Re: Naturkatastrophe in Japan

#31
Wegen der Wahlen.. Angela Merkel spricht über eine "schmerzliche Niederlage", möchte keine personellen Konsequenzen ziehen und meint, das fiel so aus wegen der Atomkatastrophe in Japan.
..hm, zeitlich hatte sie nur Pech gehabt?

Mal schauen, ob jetzt alles besser wird.. :roll:
Zuletzt geändert von light-up am Mo Mär 28, 2011 17:02, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Naturkatastrophe in Japan

#32
Also, ich weiß von einigen Japanern, die das Land niemals verlassen würden - das spricht total gegen ihre Ehre und ihr Pflichtgefühl! Und es ist ja auch nicht so, daß ganz Japan unbewohnbar und verseucht ist. Die Einstellung der Menschen ist ganz anders als die der Europäer, einfach davonzulaufen käme garnicht in Frage. Und angesichts der Tatsache, daß die Japaner grad mehr oder weniger mit bloßen Händen versuchen ihr Land wieder aufzubauen, hätten sie es verdient, etwas mehr Fakten zu erfahren - man kann dadurch auch verhindern, daß eine Panik ausbricht wo es keinen Grund gibt.

Was noch immer im AKW Fukushima abgeht ist einfach entsetzlich... immer wieder kommt in den Nachrichten durch, daß Helfer aufgeben müssen weil sie zu verstrahlt sind um noch arbeiten zu können, noch immer ist die Lage nicht unter Kontrolle, niemand weiß ja, ob da überhaupt was zu retten ist! Immerhin ist es ein Anlaß, um die Diskussion um die Schrott AKWs hierzulande wieder aufzurollen, aber ich finde es wäre gerade wichtiger, vermehrt in Japan zu helfen, wo das ungefährlich ist. Abseits der großen Städte gibt es kaum Hilfe für die Bevölkerung...
"Walk the dark path
Sleep with angels
Call the past for help
Touch me with your love
And reveal to me my true name"

Re: Naturkatastrophe in Japan

#33
Es sind die alten Menschen, die Japan nicht verlassen wollen. Sie sind stolz auf ihr Land, alte Menschen werden dort verehrt. Und kranke Menschen, die einfach bleiben (siehe Tschernobyl)
Sie sehen die Gefahr, wollen denoch nicht weg, weil sie immer schon dort gelebt haben und nicht woanders sein wollen. Es ist ihre Heimat, eine andere gibt es nicht.

In den Nachrichten soeben gehört, dass 2 von 6 AKWs in Betrieb genommen werden, was lernt man daraus? Dass der Mensch nicht aus seinen Fehlern lernt (nicht lernen will und schnell vergisst), die Natur missachtet und weiter macht so wie bisher..hat mich eh nicht gewundert, ist doch immer das gleiche! Wieder in Betrieb nehmen nach dem Motto: "Wird eh nix passieren!" Und sie meinen auch, es wird nix passieren, weil sie diesmal besser aufpassen werden. A..ha. Jaja, immer das gleiche.. :roll:

Naja, wer kann beurteilen, was wirklich das beste/sicherste ist?
Wer kann beurteilen, was wirklich abgeht und wie schlimm es wirklich um uns steht?
:roll: :evil:
Zuletzt geändert von light-up am Mi Mär 30, 2011 17:37, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Naturkatastrophe in Japan

#34
nudel hat geschrieben:

laut internationaler Berechnung liegt die Gefahr für einen Super-Gau (also die Gefahr eines Unfalls, der durch Menschenhand nicht mehr beherrscht werden kann, zum Beispiel eine Kerneschmelze) liegt laut Berechnung 1:1000000. Eigentlich, also hätte Tschernobyl eigentlich für 1 Million Jahre gereicht
Die Million Jahre gilt aber, wenn man die Laufzeiten aller AKWs zusammenrechnet, und da kommt es ungefähr hin seit Tschernobyl mit der Million, zusammen haben alle Atomkraftwerke schon so viel Laufzeit hinter sich.
Je mehr von den Dingern gebaut werden, umso schneller kriegen sie die nächste Million voll und es passiert wieder was. Abgesehen davon, dass es in einer Statistik immer Ausweicher gibt.

