heute brauche ich mal eure hilfe...
Verfasst: So Jul 06, 2008 14:48
hallo ihr lieben,
ich schreibe euch heute, weil mir gerade ziemlich viel auf dem herzen liegt.
momentan geht es mir nicht wirklich gut. es kommt immer alles zusammen, alles auf einmal. wenn es nur eines wäre, dann könnte ich es tragen, aber so viel... irgendwann kann auch ich mal nicht mehr.
nur kurz zum hintergrund:
ich hatte jetzt eine ziemlich stressige zeit hinter mir, weil mein freund sein diplom geschrieben und nebenbei noch sein reguläres studium beendet hat. dabei sind natürlich noch einige hausarbeiten, etc. angefallen. stressig für mich war das insofern, dass ich hin und wieder was auf rechtschreibung korrigiert habe und die lage oftmals angespannt war, was logisch ist bei soviel stress, den er hatte.
die zeit hat auch an meinen kräften ziemlich gezerrt, weil ich ja nebenbei auch noch meinen alltag irgendwie bewältigen musste. dazu kommt noch ein weiteres problem: eine komilitonin, mit der ich früher befreundet war ( und es jetzt für sie auch noch bin..), ist ziemlich abgerutscht. workoholic, mehr kann man dazu einfach nicht sagen. doch, sie hat noch herzprobleme und ich weiß, wenn sie so weitermacht, wird das ziemlich lebensgefährlich. das wusste ich schon seit einiger zeit und sie HAT weitergemacht - es IST also schon lange lebensgefährlich. und ich begleite sie oft, spreche mit ihr und habe am anfang wirklich alles getan, um ihr da raus zu helfen. mittlerweile ist mir klar geworden, dass ich das nicht kann. ich habe mich innerlich von ihr distanziert. ich glaube, sie schafft es nicht mehr. aber das ist auch verdammt hart, das dann täglich miterleben zu müssen. ja, es macht mich manchmal richtig fertig. es wird mir irgendwie gerade einfach zuviel. ich KANN das nicht mehr auffangen. ich kann das nicht mehr tragen. und ich kann es nicht akzeptieren, dass ich sie nun "fallen lassen" muss, um mich nicht kaputt zu machen. ich tue es, aber es fällt mir extrem schwer, es zerreißt mich fast.
vom stress im studium will ich jetzt gar nicht reden, es ist einfach enorm viel zu tun und ich weiß nicht mehr, woher ich all die zeit nehmen soll, die ich bräuchte, um das alles halbwegs gut hinzubekommen.
nebenbei muss ich noch mein auslandssemester organisieren, sämtliche ämter für meine anstehenden praktika und sonstige formalitäten abklappern, so dass ich manchmal drei termine gleichzeitig habe, was natürlich gar nicht machbar ist.
dieser stress hat dazu geführt, dass ich nun einen extremen schub (habe neurodermitis) bekommen habe, und daran langsam verzweifle. ich habe jetzt zwei wochen hinter mir, in denen ich pro nacht zwei bis drei stunden schlaf hatte. den rest lag ich wach wegen schmerzen und juckreiz. am morgen wache ich auf, mein bett ist manchmal blutig und ich sehe einfach nur furchtbar aus. doch darum geht es mir mittlerweile gar nicht mehr. viel schlimmer sind diese schmerzen, dieses brennen
- und, dass ich jetzt seit zwei wochen eine art diät machen MUSS, um diese symptome zumindest etwas einzudämmen. was für ein mist aber auch. neurodermitis und essstörung passt einfach nicht zusammen. wie bescheuert, dass ich ausgerechnet beides haben musste.
ja, ich bin schon ziemlich weit draußen aus der essstörung, aber genau deshalb ist es für mich nicht leicht, jetzt wieder diät machen zu müssen, zwar auf andere art, aber es gibt wieder verbotene lebensmittel. mir wird das grad alles zuviel. erst soll ich essen, dann kann ich wieder essen und dann darf ich wieder nicht, obwohl ich will. ich finde, das macht alles so kompliziert.
ich muss gerade auf zucker (auch saft, obst), kaffee, alkohol, nüsse und paprikapulver sowie stark gewürzte speisen verzichten. das schränkt den speiseplan schon ziemlich ein.
und wenn ich dann durch die stadt laufe und sehe, wie alle ein leckeres eis essen und ich dies eigentlich auch gerne würde - und das aufgrund meines hintergrundes mit der essstörung super finde, dass ich das wieder will - aber es wegen der neurodermitis nicht kann, dann macht mich das manchmal schon ganz schön fertig. vielleicht bin ich überemfpindlich, aber mir wird das gerade echt zuviel.
