Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

#1
Ich ueberlege heute schon die ganze Zeit, ob meine Mutter an einer emotional instabilen Persoenlichkeitsstoerung leidet...die Kriterien treffen leider erschreckend gut zu.
Dabei gibt es ja 2 Typen: Den Borderlinetzp und den impulsiven Typ.
Auf sie trifft der impulsive Typ zu...
Jetzt wollte ich fragen, ob sich jemand mit der Thematik auskennt und mir vielleicht sagen kann, welche die beste Therapieform fuer diese Diagnose ist. Oder mir vielleicht einen guten Link zu dem Thema schicken kann. Irgendwas damit ich mich vergewissern kann, ob sie wirklich daran leidet.
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

#2
Hallo Kätzchen,
warum willst du deine Mutter diagnostizieren???? Findest du das nicht etwas vermessen? Wenn du meinst, sie hat eine psychische Krankheit, dann versuche, sie darauf aufmerksam zu machen oder so...aber wenn sie sich nicht gefährdet, andere auch nicht, dann ist es nicht dein Ding, sie zu diagnostizieren und sonstwas zu tun. Und selbst Ärzte vertun sich manchmal bei dieser Diagnose!
Wichtig ist, dass du dich um dich kümmerst, dass du dich von deiner Familie löst, dein eigenes Leben lebst, akzeptierst, dass nicht jeder tut was du willst und erwartest oder sie ist wie du es gerne hättest.
Tine

Re: Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

#3
Naja, dass meine Mutter eine psychische Stierung hat steht ausser Frage, sie hat ja schon eine Essstoerung. Und definitiv ein Naehe-Distanz Problem.
Das Ding ist einfach, dass meine Mutter ihr Beziehungsproblem lange Zeit nicht einsehen konnte, erst als ich ausgezogen bin und es versucht habe, ihr die Tatsache vorsichtig beizubringen.
Und dann hat sie sogar auch eingesehen, dass sie eine Therapie braucht und fuer Ende November einen Termin ausgemacht. Das Problem ist jetzt nur, dass ihr momentan alles ueber dem Kopf zusammenfaellt, sich muss laenger arbeiten als normal und sie weiss gar nicht, wie sie das mit dem Hund vereinbaren soll, der jetzt schon taeglich 8 Stunden allein zu Hause ist, obwohl er noch jung . ist. Und jetzt hat sie mir kuerzlich gesagt, dass sie nicht weiss, ob sie das Erstgespraech wahrnehmen wird, weil sie ueberhaupt gar keine Zeit wegen des Hundes hat.
Aber die MUSS wirklich zur Therapie!
Sie hat mir gesagt, dass ihr groesster Wunsch ist, eine stabile Beziehung zu fuehren, sodass sie endlich gluecklich sein kann. Ich wuerde ihr den Wunsch so gerne erfuellen, nur laesst er sich nur mittels einer Therapie verwirklichen!

Sie hat ueberhaupt keine Freunde, die einzigen ihr nahe stehenden Personen sind ich und ihr Freund. Mit dem Freund macht sie aber schon seit 5 Jahren alle 2 Tage Schluss und dann kommen sie doch wieder zusammen. Er ist Alkoholiker und hat ebenfalls ein Naehe-Distanz Problem. Es ist schrecklich, wenn man zuhoert wie sie miteinander umgehen. In einem Moment liegen sie sich gluecklich in den Armen und im naechsten Moment kann eine Kleinigkeit einen plaetzlichen Streit ausloesen, der darin endet, dass einer der beiden nach Hause faehrt und sie sich trennen. Meine Mutter achtet wirklich auf jeden Satz, versucht, darin Kritik zu endecken, der gegen sie gerichtet ist und dreht ihn auch noch extra so, dass er sie kritisiert, nur um einen Grund zum Streiten zu finden. So kann ihre Stimmung von einem auf den naechsten Moment kippen, ohne dass man weiss, was los ist. Und in jede Kleinigkeit steigert sie sich total rein, man kann machen was man will.
Ich will einfach, dass sie endlich mal gluecklich sein kann und sich nicht ihr Leben verbaut. :?

