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Hallo miteinander!

Ich komm mir grad mal wieder so richtig schäbig vor... Ich jammere rum, weil ich Stress in der Arbeit hab und grade bekam ich eine schockierende Nachricht...

Mein ältester Cousin (er is 51 Jahre) kam vorgestern ins Krankenhaus mit Schwindelanfällen und Sprachstörungen. Und die Diagnose war, dass er zwei Metastasen im Kopf hat, die auf die Nerven drücken. Operieren kann man gar nicht und sie sind zu groß um bestrahlt zu werden. Er wird jetz erst mit Kortison voll gepumpt, in der Hoffnung dass sie kleiner werden um dann bestrahlen zu können....

Das schlimme daran, er hatte vor nem halben Jahr erst den Kampf gegen Lungenkrebs gewonnen, galt als geheilt! Und jetzt das! Seine Eltern sind natürlich auch fix u. fertig...Meine Tante u. Onkel haben vorhin angerufen. Die beiden sind schon an die 80 Jahre und selbst am Herz und mit Asthma sehr belastet. Den beiden gehts auch furchtbar schlecht....

Ich könnt nur noch heulen!
Ich wünschte ich könnte ihm helfen, mein Cousin tut mir so leid! Er muss mit dem Rollstuhl gefahren werden, weil er fast nicht mehr laufen kann und sprechen kann er auch fast nicht mehr... Es ist so schrecklich....

Sorry, wenn ich euch an Weihnachten so nerve...aber ich musste jetzt einfach irgendwo hin damit....

Danke fürs zulesen!

LG,
Kim

Sch** das toppt ja so ziemlich jede sch** Weihnachten, die man so erleben kann.... Keine Ahnung, warum es sowas geben muss. Wie alt ist denn dein Cousin? Ich wollte schon fragen, Metastasen von was, aber du hast es ja erklärt... Wieso kann man das nicht operieren?

lg

aire

Oh Kim... ich drück Dich mal aus der Ferne! Das tut mir wirklich leid... ich drücke alle Daumen, dass das Cortison hilft und bald eine Bestrahlung stattfinden wird! Ist schon raus, ob es doch noch Krebszellen sind, die noch von dem anderen Krebs kommen können? Oder haben sie sich neu gebildet. Es ist wirklich unfair, dass manche Leute, wenn sie grad wieder einigermaßen auf dem Damm sind, vor dem nächsten Abgrund stehen... Ich halte Euich die Daumen, dass es bald eine positive Nachricht bezüglich der Krankheit gibt!!

LG Nadine

Hallo ihr Lieben!

Es ist wirklich verdammt hart das überhaupt zu verstehen. Gerade galt er noch als geheilt, freute sich dass er den Lungenkrebs überstanden hatte. Hatte endlich wieder Mut gefasst, sich auf das Leben gefreut und dann? Von einer Sekunde auf der anderen bist du in der gleichen Situation wieder - teilweise sogar noch schlimmer!

Ich versteh es nicht... man muss sowas doch eher sehen, v. a. wenn man eh ständig in Krankenhäusern ist, weil man sowieso schon Krebs hat... da muss man doch sehen dass sich da im Kopf was zusammenstaut an Metastasen! Und jetzt? HOffen u. Beten dass das Kortison anschlägt und er bestrahlt werden kann.... Eine Operation ist unmöglich, weil sie zu sehr auf die entscheidenden Nerven drücken. Man sieht es ja...was muss es für einen Menschen sein bei vollem Bewusstsein mitzuerleben,d ass man plötzlich nicht mehr Laufen und Sprechen kann.... Man ist nicht mehr Herr über seinen eigenen Körper....

Ich darf gar nicht dran denken sonst muss ich gleich wieder weinen...

DAnke für eure Lieben Worte!

Na ja, soweit ich weiß, ist man nach Krebs nicht nach sechs Monaten geheilt. Da wird weiter beobachtet und Praäventionsuntersuchungen tun da auch not. Sollte man meinen.

