Kreuze bitte das für dich am passendsten an:

Ja, auch ich kenne das Gefühl, dass Personen sehr weit weg erscheinen
Insgesamt abgegebene Stimmen: 9 (64%)
Nein, ich kenne dieses Gefühl nicht
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (36%)
Beide Antworten passen nicht, weil... (bitte um einen kurzen Kommentar) (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 14

Derealisationsphänomene normal?

#1
Hi!

Ich bin erst vor 3 Monaten oder so drauf gekommen, dass das, was ich alle heiligen Zeiten (ca. 1 bis 2x/Monat) erlebe psychisch bedingt sein könnte. Allerdings weiß ich auch nicht, ob's nicht einfach nur eine kurze neurologische "Fehlschaltung" ist, also etwas, was jeder mal erlebt, oder ob das bei mir wirklich etwas mit Abwehrmechanismen zu tun hat. Deshalb meine Frage an euch: Kennt ihr das auch? Kennt ihr das und wenn ja, ist das bei euch etwas ganz normales oder hat das mit der Psyche zu tun?

Ab und an einmal kommt es vor, dass Menschen, mit denen ich rede ganz weit weg und klein erscheinen. Also mein Gehirn ist dann irgendwie nicht mehr in der Lage die Info zu integrieren, dass Dinge, die weiter weg sind, kleiner scheinen. Oder so, kann's schwer erklären. Vor zwei Monaten passierte mir das in einer VT-Gruppe und ich fragte dann einfach mal spontan die Leiterin, was das sei. Antwort: Vielleicht könnte es eine Art Dissoziation sein. Meine Recherchen brachten mich auf den Namen "Derealisation". Meinem Einzelthera hab ich's erzählt, er hat's zur Kenntnis genommen, ist aber nicht weiter drauf eingegangen. Es stört mich nicht, ich kann dabei normal weitersprechen, man merkt es mir nicht an, außer dass ich meistens zum Blinzeln beginne und es ist immer innerhalb von ein paar Sekunden bis Minuten wieder weg. Sowas kommt vor, solange ich denken kann, hatte ich auch schon als kleines Kind und es hat sich seit dem nicht verändert. Soweit ich das beobachtet habe, tritt es nur auf, wenn ich mit Menschen spreche, aber es hat keinen wirklichen Bezug zu belastenden Situationen oder so.

Ganz früher, als ich ein Kind war, hatte ich auch so ganz leicht dissoziative Zustände anderer Art. Aber auch nur ganz selten und damals war mir noch nicht klar, dass das Dissoziationen waren, sondern hielt mich für herzlos und kalt. Wenn mich etwas sehr belastet hat, habe ich die Emotionen nicht mehr wahrgenommen, sondern mich von außen beschrieben, als würde ich einen Roman über mich schreiben. Um ein Bsp. zu nennen: Als meine Urgroßmutter vor rund 6 Jahren starb, saß ich neben meiner Mutter und habe geweint, mich dabei aber total neutral gefühlt und in meinem Kopf beschrieb ich die Situation als "da saß sie also nun, die kleine Hörnchen, neben ihrer Mutter und weinte." Als würde ich das in ein Buch schreiben. Ich habe mich dafür damals ziemlich verachtet, dadurch war damals sicher ein gewisser Leidensdruck da, aber seit dem ist das in der Form (Gott sei Dank) nicht mehr aufgetreten.

Ich frage nur aus reiner Neugierde, weil ich halt immer gerne weiß, was das alles ist, was mein Körper sich da ausdenkt. Ich leide nicht darunter, habe kein Bedürfnis es zu ändern und will keine Tipps für Skills oder so. Ich möchte einfach nur wissen, ob ihr das auch kennt.

Danke,
euer Neugierds-Hörnchen
Zuletzt geändert von kleines Ich-bin-ich am Mi Feb 09, 2011 13:24, insgesamt 1-mal geändert.
Für uns sind die Anderen anders.
Für die Anderen sind wir anders.
Anders sind wir, anders die Anderen,
wie alle Anderen.

-Hans Manz-

Re: Derealisationsphänomene normal?

#3
Ja, Jani, das weiß ich. Ich habe den Thread bereits vor ein paar Wochen geschrieben und eingestellt und damals auch wieder gelöscht, weil ich an dich gedacht habe und nicht wollte, dass du dir veräppelt vorkommst. Deine Symptomatik ist ja sehr beeinträchtigend, du hättest sicherlich 10x mehr recht so einen Thread aufzumachen. aber mir geht es eher um das sporadische Auftreten, von dem ich mir nicht sicher bin, ob das nicht eh bei jedem mal auftritt.

