Die Familie
Verfasst: Mi Jul 07, 2010 19:32
Ah je. Erwartet jetzt keine geistige Höchstleistung von mir… Ich habe gerade das Klo gefüttert. Eigentlich wollte ich den folgenden Beitrag schon viel früher am Tag loswerden. Habe ihn dann in Stichpunkten kurz vorm Seminar notiert…
Ich habe Angst vor Männern. Wer mich kennt, dem ist das nicht neu.
Teilweise ekeln sie mich auch. Ich habe mich mal im Institut umgeschaut. Eigentlich ekeln mich sogar die meisten.
Oder sind mir zumindest unangenehm. Das sind einfach die Bewegungen, die Körpersprache, der Geruch…. Bestenfalls finde ich es okay, mich mit einem zu unterhalten (im Rahmen einer Gruppenarbeit z.B.) Aber eigentlich habe ich das nie als positiv oder entspannt erlebt. Außer bei ein paar Männern, die man an einer Hand abzählen kann. Und die alle miteinander verheiratet sind bzw. vergeben. Habe ja schon lange genug überlegt, ob ich lesbisch bin.
Meine Mutter hat schon Männer nur gehabt um Kinder zu kriegen. (Vielleicht etwas überspitzt formuliert, aber im Grunde trifft’s das auf den Punkt.
) Ich hatte heute Mittag so ein Gefühl von Hass auf sie, weil sie so ein Vorbild ist. Und einen Hass auf mich, weil ich so ein Abbild von ihr bin. Na ja, sie konnte es wohl auch nicht besser.
Irgendwann 2003 hatte ich in Bezug auf meine ES eine Erkenntnis. Bis dato hatte ich mir immer während eines FA’S eingeredet: Morgen habe ich wieder Disziplin. Irgendwann kam dann (während eines FA’s, haha) die Erkenntnis: Morgen hast Du genauso wenig Disziplin. Morgen wirst Du fressen wie heute. Eine analoge Erkenntnis hatte ich heute: Ich habe mir jahrelange eingeredet: Das wird schon mit der Zeit. Irgendwann verliebe ich mich in jemanden. Oder jemand verliebt sich in mich. Irgendwann werde ich eine Beziehung haben. Es war ja auch noch nicht so dringend. Lange Zeit wollte ich nie Kinder. 2007 kam zum ersten Mal der Wunsch auf. Und seitdem war er da. Wie eine Klette, die man sich irgendwo abgestreift hat und nicht mehr loswird. Meine Therapeutin meinte letztens: Es gibt doch auch andere Möglichkeiten, seine Liebe in der Welt zu lassen. Man kann sich ja auch sozial engagieren, blablabla. Für mich war und ist das keine Alternative.
Jedenfalls wurde ich in meiner Illusion: Das wird schon noch (mit der Partnerschaft) früher von meiner Freundin sogar unterstützt. Sie erzählte mir, dass sie früher auch dachte, sie bleibt alleine. Und jetzt war sie verheiratet. Im Internet kennen gelernt. Irgendwann mal getroffen, an einem Fluss. Seit drei Jahren verheiratet (Himmel, so lange ist das schon her.
)
Ich dachte, wie gesagt immer, das geht „von alleine“. Also jetzt nicht ganz von alleine. Aber ich war immer der Überzeugung, so was geht auch ohne Partnerbörse. Einfach dadurch: Man lernt sich kennen, z.B. weil man nebeneinander sitzt während eines Seminars. Meine Freundin meinte auch: Sehr viele Studenten finden da den Partner/ die Partnerin fürs Leben. Einfach, weil man so viele Leute kennen lernt. *seufz* Also, wie gesagt, ich dachte, man spricht sich an, ist sich vielleicht sympathisch, trifft sich mal zum Café usw. Es entwickelt sich ohne dass ich etwas forcieren oder planen muss. Habe ich da zu lange gepennt? Hätte ich aktiver sein sollen? Mittlerweile habe ich ein soziales Defizit von zehn Jahren Beziehung.

Und dafür müsste ich erst mal meine Männerablehnung überkommen. (Wie nur?) Ich kann mir auch genau denken, warum ich ausgerechnet jetzt so anhänglich werde und gerne ne Beziehung hätte. (Aber bitte mit viel Schmusen und ohne Sex und mit Kindern haha.)
Also, kurz gesagt: Das passt doch alles vorne und hinten nicht zusammen, meine Bedürfnisse
(Man darf’s ja niemandem erzählen.) Hinzu kommt noch: Angst vor Aids.
Und die daraus resultierende Aussicht: Als alte Frau einsam und alleine sterben, ohne Mann, ohne Kinder. Ohne Familie. Normalerweise komme ich ganz gut zurecht damit, alleine zu sein. Ich rede mir ein: Das ist nur so ein Übergangszustand. (Haha. Witz komm raus. Aber ich glaub(t)e da echt dran.
) Das ändert sich. Und dadurch war’s ganz gut auszuhalten. Aber wenn ich mir vorstelle, die Gegenwart ist kein Übergangszustand. Dann ist das die Hölle für mich. Darf gar nicht dran denken. Dann könnte ich gleich vom nächsten Balkon runter hüpfen….
So, geschafft. Endlich aufgeschrieben. Sch**, wenn die Illusionen über einem zusammenbrechen und die Realität ans Licht kommt. Also schreibt mir mal bitte die zehn (oder von mir aus auch mehr) Schritte auf zu einer Familie. Einige von euch haben ja eine…. Noch ist ja nicht aller Tage Abend, oder? Noch hat ja niemand gesagt, dass ich vom Familien“glück“ komplett ausgeschlossen bin…. (Lange genug wollte ich ja nicht, weil mir nach dem Auszug von zu Hause mein Ursprungsfamilienleben noch gereicht hat für die nächsten Jahre…)
Kann sein, dass ich Caruso demnächst ne pn schicke und den sch** hier wieder löschen lasse.
Ich habe Angst vor Männern. Wer mich kennt, dem ist das nicht neu.