Also, bei allem, was so exterm ist, würde ich sagen: Zweite ärztliche Meinung einholen.

lg

aire

Jetzt mal ne blöde Frage noch: Üebrwindet Kortison überhaupt die Blut-Hirn Schranke? Das tät mich ja wundern. Ofensichtlich aber schon, sonst wäre das ja keine Therapie...

Üebrwindet Kortison überhaupt die Blut-Hirn Schranke?

Das weiß ich leider nicht... bin kein Mediziner! Aber die Ärzte würden das ja nicht tun, wenns nichts bringen würde...

Na ja, soweit ich weiß, ist man nach Krebs nicht nach sechs Monaten geheilt.

Das waren sechs Monate in denen er eben völlig frei von Schmerzen, Therapien u. ähnlichem war... für ihn war es eben so, dass er geheilt war...weil er mal kein Krankenhaus von innen sah, weil er eben keine Schmerzen hatte, weil er Appettit verspürte, weil die Haare wieder wuchsen....

Ich bin wirklich nur noch ein einziges Nervenbündel....ich weine, ich starre ins leere, ich bin gereizt.... ich will das alles gar nicht sein. Aber diese Nachricht hat mich fertig gemacht!
ich war eh schon am Boden wegen dem Stress in der Arbeit...etc. Und jetzt das?
Ich fühle mich noch dazu so schrecklich, weil ich wg. der dämlichen Arbeit rumheule...das sind alles keine Probleme wenn ich mir nun meinen Cousin anschau Er würde sich solche Probleme wohl wünschen, wenn er diesen dämlichen Krebs nicht haben müsste dafür!

Also, ohne dich desillusionieren zu wollen: Das kommt mir alles sehr komsich vor. Nur wenige Medikamente überwinden die Blut-Hirn Schranke. dies ist eine Einrichtung, die das wichtigste Körperteil, das Gehirn, vor dem meisten (pharmakologischen Müll schützt). Es täte mich sehr wundern, wenn Kortison durch ginge.

Aber gehen wir mal davon aus, es wäre so. Dann wäre mir immer noch neu, dass Kortison Tumore kleiner werden lässt. Kortison wirkt abschwellend, ja. Aber es würde wohl eher meinen Fuß zum Abschwellen bringen. Nicht einen Tumor. Bei einem Tumor kann Kortison meines Wissens nach bestenfalls verhindern, dass er größer wird. Kleiner wird er nicht davon. Wäre mir echt neu. Aber ich lasse mich ja gerne belehren. Bis dahin glaube ich eher, die wollten euch zu Weihnachten nicht sagen, dass sie nix tun können.

lg

aire

Meine Tante ist Ärztin, die hat mir schon gesagt dass bei solchen Fällen grade mal 5% eine reelle Chance auf Überleben haben ... Aber das kann u. will man den Betroffenen u. natürlich auch den Angehörigen nicht sagen! Und ich werde meinem Cousin u. seinen Eltern auch weiterhin gut zureden, auch wenn es innerlich in mir ganz anders aussieht... Trotzdem lasse ich mir das nicht anmerken... Die Hoffnung stirbt zuletzt und ich werde nach bestem Gewissen versuchen ihnen so lang wie möglich Hoffnung zu geben.

Wie geht's ihm denn zwischenzeitlich? Irgendwas besser geworden mit seiner Sprache?

Keineswegs!
Er hockt nach wie vor im Rollstuhl weil die Beine immer wieder versagen... Ebenso ists mit der Sprache. Er redet mit dir u. aufeinmal stottert er nur noch, und es ist als ob ihm Wörter nicht einfallen wrden...einfach weg.

Hallöchen!

Es reisst einfach nicht ab ...

Mein Cousin ist jetzt aus dem Krankenhaus vorübergehend heim gekommen bis zur Therapie...er kann immer noch nicht sprechen, laufen auch nicht....

