hello my name is lenin

#1
Die letzten Jahrzehnte waren die „Jahre der Naturwissenschaften“; in verschiedensten Bereichen, sei es Medizin, Chemie, Biologie, Physik, wurden Fortschritte erzielt, von denen vor kaum einem Jahrhundert niemand zu träumen gewagt hätte:
Die Atombombe wurde entwickelt, das erste Antibiotikum (Penicillin) wurde hergestellt, die DNA entdeckt (...)

Ich bin kein Politikwissenschaftler und habe mich auch nicht allzu sehr mit der Thematik auseinandergesetzt, dazu fehlt mir im Moment leider die Zeit.
Was mir jedoch trotz Allem auffällt, was mich gelegentlich leicht tangiert, ist diese nicht enden wollende Diskussion bezüglich Kommunismus und Kapitalismus.
Weil mein Standpunkt von den Leuten mit denen ich sonst diskutiere, nicht verstanden wird, weil ihnen dazu die notwendigen biologischen Kenntnisse fehlen, wende ich mich an euch ☺:

Globalisierung: Vernetzung, Austausch, und so weiter...Die Erde ist so kleine wie noch nie, innerhalb von Sekunden können wir mit einer Person aus Afrika chatten, einer Freundin in Indien eine E-Mail schicken und auf auf irgendwas-VZ die neuesten Partybilder von Freunden aus Neuseeland anschauen. Dieser Prozess findet überall statt.
Es gibt nicht nur Medizin und Biologie, nein, Biomedizin entstand. Biochemie, Neurowissenschaften, Wirtschaftspsychologie (statt BWL oder Psychologie) und so weiter...Ihr wisst worauf hinaus will. ;)

...Wieso gibt es so etwas nicht bei PW? Bio-PW :D keine Ahnung wie man das dann nennen sollte^^ Cool wäre es glaube ich schon. Aus folgendem Grund:

Inzwischen sollte ja allen klar geworden sein, dass wir zu einem großen Teil von unserem Unterbewusstsein beeinflusst werden. Gefühle, Stimmungen, und so weiter...Dabei sind Hormone hauptverantwortlich für die „Richtung“ in die wir uns, ohne es zu „wissen“, pushen lassen. Die meisten von euch sind ja angeblich Frauen, also müsstet ihr ja eigentlich ganz gut bescheid wissen, wie viel sowas ausmacht. Es ist auch nachgewiesen, dass Mann und Frau komplett unterschiedlich denken; bei Gesprächen andere Partien des Gesichts anschauen, Räume, die sie betreten, anders „analysieren“, sich körperlich nicht sehr ähnlich sind^^ (wichtiger☺) sich anders verhalten (Umgang mit evtl. Problemchen, Trauer, Freude, Aggression...alles). Wie gesagt, einfach alles ist anders. Mal mehr, mal weniger; natürlich gibt es auch Extremfälle, wo vllt. kaum Unterschiede vorhanden sind und so weiter. ☺
Worauf ich hinaus möchte ist, dass wir „immer noch“ totale Urzeitmenschchen sind. Wir waren mehrere Millarden (!) Jahre “so“. Bloß weil wir jetzt etwas differenzierter BlaBla machen, statt einer Höhle ein Haus mit Bodenheizung und Swimmingpool bewohnen, war die Zeitspanne, die wir Homo Sapiens Coolus waren/sind, lange noch nicht ausreichend, um uns großartig von unseren Vorfahren abzuheben.
Die meisten Menschen heutzutage sind im Job überfordert, Burnout, Depression und der ganze psychosomatisch Kram sind (glaube ich) mit die meist verbreiten „Gebrechen“. Sowas gibt es nur so häufig, weil „wir“ nicht dafür ausgelegt sind. Normalerweise läuft da wunderschön entspannt Evolution ab, tut sie natürlich jetzt auch...Nur wir waren, sagen wir mal, etwas überdominant die letzten Jährchen. Wir haben die Umwelt (selbst) so schnell verändert, dass wir uns nicht anpassen konnten.

Ich verhaspel mich irgendwie^^ Deswegen mach ich hier Schluss und fass schnell zusammen:
Ich wollte mit den obigen Beispielen darstellen, dass die Menschen heute, sich von ihren Erbanlagen, somit ihren Trieben (Unterbewusstsein, Hormone usw.), wenn überhaupt 0,0000000000000000000000000000000000000000000000000001% unterscheiden. Keine Ahnung wg. der Zahl^^, aber der Unterschied ist marginal. :D

Aber jetzt zum eigentlichen Punkt:
Wenn es stimmt, dass wir noch sehr urzeitlich drauf sind (das sind wir, da gibt es eigtl. keine Diskussion), kann man die ganze Kommunismus-Kapitalismus-Diskussion weghauen.

Vor der Begründung dieser kleinen These mag ich noch kurz anmerken, dass es soweit ich weiß kein einziges kommunistisches Regime oder was auch immer gab, das nicht m*ssb**ch* wurde (Russland-Putin reichster Mann der Welt, Gasprom und so ☺, Honecker, blabla...), dass nicht gescheitert ist, dass nicht absoluter Bullshit war.

