Nads hat geschrieben:aire hat geschrieben:
Eine Therapie bringt da auch nicht so viel. Die Zeit reicht nie, dass du alles sagen könntest, was dir eigentlich auf dem Herzen liegt. Das geht eher noch hier.... also schreib los....
Das sehe ich anders! Sicher bringt eine Therapie da was. Hier zu schreiben, befreit allenfalls, aber in den seltensten Fällen können solche Probleme hier wirklich kokret gelöst werden!
Ich sage ja nicht, es bringt gar nichts.... aber meine Therapeutin hat mir beim letzten Mal auch nicht wirklich viel gesagt, was ich noch nicht gewusst hätte. Außer, dass Fast Food erst in den 80ern aufkam. (also, die ganzen Bäckereien, Imbissstände, Dönerbuden, etc.)
Den Rest wusste ich auch so schon: Dass es der Bauchspeicheldrüse nicht lebenslang bekommt, wenn man alle drei Stunden isst, anstatt 5 Stunden dazwischen zu lassen, dass man nach 18:00 eigentlich nichts mehr essen soll.

dass Essen entspannt, dass man besser in Gesellschaft essen sollte, als alleine und sich fürs Essen ruhig hinsetzen soll und nicht im Stehen oder so…
Und das weiß nicht nur ich, dass können die meisten „alten Hasen“ hier genauso singen.
Wobei ich meistens besser damit fahre, alleine zu essen, wo niemand zum beurteilen da ist, wo niemand sagt, „DAS ist aber eine normale Portion“ und etwas meint, was für mich als Vorspeise durchgeht.

, wo ich mich auf mich und mein Empfinden konzentrieren kann, anstatt auf das Gerede von anderen. (Ausnahme: meine beste Freundin, mit der esse ich auch gerne mal)
Und ich fahre ebenfalls besser damit, gleich was zu essen, wenn ich hungrig bin, als zu warten, bis ich mich zu Hause hinhocken kann, was oft erst abends der Fall ist, oder Stunden später. Und eher bei einem FA endet, als Essen auf dem Bahnhof oder so.
Und fünf Stunden ohne Essen halte ich gleich mal nicht aus. Und Dinner cancelling auch nicht, abends um 23:00 muss ich halt noch mal was essen. Ist ja auch keine Tragödie. Besser als Kotzen allemal.
Wenn das alles ist, was meine Therapeutin zu sagen hat, dann bin ich schon enttäuscht, muss ich gerade mal so sagen. Werde ich ihr auch demnächst mal schonend näher bringen.
Was nicht heißt, dass die Therapie nichts bringt. Ich habe mich hinterher besser gefühlt, weil ich mal real reden konnte, und sie sehr lieb ist. Schon fast mütterlich (oder bilde ich mir das ein?) Da war jedenfalls etwas sehr mütterliches daran, wie sie meinte, ich solle doch nicht nachts im Dunkeln rum rennen, und für ältere Frauen wäre das weniger gefährlich, weil sie nicht mehr attraktiv sind (was ich widerum bezweifele – wie viele ältere Frauen kriegen eines über die Mütze, weil sie vielleicht 20 Euro in der Handtasche haben?

) Und meine Therapeutin hat mitten in der Stunde angefangen, mich mit „du“ anzureden.

So was macht man ja auch nicht mit Menschen, die man nicht mag. Als ich sie fragte, woran das liegt, meinte sie, an meiner Jugend. Mit anderen Worten, ich glaube schon, dass sie so eine Art Beschützerinstinkt für mich hat oder so… und sie hat so lieb geguckt… na ja, vielleicht rede ich mir auch viel ein, wenn der Tag lang ist…. Paradoxerweise muss ich sagen, dass ich aber ebenso gemerkt habe, dass sie am Ende (wir hatten schon etwas überzogen) versucht hat, das Gespräch zu einem Ende zu bringen und mich loswerden wollte. Ich habe ihr da kein bißchen geholfen - hatte noch sooo viel zu sagen....
Sorry, war jetzt ein bißchen OT. Musste aber mal raus.
Lg
aire