Und ja, ich weiss, dass ich mein Leben leben muss, das tue ich auch, aber es ist nur natuerlich, dass man sich als Tochter um die eigene Mutter sorgt.
Und natuerlich will ich wissen, an was meine Mutter leidet, damit ich sie davon ueberzeugen kann, das Erstgespraech wahrzunehmen und sie unterstuetzen kann, so gut ich kann. Sie hat nunmal ausser mir niemanden, der ihr bei dem Thema helfen kann.
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

#4
Kätzchen, trotzdem......ich finde, es ist zu krass. Es ist nicht dein Ding, ihr zu helfen, dass sie eine glückliche Beziehung hat oder was auch immer. Es ist allein ihr Ding. Du weißt es doch sicher selbst durch die Es - wenn man selbst nichts einsieht, kann man keine ersten Schritte gehen. Und einsehen kommt meistens dann, wenn man auf die Nase gefallen ist.
Du solltest auch nicht versuchen, Freunde zu ersetzen oder so. Du müsstest sogar noch nicht mal ihre Diagnose kennen, es kann für dich als Tochter durchaus reichen, wenn du nur weißt, dass sie Probleme hat.
Als Tochter sollte man einfach nur akzeptieren, (als erwachsene meine ich), dass die Mutter Probleme hat. Mehr nicht. Zeig ihr, dass du sie liebst..der Rest liegt an ihr! Zeig ihr Grenzen, wenn nötig. Der Rest ist ihr Ding! Überlege mal, ob du nicht selbst ein Nähe-Distanz-Problem hast, wie du es so schön nennst...und überlege mal, was du ändern könntest, damit deine Mutter vielleicht etwas ändern muss. Wie oft hast du Kontakt zu ihr? Sicher oft, oder? Da du ja weißt, dass sie keine Freunde hat, außer diesem Freund. Ist es ok für eine Tochter? Oder zu oft? Wenn du da etwas änderst, hat sie Gelegenheit, sich um soziale Bekanntschaften zu kümmern. Oder auch nicht - es ist IHRE Entscheidung. Wieviel kümmerst du dich um sie? Oft? Warum sollte sie dann Therapie machen? Kümmerst du dich evtl. auch hin und wieder um den Hund? Wenn ja - warum sollte sie dann etwas ändern? Du bist ja da...
Vielleicht musst du da etwas mehr Distanz reinbringen, mal die Sache von Außen betrachten. Es ist schwer, das kann ich mir schon sehr gut vorstellen. Aber für mich klingt es auch nicht sehr gesund wie du vorgehen möchtest.
Tine

Re: Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

#5
Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich "nur" mit dem Leid bzw. den Problemen anderer Menschen auseinandersetzt, um sich nicht seinen eigenen Probleme zuwenden zu "müssen". Weiß nicht, ob das bei dir auch der Fall ist, Kätzchen, denkbar wäre es aber zumindest.