Meine Mutter hat schon Männer nur gehabt um Kinder zu kriegen. (Vielleicht etwas überspitzt formuliert, aber im Grunde trifft’s das auf den Punkt.

Irgendwann 2003 hatte ich in Bezug auf meine ES eine Erkenntnis. Bis dato hatte ich mir immer während eines FA’S eingeredet: Morgen habe ich wieder Disziplin. Irgendwann kam dann (während eines FA’s, haha) die Erkenntnis: Morgen hast Du genauso wenig Disziplin. Morgen wirst Du fressen wie heute. Eine analoge Erkenntnis hatte ich heute: Ich habe mir jahrelange eingeredet: Das wird schon mit der Zeit. Irgendwann verliebe ich mich in jemanden. Oder jemand verliebt sich in mich. Irgendwann werde ich eine Beziehung haben. Es war ja auch noch nicht so dringend. Lange Zeit wollte ich nie Kinder. 2007 kam zum ersten Mal der Wunsch auf. Und seitdem war er da. Wie eine Klette, die man sich irgendwo abgestreift hat und nicht mehr loswird. Meine Therapeutin meinte letztens: Es gibt doch auch andere Möglichkeiten, seine Liebe in der Welt zu lassen. Man kann sich ja auch sozial engagieren, blablabla. Für mich war und ist das keine Alternative.
Jedenfalls wurde ich in meiner Illusion: Das wird schon noch (mit der Partnerschaft) früher von meiner Freundin sogar unterstützt. Sie erzählte mir, dass sie früher auch dachte, sie bleibt alleine. Und jetzt war sie verheiratet. Im Internet kennen gelernt. Irgendwann mal getroffen, an einem Fluss. Seit drei Jahren verheiratet (Himmel, so lange ist das schon her.

Ich dachte, wie gesagt immer, das geht „von alleine“. Also jetzt nicht ganz von alleine. Aber ich war immer der Überzeugung, so was geht auch ohne Partnerbörse. Einfach dadurch: Man lernt sich kennen, z.B. weil man nebeneinander sitzt während eines Seminars. Meine Freundin meinte auch: Sehr viele Studenten finden da den Partner/ die Partnerin fürs Leben. Einfach, weil man so viele Leute kennen lernt. *seufz* Also, wie gesagt, ich dachte, man spricht sich an, ist sich vielleicht sympathisch, trifft sich mal zum Café usw. Es entwickelt sich ohne dass ich etwas forcieren oder planen muss. Habe ich da zu lange gepennt? Hätte ich aktiver sein sollen? Mittlerweile habe ich ein soziales Defizit von zehn Jahren Beziehung.




Und dafür müsste ich erst mal meine Männerablehnung überkommen. (Wie nur?) Ich kann mir auch genau denken, warum ich ausgerechnet jetzt so anhänglich werde und gerne ne Beziehung hätte. (Aber bitte mit viel Schmusen und ohne Sex und mit Kindern haha.)
Also, kurz gesagt: Das passt doch alles vorne und hinten nicht zusammen, meine Bedürfnisse

Und die daraus resultierende Aussicht: Als alte Frau einsam und alleine sterben, ohne Mann, ohne Kinder. Ohne Familie. Normalerweise komme ich ganz gut zurecht damit, alleine zu sein. Ich rede mir ein: Das ist nur so ein Übergangszustand. (Haha. Witz komm raus. Aber ich glaub(t)e da echt dran.

So, geschafft. Endlich aufgeschrieben. Sch**, wenn die Illusionen über einem zusammenbrechen und die Realität ans Licht kommt. Also schreibt mir mal bitte die zehn (oder von mir aus auch mehr) Schritte auf zu einer Familie. Einige von euch haben ja eine…. Noch ist ja nicht aller Tage Abend, oder? Noch hat ja niemand gesagt, dass ich vom Familien“glück“ komplett ausgeschlossen bin…. (Lange genug wollte ich ja nicht, weil mir nach dem Auszug von zu Hause mein Ursprungsfamilienleben noch gereicht hat für die nächsten Jahre…)
Kann sein, dass ich Caruso demnächst ne pn schicke und den sch** hier wieder löschen lasse.