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von désemparé
Im griechischen Originaltext sei das Wort "Kamel" (kamélos) ähnlich wie das Wort "Tau" (dickes Seil, kamílos) geschrieben. Daher müsse es also heißen: "Es ist leichter, daß ein dickes Seil durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher ins Reich Gottes komme." Dies leuchtete mir schon eher ein.
Eine weitere Theorie besagt, daß es in der Stadtmauer von Jerusalem (und wohl auch anderswo) schmale Stellen gab, die so breit waren, daß in der Nacht, wenn die Stadttore geschlossen waren, ein Kamel mit Mühe gerade noch durchkommen konnte. Diese schmalen Durchgänge wurden angeblich als "Nadelöhr" bezeichnet. Auch heute sprechen wir von "Haarnadelkurve" oder von "Nadelöhren", wenn enge Verkehrswege gemeint sind.
Diese Stelle könnte also aussagen: Ein Reicher kann zwar in das Himmelreich kommen, aber es ist für ihn schwieriger, als daß ein Kamel durch eine enge Stelle in der Stadtmauer gelangt. So wie ein vollbeladenes Kamel sich von seiner Last trennen muß, um durch die Öffnung zu gelangen, so muß ein Reicher sich von seinem Besitz loslösen bzw. mit seinem Besitz Gott dienen, um frei für Gott zu werden. Allerdings sollen wir nicht aus Selbstrechtfertigung sondern aus Liebe Gott dienen, die Gnade und Vergebung dürfen wir von Jesus Christius annehmen.
Eine andere Interpretation ist, daß ein Kamel nie durch das Öhr einer Nähnadel geht und somit ein Reicher nie in das Himmelreich kommt. Allerdings waren z.B. Hiob, David und andere biblische Gestalten sehr reich (weil von Gott gesegnet) und werden trotzdem gerettet.
hab ich schnell gegoogelt. echt interessant!