Alles Liebe. :)
Liebe Grüße



Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

- Richard Nixon

Re: Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

#6
Also ich wohne seit einem Jahr schon nicht mehr bei meiner Mutter, sondern etwa 300 km entfernt. Deshalb kann ich mich ja auch nicht um den Hund kuemmern, wenns bei ihr eng mit der Zeit wird. Wir telefonieren jeden 2. Tag, ob das zu oft ist, ist Ansichtssache.
*Tine* hat geschrieben:s ist nicht dein Ding, ihr zu helfen, dass sie eine glückliche Beziehung hat oder was auch immer. Es ist allein ihr Ding. Du weißt es doch sicher selbst durch die Es - wenn man selbst nichts einsieht, kann man keine ersten Schritte gehen. Und einsehen kommt meistens dann, wenn man auf die Nase gefallen ist.
Dieses Prinzip funktioniert bei ihr nur leider nicht- weil sie nie daran gedacht hat, dass es an ihr lag, dass es mit den Beziehungen nie geklappt hat. Und dadurch kann natuerlich auch nicht wirklich etwas wie Einsicht entstehen. Es ist wirklich so, sie hat erst das erste Mal begriffen, dasss sie ein Problem hat, als ich es ihr alles am Telefon erklaert habe und ihr Denkanstoesse gegeben habe. Und erst durch mich hat sie den Entschluss gefasst, einen Ersttermin bei einem Therapeuten zu vereinbaren und hat versucht, von ihrer jetzigen Beziehung abzuspringen. Kuerzlich hat sie es bereits geschafft, 7 Wochen ohne ihren Freund auszuhalten, wo es damals immer 2 Tage gewesen sind. Klar, den Weg muss sie allein gehen, aber einen Anstoss und Unterstuetzung kann man von aussen trotzdem geben. Meine Mutter hat mich damals auch damit konfrontiert, dass ich eine ES habe und dadurch habe ich es dann mit der Zeit eingesehen.
Es ist zudem auch oft so, dass man sich denkt "Ach, so schlimm ist es nicht, ich brauche keine Thera", aber wenn man von Aussen immer wieder damit konfrontiert wird, dass man wirklich jemaden braucht, faellt einem dieser Schritt leichter.
Tut mir Leid, aber es ist wirklich so, dass sich meine Mutter schon sehr weiterentwickelt hat, seitdem ich ausgezogen bin und mit ihr solche Gespraeche fuehren kann, in denen ich sie mit ihrer Problematik konfrontiere. Den Weg muss sie selber gehen, dass ist mir klar.
Und ausserdem dreht sich ja nicht mein ganzes Leben um meine Mutter. Ich habe schon meiner Thera gesagt, dass es keinen direkten Einfluss auf mich hat, ob meine Mutter den Absprung schafft oder nicht. Aber haengenlassen will ich sie eben auch nicht.
Es ist nicht so, dass ich mich schlecht fuehle, wenn sie nicht gluecklich ist und dass ich mein ganzes Leben dem Wohl meiner Mutter widme. Echt nicht. Es ist eben nur natuerlich, dass man als Tochter der eigenen Mutter helfen will, wenn man es kann. Und meine Mutter ist eben soweit, sich helfen zu lassen, das ist ein gewaltiger Fortschritt.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es den Eindruck erweckt, als waere ich in eine Ko-Abhaengigkeit reingeraten, als wuerde sich mein ganzes Leben nur um meine Mutter drehen oder sonstwas. Das Gefuehl habe ich nicht, denn wie schon gesagt, ich lebe auch mein eigenes Leben.
*Tine* hat geschrieben:Als Tochter sollte man einfach nur akzeptieren, (als erwachsene meine ich), dass die Mutter Probleme hat. Mehr nicht.
Und der Meinung bin ich eben nicht. Man sollte sein eigenes Leben leben, ja, man sollte sich frei entfalten koennen, die eigene Persoenlichkeit entwickelt koennen. Man sollte sich in erster Linie darum kuemmern, dass es einem selber gut geht. Ja, aber einem sollte nicht gleichgueltig sein, wie es der eigenen Mutter geht. Wenn man kann, so sollte man sie unterstuetzen, wenn sie Hilfe braucht, aber eben auch nur, wenn man dabei noch immer auf sich selber achtet. Man sollte wissen, wie weit man gehen darf und kann, sodass man selber gesund bleibt und nicht in der Hilfe untergeht.
*Tine* hat geschrieben:Überlege mal, ob du nicht selbst ein Nähe-Distanz-Problem hast, wie du es so schön nennst...
Ja, hatte ich und ansatzweise habe ich sie noch, aber es war definitiv nie so stark ausgepraegt wie bei meiner Mutter. Und es ist schon viel besser geworden. Das Einzige, was zurueckgeblieben ist, sind Verlustaenste und somit stetige Wachsamkeit, was Kritik angeht, aber das hat keine Auswirkungen mehr auf mein Verhalten. Damals habe ich immer angefangen zu weinen oder verbal anzugreifen, wenn ich mich kritisiert gefuehlt habe. Ich habe um mich getreten, konnte niemals diskutieren, weil ich mich sofort angegriffen fuehlte. Das ist jetzt anders. Ich kann diskutieren, ich kann bei Kritik Ruhe bewahren und die Situation klaeren. Geblieben ist eben nur noch, dass ich bei Menschen, die mir sehr wichtig sind, immer die Angst habe, dass sie sich von mir abwenden koennten. Aber das bedeutet auch nicht mehr, dass ich meine Persoenlichkeit aufgebe, um ihnen zu gefallen, ich bin trotzdem ich selbst.
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Re: Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

