Tod

#1
Hallo,

mich würde echt mal interessieren wie Ihr mit dem Thema "Tod" umgeht. Wie versucht ihr dies zu verarbeiten? Wie denkt ihr darüber? Glaubt ihr an ein "Leben nach dem Tod"?

Pablo

Re: Tod

#2
Pablo hat geschrieben:mich würde echt mal interessieren wie Ihr mit dem Thema "Tod" umgeht.
Du müsstest schon etwas genauer sagen, worüber du reden möchtest.
Über ein Leben nach dem Tod können wir lange philosophieren, zu Lebzeiten wird es wohl keiner erfahren :roll:

In deinem anderen Thread schreibst du, dass du es positiv siehst, dass du kurz vor dem Tod deinen Opa nicht mehr gesehen hast.
Aber vielleicht hätte dein Opa sich gewünscht, dich noch mal zu sehen. Auch wenn sie nicht mehr ansprechbar sind, spüren die Sterbenden oft, die Nähe der Angehörigen.
Pablo hat geschrieben:Wie versucht ihr dies zu verarbeiten?
Alles erinnert mich an meinen Papa, 1000 kleine Dinge am Tag. Jede Nacht träume ich von ihm und wenn ich an sein Grab gehe, stehe ich oft sehr lange dort und rede mit ihm. Manchmal nehme ich mir auch Sachen aus seinem Kleiderschrank und sie riechen immer noch nach ihm.
Und jetzt sitze ich hier und heule, während ich das schreibe und in der nächsten halben Stunde kann ich seinen Tod noch nicht begreifen. :cry:

liebe Grüße
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer

Re: Tod

#3
In deinem anderen Thread schreibst du, dass du es positiv siehst, dass du kurz vor dem Tod deinen Opa nicht mehr gesehen hast.
Aber vielleicht hätte dein Opa sich gewünscht, dich noch mal zu sehen. Auch wenn sie nicht mehr ansprechbar sind, spüren die Sterbenden oft, die Nähe der Angehörigen.
Ich weiss nicht ob er es gewollt hätte.! Ich kann es nicht ertragen wenn jemand an Schläuchen angeschlossen ist, und das beim letzten treffen? Was issn das für ne letzte Erinnerung?
Es war bei ihm anders...

Es war bei meiner Uroma anders oder bei meiner Oma.
Sorry, aber ich hatte kurz vorher das dringende Gefühl hinfahren zu müssen, ich habs getan, und hab einiges mitgenommen. Kurze Zeit später ist es dann passiert.

Re: Tod

#4
ueber den eigenen tod, den tod eines nahe stehenden menschens oder den tod von jemanden, den man nicht kannte ?

ich finde, der tod gehoert zum leben dazu.

vor meinem eigenen habe ich keine angst. auch wenn ich dabei schmerzen haben sollte.

vor dem tod von mir nahe stehenden menschen habe ich große angst. es erscheint mir als rießige kraft/ macht, gegen die ich nichts tun kann. der mensch ist einfach weg. "einfach so". es schmerzt unertraeglich wenn jemand der mir nahe steht stirbt. bisher in meinem leben habe ich erst 3 tode (2 freundinnen/ bekannte, 2 verwandter) von mir eher naeher, aber nicht allzu nahe, stehenden menschen und einem mir sehr nahe gestandenen tier (mein haustier mit dem ich aufwuchs) erlebt. schon bei ihnen hat es unheimlich weh getan, ich habe große angst davor wie es sein wird, wenn es meine eltern, meinen freund oder eine freundin trifft. ich versuche, nicht allzu oft darueber nachzudenken.
so gehe ich damit bisher um. ich weiß noch nicht wie ich damit umgehen werde, wenn es soweit ist. den ganzen schmerz zulassen wahrscheinlich. so lang, bis es nicht mehr weh tut. briefe schreiben an den/ die toten, die ich nicht abschicke, dadurch versuchen in dialog zu gehen. schoene fotoalben anlegen. ja, vielleicht das.
Zuletzt geändert von equilibre am Mo Mai 16, 2011 16:37, insgesamt 1-mal geändert.
sun will set

Re: Tod

#5
Pablo hat geschrieben: Ich kann es nicht ertragen wenn jemand an Schläuchen angeschlossen ist, und das beim letzten treffen?
Ich weiß nicht, wie das Verhältnis zu deinem Opa war? Aber bei Menschen, die einem sehr nahe stehen, geht es nicht um dich, sondern um den Sterbenden.
Vielleicht wollte dein Opa ja allein im Krankenhaus sterben und seine Angehörigen mit seinem Sterben nicht belasten.
Manchmal ist der letzte Wille auch nicht realisierbar und trotzdem sollte man alles tun, um ihn zu erfüllen.