Meiner Meinung nach muss Deutschland alle Atomkraftwerke abschalten, um dann in der internationalen Diskussion glaubwürdig zu wirken, man kann keinem anderen Land erzählen, dass es seine abschalten soll, wenn man es selber nicht gemacht hat.
Klar wird der Umstieg teuer, aber Kernkraft ist auch teuer, das sollte man sich gar nicht schön reden. Allein die Forschung, die in der Vergangenheit betrieben wurde, um das überhaupt machen zu können, war schon teuer, dazu die Erschließung der Endlager, die immer noch kostet, aber das bazahlen ja nicht die Energieversorger, sondern die Regierung. Genau wie den großen Teil der Kosten, den man hat, wenn was passiert.
Von dem Geld kann man auch einen Umstieg bezahlen.
Es ist machbar, wenn man wirklich alles macht, was technisch geht, und nicht nur eins. Also nicht nur Sonne oder nur Wind, sondern beides und dazu noch Wasser, Biogas, ...
und nicht zuletzt auch ein bisschen sparsamer mit Strom umgehen.

Rein politisch fände ich es ja besser, wenn man wegen Atomkraft eine Volksabstimmung gemacht hätte, damit man sich bei den eigentlichen Wahlen auch auf die Programme der Parteien in anderen Bereichen konzentrieren könnte. Jetzt wählen alle die Grünen wegen der Atomkraftsache, aber dabei haben die in anderen Bereichen (Schulpolitik, Schuldenabbau usw.) nicht das allerbeste Programm. Und das geht jetzt ein bisschen unter.
Der Wind umspielt die Nacht, formt sich leis´zur Melodie
von weit ist er gekommen, aus dem Land der Poesie

Und ich höre schon wie das Leben aus der Ferne nach mir ruft
doch in mir ist nur dieses Schweigen, das die Qual in der Seele sucht.

(Mantus)

Re: Naturkatastrophe in Japan

#35
Genau wie den großen Teil der Kosten, den man hat, wenn was passiert.
Das finde ich einen sehr wichtigen Gedankengang. Nimmt man mal die Kosten, die Rußland in Tschernobyl investiert hat (und heute immer noch investieren muß), die hochgerechneten Kosten, die auf Japan zukommen (und diese wird Tepco nicht alleine tragen können), die notwendig sind, um einen GAU in den Griff zu bekommen und die Folgekosten daraus, dann kann man mit diesen Summen z.B. sehr lange eine Preissubvention auf Strom aus alternativen Energien bezahlen, so daß eine Preiserhöhung für den privaten Verbraucher nicht unbedingt zum Tragen kommen müßte.
Wir fördern EU weit z.B. alles mögliche, als Beispiel mal nur die Landwirtschaft. Warum nicht auch den Preis einer kw/h aus alternativen Energien ?

Deep Water Horizon hat den Großkonzern BP an den Rand des Ruins getrieben. Tepco wird wohl pleite gehen, es sei denn, der Staat greift ein (was er wohl tun wird). Fällt in der Nordsee ein Windrad um, oder zerstört ein Sturm eine Solardachfarm, so bleibt der Schaden überschaubar. Und die Konsequenzen für Natur und Mensch sind wohl kaum gesundheitsschädlich.

Ich kann dieses Gejammer, daß der Strom aus alternativen Energiequellen sooooo viel teurer sein wird, nicht nachvollziehen. Es gibt Länder komplett ohne AKW´s und die können auch Nachts bei Licht noch ein Buch lesen ....

lG
Caruso
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

Re: Naturkatastrophe in Japan

#37
SCHÖN!!!

in einem französischen akw ist ein ofen für radioaktive abfälle explodiert, ein mensch tot, vier weitere verletzt, ob strahlung ausgetreten ist weiß angeblich keiner.
"You," he said, "are a terribly real thing in a terribly false world, and that, I believe, is why you are in so much pain."