#7
hermelin hat geschrieben:Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich "nur" mit dem Leid bzw. den Problemen anderer Menschen auseinandersetzt, um sich nicht seinen eigenen Probleme zuwenden zu "müssen". Weiß nicht, ob das bei dir auch der Fall ist, Kätzchen, denkbar wäre es aber zumindest.
Ja, die Erfahrung habe ich auch oft gemacht. Aber ich habe nicht das Gefuehl, dass es bei mir der Fall ist.
Ich spreche generell gerne ueber Gefuehle und Probleme-ich hoere anderen zu und versuche ihnen zu helfen, aber gleichzeitig aeussere ich im Gespraech auch meine eigen Themen, die mich beschaeftigen und hoffe, dass mir jemand anderes vielelicht Denkanstoesse geben kann. Meine Gespraeche beruhen also groesstenteils auf Beidseitigkeit. Es stoert mich sogar, wenn ich das Gefuehl habe, jemand will nur die ganze Zeit von seinen Problemen erzaehlen, aber wie es mir geht, interessiert ihn gar nicht. Und dass mich das stoert, spricht ja eigentlich auch schon gegen dieses "Helferszndrom", denn sonst muesste ich ja gluecklich sein, dass es nicht um mich geht.
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Re: Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

#8
Kätzchen hat geschrieben:Und der Meinung bin ich eben nicht. Man sollte sein eigenes Leben leben, ja, man sollte sich frei entfalten koennen, die eigene Persoenlichkeit entwickelt koennen. Man sollte sich in erster Linie darum kuemmern, dass es einem selber gut geht. Ja, aber einem sollte nicht gleichgueltig sein, wie es der eigenen Mutter geht. Wenn man kann, so sollte man sie unterstuetzen, wenn sie Hilfe braucht, aber eben auch nur, wenn man dabei noch immer auf sich selber achtet. Man sollte wissen, wie weit man gehen darf und kann, sodass man selber gesund bleibt und nicht in der Hilfe untergeht.
Finde ich auch, es sei denn, man wird immer wieder verletzt und verletzt sich selbst damit. Sonst empfinde ich dieses Verhalten sogar als wünschenswert.

Und Kätzchen, ich glaube, dass du da auf einem guten Weg bist, du redest mit deiner Mutter, du hörst ihr zu, du kannst sie auch damit konfrontieren, ohne, dass du dich da zu sehr reinstürzt, oder?
So lese ich das zumindest. Und das finde ich gut.

Und ja, ich glaube schon, dass bei deiner Mutter der Verdacht auf eine emotional-instabile-PST haltbar und auch begründet ist.

Liebe Grüße!
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.

Re: Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

#9
Colourful hat geschrieben:Und Kätzchen, ich glaube, dass du da auf einem guten Weg bist, du redest mit deiner Mutter, du hörst ihr zu, du kannst sie auch damit konfrontieren, ohne, dass du dich da zu sehr reinstürzt, oder?
So lese ich das zumindest. Und das finde ich gut.
Hey, danke, Colour! :D
Ja, also ich bin auch der Meinung, dass ich mich noch im gesunden Bereich bewege und mich da nicht reinstuerze.
Es ist eben nur schwierig, das per Internet beweisen zu koennen, denn ich bin mir sicher, dass ich auch auf den Gedanken kommen koennte, dass sich jemand in dieses Helfersyndrom reinsteigert, wenn ich einen aehnlichen Beitrag wie meinen gelesen haette.
Und vor allem, weil sich Leute mit psychischen Stoerungen ja sehr oft selber was vormachen, da ist es nur allzu verstaendlich, wenn man trotzdem kritisch bleibt, auch wenn ich bestreite, dass mein Verhalten in dem Punkt krankhaft ist.
Naja, da bin ich nur umso gluecklicher, dass einer das, was ich schreibe, auch so sieht! :mrgreen:
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Re: Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

