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wie gehen Nichtborderliner mit Verlassenwerden um?

Verfasst: Fr Jul 04, 2008 20:50
von ja,ne,is klar
Hallo,
also,für uns borderliner ist es ja jedesmal eine lebendsgefährliche Katastrophe verlassen zu werden :shock: :cry:
Nun frag ich mich,wie die Normalen damit umgehen?
Ich möchte von so normalem Verhalten,so normalen Gefühlen lernen,damit ich diese Verlassenspanik losswerd,die mich drann hindert Nähe überhaupt zulassen zu dürfen...........


... :?

Verfasst: Fr Jul 04, 2008 20:52
von Paula11
Es tut kurz weh. Sehr sogar. So dass man sterben möchte. Aber dann vergehen Stunden und Tage und Monate. Und es wird egal.

Verfasst: Fr Jul 04, 2008 20:54
von ja,ne,is klar
aber,wie geht ihr mit dem wehtun um?

Verfasst: Fr Jul 04, 2008 20:56
von Paula11
ich habe geweint. laut geschrien. irre gelacht. mir überlegt, mich aus dem fenster zu stürzen. geraucht. getrunken. geschlafen. nicht mit anderen gesprochen, sondern es mit mir selbst ausgemacht.

Verfasst: Fr Jul 04, 2008 20:58
von ja,ne,is klar
und genau daskann ich nicht ertragen.
Bei mir ists dann gleich Selbstmord und zwar sofort und real!!!!!!!!!!!!!!!! :cry:

Verfasst: Fr Jul 04, 2008 21:01
von Paula11
Woher willst du das wissen?

Ich bin prinzipiell dagegen, dass sich so wertvolle Menschen wie du mit solchen Gedanken herumquälen.

Verfasst: Fr Jul 04, 2008 21:05
von ja,ne,is klar
ich kenn mich halt nur so,das ich jedesmal Selbstmord versucht habe.
da hab ichs noch mit ... versucht,jetzt wüsst ich effizienteres.
Aber darum gehts nicht..........
ich möcht wissen,wie mans ertragen kann,verlassen zu werden?
Ich bin dann nämlich Nichts mehr wert und hab endlich das recht zu sterben...........

Verfasst: Fr Jul 04, 2008 21:09
von nudel
naja klingt glaube ich auch nicht nach unbedingt einer ganz normalen Reaktion.
Mmmh weiß nicht ob ich mich dazu überhaupt äußern darf....
Anteile einer Emonationalen-Instabilen-Persönlichkeit habe ich auch, und "Beziehungen" (ohne Sex) hatte ich einige es waren überwiegend Spielgefährten oder besser Prestige Objekte Nähe war für mich nicht zu ertragen und meistens habe ich nein ich habe immer Schluss gemacht bevor mir jemand anders weh tun konnte, Nähe war ein Eindringen in meinen bereich.
Wenn ich ehrlich bin habe ich erst einen Mann so weit an mich ran gelassen und ich glabue ich war wirklich verliebt.
Er hat sich von mir getrennt und ich war fertig bis zum Ende.
Ich habe geheult leise vor mich hin und wollte ihn dann fragen warum.
Mein Bruder hat ganz interessant reagiert (wir beide standen eigentlich immer auf Kriegsfuss), er sagt: "Ey ich fahre da nun runter und schlage ihm eine in die Fresse!" Und das von meinem Bruder, F. wohnt in Duisburg und das ist so ungefähr 400 km oder mehr von meiner Heimat entfernt.
Ich hatte mich relativ gut danach gehalten auch was die Bulimie betrifft, war eindeutig eine meiner besseren Phasen.
Mir war da aber auch die Ausbildung wichtiger.
Wie er mich abserviert war weniger schön, aber gut anderes Thema.


Aber warum gedanken darüber machen, was passieren könnte wenn du mal Nähe zu lässt und er/sie (also die Beziehung egal auf welcher Art).

Du wirst nie wissen, was passiert wenn du dich nicht darauf einlässt.

LG nudel

Verfasst: Fr Jul 04, 2008 21:29
von Colourful
Ich muss sagen, mir geht es da so wie nudel... Ich habe auch Anteile einer "emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung", aber ich habe das bisher immer so hingekriegt, dass ich das mit den Männern mit denen ich zusammen war immer so hingekriegt habe, dass das einvernehmlich war und ich nicht *verlassen worden* bin.

