieder gefragt wie er denn jetzt nach Hause kommen würde. Und ob sein Vater ihn abholen kommt.
Und gleichzeitig hat er betont wie schön es ist dass ich da bin. dass ich schon alles richten würde für ihn.
Und dass ich ihm nie im stich lasse.
Letztens hat er auch gemeint, er ist froh dass ich so ein Sonnenschein bin und nicht ständig traurig durchs leben renn...wenn er die wahrheit kennen würde...
Aber bei meinem Opa bin ich ein Sonnenschein. Er macht mich zu einem Sonnenschein. Weil er mich so sehr liebt so wie ich bin. Es gibt keinen anderen Menschen in meinem Leben, der jedes Mal so eine Freude ausstrahlt wenn er mich sieht.
Und ich hab einfach so eine Angst ihn zu verlieren

Heute bin ich in der Vorlesung gesessen und hatte irgendwie das Gefühl, als ob mein Papa jeden Moment anrufen würde um zu sagen, dass er tot ist. Mein Papa hat nicht angerufen. Mein Opa ist nicht tot.
Aber irgendwann wird dieser Tag kommen. Und ich hab einfach so Angst davor