#10
Hallo Kätzchen
hm, gut dass du jemand gefunden hast, der deiner Meinung ist :lol: ....habe zwar meine Meinung auch eeetwas geändert, aber trotzdem bleibe ich bei meiner Hauptmeinung, dass irgendwo eine Grenze ist und man nicht für das Glück seiner Mutter verantwortlich ist, vor allem, wenn es um psychische Probleme geht (und man selbst auch noch welche hat). Denk doch mal wie es beim Alkoholismus läuft oder so.
Wegen der Diagnose: Notfalls frag doch einfach deinen eigenen Therapeuten! Der muss es ja wohl am Besten wissen....allerdings, einfach so jemanden zu diagnostizieren ist schwierig, so ohne Tests, ohne ihn zu sehen,und nicht so seriös.

@ Kniesie: Es wäre sehr nett, wenn du mich endlich mal mit deinen privaten Mails in Ruhe lassen würdest! Traust du dich nicht mehr, hier öffentlich dein 'Missfallen' zu posten? Für was hälst du dich eigentlich? Hast du nicht gemerkt, dass ich inzwischen PN's ignoriere? Wenn es so weitergeht werde ich dich aber doch mal bei den Mods melden, irgendwann ist nämlich genug.

tine

Re: Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

#12
@Kätzchen

Ja, sofern du das dir selbst gegenüber verantwortungsvoll machst, ist da NICHTS gegen einzuwenden. Natürlich löst du nicht die Probleme deiner Mutter, du sprichst sie lediglich darauf an.
Und ja, das ist doch okay. Vor allem, weil du ja jetzt auch einen angemessenen Abstand zu deiner Mutter hast, da du nicht mehr zu Hause wohnst, dein eigenes Leben führst und auch an dir arbeitest. Das ist doch alles wunderbar.

@Tine
Ich finde ja, dass man das durchaus machen kann, ohne, dass man dann dafür mehr Verantwortung übernimmt, als man tragen kann und sollte. Ohne Verantwortung für das Glück und Wohlbefinden der anderen zu übernehmen.
Ich meine, ich bin z.B. auch immer für meine Familie und Freunde da, höre zu, stelle Fragen und biete meine Meinung an, sofern sie denn erwünscht ist (okay, das mache ich auch mal, wenn es nicht so erwünscht ist, aber ich bin ja nicht perfekt), aber ich übernehme da mit Sicherheit keine Verantwortung, die mir nicht gehört.
Findest du das falsch? Ich meine, ich sehe das ja eher so, was wären wir Menschen, wenn wir uns nicht mehr für die Belange unserer Mitmenschen interessieren würden?

Natürlich, man muss sich auch abgrenzen können, was nicht so einfach ist. Aber auch nicht so schwer.

Liebe Grüße!
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.

Re: Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

#13
Kniesie: LASS MICH IN RUHE MIT PNS. Lese ich jetzt auch nicht.

Colourful:
Naja, bis zu einem gewissen Grad finde ich es natürlich schon ok, wenn man für jemanden da ist. Aber ich gehe nicht her und stelle Diagnosen bei meiner Verwandschaft oder so! Das finde ich einfach etwas vermessen. Meine Schwester z.Bsp. hatte lange Zeit Drogenprobleme und anderweitige Probleme. Klar, ich habe dann auch viel versucht. Aber irgendwann habe ich (mit Hilfe verschiedener Menschen) eingesehen dass es da einfach eine Grenze gibt.
Und ich würde auch nie hergehen und denken ich sei für das Glück (Freund..oder nicht) für meine Mutter verantwortlich. Lässt sich auch mit meinem Wissen, das ich bisher im Verlauf der Ausbildung und Studium gelernt habe, nicht vereinbaren.