oh man, ich erzähle und erzähle und bin immer noch nicht beim thema. sorry.
eigentlich geht es um ein referat, welches ich am freitag halten muss. ich hatte es schon lange zeit vorher fertig, weil ich wusste, dass ich jetzt keine zeit dafür haben werde.
letzten freitag hat uns ( wir machen das als gruppe) die dozentin darauf angesprochen, dass wir im anschluss noch zu ihr kommen sollten. in dem referat stecken etwa fünf stunden, nein sogar mehr noch, arbeit. wir haben uns extrem reingehängt. es richtig gut aufgezogen mit theaterstück und so. die eine hat sogar einen würfel aus holz dafür zusammengesägt. wir haben mehr gemacht, als wir müssten.
nun. sie sieht es, liest es, macht mich an wie sonstwas, starrt mich mit offenem mund an und liefert sich mit mir ein rededuell, wie ich es nicht erwartet hatte. so abwertend wurde ich auch noch nicht behandelt. naja, vielleicht schon, aber jetzt lasse ich es mir nicht mehr gefallen. es hat mich einfach entsetzt. ich war am anfang noch ruhig und sachlich, wie es auch meine art ist, am ende bin auch ich etwas aggressiv geworden und hab ihr, nachdem sie gemeint hat, sie will das nicht in ihrer stunde sehen, wir sollen das komplett streichen, ziemlich patzig entgegnet, dass sie dann eben ein theoretisches referat bekommt, so wie sie es am anfang eben nicht wollte.
ach. irgendwie kann das doch nicht sein, erst sagt sie, unser konzept sei super, dann arbeiten wir es aus, dann ist es auf einmal voll scheiße, aber nicht der inhalt, sondern das konzept an sich.
bei dieser frau bist du wer, wenn du dich für nichts engagierst, dir in der vorlesung die nägel lackierst und vor allem nicht denkst.
ist einfach so. aber wehe, man wagt es, sich anzustrengen.
ich weiß nicht, was mit mir los war. ich verzweifle gerade an meinen idealen. an dieser scheiß gesellschaft. ich verzweifle allmählich wirklich daran.es macht mich depressiv.
nein, ich gebe nicht auf. aber ich werde schwächer. mein sonst so starker kampfgeist und meine positive haltung werden immer kleiner. ich fühle mich leer. weiß nicht mehr, wohin. gibt es keinen mehr,der werte und ideale vertritt?
ich gehe zudem oft auf demos gegen studiengebühren. ach, wenn interessiert das heute noch, den leuten ist doch eh alles egal. und ich drehe durch, weil ich die leute ernst nehme. weil mir die anderen menschen wichtig sind. weil mir das leben an sich wichtig ist. weil ich die nächstenliebe leben will. weil ich...
... anders bin.
fühle mich manchmal so alleine mit meinen ansichten, mit meinen idealen, mit meinen werten.
ich will lehrerin werden. ich sollte all dies haben. ich halte es für gut. doch glaubt ihr, meine komilitonen würden für ein besseres bildungssystem einstehen? sie werden lehrer und es ist ihnen egal, was mit der bildung passiert.
aber gut. nochmal zum referat. ich weiß nicht, was mit mir los war. ich habe einen nervenzusammenbruch bekommen. heulkrampf. zittern. schwindelgefühl. und das bedürfnis, alles um mich herum einzutrümmern, zu schreien - zugleich die erkenntnis, dass ich mich kaum noch auf den beinen halten kann. und das alles vor zwei anderen komilitoninen, was mir jetzt voll peinlich ist. die haben keine ahnung, was da noch alles mit reingespielt hat. ich bin dann gleich in die nächste vorlesung. in diesem zustand. es war der horror. ich habe mich hingesetzt, meine banknachbarin hat mich erschrocken angeschaut und gemeint, was los ist, da hab ich gesagt, lass mich jetzt bloß in ruhe, was gar nicht meine art ist. dann saß ich da. habe versucht, mitzumachen, doch nicht mal lesen können, was an der wand stand. alles verschwommen, alles hat sich gedreht. und ich innerlich so aufgewühlt, nach außen die ruhe selbst. nur sind mir über eine stunde permament die tränen runtergelaufen. voll peinlich. im nachhinein denke ich, ich hätte nicht hingehen sollen, doch da habe ich irgendwie nicht mehr gedacht. nur noch vor mich hingestarrt. und wieder diese leere
morgen sollen wir zu ihr in die sprechstunde, um noch einmal das referat durchzusprechen. ich weiß nicht,w ie ich damit umgehen soll. mir wird grad alles zuviel.
ich weiß auch nicht, warum ich euch das alles schreibe. und dann noch so wirr.
