Hallo ihr,
danke für eure Antworten =)
Ich kann mir vorstellen, dass es insofern einen Zusammenhang zwischen Bulimie und AD(H)S gibt, dass man ja einerseits die innere Anspannung irgendwie loswerden muss, also als Ventil. Dann vielleicht durch die fehlende Reizfilterung auch eine ständige Überforderung auftritt, der man sich ebenfalls versucht zu entziehen, bzw das irgendwie zu kompensieren oder zu kontrollieren. Impulsivität spielt bei ADS/ADHS auch eine Rolle, ES sind ja definitiv impulsiv. So kann ich mir das denken.
Ich bin mehr oder weniger zufällig auf ADS gestoßen. Ich bin Ergotherapeutin und arbeite seit neustem im pädiatrischem Bereich, weshalb ich mich intensiver als in der Ausbildung mit dem Thema befasst habe. Da ich, wenn diese Kinder mit der Diagnose zur Ergo kommen, meistens ADHS haben, hab ich da zunächst gar nicht weiter drüber nachgedacht. Aus Interesse hab ich mich dann auch mit dem für die Öffentlichkeit weniger auffälligen Bild auseinander gesetzt und hab mich fast etwas erschrocken^^ Ich hab auf dieser Seite eine grobe Symptomzusammenstellung gefunden:
http://www.ads-bei-erwachsenen.de/index ... ptome.html
In vielem davon kann ich mich wiederfinden, aber eben nicht in allem. Ich bin sehr am hardern mit mir, ob ich zum Arzt gehen soll. Bisher hab ich keine richtige Diagnose bekommen. Ich passte nie richtig irgendwo rein. "Ein bisschen Borderline, ein bisschen PTBS, ein bisschen Depressionen", das war das was mir meine Therapeutin damals gesagt hat. Ich bin jetzt auch noch in Therapie, aber leider bei einer anderen. Oft gehe ich hin und weiß nicht so recht was ich besprechen soll. Es gibt keine schlimmen Ereignisse, die ich bearbeiten muss. Ich weiß nur, irgendwas ist noch nicht in Ordnung! Es ist einfach so, dass mich die innere Anspannung tierisch belastet! Ich bin den ganzen Tag über so nervös und ich weiß nicht woher es kommt. Der ganze Psychokram hat aus heiterem Himmel angefangen. Auch als Kind waren was ADS-typische Symptome angeht schon was erkennbar, aber damals ja noch nicht so bekannt. Und was mich auch noch behindert ist meine Vergesslichkeit! Nix kann ich mir merken! Mir ist eben aufgefallen, dass ich manchmal Schwierigkeiten habe meinen ADHS Kindern Struktur zu geben, weil mich das selbst hin und wieder überfordert. Mit Kids gehts meistens noch in einer Einheit, aber ich könnte das nicht bei Erwachsenen. Außerdem raste ich zu Hause schnell aus, was meine Beziehung belastet, aber ich habs da einfach nicht unter Kontrolle. Klar, mangelnde Konzentration spielt auch oft eine große Rolle...
Ich will jetzt nicht alles aufzählen und beschreiben, macht auch keinen Sinn.

Ich würde gerne wissen wie ich da am besten rangehe. Meiner jetzige Therapeutin vertraue ich noch nicht so wirklich, ich bin noch nicht lange bei ihr und ich weiß auch noch nicht, ob sie mir auf Dauer so sympathisch ist.

Ich habe Angst zum Arzt zu gehen, weil ich befürchte nicht ernst genommen zu werden. Ich weiß nicht wie ich da anfangen soll und ob ich überhaupt zu meinem auch noch neuen Hausarzt (wegen Umzug) gehen kann oder ob es sinnvoll ist sich gleich nen Fachmann zu suchen? Wie sind eure Erfahrungen?
Liebe Grüße!