Albträume der Vergangenheit

#1
Ich träume oft von mir...
von schrecklichen Situationen, die ich entweder erfinde, respektive die ja im Unterbewusstsein geschehen (aber die sicher auch nicht unbegründet vorkommen), oder von zukünftigen Situationen zwischen meinem Freund, dessen Situation und mir und nicht zuletzt von meiner Vergangenheit :roll: ja, plötzlich kommen mir Bilder, ja sogar Filme von der Zeit vor einem Jahr z.B. oder auch früher, in Kliniken wieder realitätsecht vor Augen... -Ich sehe all die Blicke der Ärzte, deren laute Aussprache betreffend mich und mein Handeln. Ich fühle mich wie ich damals stundenlang im Wald umher gelaufen bin -und mich gut fühlte dabei. Genau so wie damals fühle ich mich in dem Moment im Traum...ja, ich fühle mich gut wenn ich an diese langen kräfteraubenden Spaziergänge denke, respektive mich darin fühle.
Ich träume von der Zeit wo mich alle Freunde/innen verlassen hatten, mich kein Mensch mehr anrief...ich von der Bildfläche verschwand und in der Klinik steckte... -niemand rief mich an, oder jene die es taten, taten es weil sie sich gezwungen fanden... -oder vielleicht doch aus sorge?! :evil: Ich weiss es nicht. Aber ich fühle genau wie es mir damals ging... -total beschissen. Ich könnte glatt wieder in dieser Zeit "gelandet" sein, so echt fühlt sich das an.
Ich träume echt gerade die ganze Geschichte...

wieso das? und: wieso verspüre ich manchmal diesen Stolz, diese Freude, diese Bestätigung? Ist das die Krankheit???

ps: danke fürs lesen :wink: entschuldige mein "Gequasssel"

Larissa
Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut könnte eine Gans nach Hause bringen.
Georg Christoph Lichtenberg

Das Leben ist ein Regenbogen!

Re: Albträume der Vergangenheit

#2
Hallo Larissa!
Klingt, als ob du diese Dinge (noch) nicht verarbeitet hättest. Deshalb sind sie, denke ich, noch so dicht und intensiv da. Ich kenne es auch von mir, ich träume auch oft Situationen die waren, z. Bsp. auch Krankenhausaufenthalte, etc., träume manchmal, ich sei jetzt dort, 'lebe' im Traum den Aufenthalt, obwohl er gar nicht ist, träume lauter solche Dinge.
Als ich aber einmal jemanden mal eine Situation erzählt hatte, mit ihr darüber gesprochen habe, mich verstanden gefühlt hatte, also, seitdem habe ich nicht mehr dermaßen intensiv von dieser einen Situation geträumt. Auch im Alltag muss ich nicht mehr derart intensiv an diese eine Situation denken, es ist viel weiter weg, ich denke, es ist einigermaßen verarbeitet worden. Und der Rest halt noch nicht.
Sprichst du denn mit jemanden über diese Sachen?
Ich habe übrigens gemerkt, schreiben hilft dabei längst nicht so gut wie mündlich darüber sprechen; denn schriftlich hat man ja nicht den Tonfall des Gegenübers im Ohr, nicht die Mimik, nichts, und das wirkt dann irgendwie anders, nicht so 'erfolgreich'.
Viele Grüße
Tine

Re: Albträume der Vergangenheit

#3
Hallo *Tine*

Es beruhigt mich dass du auch solche Situationen erlebt hast...
Ich kann mir deine Begründung aus durchaus möglich vorstellen. Vielleicht habe ich das noch zu wenig überarbeitet. Ich mein', so lange ist es auch nicht her...
*Tine* hat geschrieben:Ich kenne es auch von mir, ich träume auch oft Situationen die waren, z. Bsp. auch Krankenhausaufenthalte, etc., träume manchmal, ich sei jetzt dort, 'lebe' im Traum den Aufenthalt, obwohl er gar nicht ist, träume lauter solche Dinge.
Ja...genau so geht es mir auch. Zum Beispiel diese Zeit im Koma...alle diese Schwestern und vorallem diese lange Zeit wo ich damals in der Klinik war... bis ich endlich wiedermal irgendwie annähernd auf dem Berg angekommen bin.
Das ist genau so wie du es auch beschreibst... -es ist sehr echt.

Ja, ich rede mit meinem Therapeuten darüber, das tut auch wahnsinnig gut.
Er versteht mich...kann beinahe jede meiner Überlegungen und Gedanken nachvollziehen...
Es ist wirklich wichtig und auch viel hilfreicher wenn man den Tonfall des Gegenübers hört und ihn zugleich sieht... Das tut besser als nur Buchstaben in Sätzen zu lesen...

Larissa
Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut könnte eine Gans nach Hause bringen.
Georg Christoph Lichtenberg

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