irgendwie suche ich hilfe.
lg, jen
ich schreibe euch heute, weil mir gerade ziemlich viel auf dem herzen liegt.
momentan geht es mir nicht wirklich gut. es kommt immer alles zusammen, alles auf einmal. wenn es nur eines wäre, dann könnte ich es tragen, aber so viel... irgendwann kann auch ich mal nicht mehr.
nur kurz zum hintergrund:
ich hatte jetzt eine ziemlich stressige zeit hinter mir, weil mein freund sein diplom geschrieben und nebenbei noch sein reguläres studium beendet hat. dabei sind natürlich noch einige hausarbeiten, etc. angefallen. stressig für mich war das insofern, dass ich hin und wieder was auf rechtschreibung korrigiert habe und die lage oftmals angespannt war, was logisch ist bei soviel stress, den er hatte.
die zeit hat auch an meinen kräften ziemlich gezerrt, weil ich ja nebenbei auch noch meinen alltag irgendwie bewältigen musste. dazu kommt noch ein weiteres problem: eine komilitonin, mit der ich früher befreundet war ( und es jetzt für sie auch noch bin..), ist ziemlich abgerutscht. workoholic, mehr kann man dazu einfach nicht sagen. doch, sie hat noch herzprobleme und ich weiß, wenn sie so weitermacht, wird das ziemlich lebensgefährlich. das wusste ich schon seit einiger zeit und sie HAT weitergemacht - es IST also schon lange lebensgefährlich. und ich begleite sie oft, spreche mit ihr und habe am anfang wirklich alles getan, um ihr da raus zu helfen. mittlerweile ist mir klar geworden, dass ich das nicht kann. ich habe mich innerlich von ihr distanziert. ich glaube, sie schafft es nicht mehr. aber das ist auch verdammt hart, das dann täglich miterleben zu müssen. ja, es macht mich manchmal richtig fertig. es wird mir irgendwie gerade einfach zuviel. ich KANN das nicht mehr auffangen. ich kann das nicht mehr tragen. und ich kann es nicht akzeptieren, dass ich sie nun "fallen lassen" muss, um mich nicht kaputt zu machen. ich tue es, aber es fällt mir extrem schwer, es zerreißt mich fast.
vom stress im studium will ich jetzt gar nicht reden, es ist einfach enorm viel zu tun und ich weiß nicht mehr, woher ich all die zeit nehmen soll, die ich bräuchte, um das alles halbwegs gut hinzubekommen.
nebenbei muss ich noch mein auslandssemester organisieren, sämtliche ämter für meine anstehenden praktika und sonstige formalitäten abklappern, so dass ich manchmal drei termine gleichzeitig habe, was natürlich gar nicht machbar ist.
dieser stress hat dazu geführt, dass ich nun einen extremen schub (habe neurodermitis) bekommen habe, und daran langsam verzweifle. ich habe jetzt zwei wochen hinter mir, in denen ich pro nacht zwei bis drei stunden schlaf hatte. den rest lag ich wach wegen schmerzen und juckreiz. am morgen wache ich auf, mein bett ist manchmal blutig und ich sehe einfach nur furchtbar aus. doch darum geht es mir mittlerweile gar nicht mehr. viel schlimmer sind diese schmerzen, dieses brennen
- und, dass ich jetzt seit zwei wochen eine art diät machen MUSS, um diese symptome zumindest etwas einzudämmen. was für ein mist aber auch. neurodermitis und essstörung passt einfach nicht zusammen. wie bescheuert, dass ich ausgerechnet beides haben musste.
ja, ich bin schon ziemlich weit draußen aus der essstörung, aber genau deshalb ist es für mich nicht leicht, jetzt wieder diät machen zu müssen, zwar auf andere art, aber es gibt wieder verbotene lebensmittel. mir wird das grad alles zuviel. erst soll ich essen, dann kann ich wieder essen und dann darf ich wieder nicht, obwohl ich will. ich finde, das macht alles so kompliziert.
ich muss gerade auf zucker (auch saft, obst), kaffee, alkohol, nüsse und paprikapulver sowie stark gewürzte speisen verzichten. das schränkt den speiseplan schon ziemlich ein.
und wenn ich dann durch die stadt laufe und sehe, wie alle ein leckeres eis essen und ich dies eigentlich auch gerne würde - und das aufgrund meines hintergrundes mit der essstörung super finde, dass ich das wieder will - aber es wegen der neurodermitis nicht kann, dann macht mich das manchmal schon ganz schön fertig. vielleicht bin ich überemfpindlich, aber mir wird das gerade echt zuviel.
oh man, ich erzähle und erzähle und bin immer noch nicht beim thema. sorry.