Ich hoffe es ist ok für dich, dass ich den Thread jetzt doch gepostet habe? Sorry...

gglg, Hörnchen
Für uns sind die Anderen anders.
Für die Anderen sind wir anders.
Anders sind wir, anders die Anderen,
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-Hans Manz-

Re: Derealisationsphänomene normal?

#7
Hi Korni!

Nönö, dass das keine Absencen von einer Epilepsie sind, da bin ich mir eigentlich sehr sicher. Dabei ist man ja eigentlich nicht ansprechbar?! Wie haben die bei dir denn ausgeschaut? Und ist da die Ursache sicher das auffällige EEG?

Danke, Hörnchen
Zuletzt geändert von kleines Ich-bin-ich am Mo Feb 07, 2011 23:00, insgesamt 1-mal geändert.
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-Hans Manz-

Re: Derealisationsphänomene normal?

#8
mein Hörnchen,
natürlich ist das O.K. für mich, das Du diesen tread schreibst :D
ich hoffe,das Du die Antworten bekommst,die Dir helfen!

liebe Janigrüße 8)
Zuletzt geändert von ja,ne,is klar am Di Feb 08, 2011 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: Derealisationsphänomene normal?

#9
Hm, nachdem noch nicht sooo viele geantwortet haben und mich da eure Antworten aber doch sehr interessieren würden (auch und gerade wenn ihr dieses Phänomen nicht von euch kennt), habe ich in den Anfangspost eine Umfrage eingebaut, in der Hoffnung, dass viele von euch ein Hakerl dort machen, wo es für sie zutrifft.

DANKE!

gglg, Hörnchen
Für uns sind die Anderen anders.
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-Hans Manz-

Re: Derealisationsphänomene normal?

#11
Hörnchen,,,,das ist doch etwas albern jetzt , oder ? Bze eher unnötig.

Scheinbar machst du dir ja Sorgen um das ganze. Warum gehst du dann nicht einfach zu einem Arzt oder Therapeuten ?
Es bringt dir doch rein garnichts zu wissen, ob andere das auch haben ? Vor allem in einem Forum wo zum Großteil Menschen mit psyichischen Erkrankungen sind ???? Wenn diese Leute dir jetzt sagen dass sie das auch kennen ist das doch nicht besser ????

"NORMAL" ist das jedenfalls nicht...........
Und hier wird dir niemand sagen können warum das genau bei dir so ist....

Re: Derealisationsphänomene normal?

#12
Kniesie, ich finde es weder albern noch unnötig. Wenn ich dir auf die Nerven gehe, dann tut mir das leid. Aber es geht mir genau darum das
ksiezniczka!. hat geschrieben:"NORMAL" ist das jedenfalls nicht...........
herauszufinden, weil ich mir da ganz ehrlich nicht sicher bin. Sorgen mache ich mir eigentlich nicht wirklich - wie gesagt ich habe das schon sehr lange, es geht vorbei und beeinträchtigt mich nicht wirklich. Aber ich weiß eben nicht, ob das etwas ist, bei dem ich darüber nachdenken soll, was mir mein Körper sagen will, oder ob's halt so eine gelegentliche Fehlfunktion des Hirns ist, die jeder ab und an mal hat.

Das würde ich z.B. daraus schließen, wenn hier alle schreiben würden, dass sie das auch kennen. Wenn das hier nur ein paar Leute kennen, dann müsste ich darüber nachdenken, in welchen Situationen das passiert, warum mein Körper/meine Psyche so reagiert/was meine psyche da nicht aushält. Wenn das allen ab und an mal passiert, dann kann ich's einfach vergessen. Verstehst du, was ich meine?

Und zu deiner Frage
ksiezniczka!. hat geschrieben:Warum gehst du dann nicht einfach zu einem Arzt oder Therapeuten ?
:arrow:
Hörnchen hat geschrieben:Meinem Einzelthera hab ich's erzählt, er hat's zur Kenntnis genommen, ist aber nicht weiter drauf eingegangen.
Wie gesagt, es tut mir leid, wenn ich dir damit auf die Nerven gehe, war nicht meine Absicht...

gglg, Hörnchen
Zuletzt geändert von kleines Ich-bin-ich am Mi Feb 09, 2011 17:31, insgesamt 1-mal geändert.
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-Hans Manz-

Re: Derealisationsphänomene normal?

