ich würde hier gern eine kleine Brain-Storming-Session zum Thema "normale Kommunikation" aufmachen (wer kennt die geschilderten Probleme oder fühlt sich dabei an irgendwas erinnert... wem geht es auch so... welche Lösungsansätze habt ihr?).
Hintergrund: Ich hab das Gefühl, ich bin nicht in der Lage normal zu kommunizieren.
Das äußert sich in vielen vielen Situationen: - auf dem Kaffeetrinken bei einer guten Bekannten: Die anderen erzählen alle was, haben was zu erzählen. Ich sitze still daneben, schaue zu, lächle nett, schweige. Mir fällt nichts ein. (Und ich habe schon sooo lange nicht mehr länger mit anderen gesprochen, dass meine Sätze auch total unzusammenhängend sind... eher Gestammel, wie von einem Kind.
)- in der Uni: Die anderen wissen immer sich gegenseitig was zu fragen, wie es dem Hund geht, oder sonstwas. Mir fällt nichts ein. Und selbst wenn mir was von einem Hund erzählt wird, habe ich das nicht mehr parat, wenn ich der Person wieder begegne.
- bei Begegnungen mit Bekannten: Ich versuche schon zu fragen, wie es geht. Und dann kommt eine Antwort. Ich frage vielleicht noch einwas nach, aber das war's dann. Gespräch tot.
- selbst mit meinem Freund (oder allen Kerlen, mit denen ich bisher zusammen war!):die Wir haben keine Themen. Ok, da hat es noch einen anderen Hintergrund... dass er nichts mehr von sich gibt, um ja nicht mit irgendwas runterzuziehen... Und dass ich ihm vielleicht nicht mehr so vertraue, wie ich sollte.
- beim Essen mit der Familie meines Freundes: Wenn mich irgendwer was fragt, antworte ich. Versuche auch mal Rückfragen zu stellen. Aber was ich sage, kommt mir so unbeholfen vor... gar nicht so, wie man sich in der Situation verhalten sollte. Und die Gespräche gehen meist nie lange.
- mit "Freunden": Auch da frag ich ein zwei was. Aber trotzdem stirbt das Gespräch ab. Und dann sehe ich kurz darauf ein Gepräch zwischen anderen... und würde das gern auch so können... Aber es geht irgendwie nicht.
- auch wenn mir Leute neu vorgestellt werden: Ich schweige.
Ich komme mir total kommunikationsbehindert vor.
Eigentlich auch interaktionsbehindert, weil ich schon mit Gesten, Körperkontakten usw. Probleme habe. Habe das Gefühl, dass ich dadurch so viel verpasse. Ich hocke einfach nur wie betäubt oder halb blind in diesen Situationen und weiß selbst hinterher nicht, was ich falsch gemacht habe. Wo es herkommen könnte: Ich habe zu Schulzeiten 8 Jahre heftigstes Mobbing durchlebt und in dieser Zeit, die doch eigentlich die wichtigste ist, um soziale Fähigkeiten zu entwickeln, schweigen, wegschauen und über mich ergehen lassen gelernt. Aber auch schon vorher hatte ich zu Hause das Gefühl, es ist besser, wenn ich weniger sage, weil es nur Spinnerei war... man nicht so über andere redet... ich mich doch mal zusammennehmen solle... usw. Aber was nützt mir dieses Wissen um meine Geschichte? Ich kann es nicht im Hier und Jetzt ändern. Ich versuche immer wieder auf andere zuzugehen (auch wenn es so unendlich schlaucht zu reden, Augenkontakt aufzunehmen, konzentriert zuzuhören usw.)... doch immer wieder die selben Rückschläge, das selbe Ausgeschlossensein, die selbe Isolation inmitten unter Menschen. Irgendwas Zentrales mach ich falsch. Nur was????
Probier es einfach bewusst aus, sprich darüber, was gerade in dir vorgeht, spontant ohne dir einen Druck zu machen oder zu fürchten, wie die anderen reagieren.
kommt natuerlich total darauf an wie alt du bist (bzw dein gegeneuber) und wo du die person triffst (zb im job, schule, durch freunde etc)