Mir geht's nach Trennungen dann auch ganz schlecht, ich bin leer alles schrecklich, aber ich weiß auch, dass es weitergeht. Und dann überlebt man das eigentlich sehr gut. Ja, und wütend sein ist immer mal gut... ;)

Verfasst: Fr Jul 04, 2008 21:35
von camuflage
Bei mir war das so:

Nach 4 Jahren Bez. (das war meine erste Liebe) habe ich tagelang geweint. Dann hatte ich unglaublichen Schmerz wollte ihn wieder zurückgewinnen. Meine Versuche scheiterten. Eine Zeit lang fühlte ich mich unglaublich schlecht (da war ich schon bulimisch), mir gefiel kein einziger Junge.. und erst nach drei Jahren habe ich die Interesse an Jungs wieder.

Na ja.. bei mir war meine Rettung nicht SVV, sondern Bulimie. Ich habe mich dan ganz zurückgezogen :(

Ich weiss ehrlich gesagt auch nicht genau wie man damit richtig umgehen soll....

lg

Verfasst: Fr Jul 04, 2008 23:12
von Peter_B
"Richtig" damit umgehen kann man nicht. Nicht in dem Sinne, dass es ein Patentrezept gibt, das auf alle zutrifft. Eine solche Trennung, ob es nun im gegenseitigen Einvernehmen oder verlassen werden ist, ist emotional ein sehr einschneidendes Erlebnis. Nicht jeder Mensch geht damit gleich um, verarbeitet es gleich. Ich vergleiche das mit dem Tod eines geliebten Menschen. Auch da gibt es doch Leute, die besuchen das Grab fast täglich. Andere wiederum setzen nie einen Fuss auf den Friedhof. Manche heulen Rotz und Wasser, andere verziehen sich ganz still in eine Ecke, wieder andere suchen das Gespräch und müssen stundenlang sich den Kummer von der Seele reden.

Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich von meiner ersten grossen Liebe verlassen worden bin. Die Beziehung dauerte zwar ein knappes Jahr, wir waren allerdings nur gut 3 Monate zusammen. Erst ging sie als au-pair nach England, ein paar Monate später machte ich meinen Sprachaufenthalt in einer anderen südenglischen Stadt. Statt dass wir uns nun wie geplant ab und zu sehen konnten, reiste sie 2 Wochen nach meiner Ankunft in England zurück in die Schweiz, weil sie sich mit ihrer "Herrin" überworfen hatte. Bei meiner Rückkehr 4 Monate später eröffnete sie mir, dass es vorbei sei.
Unter mir tat sich ein Loch auf. Ich konnte es nicht verstehen. Wir hatten schon viele Pläne geschmiedet (nicht Hochzeit oder Kinder, wir waren ja beide erst um die 20) und nun das.
Ich gebe es zu, ich heulte oft in mein Kissen danach. Ich hatte während mehr als 3 Jahren danach keine Beziehung. Immer wieder wurden meine Gedanken zu ihr gelenkt. Und immer wieder fragte ich mich: Warum? Denn sie hat mir bis heute nie den Grund genannt für die Trennung. Ich denke, diese Tatsache verbunden mit jener, dass es meine erste grosse Liebe war, die ja immer einen besonderen Eindruck hinterlässt, war der Grund, warum es so weh tat.
Ich also habe im stillen Kämmerlein getrauert und geweint und war so nicht bereit für eine neue Beziehung. Mit der Zeit glätteten sich die Wogen, ich zog für 2 Jahre in die franz. Schweiz und lernte dort eine Menge neuer Leute kennen.
Interessanterweise haben wir dann begonnen, eine Zeitlang uns wieder Ansichtskarten zu schreiben, allerdings ohne verliebte Worte. Sie hat mich auch zu ihrer Hochzeit eingeladen zum Apero der weniger nahen Freunde und Bekannten. Ich blieb dem Anlass dann aber fern.

Peter

Verfasst: Sa Jul 05, 2008 20:18
von Lauralein
Ich tue erstmal nichts. Am Boden liegen. Nicht weinen. Nicht lachen. Nicht reden.
Ich setze mich hin mit angezogenen Beinen. Umarme meine Knie.
Wiege mich vor und zurück und vor und zurück.
Irgendwann. Minuten, Stunden, Tage später. Schwimmen. Ewig. Bis ich nicht mehr kann.

Verfasst: Sa Jul 05, 2008 20:21
von ja,ne,is klar
ih bin dann leider wxtrem agressiv gegen mich selber :x

Verfasst: Sa Jul 05, 2008 20:23
von Lauralein
Die ersten Tage ist noch alles okay, da reagiere ich nicht.
Aber dann gehts richtig los.
Weil ich nicht weinen kann, darf meine Haut weinen. Rote Tränen.

Verfasst: Sa Jul 05, 2008 20:27
von ja,ne,is klar
ja,rote Tränen.........

die einzige Möglichkeit,um nicht völlig Scheiße zu baun............... :cry: