ksiezniczka!. hat geschrieben:Und es ist nunmal so, dass wenn man selber nicht viel Kohle hat, man nicht bei jeder Katastrophe was spenden kann... Und leider gab es in den letzten Jahren ja genug davon (also Katastrophen).
Ich stimme dir grundsätzlich zu, daher war meine Idee ja auch, dass man nur auf eine Kleinigkeit verzichtet, die man - wenn man ehrlich ist - gar nicht benötigt und die paar Euro, die man damit gespart hat spendet. Und wenn es nur ein paar Euro sind. Das kann sogar jeder Student (wie ich zum Beispiel). Aber wenn man das ungeheure Ausmaß dieser Katastrophe betrachtet, hätte ich eigentlich mit mehr Resonanz gerechnet. Aber wir werden eben nicht täglich im Fernsehen mit Bildern aus Ostafrika versorgt, die wachrütteln (was mich ehrlich gesagt ziemlich wundert) und was nicht im Fernsehen gezeigt wird, kann ja gar nicht so wichtig sein... Zumindest weniger wichtig als Amy Winehouse. Welche Prioritäten diverse Nachrichtenmagazine haben, hat sich allein daran gezeigt, dass die Nachricht von ihrem Tod kurzzeitig jene der Katastrophe in Norwegen von den Schlagzeilen verdrängt hat.
An "Spende statt FA" hatte ich auch kurz gedacht, aber wenn ich mal von mir selbst ausgehe: mich hätte der Gedanke an verhungernde Menschen irgendwo auf der Welt nicht vom fressen und kotzen abgehalten. Ich hätte mich hinterher nur noch mehr verabscheut. Und "ein paar Tage FA-frei" wäre utopisch gewesen. Daher habe ich die Aktion bewusst von FA-Ausgaben abgegrenzt. Auch wenn man alle paar Tage Unmengen von Geld für Lebensmittel ausgibt, greif einmal mehr zu Diskonter- an Stelle von Markenprodukten und schon hast du ein paar Euro weniger ausgegeben. Klingt lächerlich, aber die Idee dieser Aktion war genau das: durch die Summe kleiner individueller Verzichte etwas zu erreichen.
Sicher spenden auch viele Leute ohne es an die große Glocke zu hängen, aber denkst du nicht, dass es eine Motivation für andere Leute ist, wenn sie lesen: "Hey, ich habe heute 5 Euro gespendet, weil ich mit dem Fahrrad zum Einkaufen gefahren bin und daher kein Busticket lösen musste. Mitmachen ist also ganz einfach!"