Hätte meine Mutter jetzt, sagen wir, Liebeskummer, klar, dann würde ich vielleicht hergehen und sie hin und wieder ablenken wollen, vielleicht auch bis zu einem gewissen Grad ihr zuhören wollen. Mehr aber auch nicht, es gibt einfach Grenzen.
ch würde mich nicht reinhängen, außer sie wäre eine Gefahr für sich oder andere, wenn sie richtige psychische Probleme hätte. Jeder ist für sich selbst verantwortlich, und es ist immerhin eine Tochter-Mutter-Beziehung. Selbst hier im Forum heißt es doch andauernd...eine Mutter bleibt immer die Mutter. Nun gilt das auf einmal nicht mehr und die Tochter soll die Mutter üfr die Mutter sein, sozusagen?
Naja, aber das ist halt meine Meinung, so wie du halt deine hast :-)
Ich denke, am meisten stößt mir dieses Diagnosestellenwollen auf. Man kann auch jemanden helfen ohne die Idee zu haben es anhand einer Diagnose zu tun....man kann sagen: ich habe das Gefühl dass du, mehr als üblich ist, in deiner Stimmung schwankst, und dass es dir dabei nicht gut geht. Usw...Versuch doch mal eine Therapie. Und nicht: Ich denke wegen Symptom x udn y und z hast du eine emotionale usw....mach Therapie.

Viele Grüße!
Tine

Re: Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

#14
Kätzchen.. ich finde, dass du dich als Tochter sehr gut verhälst...

wie einige schon geschrieben haben: Hilfe bieten, ohne sich selbst zu sehr reinzustürzen...

aber ich finde nunmal, dass die Familie dazu da ist, um sich gegenseitig zu helfen.. ich könnte es im leben nicht ertragen, wenn ich meine Mutter einfach nur still zuschauen würde, wie sie an ihrem Problem zugrunde geht.. (ist bei uns gott sei dank nicht der Fall.. aber ich könnte es nicht!) ..

@tine.. aber ich glaube, dass es normal ist, dass man auch ein wenig diagnostizieren möchte... sie will die mutter ja nicht selbst dagegen behandeln :-) aber man muss den feind schon kennen... vor allem könnte sie sich selbst ein wenig anlesen.. informationen darüber einholen.. dann kann man glaube ich auch ein besseres Gespräch mit der Betroffenen führen...

viele schreiben hier immer im Forum, dass sie es schade finden, dass sich Angehörige nicht in ihre Situation hineinversetzen können und wollen, da sie sich sonst über die Bulimie informieren würden...
in diesem Fall ist es so.. und es ist wieder nicht richtig....

in jedem fall ist es besser, als still zuzuschauen... falls doch etwas passieren würde, würde ICH mir das nie verzeihen, die Zeichen nicht gedeutet zu haben...
anders herum kann man sich wenigstens sagen, dass man alles probiert hat..

ich wünsche dir alles Liebe Kätzchen.. zum eigentlichen Thema kann ich allerdings wenig dazu beisteuern...
Manche Hähne denken, dass wegen ihnen die Sonne aufgeht

Re: Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

#15
Hallo Kätzchen, also ich finde es auch prima, wie du dich verhälst. Du bist für die Mama da und trotzdem genug auf Abstand um dich selber nicht zu verlieren. Das ist eine tolle Leistung, denn ich denke, dass dies sehr viele Töchter nicht schaffen.Ich zumindest nicht, denn ich hab auch immer das Gefühl, dass ich doch für meine Mum da sein müsste und später mal für sie sorgen müsste. Doch bin ich zum Glück weit genug weg, dadurch wird das natürlich schwieriger. Also wie gesagt, echt spitzenmäßig.
Vielleicht kannst du deine Mum mal fragen, was sie in ihrer Kinder und Jugendzeit erlebt hat, denn mir dünkt es, als ob dort die URsache ihres Problems liegt. Und naja deine ES hat sich, teileweise vermutlich auch eben dadurch entwickelt, weil eben du lange Zeit die Mutter sein musstest(nur mal so eine Vermutung von mir).
Weißt du, bei mir ist es grad momentan umgekehrt. Meine Tochter distanziert sich gerade um eben sich selber zu schützen. Anfangs viel mir das sehr schwer, doch mittlerweile kann ich es verstehen. Ich meine wer hält denn shcon gerne eine sich hassende und ko*** Mutter aus. Und daher denke ich , dass es gut ist, dass sie jetzt ihren eigenen Weg sucht.
Daher wünsche ich dir weiterhin genug Distanz und trotzdem für sie da sein können und deiner Mutter, dass sie auf den Kern ihrer Probleme stoßen kann.

Liebe Grüße
piggi