Ich kann da leider nicht so toll argumentieren, bin da nicht so gut, aber irgendwie glaube ich, dass Kommunismus, bzw. die Idee dahinter, einfach nicht laufen kann, weil das völlig gegen unsere Natur ist.

...Das „Hauptargument“ kleiner Kommunismusverfechter ist immer, dass die Arbeit mit der Bevölkerung, bezüglich der Aufklärung über die Ideologie, der Idee des Kommunismus und so, gescheitert sei, bzw. nicht ausreichend gewesen sei.

Sie (die Arbeit m. d. Volk) kann nie ausreichend sein, denn diese Ideologie ist unnatürlich. Wir wollen Sachen/Dinge kaufen, sammeln, haben. Das ist nur natürlich. Wer schöne Sachen in seiner kleinen Höhle hat, kommt besser durch den Winter (Essen, Gabel, Löffel...:D), kann mit seinem Speer mehr Mammuts schnappen, kann den Nachbarn besser hauen; hat eine höhere reproduktive Fitness. Er hat einen wesentlichen Vorteil, überlebt eher, hat mehr Sex mit heißen Urzeitchicas. Das ist doch alles ganz gut...Und das haben wir Millarden Jahre gelernt. Kaufen (wir sind wieder im 21. Jahrhundert ☺ ) löst Glücksgefühle aus; erhöhter Dopaminausstoß: Kaufen macht happy. ☺ Vielleicht nicht so sehr wie Sex, ein ganz leckeres Essen, aber es gehört dazu. Ich hab keine Zeit das alles so genau zu beschreiben was und wie ich das alles meine; hoffentlich wird die Grundaussage klar. ☺

Also:
Wir wollen nicht gleich sein (wir wollen auffallen; Kleidung, Autos, Prestigekram),
coole Sachen haben macht Spaß (Pianisten wollen kein Keyboard, sondern einen Flügel, meine Freundin keine Plastikkette aus einem Automaten, sondern eine Goldperlen-Titan-Silber-Funkel-Glitzer-Kette, die meisten Frauen wollen kein Gänseblümchen mit Unkraut zum Jahrestag, sondern einen riiiiiesigen Rosenstrauß ☺ ),
(und so weiter, und so fort...)
→ Kommunismus ist unnatürlich, das Unterbewusstsein ist stärker als rationale Überlegungen; kann nicht funktionieren.



was meint ihr? :)

Re: hello my name is lenin

#4
kann es mir nochmal durchlesen wenn ich wacher bin... im moment steig ich da net durch, sry. mein kopf ist schon in der anderen wohnung beim kisten packen ^^
"Walk the dark path
Sleep with angels
Call the past for help
Touch me with your love
And reveal to me my true name"

Re: hello my name is lenin

#5
Hey,

auf langer Sicht kann es keinen Kommunismus geben.
Selbst wenn wir jetzt bei dem O Punkt anfangen und alle Güter gleich verteilt werden würden ohne dass man dafür mehr oder härter arbeiten würde, würde einige Jahre später wieder ein Unterschied zu erkennen sein.
Fangen wir mal beim 0 Punkt an: allen Menschen steht z.B. die gleiche Menge, Qualität an Ware zur Verfügung und jeder kann in einem neu gebauten Haus wohnen. Dies würde sicherlich "survival of the fittest" zunächst verringern, denn wir haben ja größtenteils Fitte, die sich alle vermehren könnten. Lediglich chronisch Kranke wären ausgeschlossen.
Auch durch das Angebot der Bildung, die nun für alle im gleichen Maße verfügbar wäre, würde sich die Menschheit angleichen.
Jeder käme von A nach B mit dem Auto, weil es kostenlos für jeden zur Verfügung stehen würde. Klassenunterschiede würden einbrechen, weil jeder eine Goldkette tragen könnte. Wir würden uns alle immer mehr zur singularity (einem future concept) entwickeln und dann wird es plötzlich nicht mehr klappen. Die Menschheit will sich nicht gleich machen lassen, sie will Klassenunterschiede haben und will unterschiedliche Güter für unterschiedliche Werte kaufen können (weniger die Armen, als die Reichen!).
Nun kommen wir zum Lauf der Dinge: die, die intelligenter sind, werden versuchen aus dem System auszubrechen. Sie arbeiten mehr, intensiver und evtl. auf höherem Niveau als andere. Sie wollen dafür mehr belohnt werden. Sie stellen ein Ultimatum, weil die Menschheit nicht gemeinnützig ist.
Jahre später werden die Unterschiede wieder größer und Normen und Werte verschieben sich und der Kommunismus ist vorbei
(drastisch verkürzte Darstellung meines Gedankens)
In jedem Augenblick unseres Lebens sind wir frei, auf die Zukunft hin zu handeln, die wir uns wünschen.
Heinz von Foerster