#13
Du gehst mir nicht auf die Nerven ;). Und wenn das so wäre, dann wäre das MEIN Problem ;). Ich muss den Thread ja nich lesen.

"Albern" war vllt. auch das falsche Wort. Ich denke einfach nur, dass du selber weißt, dass das nicht normal ist-du aber irgendwie die Hoffnung hast dass jetzt viele hier schreiben dass sie das auch kennen, ODER ?

Du weißt ja auch immer daraufhin dass du auf antworten hoffst ;).

Wie gesagt, ich glaube nicht, dass das normal ist....und
Hörnchen hat geschrieben:Aber ich weiß eben nicht, ob das etwas ist, bei dem ich darüber nachdenken soll, was mir mein Körper sagen will, oder ob's halt so eine gelegentliche Fehlfunktion des Hirns ist, die jeder ab und an mal hat.
Du sagst es ja selber "FEHLfunktion" ;) dann wäre das doch auch nicht normal, oder ?
Mal abgesehen davon... Wenn das so "normal" sei, dann wüsste man ja auch darüpber Bescheid oder ? :)
Weißt du was ich meine ?
Hörnchen hat geschrieben:Hörnchen hat geschrieben:
Meinem Einzelthera hab ich's erzählt, er hat's zur Kenntnis genommen, ist aber nicht weiter drauf eingegangen.
und das wars dann ? Was hindert dich daran ihm zu sagen, dass du dir Gedanken darüber machst ? oder zu einem normalen Arzt zu gehen ? Oder zum Neurologen ?????
LG

Re: Derealisationsphänomene normal?

#14
Achso...und wegen der Abstimmung........
Du meintest ja du würdest vllt. glauben, dass es normal sei, wenn viele Leute "kenne ich" ankreuzen.
Du weißt doch aber garnicht warum die das kennen ?

Ich habe ja angekreuzt. Aber nicht weil das normal ist (wie du aus den "ja"s ja schließen willst), sondern weil ich traumatisiert bin und stark zum dissoziieren neige.

Re: Derealisationsphänomene normal?

#15
Hallo Kniesie!

Danke, dass du dir die Mühe machst zu antworten. Hm, naja, also mir ist schon klar, wenn ich die Diagnosekriterien für Derealisation sehe, dass das passt und dass es damit eine Diagnose und "nicht normal" ist. Auf der anderen Seite meine ich vor 5 Jahren einen Prof in einem Psy-Wahlfach gehabt zu haben, der etwas ähnliches beschrieben hat. Der hat nachher gemeint, dass er so was ab und an auch hat und dass das eben bis zu einem gewissen Punkt normal ist (wobei ich mir nicht mehr sicher bin, was er genau gesagt hat, bild mir ein, dass es sich darauf bezogen hat) Deshalb habe ich mir gedacht (gehofft? gefürchtet?), dass es vielleicht eh echt jeder mal hat. Hm. Und mit "Fehlfunktion" meine ich so etwas wie ein Schnackerln. Das ist ja auch "normal", wenn's nicht zu oft/zu lang ist. Und ist auch eine "Fahlfunktion" das Zwerchfells.

Damit zu einem Arzt oder Neurologen zu gehen käme mir lächerlich vor außerdem: was wäre die Konsequenz? Ich will ja keine Medis dagegen haben oder so? Und bei meinem Thera sind mir derzeit die Stunden für die Themen zu wenig, da will ich nicht eine Stunde dafür "verschwenden"... Deshalb habe ich die Frage hier gestellt...

Warum ich heute gar so aufdringlich bin ist wohl themenunabhängig, dass es mir heute nicht gut geht. Und ich irgendwie Ansprache suche und die ganz hinterrücks vielleicht durch das Thema gesucht habe. Irgendetwas an das ich mich festhalten kann, weil ich gerade in diesem dunklen Nebel der Haltlosigkeit schwimme. Gefangen. Haltlos. Nebelig. Undefinierbar. Naja, ist ja nicht das erste mal. Sorry. :roll:

Danke auf jeden Fall, dass du dir Zeit genommen hast und Sorry für mein Deprigelaber... :roll:
Hörnchen
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-Hans Manz-