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von *Tine*
Hallo Aire,
ich denke man merkt, ob einem ein Studium liegt oder nicht und ob man es mag oder nicht, ob man es eigentlich gerne macht oder nicht. Ich mag mein Studium sehr, aber ich bange trotzdem ebenfalls vor dem Praktikum mit meiner kleinen Forschungsaufgabe, und hätte es am liebsten nicht. Das hat aber nichts mit dem Ziel zu tun, sondern mit anderen Dingen. Ist es bei dir vielleicht auch so? Jedenfalls, ich spüre bei diesem Studium (bisher) so richtig, wie mein Herz daran hängt. (Habe ja auch lange genug dafür gekämpft und kämpfe immer noch). Ich mache es für mich, ich weiß, dass man danach viele Chancen hat, vor allem auch Chancen hat obwohl man Probleme hat, man kann sich viel mehr einrichten als mit einer normalen Ausbildung. Meinen Ausbildungsberuf hasse ich übrigens wie die Pest, aber es ging damals nicht anders, ich musste ihn machen. Und auch er hat mich weitergebracht, das immerhin.
Vielleicht könntest du ja mal überlegen, ob es wirklich das Studium ist, was dir nicht gefällt, oder aber ob es an der Hausarbeit liegt, z.Bsp. weil du Angst hast es nicht zu schaffen oder so.
Und man sollte auch dran denken: 100% etwas so richtig gefallen gibt es sicherlich nicht. Man wird überall auch etwas negatives finden. Doch man spürt, finde ich, den Unterschied zwischen: 'es' gefällt mir an und für sich nicht und 'das da hier' gefällt mir gerade nicht, aber mein Studium ist trotzdem mein Ding.
Was MIR auffällt: obwohl ich sehr gerne studiere, und es mag und es mein Ding ist, bin ich doch anders als die anderen. Ich hänge mich nicht gar so intensiv rein, bin nicht gar so überschwänglich begeistert wie viele, finde nicht alles so toll und so spannend wie so viele...für mich ist es eben einfach so wie es ist. Mnaches interessiert mich vielleicht schon mal mehr, dann lese ich natürlich gerner oder etwas mehr, aber zu mehr habe ich gar keine Energie oder Zeit. Komme mri dann auch etwas seltsam vor. Aber was solls, dafür sind die Noten ok, und ich bin glücklich und zufrieden mit mir und allem. Bin eben so, wahrscheinlich. Habe aber auch gelernt, dass man sich besser nicht so sehr in etwas reinhängt und sich dafür restlos begeistert, weil man dann viel mehr entäuscht wird.
Jedenfalls: im Studium sollte man sich sowieso um sich kümmern und nicht um die anderen. Es ist das eigene Ding, man sollte es sich so gestalten dass es für einen selbst gut ist. Sich nicht um die anderen kümmern. (versuchen).Dann kann es einem ziemlich gut gehen damit.
Kannst du nicht auch schon mal nebenher ganz langsam anfangen, dir ein kleines Netzwerk aufzubauen, oder Beziehungen aufzubauen? Indem du dir einen Bereich überlegst, der dir gefällt, in dem du dir etwas zutraust, und dort versuchst, ein wenig Fuß zu fassen? 1x die Woche, oder erstmal nur 1x im Monat etwas ehrenamtlich machen, vielleicht nach und nach steigern; oder nebenher schon einmal Fortbildungen machen...Messen besuchen die zu deinem Studium passen, dich so da einfinden, und nach Chancen und Möglichkeiten suchen?
Wie weit bist du eigentlich? Und könntest du nicht zum testen noch zusätzlich etwas belegen?
Tine