Kann sein, dass ich auch sehr vorbelastet bin, aber ich bin so froh, dass mein Papa zu Hause bei seinen Lieben gestorben ist, wie er es wollte. Und ganz sicher waren diese letzten Wochen, Tage, Stunden, der Tod das Schwerste, was ich je erlebt habe. Diese Bilder werden mich immer begleiten, aber sie verblassen etwas und wenn ich jetzt an meinen Papa denke, sehe ich ihn wieder gesund und munter vor mir. Das ist ebend das Bild meines Papas, das ich am längsten kenne.
equilibre hat geschrieben:und einem mir sehr nahe gestandenen tier
Vor 3 Jahren ist mein kleiner Hund plötzlich gestorben, in der Familie war 3 Wochen Staatstrauer...
equilibre hat geschrieben:vor meinem eigenen habe ich keine angst. auch wenn ich dabei schmerzen haben sollte.
Respekt, dass du vor einem qualvollen, schmerzhaftem Sterben keine Angst hast, obwohl es ja heute schon sehr gute Medikamente gibt.
Ein plötzlicher Tod ist sicherlich anders, als wenn du weißt, du hast nur noch wenige Wochen zu leben und musst deine hilflose Familie (Frau) zurücklassen.
Manchmal versuche ich mich in diese "Situation" reinzufühlen und kann diese Verzweiflung Angst und Panik gar nicht beschreiben.
Man hat dabei allerdings die Chance sich sehr nahe zu sein, in Ruhe zu verabschieden und den Gefühlen freien Lauf zu lassen.

liebe Grüße
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer

Re: Tod

#6
Also ich habe keine ANgst vor dem Tod..Wahrscheinlich weil ich schon so oft davor stand und ja immer noch davor stehe und ich schon lang im Koma lag...

Aber auch wenn ich keine ANgst davor habe möchte ich dennoch nicht das er eintritt..hab noch so viel vor..

Aber ich galube an ein Leben nach dem Tod..Vielleicht weil ich schon eine Nahtoderfahrung gemacht habe als ich damals weg war..Aber ich weiß das wenn man sich selber etwas antut kommt man nicht da hin wo ich damals war...zumindestens glaube ich daran...

Re: Tod

#7
jeany201081 hat geschrieben:Also ich habe keine ANgst vor dem Tod..Wahrscheinlich weil ich schon so oft davor stand und ja immer noch davor stehe
Ja jeany, ich weiß, dass du schon an der Schwelle zum Tod gestanden hast, aber du hast immer noch die Hoffnung, dass es doch noch gut wird.
Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber wenn du hundertprozentig weisst, dass du nur noch ein paar Wochen zu leben hast...
Ich kann mir kaum vorstellen, dass du da nicht verzweifelt bist und in Panik gerätst, weil es endgültig ist. Der letzte Frühling, der letzte Mai, der letzte Montag, der letzte Abend...nie wieder
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer

Re: Tod

#8
Ich versteh dich sehr gut was du meinst...und ich hab verdammte Angst vor der nächsten Op ..jeden Tag der vergeht denke ich daran...Weil ich nicht sterben möchte ...Das ich keine ANgst habe vor dem Tod heißt ja nicht das ich sterben möchte...Und glaube mir seitdem es mir so schlecht geht genieße ich jeden Tag alsob es der letzte wäre anstatt mir den Tag damit zu vermießen drüber nachzudenken warum es zuende ist..zu grübeln usw..lieber mach ich was aus dem Tag ...denn wenn es so wäre könnte ich doch mit Traurig sein und weinen usw auch nichts ändern oder?

Ich weiß das ich anders denke als viele hier und möchte euch auch nicht von meiner Ansicht überzeugen denn jeder hat seine eigene ich hab nur geschieben wie ich den Tod sehe ...aber ich verstehe euch genauso besonders dich..denn ich hatte oder habe diese Ansicht vom Leben und Tod ja auch nicht schon immer..

Re: Tod

#9
Pablo hat geschrieben: mich würde echt mal interessieren wie Ihr mit dem Thema "Tod" umgeht. Wie versucht ihr dies zu verarbeiten?
ich gehe nicht damit um. ich verdränge es. weil ich sonst in einen heftigen gedankenstrudel falle und angst, ja panik, bekomme. ich will das thema nicht hören sehen, mich nicht damit beschäftigen. ich denke einfach nicht daran, weil ich sonst durchdrehen würde.
Pablo hat geschrieben: Glaubt ihr an ein "Leben nach dem Tod"?
nein. leider nicht. ich wünschte ich würde oder ich wäre gläubig... aber ich sage: es ist aus danach. aus.
und alle die denken es gäbe ein weiteres dasein oder so, es wäre so schön und ich wünschte ich könnte das auch denken :(

weiters: ich habe sehr sehr sehr große angst vor dem tod. obwohl es auch zeiten gibt, in denen ich am liebsten tot wäre. aber gleichzeitig auch nie sterben will, nie nie nie ... absurd, ich weiß.

hannnah

Re: Tod

#10
also ich muss auch gestehen das ich Angst vor dem Tod habe...
nicht vor dem sterben, sondern wirklich vor dem Tod an sich...

makaber eigentlich wenn ich dran denke wie oft ich mir gewünscht habe zu sterben...
oft war ich der Meinung das der Tod gnädiger ist als das Leben...
bin ich im Grunde genommen heute noch...
und doch habe ich Angst vor dem Ungewissen, vor dem was kommt oder vor dem was eben nicht kommt...

es hat sowas wahnsinnigs Endliches an sich wenn man an den Tod denkt...
ich kann mir einfach nicht vorstellen das ich iwann nicht mehr bin...
das all meine Gedanken einfach dem Vergessen anfallen...
das all das Schöne wie auch Schreckliche einfach von einer Minute zur anderen augelöscht ist und niemals wiederkommt...

aber der Gedanke ans Unendliche fühlt sich nicht besser an...
er lässt alles noch sinnloser erscheinen als der endliche Gedanke...
denn endliche Gedanke verspricht zumindest etwas Sinnvolles...
wofür sonst sollte man all das in Kauf nehmen wenn man nicht wüsste das dass Leben endlich ist??
nur der Tod allein macht das Leben wirklich sinnvoll...
nur durch ihn wissen wir wirklich das Leben zu schätzen...(oder auch nicht..)

ja es macht mir wahnsinnige Angst...
denn es ist einfach ein Bestandteil des Lebens auf den man sich nicht vorbereiten kann...
so sehr man auch will...
all das was mal wichtig erschien verblasst und man muss die Kontrolle abgeben...
die Kontrolle die einem das ganze Leben begleitet...

wie oft habe ich mir den Tod gewünscht?!
und doch glaube ich, würde ich wenn ich ihm gegenüberstehe, nicht mehr wollen das er kommt...
weil einfach alles verloren geht...
Liebe wie Leid...

schwierig...denn Fakt ist, iwann müssen wir alle gehen...
ob wir wollen oder nicht...

Re: Tod

#11
mhh

also ich bin glaeubig...ich glaube an ein leben nach dem tod und gerade deshalb finde ich das leben nicht sinnlos.

ich denke dass das leben was mir gott hier geschenkt hat eben wie ein videospiel in der Beta-version ist...
hier geschehen fehler, hier geschieht leid...

und ich glaube, dass wir dieses leben brauchen um zu lernen was wir wirklich wollen fuer unser ewiges dasein...


ich weiss nicht was danach kommt, aber ich weiss fuer mich, dass etwas danach kommt.


ich wurde nicht glaeubig erzogen ...mein vater verachtet die kirche und alles drum herum und trotzdem habe ich meinen weg dorthin gefunden...habe mich mit 17 taufen lassen und das alles weil ich die anwesenheit gottes spueren kann...


ich glaube wenn ich denken wuerde dass DIESES leben , was ich oft sooooo schrecklich finde ...in dem mir so viel leid widerfaehrt, das einizige waere was ich je haben werde, dann wuerde ich verrueckt werden und wuerde mich wohl sofort umbringen.

und wenn ich mich irre ( aber natuerlich steht fuer mich fest , dass ich das nicht tue) dann ists mir doch am ende eh egal, weil dann waere ich ja weg.