Und jetzt kam zwischen den Feiertagen anfang der Woche mein anderer Onkel (nicht der Vater meines Cousins) ins Krankenhaus wg. Herzproblemen....

Langsam wirds mich verdammt unheimlich ... das hört nicht auf, sondern geht reihum

Liebe Kim
Lass dich mal drücken in dieser schweren Zeit.
Das was du und deine Angehörigen da durchmachen die letzten Tage ist wirklich alles andere als das, was man sich zu Advents-, Weihnachts- und Neujahrszeit wünschen würde. Leider nehmen Krankheiten keine Rücksicht auf Daten und Jahreszeiten. Sehr oft kommt es auch vor, dass eine Familie innert kurzer Zeit richtiggehend "heimgesucht" wird mit mehreren solchen Fällen, wie jetzt in deiner Familie geschehen.
Kim, du hast recht, wenn du weiterhin versuchst, den Betroffenen Mut zu machen. Auch wenn es dir selbst nicht immer leicht fällt, so ist diese Unterstützung für sie doch wertvoll. Sie gibt einem Kranken die Kraft, sich selber dagegen zu stemmen. Und wer weiss, vielleicht gehört dein Cousin ja zu den 5 %, die überleben!
Du hast auch recht, wenn du durch solche Schicksalsschläge deine Probleme (oder das, was du dafür gehalten hast), plötzlich in einem neuen Licht siehst. Und merkst, über welche eigentlich banalen Dinge man sich aufregen kann. Wenn, dann könnte dies der einzig positive Aspekt einer solchen Erkrankung sein: Dass man wieder einmal sich zurückbesinnt auf die wahren Werte des Lebens bzw. die wahren Probleme des Lebens.
Ich wünsche dir trotz allem ein gutes neues Jahr und viel Kraft, diese Situation zu überstehen.
*knuddel*
Peter

Hallo Peter!

Vielen Dank für deine lieben, tröstenden Worte!

Es ist wirklich wichtig für die Betroffenen, dass sie so viel Kraft u. Unterstützung erfahren wir nur irgendwie möglich. Aber ich kann das einfach nicht immer....ich konnte z. B. nicht die Eltern meines Cousins mit besuchen. Ich hab ihnen ein kl. Geschenk gebastelt u. mitgegeben, aber selbst mitfahren konnt ich beim besten Willen nicht. Ich hätte sofort weinen müssen, wenn ich diese Gesichter gesehen hätte, Gesichter, die um ihren Sohn bangen, der dem Tod so schrecklich nah ist.... Natürlich will ich positiv denken, aber 5% ist doch so wenig!!

Und ich merke dass mich das selbst immer weiter runterzieht! Jetzt ist mein Onkel auch noch im Krankenhaus... es ist furchtbar. Meine Angstzustände werden immer schlimmer, weil ich Angst hab es geht "reih um" - irgendwann ist meine Familie bald dran! Ich kann einfach nicht aufhören solche dämlichen Gedanken zu haben ....

Und ich finde mich schäbig - ich rege mich über die Arbeit und so auf...und das sind Leute mit ECHTEN Problemen...aber andererseits, bin ich mit meinen "Problemchen" eben ständig, täglich konfrontiert.... und das lässt mich eben nicht aus seinen Klauen - das ist eben mein Kampf, den ich täglich ausfechten muss und auch bald nicht mehr kann.

Ich wünschte nur, ich hätte nur halb so viel Kraft wie mein Cousin - er kämpft u. kämpft und kämpft...ich wünsche ihm von Herzen, dass es nicht umsonst ist!

Hallo kimberly,

Ich hoffe, dass es deinem Onkel und dir bald wieder besser geht und er den Kampf gewinnt!

Ich glaube daran! Eine Freundin von mir hat nämlich auch einen gutartigen Gehirntumor und ich kann nachvollziehen, was für ein Schock das für dich ist!

Ich bin in Gedanken bei euch!