eigentlich geht es um ein referat, welches ich am freitag halten muss. ich hatte es schon lange zeit vorher fertig, weil ich wusste, dass ich jetzt keine zeit dafür haben werde.
letzten freitag hat uns ( wir machen das als gruppe) die dozentin darauf angesprochen, dass wir im anschluss noch zu ihr kommen sollten. in dem referat stecken etwa fünf stunden, nein sogar mehr noch, arbeit. wir haben uns extrem reingehängt. es richtig gut aufgezogen mit theaterstück und so. die eine hat sogar einen würfel aus holz dafür zusammengesägt. wir haben mehr gemacht, als wir müssten.
nun. sie sieht es, liest es, macht mich an wie sonstwas, starrt mich mit offenem mund an und liefert sich mit mir ein rededuell, wie ich es nicht erwartet hatte. so abwertend wurde ich auch noch nicht behandelt. naja, vielleicht schon, aber jetzt lasse ich es mir nicht mehr gefallen. es hat mich einfach entsetzt. ich war am anfang noch ruhig und sachlich, wie es auch meine art ist, am ende bin auch ich etwas aggressiv geworden und hab ihr, nachdem sie gemeint hat, sie will das nicht in ihrer stunde sehen, wir sollen das komplett streichen, ziemlich patzig entgegnet, dass sie dann eben ein theoretisches referat bekommt, so wie sie es am anfang eben nicht wollte.
ach. irgendwie kann das doch nicht sein, erst sagt sie, unser konzept sei super, dann arbeiten wir es aus, dann ist es auf einmal voll scheiße, aber nicht der inhalt, sondern das konzept an sich.
bei dieser frau bist du wer, wenn du dich für nichts engagierst, dir in der vorlesung die nägel lackierst und vor allem nicht denkst.
ist einfach so. aber wehe, man wagt es, sich anzustrengen.
ich weiß nicht, was mit mir los war. ich verzweifle gerade an meinen idealen. an dieser scheiß gesellschaft. ich verzweifle allmählich wirklich daran.es macht mich depressiv.
nein, ich gebe nicht auf. aber ich werde schwächer. mein sonst so starker kampfgeist und meine positive haltung werden immer kleiner. ich fühle mich leer. weiß nicht mehr, wohin. gibt es keinen mehr,der werte und ideale vertritt?
ich gehe zudem oft auf demos gegen studiengebühren. ach, wenn interessiert das heute noch, den leuten ist doch eh alles egal. und ich drehe durch, weil ich die leute ernst nehme. weil mir die anderen menschen wichtig sind. weil mir das leben an sich wichtig ist. weil ich die nächstenliebe leben will. weil ich...
... anders bin.
fühle mich manchmal so alleine mit meinen ansichten, mit meinen idealen, mit meinen werten.
ich will lehrerin werden. ich sollte all dies haben. ich halte es für gut. doch glaubt ihr, meine komilitonen würden für ein besseres bildungssystem einstehen? sie werden lehrer und es ist ihnen egal, was mit der bildung passiert.
aber gut. nochmal zum referat. ich weiß nicht, was mit mir los war. ich habe einen nervenzusammenbruch bekommen. heulkrampf. zittern. schwindelgefühl. und das bedürfnis, alles um mich herum einzutrümmern, zu schreien - zugleich die erkenntnis, dass ich mich kaum noch auf den beinen halten kann. und das alles vor zwei anderen komilitoninen, was mir jetzt voll peinlich ist. die haben keine ahnung, was da noch alles mit reingespielt hat. ich bin dann gleich in die nächste vorlesung. in diesem zustand. es war der horror. ich habe mich hingesetzt, meine banknachbarin hat mich erschrocken angeschaut und gemeint, was los ist, da hab ich gesagt, lass mich jetzt bloß in ruhe, was gar nicht meine art ist. dann saß ich da. habe versucht, mitzumachen, doch nicht mal lesen können, was an der wand stand. alles verschwommen, alles hat sich gedreht. und ich innerlich so aufgewühlt, nach außen die ruhe selbst. nur sind mir über eine stunde permament die tränen runtergelaufen. voll peinlich. im nachhinein denke ich, ich hätte nicht hingehen sollen, doch da habe ich irgendwie nicht mehr gedacht. nur noch vor mich hingestarrt. und wieder diese leere
morgen sollen wir zu ihr in die sprechstunde, um noch einmal das referat durchzusprechen. ich weiß nicht,w ie ich damit umgehen soll. mir wird grad alles zuviel.
ich weiß auch nicht, warum ich euch das alles schreibe. und dann noch so wirr.
irgendwie suche ich hilfe.
lg, jen