:)

Re: Tod

#12
edit
Nee, war kein Gelaber, und ich schreibe es, weil es meine Gedanken sind, auch wenn sie einigen nicht passen.
Ich will keinen angreifen... :wink:
Zuletzt geändert von Christinel am Di Mai 17, 2011 12:39, insgesamt 2-mal geändert.
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer

Re: Tod

#13
ich meld mich auch ma zu wort, wenns ok ist....

also das ne sehr gute frage... von mir irgendwie leicht und schnell zu beantworten....
am anfang hab ich mich sehr sehr schwer getan mit dem thema... aber nun, nachdem praktikum im krankenhaus muss ich sagen, ich bin "abgehärtet" irgendwie..

also so hmm als mein opa gestorben ist (väterlicher seits) war ich noch irgendwie zu klein. ich war glaub ich, wartet mal *nachrechnen* 10 jahre alt... er ist 1998 verstorben, er hat auch zu wenig getrunken....ich kann mich noch genau an eine situation erinnern... mir war das alles egal, die leute haben da geweint und was weiß ich noch alles... ich dachte mir: die haben doch nen knall, was weinen die denn, mein opa steht doch eh da vorne.... (wir waren da schon in der kirche) doch dann als die trompeten angefangen haben zu spielen und die sargträger gekommen sind, dann hab ich plötzlich auch geweint, weil mir klar wurde, mein opa kommt jetzt weg, und ich seh ihn nicht wieder...

tja... bei meiner uroma (die großmutter meiner mutter) hmm keine ahnung, ich war zwar als kind viel bei ihr, weil sie immer bei meiner oma war (die mutter meiner mutter) .-oh man.. ich hoffe ihr kennt euch jetzt noch aus.... - aber so richtig erinnern kann ich mich an ihren tod auch nicht mehr... die ist ebenfalls 1998 verstorben.. ich weiß nur, das meine omi sehr sehr geweint hat und das hat mir im herzen weh getan... von mehr weiß ich leider nicht mehr...

tja.. dann meine ganzen großonkels und so... mit denen hatte ich nicht wirklich viel zu tun...

tja... dann mein freund und mein schwager... das war ne sache... aber davon hab ich ja schon mal berichtet gehabt.... in meinem früheren thread...
ich bin bis heut nich drüber hinweg...
und dann vor drei jahren mein omi....
(darüber möcht ich aber nicht sprechen, bitte verzeiht) es schmerzt noch immer sehr.. und ich hab eigentlich noch nicht mal angefangen es zu verarbeiten... ich wills einfach nicht zu lassen.. aber das ne andre geschichte...

tja... und im kh war ich 5 wochen praktikum, und da sind bei mir auf der station 10 leute verstorben... das war schon häftig, bei den ersten 4.. aber dann,,.... irgendwie keine ahnung... ich hab mich dran "gwöhnt" auch wenn das jetzt nicht das richtige wort sein sollte....
ich war dann auch noch bei drei obduktionen dabei... und ich glaub seit dem hmm keine ahnung, geh ich irgendwie anders mit dem thema tod um... (also irgendwie wenns kein ganz naher angehöriger ist)

sonst... angst vorm sterben hab ich nur, wenn es sehr sehr schmerzhaft sein würde... also so wie bei meiner oma.. mit krebs und so...aber sie ist ruhig eingeschlafen... und so möcht ich auch sterben... einfach am abend zu bett gehen und am nächsten tag nicht mehr aufwachen...
eigentlich dann total komisch irgendwie.. das hab ich mir schon oft gestellt, denn man weiß ja dann eigentlich gar nicht, das man tot ist....
man schläft einfach ein und wacht nicht mehr auf...
so, wenn man keine ahnung, herzinfakt hat und so, dann weiß man ja irgendwie das da vorher was war oder so, oder wenn man verblutet, dann weiß man auch das es zu ende geht... aber so....

hmm... joa...

Re: Tod

#14
Gute Fragen hast du da..

Ich wünsch mir zurzeit echt oft tot zu sein, weil ich diesen Kreislauf und dazu noch den Prüfungsstress nicht mehr ertrage, ebenso wie meine Figur. Aber andererseits machen ein paar Kleinigkeiten das Leben auch lebenswert.

Ich denke allerdings schon, dass es ein Leben nach dem Tod gibt und vorallem wiedergeburt. Ich stells mir so vor, dass in der Sekunde wo ich sterbe ein Kind irgendwo geboren wird :D

Re: Tod

#15
Ich denke allerdings schon, dass es ein Leben nach dem Tod gibt und vorallem wiedergeburt. Ich stells mir so vor, dass in der Sekunde wo ich sterbe ein Kind irgendwo geboren wird
Das ist schon Kurios:
:arrow: Als meine Uroma starb wurde kurz danach mein Cousin geboren.
:arrow: Als meine Oma starb, wurde kurz danach mein Neffe geboren

Ich hab auch Angst vorm Tod, zum einen, weil ich nicht weiss wo`s hingeht,
und zum andern, die Angst Schmerzen zu haben.
cron